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Ein Blick ins Jenseits?Erwachet! 1985 | 8. Januar
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Ein Blick ins Jenseits?
„DAS Schönste, was ich je erlebt habe, war der Augenblick, als ich fühlte, wie ich mich aus meinem Körper entfernte. ... Alles, was ich sah, war unbeschreiblich wohltuend. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es auf unserer Erde oder irgendwo im All etwas Vergleichbares gibt. Sogar die allerschönsten Augenblicke des Lebens verblassen gegenüber dem, was ich erlebt habe“ (eine 54jährige Patientin, die am Herzen operiert wurde).
„Ich kann mich erinnern, daß mir im OP war, als schwebte ich zur Decke. ... Dabei hatte ich ein komisches Gefühl, weil ich dort oben war, während mein Leib unten lag. ... Ich schaute zu, wie ich am Rücken operiert wurde. ... Dann sagte Dr. D.: ‚Hier ist die Scheibe. Hier ist sie.‘ Darauf näherte ich mich ihm etwas, um zu sehen, was vor sich ging.“ (So „sah“ eine 42jährige Patientin aus Missouri [USA] ihre Operation.)
„In der Vision, die ich hatte, konnte ich mich nicht sehen, aber ich stand auf etwas Hohem, denn unter mir war eine wunderschöne, saftgrüne Wiese. ... Es war wie an einem strahlend schönen sonnigen Tag. ... Das Ganze sah aus wie das Grün eines gepflegten Golfplatzes.“ („Gesehen“ von einem 55jährigen Textilarbeiter während eines Herzstillstands.)
Was haben diese drei Erlebnisse miteinander gemeinsam? Es sind sogenannte Todesnähe-Erlebnisse von Beinahe-Toten. Ärzte und andere Fachleute haben Hunderte solcher Berichte gesammelt. Viele dieser Beinahe-Toten hatten sogenannte Ich-Austritt-Erlebnisse. Sie erzählten, ein helles Licht gesehen zu haben oder in einer wunderschönen Gegend gewesen zu sein, und einige glaubten sogar, Jesus oder Gott gesehen zu haben.
In seinem Buch Recollections of Death schreibt Dr. Michael Sabom: „Viele dieser Personen — Herzinfarktpatienten und Opfer anderer lebensbedrohender Zustände — erinnerten sich an das Auftreten einer Reihe außergewöhnlicher Wahrnehmungen, während sie bewußtlos oder fast tot waren. Einige meinten, bevorrechtigt gewesen zu sein, einen Blick in ein jenseitiges Daseinsreich zu werfen.“
Der eine oder andere mag sich nun fragen, ob solche Erlebnisse beweisen, daß es — wie einige dieser Patienten angenommen haben — ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Durch solche Todesnähe-Erlebnisse stellen sich zweifellos Fragen, die eine Antwort erfordern, wie: Durften diese Personen wirklich einen „Blick in ein jenseitiges Daseinsreich“ werfen, in dem man nach dem Tod weiterlebt? Konnten sie ihre eigene Operation beschreiben, weil sie als unsichtbare Seele oder als Geist zugegen waren? Hat der Mensch eine unvergängliche Seele, die den Tod des Leibes überdauert? Lebt man nach dem Tod weiter? Die folgenden Artikel beschäftigen sich mit diesen Fragen.
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Das Todesnähe-Erlebnis — Beweis für die Unsterblichkeit?Erwachet! 1985 | 8. Januar
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Das Todesnähe-Erlebnis — Beweis für die Unsterblichkeit?
„Die Seele [ist] unsterblich und unvergänglich.“ — Platon, griechischer Philosoph, ca. 428—348 v. u. Z.
„So voller Harmonie sind ew’ge Geistera.“ — William Shakespeare, englischer Dichter und Dramatiker, 1564—1616
„Kein Wesen kann zu Nichts zerfallen! Das Ewge regt sich fort in allen.“ — Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749—1832
„Unsere Persönlichkeit ... lebt im Jenseits weiter.“ — Thomas Edison, amerikanischer Erfinder, 1847—1931
SEIT Jahrtausenden glaubt der Mensch, von Natur aus unsterblich zu sein. Die Pharaonen im alten Ägypten ließen ihre Gräber mit ihrem liebsten Hausrat füllen, damit dem Leib bei der Wiedervereinigung mit dem Ka, der Seele, alles zu seinem Wohl Erforderliche zur Verfügung stehen würde.
So hat der Mensch sich einzureden versucht, der unausweichliche Tod sei nicht das Ende, sondern seine unsterbliche Seele oder sein Geist würde weiterleben. Einige — auch der englische Dichter John Keats gehörte zu ihnen — möchten es gern glauben, zweifeln aber daran. Keats schrieb: „Mich verlangt es danach, an die Unsterblichkeit zu glauben ... Ich möchte daran glauben können.“ Wie steht es mit dir? Was hältst du von dem Glauben an die Unsterblichkeit des Menschen?
In den Worten Keats haben wir vielleicht einen Schlüssel für die Folgerungen, zu denen einige Ärzte und Psychiater sowie Personen, die ein Todesnähe-Erlebnis hatten, gelangt sind. Zum Beispiel berichtete die große Mehrheit der Testpersonen, die ein solches Erlebnis hatten und von Michael Sabom bei seiner Tätigkeit als Arzt befragt wurden, daß sie „jetzt fast keine Todesfurcht mehr“ hätten, dagegen seien sie „im Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod bestärkt worden“ (Kursivschrift von uns).
Zu welchem Schluß kam Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross, nachdem sie mehr als tausend Fälle von Todesnähe-Erlebnissen überprüft hatte? In ihrem Buch Kinder und Tod schreibt sie: „Und so ist es auch mit dem Tod ..., dem Ende vor einem neuen Anfang. Der Tod ist der große Übergang.“ Ferner: „Je weiter die Forschungen gedeihen und je mehr darüber publiziert wird, desto mehr Menschen werden wissen, anstatt nur zu glauben, daß unser physischer Leib wirklich nur der Kokon ist, die äußere Hülle des menschlichen Wesens. Unser inneres, wahres Selbst, der ‚Schmetterling‘, ist unsterblich und unzerstörbar und wird in dem Augenblick, den wir Tod nennen, frei“ (S. 11, 245).
Dr. Kenneth Ring, Professor der Psychologie und Verfasser des Buches Life at Death, zieht folgenden Schluß: „Ich bin überzeugt davon ..., daß wir nach unserem physischen Tod weiterleben.“ Außerdem meint er: „Diese Todesnähe-Erlebnisse sind nach meiner Auffassung ‚Lernerfahrungen‘. Sie scheinen mir eine Art Offenbarungserlebnisse zu sein. ... In dieser Hinsicht entsprechen sie mystischen oder religiösen Erlebnissen [Kursivschrift von uns]. ... Von dieser Warte aus gesehen, handelt es sich bei den Stimmen, die wir in diesem Buch [Life at Death] vernommen haben, um Stimmen von Propheten, die eine Religion der Verbrüderung aller Menschen verkündigen.“
Ein anderer Standpunkt
Was aber sagen andere Forscher? Wie erklären sie diese Todesnähe- und Ich-Austritt-Erlebnisse? Der Psychologe Ronald Siegel sieht sie ganz anders. „Diese Erlebnisse sind normale Folgen einer Vielzahl von Reizerscheinungen im menschlichen Gehirn, einschließlich derer, die durch LSD, Wahrnehmungsverlust oder durch extremen Streß ausgelöst werden. Durch Streß entstehen im Gehirn Bilder. Die meisten Leute sehen das gleiche, weil sich die ‚Verdrahtung‘ des Gehirns, die der Informationsspeicherung dient, bei allen ähnelt, und im Grunde genommen sind diese Erlebnisse nichts anderes als ein Ablesen elektrischer Schaltzustände.“
Dr. Richard Blacher von der Medizinischen Fakultät der Tufts-Universität (Boston) schrieb: „Ich vermute, daß solche ‚Todeserlebnisse‘ eine Folge von Sauerstoffmangel sind; in diesem Zustand versuchen die Patienten, die durch medizinische Eingriffe und Gespräche hervorgerufenen Ängste psychologisch zu bewältigen ... Wir haben es nicht mit dem Tod selbst, sondern nur mit Phantasievorstellungen vom Tod zu tun. Diese Phantasievorstellungen [der Patienten] sind sehr angenehm, weil gleich mehrere menschliche Nöte beseitigt werden. ... Der Arzt muß besonders darauf achten, daß er religiöse Ansichten nicht als wissenschaftlich verwendbare Daten einstuft.“
Ronald Siegel weist auf einen weiteren interessanten Punkt in Verbindung mit den „Visionen“ der fast Toten hin: „Wie die Halluzinationen, so ähneln auch die Jenseitsvisionen sterbender Patienten auffallend unserer Welt.“ Ein 63jähriger beispielsweise, der lange in Texas gelebt hatte, schilderte seine „Vision“ wie folgt: „Ich schwebte über einem Zaun. ... Auf der einen Seite des Zauns war der Boden karg, es wuchsen nur Mesquitsträucher ... Auf der anderen Seite des Zauns erstreckte sich das herrlichste Weideland, das ich vermutlich je gesehen habe ... Es war ein drei- oder vierfacher Stacheldrahtzaun.“ Hat dieser Patient im „Himmel“ oder im Jenseits Stacheldraht gesehen? Diese Bilder basierten offensichtlich auf seinem Leben in Texas, und er hatte sie aus seinem eigenen Informationsspeicher im Gehirn abgerufen — es sei denn, man verlangt von uns, daß wir glauben, im „Jenseits“ gebe es Stacheldraht.
Viele Todesnähe-Erlebnisse stehen in so enger Beziehung zu früheren Erlebnissen des Patienten und zu dem Milieu, aus dem er stammt, daß die Annahme, er habe einen Blick in ein jenseitiges Daseinsreich getan, unvernünftig wäre. Erkennen zum Beispiel die Patienten in ihren Totenbettvisionen in dem „Lichtwesen“, das sie sehen, das gleiche Wesen, ganz gleich, ob sie Christen, Juden, Hindus oder Moslems sind? In seinem Buch Leben nach dem Tod schreibt Dr. med. Raymond A. Moody: „Das Lichtwesen ... wird ... je nach dem besonderen religiösen Hintergrund, der jeweiligen Erziehung und religiösen Überzeugung des Betreffenden anders benannt. So identifiziert die Mehrzahl derer, die ... Christen sind, dieses Licht mit Christus ... Ein Jude und eine Jüdin sahen in dem Licht einen ‚Engel‘“ (S. 66).
Einen streng wissenschaftlichen Standpunkt beibehaltend, schrieb Dr. Ring einschränkend: „Ich erinnere meine Zuhörer daran, daß es sich bei den von mir erforschten Erlebnissen nicht um Erfahrungen nach dem Tod handelt, sondern um Todesnähe-Erlebnisse. ... Offensichtlich gibt es auch keine Garantie dafür, daß sich diese Erlebnisse entsprechend ihren Anfängen weiterentwickeln, ja daß sie sich überhaupt fortsetzen. Das halte ich für die richtige wissenschaftliche Ansicht über diese Erlebnisse.“
Die Vernunft und die Bibel
Über den Tod schreibt Ronald Siegel: „Der Tod ist in seinem auf den Körper bezogenen Ablauf kein Geheimnis. Nach dem Tod zerfällt der Körper und wird von der unbelebten Umwelt absorbiert. Der sterbende Mensch verliert sowohl sein Leben als auch sein Bewußtsein. ... Was liegt näher, als anzunehmen, daß das Bewußtsein dasselbe Schicksal erfährt wie der Körper? Überraschenderweise ist aber diese common-sense-Annahme wenig verbreitet. Die meisten Menschen ... verlängern ... ihren Überlebenstrieb ins Jenseits und formulieren unzählige Glaubensvorstellungen über das Leben nach dem Tode“ (Psychologie heute, April 1981).
Vor rund 3 000 Jahren vertrat ein König ebenfalls diese „Common-sense-Annahme“, als er schrieb: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; aber was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue mit all deiner Kraft, denn es gibt kein Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol [allgemeines Grab der Menschheit], dem Ort, wohin du gehst“ (Prediger 9:5, 6, 10).
Die Bibel gibt keinen Anlaß zu glauben, die Todesnähe-Erlebnisse seien der Auftakt zu einem Leben nach dem Tod. König Salomos Schilderung des Todes und seiner Auswirkungen enthält absolut keinen Hinweis darauf, daß eine unsterbliche Seele den Tod überdauert und in einem Jenseits weiterlebt. Die Toten „sind sich nicht des geringsten bewußt“.
Personen natürlich, die Spiritismus praktizieren und Verbindung mit den „Toten“ haben, freuen sich, durch Hunderte von Todesnähe-Erlebnissen angeblich Schützenhilfe zu bekommen. Der Psychologe Ronald Siegel zitiert einen Redner, der einen Vortrag über außersinnliche Wahrnehmung hielt und u. a. sagte: „Wenn wir die Hinweise für ein Leben nach dem Tode ehrlich und unvoreingenommen untersuchen wollen, [müssen wir] uns von der Tyrannei des gesunden Menschenverstandes befreien“ (Psychologie heute, April 1981). Interessanterweise meinte der erwähnte Vortragsredner, daß Geister und andere Erscheinungen zwar tatsächlich Halluzinationen seien, aber sie würden telepathisch von den Seelen der Toten in die Gehirne der Lebenden projiziert. Das stimmt natürlich nicht mit Salomos Worten überein, daß die Toten tot sind und nichts wissen.
Todesnähe-Erlebnisse — Wie erklärt?
Wie kann man diese Todesnähe- und Ich-Austritt-Erlebnisse erklären? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der einen handelt es sich um die von einigen Psychologen vorgebrachte Erklärung, daß das immer noch aktive Gehirn einer dem Tode nahen Person unter dem Streß des Todesnähe-Erlebnisses Bilder ins Gedächtnis zurückruft und formt. Diese werden dann von einigen Patienten und Forschern als Einblicke ins Jenseits interpretiert. Doch wie uns die Bibel zeigt, kann das nicht der Fall sein, weil der Mensch keine unsterbliche Seele hat und es kein Leben nach dem Tod gibt, was aber in diesen Fällen vorausgesetzt wird.
Es gibt jedoch noch eine zweite Möglichkeit, manche dieser Erlebnisse zu erklären. Dabei spielt ein Faktor eine Rolle, den die meisten Forscher nicht anerkennen wollen. So schreibt Dr. Moody in seinem Buch Leben nach dem Tod: „Nur sehr selten hat einer meiner Zuhörer die Todesnähe-Erfahrungen mit Dämonen zu erklären versucht, etwa in dem Sinne, daß diese Erfahrungen zweifellos von bösen Kräften ausgelöst worden seien.“ Er selbst lehnt diese Erklärung ab, weil er meint, daß durch „satangelenkte Erlebnisse“ aus den Patienten keine so liebevollen Menschen würden, denn „Satan würde seinen Anhängern vermutlich einblasen, den Weg des Hasses und der Zerstörung einzuschlagen“. Er fügt hinzu: „Er [müßte] ... nach dem, was ich weiß, jämmerlich gescheitert sein bei dem Versuch, daraus einen überzeugenden Sendboten für seine Ziele zu machen!“ (S. 158).
Dr. Moody irrt sich. Erstens muß es nicht unbedingt Satans Absicht sein, durch diese Erlebnisse einen Geist des Hasses und der Zerstörung zu verbreiten; denn in der Bibel heißt es: „Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen“ (2. Korinther 11:14, 15). Wenn es Satan darum geht, die grundlegende Lüge — „Ihr werdet bestimmt nicht sterben“ — fortbestehen zu lassen, kann er es in einer anscheinend harmlosen, ja sogar aufklärerischen Art tun (1. Mose 3:4, 5).
Zweitens ist es Satan sehr gut gelungen, überzeugende Sendboten für sein Ziel, den Menschen die Lüge von einer unsterblichen Seele glaubhaft zu machen, zu gewinnen, denn es gibt jetzt Ärzte, Psychologen und andere Fachleute, die die Lüge unterstützen, die er im Laufe der vergangenen Jahrtausende durch Priester und Philosophen verbreiten ließ. Treffend beschrieb Paulus die Situation zusammenfassend wie folgt: „Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkünden, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle“ (2. Korinther 4:3, 4).
Wie wir gesehen haben, sind gewisse Psychologen dennoch überzeugt, daß es ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Ihre persönliche Auslegung der Bedeutung der Todesnähe-Erlebnisse zwingt uns, im Interesse aller bibelgläubigen Personen folgende berechtigte Fragen aufzuwerfen: Ist die Auffassung, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, die dem Körper entschlüpfe wie ein Schmetterling dem Kokon, in der Bibel begründet? Wie steht es mit den Bibeltexten, in denen die Wörter „Seele“ oder „Unsterblichkeit“ vorkommen?
[Fußnote]
a Englisch „immortal souls“, unsterbliche Seelen.
[Herausgestellter Text auf Seite 5]
Dr. Kübler-Ross: „Unser physischer Leib [ist] wirklich nur der Kokon ... Unser inneres, wahres Selbst ... ist unsterblich.“
[Herausgestellter Text auf Seite 5]
Dr. Blacher: „Wir haben es nicht mit dem Tod selbst, sondern nur mit Phantasievorstellungen vom Tod zu tun“
[Bild auf Seite 6]
Die Lehren vieler Religionen wurden von Platons Philosophie durchsetzt
[Bild auf Seite 7]
Der englische Dichter Keats hätte gern an die Unsterblichkeit geglaubt
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Die Seele — Bist du eine, oder hast du eine?Erwachet! 1985 | 8. Januar
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Die Seele — Bist du eine, oder hast du eine?
GLAUBST du, daß du eine unsterbliche Seele hast, die weiterlebt, wenn du stirbst? Die meisten Leute, die religiös erzogen worden sind, sei es christlich, moslemisch, jüdisch, schintoistisch, buddhistisch oder hinduistisch, glauben das. Warum? Etwa weil es bewiesen ist, weil die meisten Religionen es stets gelehrt haben oder weil man es immer wieder sagen hört? Ja, wie ist die Vorstellung von einer unsterblichen Seele überhaupt ein Bestandteil der „christlichen“ Lehre geworden?
In seinem Buch Death Shall Have No Dominion schreibt Douglas T. Holden: „Die christliche Theologie ist mit griechischer Philosophie so durchsetzt worden, daß sie Individuen großgezogen hat, die zu neun Zehnteln griechisch und zu einem Zehntel christlich denken.“ Ein typisches Beispiel dafür ist die
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