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„Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote“Der Wachtturm 1968 | 15. August
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Beispiel voran. Es wird uns berichtet: „Und Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich.“ (Matth. 9:35) Jesus war wirklich ein tätiger Prediger, und er forderte alle seine Nachfolger auf, dem Beispiel, das er während seines Erdenlebens gegeben hatte, zu folgen. Diese Forderung ist nie aufgehoben worden. Jesus zeigte sogar, daß sie einen Teil des Zeichens bildet, das das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge kennzeichnet, indem er unter anderem sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Da Personen, die sich Gott hingeben möchten, um seinen Willen zu tun, diese göttliche Forderung anerkennen, die in Gottes Wort niedergelegt ist und auf die Jesus, der Sohn Gottes, ausdrücklich hingewiesen hat, haben sie den Wunsch, zur Ehre Jehovas an diesem Predigtwerk teilzunehmen.
DIE HINGABE AN GOTT — EIN ERNSTER SCHRITT
16. (a) Warum unternimmt man einen ernsten Schritt, wenn man gelobt, Gottes Willen zu tun? (b) Für wie lange stellt man durch dieses Gelübde sein Leben in den Dienst Gottes?
16 Aus dieser Betrachtung ist ohne weiteres zu erkennen, daß der Weg eines wahren Nachfolgers Christi Jesu kein leichter Weg ist. Es ist jedoch der richtige Weg, der Weg, auf dem man ewige Segnungen erlangen kann. Wer aber beabsichtigt, sich Gott hinzugeben und sich taufen zu lassen, sollte folgenden Rat Jesu beachten: „Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden?“, mit anderen Worten, er sollte berechnen, was von ihm verlangt wird. (Luk. 14:28) Jesus studierte das Wort der Wahrheit und wußte genau, daß ein Gelübde, das seinem Vater abgelegt wurde, eine ernste Sache war. Jehova ließ die Worte niederschreiben, die wir in Prediger 5:4 lesen: „Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle.“ Diese Einstellung sollte jemand haben, der sich jetzt Gott hingeben und taufen lassen möchte. Ein Gott hingegebener Christ sollte in seinem Herzen fest entschlossen sein, sein Hingabegelübde zu erfüllen, ganz gleich, wie lange er noch leben oder wie lange dieses System der Dinge noch bestehen mag. Eine Hingabe auf Zeit ist Jehova nicht annehmbar. Man kann nicht sagen, man werde ihm nur eine bestimmte Zeit dienen. Nein, wer vor Jehova Gott tritt, um dieses Gelübde abzulegen, verspricht, ihm sein Leben lang zu dienen, und es wird von ihm erwartet, daß er sein Wort hält.
17. (a) Warum ist es nur vernünftig anzunehmen, daß Gott von uns die treue Erfüllung unseres Gelübdes erwartet? (b) Wäre es weise zu zaudern? Begründe deine Antwort. (c) Mit welchem Beweggrund sollten wir uns Gott nahen?
17 Es ist nur vernünftig anzunehmen, daß Jehova von uns ein Leben der Treue erwartet. Wir erwarten, daß Jehova seine Verheißung, uns ewiges Leben zu geben, sofern wir treu bleiben, erfüllt. Wir denken keinen Augenblick daran, daß Gott sein Wort nicht hält. Andererseits kann aber auch Jehova mit Recht erwarten, daß wir ihm treu bleiben, wenn wir ihm gelobt haben, seinen Willen zu tun. Die Worte in Prediger 5:2 sind daher angebracht: „Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen.“ Wer erkannt hat, was Gott von ihm verlangt, muß sich die Bedeutung dieser Forderungen Jehovas tief einprägen. Man sollte diesen ernsten Schritt nicht übereilt tun. Man sollte also vorsichtig sein. Man würde aber Jehovas Mißfallen erregen, wenn man zauderte, denn Gottes Wort sagt: „Wer weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut, dem ist es Sünde.“ (Jak. 4:17) Jehova kennt unser Herz, er kennt unsere Beweggründe und unsere Lebensweise. Er läßt sich nicht täuschen. Daher sollten auch wir uns nicht täuschen und nicht denken, wir könnten ihn täuschen. Wir müssen reinen Herzens vor ihn hintreten, mit der gleichen Gesinnung, die Jesus hatte und die der Psalmist wie folgt beschrieb: „Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen, und dein Gesetz ist in meinem Innern.“ — Ps. 40:8, NW; Hebr. 10:5-10.
EINE HANDLUNGSWEISE, DIE JEHOVAS SEGEN EINTRÄGT
18. Womit tröstet Gott alle, die ihn fürchten und seine Gebote halten?
18 Wer zu dieser Erkenntnis über das Verhältnis kommt, in das er zu Jehova Gott gelangen kann, dem stehen wunderbare Segnungen in Aussicht. Die Fürsorge und der Schutz des himmlischen Vaters sind etwas sehr Kostbares. Über diese Vorkehrungen wird uns gesagt: „Wer im Schirm des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. Ich sage von Jehova: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.“ Des weiteren sagt Jehova: „Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten; ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt. Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, i c h werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. Ich werde ihn sättigen mit Länge des Lebens und ihn schauen lassen meine Rettung.“ — Ps. 91:1, 2, 14-16, Fußnote.
19. Was mögen wir verlieren, wenn wir uns Jehova hingeben? Was gewinnen wir jedoch?
19 Wegen dieser Handlungsweise mögen sich zwar viele Freunde und vielleicht sogar Familienangehörige, die zu Gegnern werden, von einem abwenden, aber der Segen Jehovas wiegt jeden Verlust, den man erleiden mag, bei weitem auf. Jesus sagte: „Niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode, hundertfach empfängt: Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, unter Verfolgungen, und in dem kommenden System der Dinge ewiges Leben.“ — Mark. 10:29, 30.
20. Was werden alle, die die zwei Fragen, welche vor der Taufe gestellt werden, mit Ja beantworten können, schließlich von Jehova Gott erhalten?
20 Wir leben in den kritischen „letzten Tagen“, und es steht uns noch eine schwere Zeit bevor, wie es seit der Erschaffung der Welt bis jetzt keine gegeben hat. Doch diese Tage werden mit dem Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge ihren Höhepunkt erreichen, und darauf wird unter Gottes Königreich eine neue Ordnung folgen, in der die Menschen durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, ewiges Leben erlangen werden. Wer heute erkannt hat, daß er ein Sünder ist und der Rettung bedarf, wer anerkannt hat, daß diese Rettung von Jehova Gott kommt, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus, und wer sich Gott, dem Allmächtigen, rückhaltlos hingegeben hat, um seinen Willen zu tun, befindet sich in dem Zustand, in dem uns Gott, der Allmächtige, durch seinen Sohn reichlich segnet. Diese von unserem himmlischen Vater kommende Belohnung ist unvergleichlich, denn der „Segen Jehovas, er macht reich, und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu“. — Spr. 10:22, Fußnote.
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Atheisten in den KirchenDer Wachtturm 1968 | 15. August
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Atheisten in den Kirchen
„Der lutherische Kirchenhistoriker Martin Marty behauptet, zu viele Kirchenstühle seien am Sonntag von Atheisten besetzt, von verkappten Ungläubigen, die sich die Woche über so benehmen, als ob es keinen Gott gäbe.“ (Time, 8. April 1966) Das ist die Frucht der religiösen Christenheit, die nach außen christlich sein will, inwendig aber weit vom wahren Christentum entfernt ist. Sie entspricht in dieser Hinsicht den geistlichen Führern des ersten Jahrhunderts, von denen Jesus sagte: „Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir.‘“ — Matth. 15:7, 8.
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