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  • Habt Vertrauen zu euren bewährten, treuen Brüdern!
    Der Wachtturm 1957 | 1. Juli
    • würdige Weise seine königliche himmlische Schöpfung hervorbringen.‘ Welch ein Vorrecht, ihre Kinder zu sein und ebenfalls den schönen Namen zu tragen, den sie trägt, nämlich „Jehova, unsere Gerechtigkeit“. (Jer. 33:16) Und welche Freude haben wir doch, das göttliche Licht widerzustrahlen, das von ihrer königlichen Person auf uns niederstrahlt, während wir alle niedriggesinnten Menschen einladen, aus den dunklen Winkeln der Welt herauszutreten, damit sie in das helle Licht des Wohlgefallens Jehovas gelangen, um sich der Wärme seines Lächelns und seiner Anerkennung zu erfreuen.

      16 Mit dankbarem Herzen anerkennen wir Gottes Barmherzigkeit, und dankbar und willig bekunden wir unseren Respekt vor Jehovas Organisation, denn sie ist unsere Mutter und das geliebte Weib unseres himmlischen Vaters, Jehovas, Gottes.

  • Wende theokratische Kriegslist an
    Der Wachtturm 1957 | 1. Juli
    • Wende theokratische Kriegslist an

      EINE Zeugin Jehovas ging in Ostdeutschland von Haus zu Haus und stieß auf einen heftigen Gegner. Da sie sogleich wußte, was nun zu erwarten war, zog sie im nächsten Hausflur ihre rote Bluse aus und legte dafür eine grüne an. Kaum auf die Straße getreten, fragte ein kommunistischer Beamter, ob sie nicht eine Frau in einer roten Bluse gesehen habe. „Nein“, erwiderte sie und zog ihres Weges. War dies eine Lüge? Nein, sie log nicht; sie war keine Lügnerin. Vielmehr wandte sie theokratische Kriegslist an, indem sie die Wahrheit um des Predigtdienstes willen durch Wort und Tat verbarg.

      Hierfür hatte sie ein gutes biblisches Vorbild. Verbarg nicht auch Rahab die israelitischen Kundschafter durch Wort und Tat? Verbargen nicht Abraham, Isaak, David und andere hin und wieder den Tatbestand, wenn sie vor einem feindseligen Gegner standen? Bestimmt taten sie dies, und nie lesen wir dieserhalb ein Wort des Tadels, ja statt dessen werden sie als vorbildliche Diener Jehovas bezeichnet. Ihre Taten waren im Einklang mit dem weisen Rate Jesu: „Siehe! ich sende euch aus wie Schafe unter Wölfen; erweist euch darum so vorsichtig wie Schlangen und doch so harmlos wie Tauben.“ — Matth. 10:16, NW.a

      Vielleicht fragt sich jemand, wo denn die Grenze zwischen theokratischer Kriegslist, durch die ein Tatbestand verborgen gehalten wird, und dem Aussprechen von Lügen gezogen werden soll. Vor allem beachte man, daß jemand, der einen Eid geleistet hat, die Wahrheit zu sagen, verpflichtet ist, dies auch zu tun. Jeder Christ, der sich hingegeben hat, um Gottes Willen zu tun, hat ein Gelübde getan, diesen Willen zu tun und Gott treu zu sein. Diesen Eid muß er sicherlich treu halten. Desgleichen ist ein Christ, der in den Zeugenstand treten muß, verpflichtet, die Wahrheit zu sagen, wenn er überhaupt Aussagen macht. Bisweilen mag er es vorziehen, die Aussage zu verweigern und lieber die Konsequenzen zu tragen als seine Brüder oder die Interessen des Werkes Gottes zu verraten. Natürlich liegt kein Anlaß vor, im Umgang mit unseren christlichen Brüdern Kriegslist anzuwenden. Im Verkehr mit ihnen sagen wir die Wahrheit oder erinnern sie taktvoll daran, daß das, was sie zu erfahren suchen, nicht ihre Sache ist.

      Lügen sind Unwahrheiten, die aus selbstischen Gründen erzählt werden und anderen schaden. Satan erzählte Eva eine Lüge, die ihr und dem ganzen Menschengeschlecht großen Schaden zufügte. Ananias und Sapphira erzählten aus selbstischen Gründen Lügen. Die Wahrheit aber einem Feinde zu verhehlen, der kein Anrecht darauf hat, sie zu wissen, schadet ihm nichts, und das ist besonders dann angebracht, wenn er die Auskunft dazu benutzen würde, Unschuldigen Schaden zuzufügen.

      Die Zeugen führen selbst in Ländern, wo ihre Tätigkeit verboten ist, ein großes Werk durch. Die einzige Möglichkeit, das Gebot, die gute Botschaft des Königreiches Gottes zu predigen, zu erfüllen, ist für sie die Anwendung theokratischer Kriegslist, Strategie. Auf verborgenen Wegen wird die Literatur in das Land gebracht und verbreitet. Hätte es einen Sinn, diese Literatur durch die Tat zu verbergen und, wenn darüber befragt, durch Worte ihre Bezugsquelle zu enthüllen? Natürlich nicht! So ist es denn in der Zeit eines geistigen Kampfes angebracht, den Feind auf falsche Fährte zu weisen, indem man die Wahrheit verbirgt. Dies geschieht aus Selbstlosigkeit und gereicht niemandem zum Schaden; im Gegenteil, es bewirkt viel Gutes.

      Gottes Diener stehen heute in einem Kriegszuge, einem geistigen, theokratischen Kampfe, einem Kriegszuge, den Gott gegen die bösen Geistermächte und falschen Lehren zu führen befohlen hat.

      Sie werden ausgesandt wie Schafe inmitten von Wölfen und müssen daher äußerste Umsicht, ja die Vorsicht von Schlangen anwenden, um die Interessen des Königreiches Gottes, die ihnen anvertraut worden sind, richtig zu wahren. Sie müssen zu allen Zeiten sorgfältig darauf achten, daß sie dem Feinde nicht irgendwelche Auskunft vermitteln, die er zur Unterbindung des Predigtwerkes benutzen könnte.

      [Fußnote]

      a In bezug auf Einzelheiten siehe den Wachtturm vom 15. April 1956.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1957 | 1. Juli
    • Fragen von Lesern

      ● Der Glaube an eine der Menschenseele innewohnende Unsterblichkeit bildet in den Religionen der Welt — seien es christliche, jüdische oder heidnische — eine grundlegende Lehre. Warum glauben Jehovas Zeugen, daß die Seele nicht unsterblich ist?

      Weil es keinen Text in der Bibel gibt, der besagt, daß sie unsterblich sei, aber verschiedene Texte, die zeigen, daß sie sterblich ist. Die Seele, die sündigt, stirbt: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Selbst über den Menschen Jesus, der ohne Sünde war, steht geschrieben, „daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod“. Eine Seele ist nicht ein ungreifbares, unsichtbares, geistiges Etwas, das getrennt vom Körper eines Geschöpfes existiert, sondern „Seele“ bedeutet „Leben“. Von einem lebenden Geschöpf — ob Mensch oder Tier — kann gesagt werden, es habe Seele. Von den Wassertieren, die vor dem Menschen erschaffen wurden, sagt die Bibel, wie wir es in 1. Mose 1:20 (Fußn.) lesen: „Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Seelen [‚Geschöpfe, die Seele haben‘, KJ, Fußn.].“ Weder Tiere noch Menschen haben unsterbliche Seelen; sie sind lebendige Seelen und werden zu toten Seelen: „Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick: wie diese sterben, so sterben jene, und e i n e n Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere, denn alles ist Eitelkeit. Alles geht an e i n e n Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube zurück.“ Der von den meisten Religionen vertretene Gedanke, daß der Mensch eine unsterbliche, sich ihres Daseins bewußte Seele habe, die nach dem Tode des Körpers weiterlebe, ist rein erfunden. „Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen. Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol [Grab], wohin du gehst.“ Mit dem Tod endet das bewußte Dasein des Menschen: „Sein Geist [Odem, Me] geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine Pläne zu Grunde.“ — Hes. 18:4; Jes. 53:12; Pred. 3:19, 20; 9:5, 10; Ps. 146:4.

      Wäre den Nachfolgern Christi wohl gesagt worden, sie sollten nach Unsterblichkeit trachten, wenn sie sie bereits besessen hätten? Es heißt von ihnen indes: „Denen, die … Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit [Unsterblichkeit, van Eß] suchen, ewiges Leben“, und: „Dieses Sterbliche [muß] Unsterblichkeit anziehen.“ — Röm. 2:7; 1. Kor. 15:53.

      ● In Markus 9:47, 48 steht geschrieben: „Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt, und das Feuer nicht erlischt.“ Beweist dies nicht, daß die Bösen ewig gequält werden?

      Um ewig im Feuer gequält und von Würmern verzehrt zu werden, müßte die Seele der Bösen unzerstörbar, unsterblich sein. Aber die vorhergehende Antwort zeigt, daß die Seele nicht unsterblich ist, sondern daß sündige Seelen sterben und dann vollständig ohne Bewußtsein sind. In Eden sagte Gott zu Adam nicht, daß die Strafe für Ungehorsam ewige Qual sei, sondern sagte statt dessen zu ihm: „Du wirst gewißlich sterben.“ Jahrtausende später war die Strafe immer noch dieselbe. „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ — nicht ewige Qual. — 1. Mose 2:17; Röm. 6:23.

      Wie verhält es sich nun aber mit dem in der Frage erwähnten Ausspruch aus Markus 9:47, 48? Es handelt sich hier offensichtlich um Sinnbildersprache, so daß man diese Worte nicht buchstäblich auffassen soll. Niemand, der an eine Feuerqual glaubt, würde seine Augen ausreißen, wenn sie begehrlich oder neidisch auf etwas blicken, doch müßte er das eigentlich tun,

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