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Die rechte KriegführungDer Wachtturm 1956 | 15. August
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Finger zum Kriege.“ (Ps. 144:1) Ja, die Kriegsrüstung, ferner Kenntnis vom Feinde, dann Kraft und Mut vorzurücken — das alles hat Jehova uns in seiner Weisheit gegeben. Doch müssen wir unseren Teil tun. Gleichwie Drill und Training jeder buchstäblichen Schlacht vorausgehen, so verhält es sich auch beim geistigen Kampf. Jehova weiß, was wir brauchen, und er kennt unsere Bedürfnisse, doch wir müssen von seinen Vorkehrungen Gebrauch machen. Welche sind diese? Studium, Gemeinschaft und Dienst. Diese alle bilden einen wesentlichen Teil unserer Ausrüstung und Vorbereitung zum Kampf. Das Studium schließt intensives und auch fortgesetztes persönliches Studium sowie eine aktive Beteiligung an Versammlungsstudien ein. Dies alles ist ein Teil des Schulungsprogramms, das uns auf ernste Gefechte vorbereiten soll. Aus der Gemeinschaft mit anderen schöpfen wir Ermutigung und Vertrauen und erhalten die Zuversicht, daß unsere Brüder uns von ganzem Herzen unterstützen. Niemand hat Aussicht auf Erfolg in einem Kampfe, wenn er allein dasteht. So ist also die Gemeinschaft mit den Brüdern eine Lebensnotwendigkeit. Im Dienste sodann erhalten wir die Gelegenheit, unsere Ausrüstung zu prüfen, unsere Kenntnisse zu stärken und im Schwingen des Schwertes des Geistes gewandt zu werden. Nutzt diese Vorkehrungen Jehovas gut aus, und nachdem ihr alles, was in eurer Macht steht, getan habt, wird Gott euch das zum Siege Nötige geben. Denn: „Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die über das Normale hinausgehende Kraft aus Gott sei und nicht aus uns selbst.“ — 2. Kor. 4:7-11, NW.
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Kämpfe für die Wahrheit!Der Wachtturm 1956 | 15. August
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Kämpfe für die Wahrheit!
‚Setze den rechten Kampf fort, indem du Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige weggeworfen und in bezug auf ihren Glauben Schiffbruch erlitten haben.‘ — 1. Tim. 1:18, 19, NW.
1. Wer erweist sich für den Predigtdienst als geeignet?
EIGNEST DU DICH für die Teilnahme am Kampf für die Wahrheit in den Reihen der Kämpfer Jehovas? Jeder, der den Schritt der Hingabe an Jehova Gott tut, um ihm zu dienen, wird sich als fähig und geeignet erweisen, sei er nun Mann oder Frau, jung oder alt, wenn er den gestellten Anforderungen entspricht. Paulus sagt, daß man ein „Soldat Christi Jesu von rechter Art“ sein müsse; denn ebenso wie wir einen rechten Kampf ausfechten müssen, müssen wir auch Soldaten von rechter Art sein, um Gottes Anerkennung zu empfangen. Wir müssen dem Predigtdienst ergeben und auch bereit sein, an den Beschwerden und Verfolgungen teilzuhaben, die er im Verein mit vielen Freuden und Segnungen mit sich bringt. „Als ein Soldat Christi Jesu von rechter Art nimm teil am Erleiden von Ungemach.“ (2. Tim. 2:3, NW) Im Kampfe zeigt sich erst, von welcher Art ein Soldat wirklich ist. Kann man sich in bezug auf einen ihm zugeteilten Dienst auf ihn verlassen, oder bleibt er den Versammlungen fern und ist im Dienste unregelmäßig? Ist er zuverlässig und beständig oder eher einem unsteten Söldner vergleichbar, der zuerst um die eigenen Interessen besorgt ist? Wir dienen nicht Menschen, sondern Gott. Wir werden nicht vor ein menschliches Tribunal geladen, wenn wir unsere Pflichten vernachlässigen, denn Jehova ist es, der uns prüft. — 1. Kor. 4:1-4.
2. Wie bekunden wir einen Geist der Liebe unseren Brüdern gegenüber?
2 Oftmals müssen wir nicht nur unsere eigene Last des Dienstes tragen, sondern auch anderen die Hand bieten, die unserer Hilfe bedürfen. Es ist wohlbekannt, daß es die größten Kriegsverwundungen gibt, wenn die Soldaten ihre ersten Schlachten kämpfen und bevor sie im Kampfe geübt sind. Gleichwie ein Vater sich seiner Kinder sorgsam annimmt, so müssen die erfahrenen Veteranen des geistigen Krieges den Neuen durch ihre ersten Scharmützel hindurchhelfen, damit sie unseres Gottes würdig wandeln können. (1. Thess. 2:11, 12) Ein gutgeschultes Regiment Soldaten ist stolz auf seine Leistungen. Während sich aber der Christ nicht aufbläht durch persönlichen Stolz, sollte er einen guten Geist haben, und es sollte ihm eine wahre Freude sein, mit seinen Brüdern zu arbeiten. „Denn Gott gab uns nicht einen Geist der Feigheit, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes. Darum schäme dich des Zeugnisses über unseren Herrn nicht.“ — 2. Tim. 1:7, 8, NW.
3, 4. Nenne einige der Erfordernisse in Verbindung mit dem Predigtdienst.
3 Außer dem Rat, uns selbst als würdig zu erweisen, in den Reihen christlicher Kämpfer zu stehen, indem wir diese notwendigen Eigenschaften aufweisen, hebt Paulus noch ein weiteres Erfordernis hervor, nämlich unserem Glauben gemäß zu leben. Er schrieb an Timotheus (1. Tim. 1:18-20, NW): „Diesen Auftrag erteile ich dir … daß du durch diese den rechten Kampf fortsetzest, indem du Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige weggeworfen und in bezug auf ihren Glauben Schiffbruch erlitten haben.“ Paulus hatte guten Grund, dies zu erwähnen; denn zu seiner Zeit hatten einige versucht, den Glauben über Bord zu werfen, indem sie der Wahrheit über die Maßen Widerstand entgegenbrachten. Er warnte davor, sich an solche Ideen zu klammern, die so tödlich seien wie Knochenfraß, wenn man zulasse, daß sie sich festsetzen. Gleichwie ein Soldat, der zögert oder unentschlossen ist, dies mit dem Leben bezahlen mag, so kann es auch uns ergehen, wenn wir an unserem Glauben nicht festhalten. Wir müssen Gott sich als wahrhaftig erweisen lassen, indem wir Glauben und Vertrauen in sein Wort bekunden. Klammere dich so daran, wie du dich an das Leben selbst klammerst. Jene, die den Glauben anderer zu vernichten suchen, werden durch Jehovas Organisation gezüchtigt und aus ihren Reihen hinausgetan werden. Paulus sagte zu den Korinthern: „Wir halten uns bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen.“ In den frühen Tagen der christlichen Organisation war ein solches disziplinarisches Verfahren nötig, gleichwie es heute gelegentlich der Fall ist. Ein früherer Fall wird erwähnt: „Hymenäus und Alexander gehören zu diesen, und ich habe sie Satan überliefert, damit sie durch Züchtigung belehrt werden, nicht zu lästern.“ — 2. Kor. 10:6; 1. Tim. 1:20, NW.
4 So, wie die Soldaten in Israel rein bleiben mußten, indem sie sich für ihren Krieg unter Gottes Führung heiligten, so müssen auch wir heute „ein gutes Gewissen“ bewahren, indem wir seinen Anforderungen entsprechend leben: „Benehmt euch auf eine Weise, die der guten Botschaft von dem Christus würdig ist, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin … höre, daß ihr feststeht in einem Geiste.“ (Phil. 1:27, NW) Auf welche verschiedene Weise sollen wir würdig wandeln? „Mit völliger Niedriggesinntheit und Milde, mit Langmut, einander in Liebe ertragend, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes im vereinigenden Bande des Friedens zu wahren.“ — Eph. 4:1-3, NW.
5, 6. Wie können einige für den Kampf in den Reihen der Kämpfer Jehovas ungeeignet werden?
5 Noch ausdrücklicher werden uns in Galater 5:19-21 die Werke des Fleisches beschrieben, darin inbegriffen: Hurerei, Götzendienst, Spiritismus, Eifersucht, Zorn und Trunkenheit; und es wird hinzugefügt, daß jene, die solche Dinge zu tun pflegen, das Königreich Gottes nie ererben werden. Um sich also in Gottes Augen als befähigt zu erweisen, unter der Führung Christi am geistigen Kampfe teilzuhaben, muß der Christ diese Dinge meiden und statt ihrer die Früchte des Geistes Gottes aufweisen. Er darf nicht nur dem Namen nach ein Zeuge sein, sondern muß am Glauben und an einem guten Gewissen festhalten, und das bedeutet, ein geschultes Gewissen zu haben, das sich von Gottes Wort leiten läßt. Wenn auch unser Benehmen
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