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Warnungen, die man beachten sollteDer Wachtturm 1981 | 1. Juni
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daß Harmagedon nahe ist. Sie laden alle Leute ein, selbst nachzuprüfen, ob diese Warnung eine feste Grundlage hat.
SOLLTE MAN SIE BEACHTEN?
Es stimmt, daß einige Warnungen jeder Grundlage entbehren. Deshalb wäre es töricht, darauf zu hören. Doch die Tatsache, daß viele Personen — prominente Glieder einer Gemeinde eingeschlossen — über Warnungen spotten oder sie als unberechtigt hinstellen, bedeutet nicht, daß man sie in den Wind schlagen kann. Das wird durch das bewiesen, was beim Ausbruch des Mt. Pelée geschah. Am 5. Mai, drei Tage vor seinem großen Ausbruch, stieß der Vulkan pyroklastisches Material aus, wodurch Dutzende von Menschen getötet wurden. Viele betrachteten dies als eine Warnung, die Grund zum Fliehen gab. Das wird in dem vor kurzem veröffentlichten Buch Volcanoes von Peter Francis bestätigt. Es heißt darin:
„Viele versuchten St. Pierre zu verlassen und nach Fort-de-France, der zweitgrößten Stadt Martiniques, zu fliehen. Die Ortsbehörden waren aber mit einer Massenflucht gar nicht einverstanden. Sie dachten nicht nur an das Problem, die vielen verängstigten Flüchtlinge unterzubringen, sondern auch an die Wahl, die am 10. Mai stattfinden sollte. Die politischen Parteien der Stadt waren sehr darauf bedacht, nichts dazwischenkommen zu lassen. Deshalb bemühten sie sich gemeinsam, das mögliche Risiko zu verharmlosen. Eine ,wissenschaftliche Kommission‘, die aus den befähigtsten Leuten der Insel bestand, wurde eingesetzt, und diese brachte einen Bericht heraus, der die verängstigten Menschen beschwichtigen sollte.“
Mit diesem Bericht hatte man bis zu einem gewissen Grad Erfolg. Die Leute blieben in der Stadt — und bis auf einen kamen alle um!
Die biblischen Prophezeiungen hinsichtlich der „letzten Tage“ erfüllen sich heute. Man kann alle Bestandteile des kombinierten „Zeichens“, das Jesus gab, sehen. Ja, das, was Christus und seine Apostel für die Zeit kurz vor der „großen Drangsal“ vorausgesagt haben, geschieht heute. Dafür gibt es überzeugende Beweise. Wie es Jesus vorausgesagt hat, herrscht „auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen, die ... weder aus noch ein wissen“. Auch werden „die Menschen ohnmächtig ... vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Luk. 21:25, 26).
Der Kommentar Jim Hamptons, des Redakteurs der in Miami (USA) erscheinenden Zeitung Herald, zeigt, daß sich diese Prophezeiungen erfüllen. Seine Ansicht über Harmagedon stimmt zwar nicht ganz mit der Bibel überein, doch er schrieb am 4. Mai 1980:
„Verspüren Sie in diesen Tagen dieselbe zunehmende Beklemmung in der Magengegend wie ich? Haben auch Sie das schreckliche Gefühl, das Sie nachts nicht schlafen läßt und das Ihnen sagt, daß mit Ihrem Land, ja mit der ganzen Welt etwas nicht mehr stimmt? Das beklemmende Gefühl, das Sie manchmal erschaudern läßt, weil Ihnen klar wird, daß Harmagedon nicht nur eine Allegorie ist, von der man in der Bibel liest, sondern eine Realität? Und [das Gefühl,] daß zum erstenmal in Ihrem Leben das Streichholz dem Zünder so nahe gekommen ist, daß Harmagedon im Bereich der Möglichkeit liegt?
Ich habe dieses beklemmende Gefühl. Und ich schäme mich nicht, es einzugestehen, weil ich ein Dutzend meiner Freunde gefragt habe, ob auch sie dieses Gefühl haben, und keinem einzigen von ihnen ist es unbekannt.“
Einige spotten über den Gedanken, daß Gott aller Schlechtigkeit ein Ende setzen wird. Andere machen sich über das, was als Beweis für die Erfüllung biblischer Prophezeiungen angesehen wird, lustig. Aber auch das ist in der Bibel mit folgenden Worten vorausgesagt worden: „In den letzten Tagen [werden] Spötter mit ihrem Spott kommen ..., die nach ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ,Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tage an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘“ (2. Petr. 3:3, 4).
Diese Spötter sind aber im Irrtum. Tatsache ist, daß sich die Verhältnisse geändert haben. Die Prophezeiungen der Bibel erfüllen sich vor unseren Augen. Die Beweise dafür, daß Harmagedon nahe ist, sind genauso deutlich wie die Beweise im Jahre 1980, daß der Vulkan St. Helens bald ausbrechen würde. Viele wollten jedoch nicht auf die Warnungen, von der Gefahrenzone fernzubleiben, hören. Das mußten sie mit dem Leben bezahlen. Eine Frau sagte in einem Interview im Fernsehen, daß sie mit den einschränkenden Bestimmungen für den Verkehr, die erlassen worden waren, um die Menschen von diesem Gebiet fernzuhalten, gar nicht einverstanden sei. Nach dem Vulkanausbruch erschien sie wieder auf dem Bildschirm und brachte in demütiger Weise ihren Dank für die einschränkenden Bestimmungen zum Ausdruck, die, wie sie sagte, ihr das Leben retteten.
WO SICHERHEIT ZU FINDEN IST
Bei einem Vulkanausbruch weiß jeder, wo Sicherheit zu finden ist, nämlich weit weg von dem Vulkan. Es wurde berichtet, daß bei dem Ausbruch des St. Helens in einem Gebiet von ungefähr 380 Quadratkilometern alles Leben zerstört worden sei. Auf der einen Seite des Berges wurden bis auf eine Entfernung von 23 Kilometern Bäume wie Streichhölzer umgeknickt, und noch einige Kilometer weiter war alles versengt. Wo kann man aber während der herannahenden „großen Drangsal“ Sicherheit finden?
Nicht an einem buchstäblichen Ort. Jehova wird genau wie bei der Sintflut Mittel und Wege finden, die Bösen zu vernichten, ganz gleich, wo sie sich verbergen mögen. Umgekehrt wird er aber auch in der Lage sein, diejenigen, die er auswählt, zu bewahren, ganz gleich, wo sie leben mögen. Der Apostel Johannes zeigte uns mit folgenden Worten, wie wir uns in Sicherheit bringen können: „Die Welt [ungehorsamer Menschen] vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17).
Wir können also nur durch ein gutes Verhältnis zu Jehova Sicherheit finden. Dieses Verhältnis zu Gott können jedoch nur diejenigen genießen, die seinen Willen tun. Bevor wir aber Jehovas Willen tun können, müssen wir wissen, was er von uns verlangt. Das macht es nötig, daß wir sein Wort, die Bibel, studieren. Und dann müssen wir das Gelernte in unserem Leben anwenden. Möchtest du das tun? Jehovas Zeugen sind dir gern dabei behilflich. Schlage auf keinen Fall die von ihnen verkündigte, biblisch begründete Warnung, daß Harmagedon herannaht, in den Wind. Diese Warnung verdient es, sorgfältig untersucht und beachtet zu werden.
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Wenn man nicht auf Gottes Rat hörtDer Wachtturm 1981 | 1. Juni
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Wenn man nicht auf Gottes Rat hört
Eine junge Zeugin Jehovas, Anfang 20, erzählte, welche Folgen es hatte, daß sie nicht auf Gottes Rat hörte. Sie schrieb:
„Vor einigen Jahren machte ich einen großen Fehler. Ich beging Hurerei mit einem jungen Mann, der nicht getauft war, aber die Bibel studierte. Damals war ich schon getauft. Ich wollte, daß er mich liebte. Statt dessen übertraten wir beide Jehovas Gesetz. ...
Heute mache ich mir bittere Vorwürfe. Wäre ich doch damals, als ich noch jünger war, aber Jehova schon liebte, nur stärker gewesen! Hätte ich doch nur Gottes Geboten mehr Aufmerksamkeit geschenkt! Hätte ich doch nur über das ganze Ausmaß meiner Handlungsweise nachgedacht, als ich den Fehler beging! Jetzt ernte ich, was ich gesät habe ... Schlaflose Nächte und viele Tränen der Verzweiflung sind ein Teil des Preises, den ich bezahlen muß, weil ich Jehova ungehorsam war. ...
Ich kann nur hoffen und wünschen, Jugendliche würden erkennen, daß die Ältesten und Jehova sie lieben und nicht möchten, daß sie zu Schaden kommen. Gottes Gesetze sind nur zu unserem Besten. Wenn einmal ein Fehler begangen worden ist, kann man nichts mehr tun, um ihn ungeschehen zu machen. Wir müssen immer auf Jehova vertrauen und entschlossen sein, uns an seine gerechten und liebevollen Grundsätze zu halten. Das Glück aller Jugendlichen hängt davon ab. Wir müssen immer an die Zukunft und an unser Verhältnis zu Jehova denken. Damit wir es stets bewahren, müssen wir in Weisheit und gemäß biblischen Grundsätzen wandeln. Das ist etwas, was ich gelernt habe, bedauerlicherweise aber durch schlechte Erfahrungen am eigenen Leibe. Hoffentlich vermeiden es andere, Jehovas Gesetze zu übertreten, indem sie ihren Glauben auf ihn setzen.
Ich liebe Jehova von ganzem Herzen. Es schmerzt mich, wenn ich daran denke, daß ich ihm ungehorsam war. Doch ich bin entschlossen, vorwärts zu gehen und mich anzustrengen, ein enges und ewigwährendes Verhältnis zu ihm zu entwickeln. Ich sehne die Zeit herbei, wenn Jehova für seine treuen Untertanen ein neues System herbeiführen wird, in dem sittliche Reinheit herrschen wird und an dem sich alle erfreuen können. Erst dann werde ich den Kummer und Schmerz vergessen können, den meine Sünde verursacht hat.“
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