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  • Organisiertes Zeugnis für die Neue Welt
    Der Wachtturm 1950 | 15. August
    • Staat Texas. In einer kleinen Stadt von Texas wurde sein Leichnam aus dem Zug genommen und in einem Behälter auf einer Umladerampe der Bahnstation verwahrt, bevor man ihn schliesslich zur regelrechten Bestattung nach dem Friedhof Pittsburgh verbrachte.

      18. Wie wurde das Bethel Brooklyn gegründet und eröffnet?

      18 Zur Zeit der Eröffnung des Tabernacle Brooklyn zählte die Familie im Hauptbüro über dreissig Personen. Angesichts dieser Zahl schien es ziemlich nötig, ein Hotel zu haben, um sie alle beherbergen zu können. Das Tabernacle hatte keine Wohnräume. Folglich wurde ein Besitztum in dem nahe gelegenen Wohnviertel auf der Heights [Hochstrasse] gekauft. Dieses Besitztum, das 124 Columbia Heights numeriert war, erwies sich als nichts anderes als die Wohnung eines berühmten früheren Brooklyner Predigers, Henry Ward Beecher, während das Tabernacle-Gebäude das „Beecher-Bethel“ gewesen war. Nach umfassenden Reparaturen passte das Haus als Wohnung für die Familie des Hauptbüros. Da dieses Heim ein Haus sein sollte, wo Gott durch seinen Geist wohnt, wurde es „Bethel“ genannt, was „Haus Gottes“ heisst. Als die Bethelfamilie schliesslich umzog und sich im Tabernacle Brooklyn und im Bethelheim einrichtete, veranstaltete sie an einem Abend im April, von 19-21 Uhr, einen Empfang für die Freunde ausserhalb. Etwa 400 erschienen. Sie wurden zuerst drüben im Tabernacle Brooklyn empfangen, und es wurden ihnen die Einzelheiten dieses Teiles der Ausrüstung der Gesellschaft gezeigt, und darauf hatten sie das Vorrecht, sich ins Bethelheim zu begeben, um den Ort zu besichtigen. Ehe sie weggingen, wurden Erfrischungen im Esszimmer im Souterrain serviert. Es war für damals ein grossartiger Anlass! Einige Zeit später wurde das Besitztum daneben, 122 Columbia Heights, erworben und so das Heim vergrössert.

      19. Was für andere Körperschaften wurden gebildet, und warum?

      19 Damit Jehovas geweihtes Volk diese Besitztümer innehaben und all die Geschäfte tun konnte, die mit seinem Veröffentlichungswerk im Staate New York verbunden waren, wurde es nötig, eine weitere Körperschaft zu bilden. Im Februar 1909 wurde gemäss den Bestimmungen des Mitgliedschafts-Körperschafts-Gesetzes der Gesetze von New York eine Mitgliedkörperschaft gegründet, die als „Peoples Pulpit Association“ [„Volkskanzel-Vereinigung“] bekannt wurde und einen Ausschuss von sieben Direktoren hatte, von denen Bruder Russell der gewählte Präsident war. Dreissig Jahre später wurde der Name dieser Neuyorker Körperschaft durch eine Ergänzung, die am 6. Februar 1939 eingereicht wurde, in „WATCHTOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY, INC.“ umgeändert. Die erste Ausgabe unserer Zeitschrift Der Wachtturm, die von Brooklyn aus veröffentlicht werden sollte, war die Nummer vom 15. April 1909. Als Auslandsstellen der Watch Tower Society gab sie drei Zweigbüros an: London (England), Barmen (Deutschland) und Melbourne (Australien). Im Jahre 1914 wurde es als ratsam erachtet, zur Förderung des Predigens des Evangeliums auf den Britischen Inseln eine britische Körperschaft zu gründen, und so wurde die International Bible Students Association [Internationale Bibelforscher-Vereinigung] gegründet. Bruder Russell wurde zum Präsidenten dieser britischen Körperschaft erwählt. Er amtete bis zu seinem Todestage als gemeinsamer Präsident sowohl der pennsylvanischen, wie der Neuyorker und der britischen Körperschaft.

      20. Wie wurde das Bethel in den Jahren 1910 bis 1911 vergrössert? Mit welchen Besonderheiten?

      20 Im Jahre 1910 wurde ein Anbau hinten an das Bethelheim Brooklyn begonnen. Dieser reichte zurück bis zur Furman-Strasse am Fusse eines Abhangs. Somit erstreckte sich der Bethelanbau, der 1911 vollendet wurde, den Abhang hinab, acht Stockwerke hinunter, bis zum Parterre an der Furman-Strasse. In diesem Anbau befand sich das Esszimmer des Bethels, wo die Familie zusammen ass und wo die Studien-Versammlungen abgehalten wurden; ein Bassin, das in den Betonfussboden eingelassen war, diente gelegentlich für die Taufe.

  • Nachkriegs-Vergrösserung der Theokratischen Organisation
    Der Wachtturm 1950 | 15. August
    • Nachkriegs-Vergrösserung der Theokratischen Organisation

      1. Was brachte die spottende Geistlichkeit zum Verstummen hinsichtlich der Voraussagen über 1914?

      VOR LANGEM, im Jahre 1880, war in den Spalten des Wachtturms auf die biblische Chronologie aufmerksam gemacht worden, die 1914 n. Chr. als das Jahr kennzeichnete, da die 2520-Jahrperiode enden sollte. Jesus hatte sie in seiner Prophezeiung über das Ende der Welt die „Zeiten der Heiden“ genannt. (Luk. 21:24, Luther) Im Einklang damit wurde erwartet, dass 1914 das von Christus Jesus regierte Königreich Gottes in den Himmeln völlig aufgerichtet werde, während diese Welt in einer „Zeit der Drangsal“ sei, wie es eine solche nie zuvor gegeben habe. Die Religionsführer und Systeme der Christenheit waren alle bereit, über Bruder Russell und seine Mitzeugen Jehovas zu lachen, wenn seine bekanntgemachten Voraussagen über das Jahr 1914 n. Chr. fehlschlagen sollten. Doch gab es nichts mehr zu lachen, als Ende Juli der Erste Weltkrieg ausbrach und bis im Oktober weltweiten Umfang angenommen hatte. Die religiösen Mäuler der Christenheit waren bei dieser erschreckenden Wendung der Dinge verstummt, nicht aber Bruder Russells Mund. Als er am 1. Oktober 1914 seinen Platz am Frühstückstisch im Esszimmer des Bethels Brooklyn einnahm, sagte er mit kraftvoller Stimme, welche Überzeugung verriet: „Die Zeiten der Heiden sind abgelaufen!“

      2. Was für himmlische Ereignisse kennzeichneten das Jahr 1914 n. Chr.?

      2 In der Erkenntnis, dass die Welt nun die Zeit ihrer Auflösung erreicht hatte, lehnte er es ab, dem Aufruf des Präsidenten Wilson der U. S. zu folgen, wonach alle Geistlichen und Prediger sich zu einem allgemeinen nationalen Gebet um Frieden vereinigen sollten. Um jene Zeit wurde nicht verstanden, dass auch im Himmel droben Krieg war, nämlich zwischen Jehovas neu eingeführtem König Jesus Christus und den Horden des Teufels, was zur Folge hatte, dass der Teufel von dort oben vertrieben und für eine kurze Weile vor seiner Vernichtung auf unsere Erde erniedrigt wurde. Die biblischen Prophezeiungen gingen aber weiter in Erfüllung. Das Licht, das auf Gottes Wort fiel, besonders auf Offenbarung, Kapitel 12, wurde immer heller. Dies enthüllte, dass Jehovas Königreich, dem Christus vorsteht, im Jahre 1914 n. Chr. geboren und in den Himmeln völlig aufgerichtet wurde, damit es inmitten seiner Feinde im Himmel und auf Erden herrsche. Sein erster Akt war, Satan aus dem Himmel zu vertreiben. — Siehe den Wachtturm vom 1. März, deutsch vom 15. April 1925.

      3. Wie wurde der Präsident der Gesellschaft 1918 angeschuldigt, jedoch rehabilitiert?

      3 Bruder Russell starb am letzten Tage des Oktobers 1916. Durch eine Wahl, die bei der jährlichen Geschäftsversammlung am 6. Januar 1917 in Pittsburgh stattfand, wurde J. F. Rutherford, der Rechtsanwalt der Gesellschaft und einer ihrer Reisevertreter, zum Präsidenten der pennsylvanischen Körperschaft ernannt, damit er Bruder Russell im Amte folge. Später wurde er zum Präsidenten der Neuyorker und britischen Körperschaft erwählt. Durch regelrechte Wahl seitens der Mitglieder und Direktoren der verschiedenen Körperschaften blieb er bis zu seinem Tode am 8. Januar 1942 als Präsident im Amte. Kurz nach seiner Wahl wurden die Vereinigten Staaten am 6. April 1917 in den ersten Weltkrieg verwickelt. Die Veröffentlichung des siebenten Bandes der Schriftstudien am 17. Juli 1917 erwies sich als verhängnisvoll, und die Zeiten sahen für die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten beunruhigend und unheilvoll aus. Jene Bibelstudienhilfe, Das vollendete Geheimnis, enthielt eine Blossstellung der Religionssysteme der Christenheit. Der Feind ergriff dies als einen Teil seines Beweises, dass der Präsident der Gesellschaft und andere eng mit ihm verbundene Glieder der Organisation des Aufruhrs wider die Regierung schuldig seien, und Bruder Rutherford wurde mit sieben andern im Frühjahr 1918 in die Bundes-Strafanstalt abtransportiert, und dies gemäss Urteilen, die auf 80 Jahre Gefängnis lauteten und ohne dass man ihnen die Wohltat gewährte, sie auf Bürgschaft hin freizulassen, bis eine Berufung bei einem höheren Gericht wirksam geworden wäre. Nach neun Monaten Strafanstalt wurde ihnen dann am 21. März 1919 die Hinterlegung einer Kaution gewährt, und sie wurden freigelassen. Später stiess das Appellationsgericht das Urteil wider sie um, und im Jahre 1920 wurde die Anklage wider sie aufgehoben. So waren sie, als unschuldig, von den boshaften Anklagen des Feindes vollständig freigesprochen.

      4. Wie kam es, dass das Bethel Brooklyn verlassen und dann wieder hergestellt wurde?

      4 Mittlerweile hatte es geschienen, dass die Verhältnisse die Aufgabe der Besitztümer in Brooklyn und die Rückverlegung der Büros der Gesellschaft im Oktober 1918 nach Pittsburgh verlangten. Das Tabernacle Brooklyn wurde verkauft und das Bethelheim zum Verkaufe angeboten. Kein Käufer zeigte sich! War dies ein Zufall? Nein, es war Vorsehung! Es war die Hand Gottes des Allmächtigen, der seine eigenen Vorsätze kennt. Er bewahrte diese Stätte an der Columbia Heights für das grössere Werk seiner treuen Zeugen in Nachkriegsjahren. Angesichts der Freilassung der Beamten der Gesellschaft aus der Haft im Bundesgefängnis und wegen noch anderer Vorteile wurde der Entschluss gefasst, sich zurückzubegeben und das Hauptbüro und die Betriebsanlage an der Columbia Heights 124 wiederherzustellen. Dies geschah um den 1. Oktober 1919 herum. Das Bethelheim wurde wieder eröffnet, und Bruder Rutherford stand ihm als Präsident vor. Selbst während seiner Gefangenschaft hatte die Loyalität der Geschwister ihm gegenüber und ihre Überzeugung, dass er unschuldig sei, die abstimmenden Geschwister der verschiedenen Gesellschaften veranlasst, ihn bei ihrer jährlichen Geschäftsversammlung von neuem zum Präsidenten zu wählen.

      5. Welche Ereignisse spornten zum Nachkriegswerke an?

      5 Im Sommer, der ihrer Freilassung aus der ungerechten Gefangenschaft folgte, wurde der erste internationale Kongress des Volkes Jehovas in Cedar Point, Ohio, veranstaltet, der vom 1. bis 8. September 1919 tagte. Kurz vorher hatte Der Wachtturm [englisch, deutsch etwas später] zwei sich folgende Artikel „Glückselig sind die Furchtlosen“ veröffentlicht, die auf Grund der biblischen Prophezeiung zeigten, dass ein kühnes Werk, das grösste auf ihrer Laufbahn, durch Gottes geweihtes Volk vor der Schlacht von Harmagedon unter allen Nationen verrichtet werden müsse. Dieses Werk wurde an jener Cedar Point-Versammlung mit Nachdruck besprochen, und man gab Pläne zur Vergrösserung des Werkes bekannt, darunter auch die Herausgabe der Zeitschrift Das Goldene Zeitalter.

      6. Welches grosse Werk stand dann bevor? Was erforderte dies?

      6 Der Erste Weltkrieg hatte das Werk auf der ganzen Erde aus den Fugen gebracht. Die Verbindungen der Gesellschaft mit ihren Zweigstellen waren gestört oder in gewissen Fällen abgebrochen worden. Die Dinge waren in einem ganz desorganisierten Zustand. Nun war die Zeit gekommen, die Verbindungen wiederherzustellen, damit die Treuen Gottes überall in einen Zustand der Einheit gebracht werden konnten, nämlich unter eine Theokratische Einrichtung, in der der grosse Theokrat Jehova von oben hernieder durch seine Organisation regiert. Es war eine Zeit zur Wiederorganisierung und Schulung seines Volkes zu neuem Dienste. Ein überaus kritisches Werk lag vor ihnen! Es erheischte Mut. Es erforderte die Ausdehnung der Organisation bis an die Enden der Erde. Im Jahre 1918 hatten 3868 Verkündiger Bericht über Felddienst erstattet. Die Übriggebliebenen des treuen Überrestes Gottes der geistgezeugten Erben des Königreiches mussten zur Organisation hin versammelt werden. Indes hatte Gott der Herr früh im Jahre 1918 geoffenbart, dass eine grosse irdische Herde, deren Zahl man auf Millionen schätzte, durch Harmagedon hindurchkommen und in die Neue Welt hineinleben werde, und dieser musste das Zeugnis gegeben und sie musste in die Hürde des Guten Hirten eingesammelt werden. Das Gebot, „dieses Evangelium vom Königreich“ in der ganzen Welt allen Nationen zu einem Zeugnis zu predigen, hatte nun während der ganzen Nachkriegszeit Anwendung, bis Harmagedon die Erde für die Neue Welt reinigen würde. Man durfte keine Zeit verlieren, was das Organisieren des Werkes betraf. Es galt, alle Hindernisse unter den ergebenen Dienern Gottes wegzuräumen. Das Werk musste zur Rechtfertigung des Namens Jehovas und zur Errettung der Zeugen selbst sowie derer getan werden, die ihr Zeugnis annehmen. Gottes sichtbare Organisation musste aufgebaut, unterwiesen, gestärkt und hinlänglich ausgerüstet werden für das gewaltige Werk. Christus Jesus im geistigen Tempel Gottes verstand die Sachlage und sorgte dafür, dass allen Bedürfnissen entsprochen wurde.

      7. Was für eine Veröffentlichungsausrüstung wurde beschafft und welches Motto erhoben?

      7 Ein grösseres Werk bedeutete auch Bedarf an grösserer Ausrüstung, und Jehova Gott, dessen Werk es war, sorgte für diese Ausrüstung. Schritte wurden unternommen, um in den Vereinigten Staaten das Benötigte selbst zu drucken. Eine kleine Druckanlage wurde in Brooklyn, 35 Myrtle Avenue, eingerichtet, und die Bethelfamilie wurde vergrössert. Als sich jene Anlage bei der zunehmenden Tätigkeit der Zeugen Jehovas als zu klein erwies, wurde im März 1922 eine grössere Druckerei in Brooklyn, 18 Concord Strasse, eingerichtet. Der zweite Cedar Point-Kongress folgte vom 5. bis 13. September 1922. Hier wurde die Gegenwart des Königs im Tempel Jehovas zum Gericht kundgemacht, und Bruder Rutherford erliess bei dieser internationalen Zusammenkunft vieler Tausender den zündenden Aufruf zum Zeugniswerk: „Verkündet den König und sein Königreich!“ Diesem wurde sogleich Folge geleistet. Die Dienstorganisation auf der ganzen Erde wurde zur Tat aufgerüttelt, und wie nie zuvor machte sie sich ans Werk.

      8. Was für Literatur musste nun veröffentlicht und von wem gedruckt werden? Weshalb?

      8 Die Bürde der Verantwortung, die auf der Gesellschaft in Brooklyn ruhte, wurde grösser. Die Gesellschaft musste ihre Beaufsichtigung des Werkes erweitern und für die Bedürfnisse der Königreichsverkündiger in einem grösseren Gebiet und gemäss ihrer zunehmenden Zahl sorgen. (Röm. 12:13) Literatur, worin die Königreichswahrheiten dargelegt sind, wurde in grösserer Menge und auch in mehr Sprachen nötig. Die Ausgaben des Wachtturms, des Goldenen Zeitalters (nun die Zeitschrift Erwachet!), ferner Bücher mit den neu offenbarten Wahrheiten (nicht mehr die überholten Schriftstudien), Broschüren, Traktate, Bibeln, Flugzettel usw., all dies musste hergestellt werden, um dem wachsenden Bedarf zu entsprechen und dies zu Kosten, die in leichter Reichweite der Finanzkraft all der Menschen lagen, welche dafür beisteuern oder sie unentgeltlich verbreiten wollten. Die Herstellung von Literatur konnte nicht mehr den ungeweihten Händen weltlicher, kommerzieller Druckereien überlassen werden. Da Gott in seiner Gnade die materielle Ausrüstung beschaffte, mussten wir hier in Brooklyn das Drucken und Veröffentlichen mit Gottes eigenem geweihtem Volk als Arbeiter besorgen. Auch den Zweigbüros in andern Ländern musste ihr Anteil am Werk eingeräumt werden.

      9. Wie wurde eine neue Druckerei und ein neues Bethelheim im Jahre 1927 beschafft?

      9 Der Platz fehlt uns, um eingehend zu beschreiben, wie der grosse Fürsorger seinen willigen Dienern die Mittel zur Produktion verlieh. Da uns in Aussicht stand, die Druckerei an der Concord-Strasse verlassen zu müssen (jener Platz ist seither von der Stadt New York in einen öffentlichen Park umgewandelt worden), baute die Gesellschaft in Brooklyn, 117 Adams-Strasse, etwa 800 Meter vom Bethelheim entfernt, ihr eigenes Druckereigebäude aus Beton. Im Februar 1927 zogen wir ein und besetzten den achtstöckigen Bau. Eine grössere Druckerei und mehr Leute im Büro erforderten auch ein grösseres Heim, um sie zu beherbergen. Jehova sorgte dafür. Im gleichen Jahr wurde das ursprüngliche Bethelgebäude abgerissen, zusammen mit einem Wohnhaus daneben mit brauner Steinfront (126 Columbia Heights, das 1926 gekauft worden war). Ein neuer Beton- und Backsteinbau wurde erstellt, der sich sieben Stockwerke über der Columbia Heights-Strasse erhob und eine Front von über 22 Meter Länge hatte. Dieses neue Gebäude wurde mit dem alten Anbau hinten verbunden, der seine Frontseite an der Furman-Strasse hatte und wo sich weiterhin das Esszimmer und die Küche der Familie befanden.

      DIE NACHRICHT DURCH RADIO AUSFUNKEN

      10. Wie installierte die Gesellschaft die Station WBBR und verbesserte deren Studios?

      10 Vergessen wir aber den Radiorundfunk? Nein! Auch dieser bot Jehovas sichtbarer Organisation Gelegenheit, mit der Botschaft von der Neuen Welt in zahllose Wohnungen der Menschen einzudringen. Im Jahre 1923 begann die Gesellschaft ihre eigene Radiostation auf der südlichen Anhöhe von Staten Island zu errichten. Als die Station WBBR schliesslich vollendet war und die Lizenz von der Regierung erhalten hatte, begann sie am Sonntagabend, 24. Februar 1924, mit 500 Watt Stärke offiziell zu senden, indem Bruder Rutherford die Botschaft ausgab: „Radio und göttliche Prophezeiung“. Das Studio befand sich an jenem Abend im Dachstock des Verwaltungsgebäudes, wurde aber kurz danach in einen schönen Raum im Sendergebäude nebenan verlegt. Das Studio so weit draussen, auf Staten Island, zu haben, das heisst etwa 29 Kilometer vom Hauptbüro Brooklyn entfernt, erwies sich aber als unpraktisch. So wurden denn im Jahre 1929 zwei Studios, ein grösseres, mit einer vorzüglichen Orgel ausgestattetes, und ein kleineres, hinten am neuen Bethelgebäude erbaut, welcher Anbau bis zur Furman-Strasse reichte. Dort begannen wir unsere Radiosendungen am Sonntagmorgen, 13. November 1929, indem Bruder Rutherford über eine Radiokette sprach, der WBBR als Schlüsselstation diente. Das Programm wurde durch Telephonkabel zum Radiosender nach Staten Island übertragen.

      11. Welch bedrohliche Entwicklung der Weltlage führte während unseres Wachstums bis hin zum Jahre 1939?

      11 Viele Jahre lang wurde all diese materielle Ausrüstung reichlich benutzt. Das ständige Wachstum des Werkes und der weltweiten Organisation verursachte indes, dass die Platzverhältnisse im Hauptbüro immer beschränkter wurden. Im Jahre 1938 wurde ein vierstöckiger Anbau an die Druckerei in der Adams-Strasse errichtet. Jetzt aber hatten der Faschismus und Nazismus ihre scheusslichen Häupter erhoben und auf der westlichen Halbkugel die Offensive ergriffen, und Jehovas Zeugen waren in Deutschland verboten und in der Zahl von zehntausend in Gefängnisse und Konzentrationslager geworfen worden. Der Kommunismus erfasste die Sachlage und stärkte seine Macht. Kriegswolken ballten sich zu einem erdenweiten Sturm zusammen. Der Pöbelrottengeist erwachte in den Vereinigten Staaten wider Jehovas Zeugen. Die Katholische Aktion nahm an Macht zu und stellte Kraftproben an. Die weltweite

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