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Ein Bauprojekt, das dazu dient, Gottes Werk zu verrichtenDer Wachtturm 1973 | 15. August
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Nach dem Essen sprach N. H. Knorr, der Präsident der Watch Tower Society, eine Stunde lang zu den Anwesenden. Ihm schlossen sich F. W. Franz, der Vizepräsident, und danach George Couch, Max Larson und Harlan Mathes an, die alle viel mit der Arbeit auf der Wachtturmfarm zu tun hatten.
N. H. Knorr hob durch seine Ausführungen hervor, was jemand leisten kann, wenn er sich in jungen Jahren im Dienste Gottes einsetzt und in diesem Werk beharrt. Er wies auf Jesus Christus, den Gründer der Christenversammlung, hin, der allen seinen Nachfolgern dadurch ein Beispiel gab, daß er sich völlig einsetzte. Er sprach auch über C. T. Russell, den ersten Präsidenten der Watch Tower Society, der, als er Anfang Zwanzig war, eine Gruppe von Leuten zum ernsthaften Studium der Bibel versammelte; im Alter von siebenundzwanzig Jahren begann er im Jahre 1879 mit der Herausgabe der Zeitschrift, die jetzt als Der Wachtturm bekannt ist, und bis zu seinem Tod im Jahre 1916 stand er die ganze Zeit im Werke des Herrn. In herzlicher Weise lenkte N. H. Knorr auch die Aufmerksamkeit auf einige in seiner Zuhörerschaft, die auf einen langen, treuen Dienst zurückblicken konnten, der bis in die Tage Russells zurückreicht. Seine Zuhörer antworteten mit anerkennendem Beifall.
Es war sehr aufschlußreich, während des Programms zur Einweihung des neuen Wohngebäudes von den Rednern Einzelheiten über die Bauarbeiten zu hören, die von der Watch Tower Society im Laufe der Jahre ausgeführt worden sind. Diese Tätigkeit begann vor vierundachtzig Jahren, als das „Bibelhaus“ in Pittsburgh (Pennsylvanien) gebaut wurde. N. H. Knorr erinnerte sich daran, daß die Fabrik, die einige Jahre später, im Jahre 1927, in Brooklyn gebaut wurde, im Verhältnis zu den damals bestehenden Bedürfnissen sehr groß erschien, doch bald war ihre Kapazität erschöpft, als die Nachfrage nach biblischer Literatur stieg. In ähnlicher Weise schien es im Jahre 1967, als eine weitere große Fabrik in Brooklyn gebaut wurde, die einen Komplex von vier Häuserblocks einnehmen sollte, daß sie genügend Raum auf Jahre hinaus bieten würde. Wer konnte aber voraussehen, daß sich die Zahl der Personen, die von Jehovas Zeugen im Laufe eines Jahres getauft wurden, innerhalb dreier Jahre mehr als verdoppeln würde? Das war eine Zeit beispiellosen Wachstums.
Mehr Räumlichkeiten wurden erforderlich um Bibeln und Bibelstudienhilfsmittel drucken zu können. Als es daher — wie N. H. Knorr seinen Zuhörern sagte — nicht mehr möglich war, sich in Brooklyn auszudehnen, begannen die Bauarbeiten auf der Wachtturmfarm. Die erste Fabrik dort war kaum fertig, als es sich herausstellte, daß eine weitere benötigt werden würde. Man würde auch mehr Wohnräume für die Arbeiter benötigen. So wurde mit der Arbeit an dem stattlichen neuen Wohngebäude begonnen, das jetzt eingeweiht worden war. Es wurden auch Pläne für die zweite Fabrik entworfen (die große Fabrik, in der nun ein Raum zur Verfügung steht, in dem neue Druckpressen aufgestellt werden können), und man holte eine Baugenehmigung dafür ein. Wie M. Larson erzählte, war es gut, diese Genehmigung früher zu haben, obwohl man mit dem Bauen erst ein Jahr später begann, denn kurz nachdem die Genehmigung erteilt worden war, wäre es nicht mehr möglich gewesen, sie zu erhalten, weil eine Änderung in der amtlichen Gebietseinteilung vorgenommen wurde. Es ist offensichtlich, daß Jehova in all den Jahren das Werk seiner Diener gesegnet hat; er gab es ihnen in den Sinn, das zu tun, was es ermöglichte, sich der ständig größer werdenden Zahl der Menschen anzunehmen, die die wahre Anbetung aufgenommen haben. — Jes. 2:2, 3; Ps. 127:1.
Im Programm wurden besonders die freiwilligen Mitarbeiter erwähnt, die am Bau und an der Installierung der Anlagen beteiligt waren. Einige von ihnen hatten keine weiteren Verpflichtungen und gaben, als sie von der Arbeit, die hier zu tun war, hörten, ihre weltliche Beschäftigung an anderen Orten der Vereinigten Staaten auf und stellten ihre Zeit und ihre Fähigkeiten freiwillig für das Werk zur Verfügung, von dem sie wußten, daß es unmittelbar mit der Verbreitung des Wortes Gottes zu tun hatte. Einige sind Großväter und Urgroßväter und sind wahrscheinlich im Ruhestand, doch haben sie sich freudig bereit erklärt, ihre Fähigkeiten einzusetzen, damit die Arbeit getan werden konnte. Alle diese Mitarbeiter sind ordinierte Prediger, die sich auch daran beteiligen, Gottes Wort anderen zu predigen und sie zu lehren.
Nicht nur auf der Wachtturmfarm in der Nähe von Pine Bush wird eine große Erweiterung der Druckereigebäude der Gesellschaft vorgenommen. Zum Abschluß des Einweihungsprogramms erwähnte Bruder Knorr, daß auch in Japan eine große neue Druckerei und ein Bethelheim ihrer Fertigstellung entgegengehen. Eine weitere Druckerei auf den Philippinen ist fast fertiggestellt und noch eine andere in Nigeria. Im März wurde in Brasilien eine Druckerei eingeweiht. Weltweit dehnt sich das Werk aus. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß nur noch eine kurze Zeit verbleibt, bis die „große Drangsal“ hereinbricht, und Jehovas Zeugen sind ernsthaft bestrebt, alle ihre Mittel einzusetzen, um bis dahin auf der ganzen Erde das größtmögliche Zeugnis zu geben.
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Bemühst du dich, immer ehrlich zu sein?Der Wachtturm 1973 | 15. August
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Bemühst du dich, immer ehrlich zu sein?
„DAS sicherste Mittel, um arm zu bleiben, ist, ein ehrlicher Mensch zu sein.“ Stimmst du dieser Meinung Napoleons, die er vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten äußerte, zu? Viele Menschen von heute tun es.
Immer mehr Menschen betrachten Unehrlichkeit als eine akzeptable Lebensweise, als ein „notwendiges Übel“, um im gegenwärtigen System der Dinge bestehen zu können. Ehrlichkeit wiederum wird von vielen als Zeichen von Schwäche angesehen, ja als eine Einladung für andere, den Betreffenden auszunutzen.
Wie bist du zur Ehrlichkeit eingestellt? Stimmst du mit den oben erwähnten Ansichten überein, oder stehst du auf dem Standpunkt, daß Ehrlichkeit etwas Wünschenswertes ist, etwas, worum man sich bemühen sollte? Die Bibel läßt darüber keinen Zweifel. Wieso?
Leser der Bibel werden ermuntert, ‘Nachahmer Gottes zu werden’ und ‘Christi Fußstapfen genau nachzufolgen’. (Eph. 5:1; 1. Petr. 2:21) Jehova selbst ist vollkommen ehrlich, „ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt“. Und über Jesus Christus lesen wir: „Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden.“ (5. Mose 32:4; 1. Petr. 2:22) Alle, die Gottes Anerkennung wünschen, müssen daher diese göttliche Eigenschaft der Ehrlichkeit ebenso offenbaren.
Bist du bereit, die dazu erforderlichen Anstrengungen zu machen? Wenn ja, dann wirst du dich täglich herausfordernden Situationen gegenübersehen, die deine Ehrlichkeit auf die Probe stellen. Welches sind einige dieser Situationen?
Gewisse Vergünstigungen, die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern einräumen, können eine Herausforderung an die Ehrlichkeit sein. Einige Firmen gewähren ihren Mitarbeitern einen besonderen Rabatt. Vielleicht trifft es auch auf die Firma zu, in der du arbeitest. Wenn das der Fall ist, bedeutet dies dann, daß du nach Belieben für jedermann Dinge kaufen kannst? Oder ist der besondere Rabatt nur für dich selbst und für deine Familienangehörigen bestimmt? Und wie steht es mit dem privaten Gebrauch des Firmenwagens oder mit anderen Ausrüstungsgegenständen? Wirst du, falls dir die diesbezüglichen Vorschriften deines Arbeitgebers nicht bekannt sind, dich bemühen, ehrlich zu sein, und dich
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