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Dankbar für die von Gott kommende RettungDer Wachtturm 1973 | 1. November
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freiwillig und ohne jeden Gedanken an eine materielle Belohnung verrichtet. Oft verlangt er auch, daß man seine Lauterkeit trotz unfreundlicher Behandlung oder sogar trotz heftigen Widerstandes bewahrt. — Matth. 10:28-39.
18. Wie bewies ein fünfjähriges Mädchen seine Dankbarkeit für Jehovas Vorkehrung?
18 Ein Beispiel hierfür ist ein fünfjähriges Mädchen, das von seiner Mutter gewissenhaft belehrt wurde, so daß es eine tiefe Liebe zu Jehova und seinem Sohn entwickelte. Der ungläubige Vater sandte die Kleine jedoch in einen buddhistischen Kindergarten. Hier wurde ihr christlicher Glaube auf eine harte Probe gestellt. Sie war nicht bereit, Buddha zu ehren, wenn sie durch das Tor zum Kindergarten ging. Sie weigerte sich auch, sich vor der Buddhastatue im Schulraum zu verbeugen, weshalb sie von der Kindergärtnerin immer wieder ausgeschimpft wurde. Dennoch konnte sie sogar in diesem Kindergarten Gott in der richtigen Weise anbeten. Jeden Tag vor dem Mittagessen neigte sie ihr Köpfchen und betete still durch Christus zu Jehova. Die Kindergärtnerin ärgerte sich auch darüber und versuchte, sie daran zu hindern, aber umsonst! Als es ihr nicht gelang, die Kleine zu zwingen, an einem buddhistischen Fest teilzunehmen, fragte sie sie: „Hat deine Mutter es dir verboten?“ Die Kleine antwortete: „Nein, ich weigere mich, weil das Jehova Gott nicht wohlgefällig ist.“ Das war bestimmt eine vortreffliche Äußerung eines auf dem Lösegeld beruhenden Glaubens.
19. (a) Wie segnet Jehova diejenigen, die ihn aus reinen Beweggründen suchen? (b) Wie zeigte sich eine ältere Person für diesen Segen dankbar?
19 Jehovas Lösegeldvorkehrung ermöglicht es allen Arten von Menschen, ewiges Leben zu erlangen. Durch seine Engel versammelt er nun alle, die den innigen Wunsch haben, seinen Willen kennenzulernen und zu tun. (Offb. 14:6, 7) Folgender Brief ging bei einem Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft ein: „Ich bin 68 Jahre alt und vollständig blind. Ich habe jahrelang in einem Krankenhaus gelebt und hatte niemand, der sich um mich kümmerte. Im November 1970 hatte ich schließlich jeden Lebenswillen verloren und beschloß zu sterben. Eines Morgens blieb ich bei dem Shintoschrein in der Vorhalle stehen und betete: ,Wenn mir doch, bevor ich sterbe, nur einmal gewährt würde, dem wahren Gott zu begegnen, der nicht so ist wie der Gott in diesem Schrein.‘ Während ich noch betete, hörte ich plötzlich eine Stimme an der Tür. Zu meiner Überraschung sagte die Person: ,Ich bin ein Zeuge Jehovas, des wahren Gottes, und verkündige eine gute Botschaft.‘ Ich bat sie sofort herein und hörte ihren Worten begierig zu. Von jenem Tag an habe ich keine Zusammenkunft der Zeugen Jehovas am Ort versäumt. Im Mai 1971 begann ich, von Haus zu Haus zu predigen, und am 4. Dezember jenes Jahres symbolisierte ich auf einem Kreiskongreß der Zeugen Jehovas meine Hingabe an Gott durch die Taufe. Am 25. jenes Monats wurde ich ein Pionierprediger auf Zeit. In den achtundsechzig Jahren meines Lebens, von denen ich achtundzwanzig Jahre noch mein Augenlicht hatte, war ich nie so voller Hoffnung und Freude wie jetzt.“ Als sichtbarer Beweis ihrer Freude legte diese liebe christliche Schwester ihrem Brief eine großzügige Spende zur Unterstützung des theokratischen Bauprogramms in dem betreffenden Land bei.
20. Wie „kommt“ Jehova, um sein Volk zu „retten“?
20 Jehova hat seine Verheißung, zu „kommen“ und sein Volk zu „retten“, tatsächlich erfüllt. Er hat es aus dem religiösen Groß-Babylon gerettet und es in ein Freundschaftsverhältnis zu sich, ja in ein geistiges Paradies gebracht. In diesem geistigen Paradies zu sein bringt für die erlösten Gläubigen unzählige Segnungen mit sich. „Zu jener Zeit werden die Augen der [geistig] Blinden aufgetan werden, und die Ohren der [geistig] Tauben selbst werden geöffnet werden. Zu jener Zeit wird der [geistig] Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des [geistig] Stummen wird jubeln.“ Schon heute erfüllt sich die Prophezeiung: „Und dort wird es bestimmt eine Landstraße [eine Bahn, Luther] geben, ja einen Weg [aus Groß-Babylon]; und er wird der ,Weg der Heiligkeit‘ genannt werden. Der Unreine wird nicht darüberziehen. Und er wird für den auf dem Wege Wandelnden sein, und keine Törichten werden darauf umherirren.“ Der Zugang zu dieser „Bahn“ ist für alle unentgeltlich, die wahre Weisheit bekunden, indem sie sich demütig über Jehovas Gebote belehren lassen und seine Vorkehrung, durch Christus Leben zu erlangen, annehmen. „Und die von Jehova [aus der Knechtschaft Groß-Babylons] Erlösten, sie werden zurückkehren und gewißlich mit Jubelruf nach Zion [Gottes messianischem Königreich] kommen; und auf unabsehbare Zeit wird Freude über ihrem Haupte sein. Frohlocken und Freude werden sie erlangen, und Kummer und Seufzen sollen entfliehen.“ — Jes. 35:4-6, 8, 10.
21. Welche Hoffnung haben wir, und wie sollte sie sich auf uns auswirken?
21 Diese auf geistigem Gebiet gewirkten Wunder werden auch bald in buchstäblicher Hinsicht vollbracht werden. Wann? Während der bevorstehenden Tausendjahrherrschaft des Königreiches Gottes unter seinem Sohn Jesus Christus. Schon als Jesus Christus vor neunzehnhundert Jahren auf der Erde war, wirkte er solche buchstäblichen Wunder. Als König wird er dies in dem wiederhergestellten buchstäblichen, irdischen Paradies erneut tun. (Luk. 23:43) Welch freudige Hoffnung! Die Erfüllung der entsprechenden Prophezeiungen läßt erkennen, daß wir an der Schwelle dieser Zeit des Frohlockens stehen. Es ist daher jetzt höchste Zeit, unsere ganze Kraft daranzusetzen, die Freundschaft mit dem Gott der Rettung aufrechtzuerhalten, um die „große Drangsal“ zu überleben und die darauf folgenden ewigen Segnungen zu genießen. — Luk. 13:24.
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Erfüllst du die Voraussetzungen für eine verantwortliche Stellung in der Versammlung?Der Wachtturm 1973 | 1. November
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Erfüllst du die Voraussetzungen für eine verantwortliche Stellung in der Versammlung?
WIE denkst du über Verantwortung? In der Welt schrecken heute viele davor zurück oder gehen ihr aus dem Weg, weil Verantwortung Aufgaben und Pflichten mit sich bringt. Andere sind ehrgeizig und streben nach Verantwortung, weil sie hoffen, dadurch Ansehen zu erlangen oder Einfluß und Macht zu gewinnen oder besondere Privilegien zu erhalten.
Solche Ansichten haben in der Christenversammlung keinen Platz. (Matth. 20:25-27; 1. Petr. 5:2, 3) Es werden indes Männer benötigt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Solche Männer müssen eine ganz andere Ansicht über Verantwortung haben als viele Weltmenschen. Sie sollten zwar nach Verantwortung „streben“, aber sie sollten sich dabei von dem Wunsch leiten lassen, anderen — in erster Linie Gott und ihren Nächsten, besonders denen in der Versammlung — zu dienen. Sie bemühen sich mit Recht, Gott zu ehren, und sind darauf bedacht, daß sein Name, nicht der ihre, in den Vordergrund gerückt und geachtet wird. — 1. Tim. 3:1; Gal. 6:10; Spr. 8:13.
In den frühchristlichen Versammlungen des ersten Jahrhunderts wurden Männer als „Älteste“ (griechisch: presbyteroi) oder als „Dienstamtgehilfen“ (diákonoi) in verantwortliche Stellungen eingesetzt. (Tit. 1:5; Phil. 1:1) Die Ältesten hatten in geistigem Sinne die Aufsicht über die Versammlung; sie
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