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ResolutionDer Wachtturm 1950 | 1. November
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9. Was anerkennen wir, was bestreiten wir, und wogegen protestieren wir?
9 WIR ANERKENNEN, dass Jehova Gott uns seinem Worte gemäss zu seinen Zeugen gemacht hat, und wir sind verpflichtet, diesen Auftrag als Jehovas Zeugen bis zum Ende dieser Welt auszuführen (Jesaja 43:10-12); und da wir für Gott und sein durch Christus regiertes Königreich sind, könnten wir niemals kommunistisch sein. Wir weisen die falsche Anklage unserer Feinde, Kommunisten zu sein, öffentlich zurück. Wir bestreiten, irgendwelche Verbindung mit dem Kommunismus zu haben oder ihn oder irgendein anderes politisches Element dieser alten Welt zu unterstützen. Vielmehr erheben wir vereint Protest gegen die Verfolgung von Jehovas Zeugen durch die Kommunisten- und andere Regierungsmächte; und wir erklären die Verfolgung irgendeiner religiösen Minderheit durch politische Regierungen und mächtige religiöse Hierarchien als unrecht und unchristlich, und wir werden uns an solchem nicht beteiligen.
10. Was werden wir wem geben und uns so von der Welt unbefleckt erhalten?
10 Während wir zuerst Gott geben, was Gottes ist, werden wir, solange diese Welt besteht, dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, indem wir ein friedsames, ordentliches Leben als Christen führen und uns nicht beteiligen am Streit der gegensätzlichen politischen und sozialen Ideologien, uns nicht einlassen auf weltliche Politik und uns, auch trotz Verfolgung, nicht irgendwie umstürzlerisch betätigen, um uns so ‚unbefleckt von dieser Welt‘ zu erhalten bis zu ihrem Ende. — Römer 12:18; 1. Petrus 2:19-21; Jakobus 1:27.
11. Was werden wir weiterhin vereint tun?
11 IM GEHORSAM gegen Gottes Befehl werden wir vereint weiterfahren, „dieses Evangelium vom Königreich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis allen Nationen“ zu predigen, indem wir Herrscher sowohl wie Völker vor den Folgen ihres Widerstandes gegen Gottes zunehmendes Königreich warnen und alle Freunde der Gerechtigkeit, der Wahrheit und des Lebens erziehen und ermuntern, Zuflucht zu nehmen unter dem von Christus regierten Reiche Gottes und vertrauensvoll zu erwarten, dass es bald die Erde von der satanischen Herrschaft und aller Bosheit befreien und die ewige Neue Welt der Theokratischen Herrschaft, Gerechtigkeit, Friede und Wohlfahrt, einführen wird.
12. Was sollte mit der Resolution geschehen zum Nutzen der Kongressbesucher, die nur fremde Sprachen kannten?
12 Wir hoffen, den vollständigen Bericht über das, was die Versammlung nach der obigen Resolution tat, so bald als möglich im Wachtturm zu veröffentlichen. Beizufügen ist, dass angeordnet wurde, die Resolution zu übersetzen, damit man sie in Französisch, Spanisch, Deutsch, Russisch, Holländisch, Griechisch, Ungarisch, Dänisch, Ukrainisch, Slowakisch, Italienisch, Norwegisch, Finnisch, Schwedisch, Litauisch, Portugiesisch, Armenisch und Polnisch habe und sie den fremdsprachigen Versammlungen des Kongresses am Mittwoch-, Donnerstag- und Samstagmorgen zum Segen aller jener Anwesenden vortragen könne, welche diese Sprachen sprechen, aber nicht Englisch verstehen. Die Gesellschaft hofft, dass diese Wahrheiten bis zu den Enden der Erde hindringen werden.
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Radio-Station WBBR predigt das WortDer Wachtturm 1950 | 1. November
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Radio-Station WBBR predigt das Wort
Jehovas Zeugen verkündigen nun „den Tag der Rache unseres Gottes“, und gleichzeitig ‚trösten sie alle Trauernden‘. (Jes. 61:2) Diese Botschaft des Gerichts über die Nationen und des Trostes für die Trauernden wird durch Gottes treue Königreichsverkündiger, welche Evangeliumsdiener sind, in der ganzen Welt unter allen Nationen veröffentlicht, und zwar mündlich, durch Druckschrift, Korrespondenz und Radio. Hervorragend im Gebiet des Radios ist die Wachtturm-Station WBBR in Neuyork-Stadt.
Viele sind der Anschläge gewesen von seiten irregeführter Diener der Finsternis, um die Stimme dieser einzigen Radiostation auf Erden zum Schweigen zu bringen, die gänzlich dem Dienste Gottes des Allmächtigen geweiht ist. Doch nach sechsundzwanzig Jahren ununterbrochener Verkündigung der Königreichsbotschaft, die Jehova uneingeschränkt lobpreist, setzt die Station WBBR ihre Tätigkeit zuversichtlich fort und hat mit allen andern theokratischen Werkzeugen teil am Schutze Jehovas, den er seinem Volke verheissen hat. — Jes. 54:17.
Da diese Station auf ein Gebäude beschränkt und ihre Stimme nicht stark genug ist, um alle Länder zu erreichen, ist sie ausserstande, den göttlichen Befehl zu erfüllen, dieses Evangelium vom Königreich allen Nationen zu predigen. Die Ausbreitung der Evangeliumsbotschaft auf Erden erfolgt durch die gesamte Körperschaft der Evangeliumsprediger, durch Jehovas Zeugen, indem sie emsig die Wahrheit in allen Nationen veröffentlichen. Indes besitzt WBBR eine seltene Gelegenheit, vielen Menschen aus manchen Nationen zu predigen.
Die Stimme der Station WBBR kann einige oder manche der offiziellen Vertreter der Nationen erreichen, weil sich diese Station in Neuyork-Stadt befindet. Wieso denn? Nun, weil der Mittelpunkt für die grösste Ansammlung der Nationen-Vertreter, den es je auf Erden gegeben hat, Neuyork-Stadt ist. Die Nationen sind dort vertretungsweise in einer Organisation der Vereinigten Nationen versammelt. WBBR hat eine Botschaft, welche die Vereinigten Nationen sehr interessieren sollte, weil Gottes Wort von solch internationalen Versuchen zur Beherrschung der Welt spricht; und WBBR predigt dieses Wort.
Vor über neunzehnhundert Jahren warnte Jesus vor dem Kommen dieser grossen Ratsversammlung der Nationen mit Religion als ihrer Stütze und sagte, sie würde sich anmassen, an heiliger Stätte zu stehen und den Anspruch erheben, von Gott autorisiert zu sein, wäre aber in Tat und Wahrheit eine schreckliche Entweihung unter der Maske des politischen Ausdrucks des Königreiches Gottes auf Erden. „‚Wenn ihr also die furchtbare Entweihung, von welcher der Prophet Daniel sprach, an der Heiligen Stätte aufgerichtet sehet‘, — so muss der Leser davon Kenntnis nehmen.“ — Matth. 24:15, AT; Ps. 2:1-9.
Zu der Zeit, da diese Königreichsnachahmung grossen Stils in hervorragende Erscheinung tritt, soll eine mächtige weltweite Verkündigung des wahren Königreiches vor sich gehen: „Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Die entweihende Nachahmung ist in Erscheinung getreten; Gottes Volk nimmt davon Kenntnis. Und WBBR predigt sie gerade vor der Türschwelle der UN.
Nicht nur die offiziellen Vertreter vieler Nationen befinden sich in Hörweite des WBBR-Radiosignals, sondern auch Millionen Menschen, welche die Sprachen verschiedener Nationen sprechen, von denen Tausende vom Ausland gebürtig sind. Der eiserne Vorhang mag zwischen der guten Botschaft vom Königreich und den Nationen hinter ihm heruntergelassen sein und mag die Ausbreitung der Evangeliumspredigt in diesen Ländern behindern, wenn auch nicht zum Stillstand bringen; doch wohnen in der grossen Metropole von Neuyork-Stadt, im unmittelbaren Gebiet der Radiostation WBBR, gemäss der neusten Volkszählung, 926 516 Russen, 412 543 Polen, 322 586 Österreicher, 123 188 Ungarn, 57 624 Tschechoslowaken, 84 675 Rumänen und 11 355 Jugoslawen.
Wenn wir daran denken, wie die gute Botschaft vom Königreich an die Juden des fleischlichen Hauses Israel ergeht, könnten wir nach Palästina blicken, das 1 912 000 Einwohner zählt, und dabei die Tatsache unbeachtet lassen, dass allein in Neuyork-Stadt 2 035 000 Juden leben. Wir denken an Rom als die Stadt, wo am meisten Italiener an einem Ort zu finden sind, denn Rom hat 1 500 000 Einwohner, doch finden wir in Neuyork-Stadt 1 095 000 Personen, die Italienisch sprechen oder in Italien geboren sind. Dublin, Irland, wo die katholische Geistlichkeit der Königreichsbotschaft sehr widersteht, hat 506 635 Einwohner, aber in Neuyork-Stadt allein, wo die Königreichsbotschaft von WBBR ungehindert ausgefunkt wird, leben 518 466 Irländer. Und während in Griechenland Jehovas Zeugen von seiten falscher Religionisten teuflische Verfolgung erleiden, kann die gute Botschaft vom Königreich durch WBBR mit Leichtigkeit 53 253 Griechen erreichen, die in der Stadt Neuyork wohnen.
WBBR ist in der Tat ein mächtiges Werkzeug in den Händen Gottes des Höchsten und hat das Vorrecht, zwar nicht allen Nationen zu predigen, so doch vielen Einzelpersonen aus manchen Nationen.
TROST FÜR TRAUERNDE DURCH BIBELSTUDIEN
Wiewohl die Station WBBR es als eine Ehre und ein Vorrecht ansieht, das Vorhaben Jehovas und seine kommenden Gerichte an den Nationen kundzutun, gehört es doch zu ihrer besonderen Freude, jene von ihrer grossen Zuhörerschaft zu trösten, die da trauern, und es gibt viele solche. Heute leben wir in der Zeit der Erfüllung der Prophezeiung von Amos 8:11: „Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, Jehova, da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören.“ Überall im Lande der Christenheit gibt es einen Mangel an Wahrheit, einen geistigen Hunger. Viele der Schafe des Herrn suchen hungrig die grüne Weide, wo bekömmliche Speise zu finden ist. Die Station WBBR spielt eine wichtige Rolle, indem sie dem Volke des Herrn diese Hungrigen suchen hilft.
Die Watch Tower Society als Eigentümer und Betriebsleiter der Station WBBR hat gefunden, dass diese lieben Schafe des Herrn Jesus Christus, des Guten Hirten, am besten in kleinen Heimbibelstudien-Gruppen genährt werden können. So hat es der Gute Hirte verheissen: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matth. 18:20) WBBR geniesst das frohe Vorrecht, mehr als 5000 solcher Heimbibelstudien-Gruppen bedienen zu können.
Ausserdem gibt es unzählige Wohnungen, in welche die herzerfreuende Botschaft vom Königreich durch Radiowellen gesandt wird. Uniformierte Wärter, unsympathische Türhüter oder verdrossene Wohnungsinhaber können die Radiobotschaft nicht daran hindern, ein hungriges „Schaf“ zu erreichen, das gelegentlich seinen Empfangsapparat einstellt, um etwas zu finden, womit es seine hungrige Seele nähren könnte. Dies gilt besonders für die mächtigen Etagenhäuser der Metropole von Neuyork. Der Mieter eines Hinterzimmers oder ein Familienglied, das niemals an die Türe geht, kann dennoch erreicht und bedient werden, wenn es nur andreht und seinen Empfangsapparat auf 1330 Kilohertz einstellt. Aus Etagenhäusern von Manhattan kommen folgende Zeilen der Dankbarkeit:
„Die Teilgruppe Westmanhattan der Zeugen Jehovas wünscht ihre Wertschätzung auszudrücken gegenüber der Station WBBR für das gute Werk, das in unserm Gebiet für die Menschen guten Willens getan wird. Viel vom Gebiet Westmanhattans ist unzugänglich, doch tröstet es uns, zu wissen, dass die machtvollen Radiowellen von WBBR innerhalb dieser Türen gelangen und dort hinreichen können, wo es uns unmöglich ist.“
Man darf erwarten, im Werke des Herrn vollkommenes Zusammenwirken all seiner Zweige zu finden. Ein treuer Zeuge, der geduldig an der Strassenecke steht und die Botschaft des Lebens, wie sie im Wachtturm enthalten ist, den Vorübergehenden vor Augen hält und andere einlädt, an der Botschaft teilzuhaben, kann schwerlich wissen, dass WBBR bereits den Weg gebahnt und ein hungriges Schaf aufgerüttelt hat, die grüne Weide der Wahrheit suchen zu gehen. Dies ist aber vorgekommen. Von einem Königreichsverkündiger stammt folgendes glückliches Zeugnis:
„Als ich im Strassenzeugnisdienste war, händigte ich einer Dame eine Einladung zum öffentlichen Bibelvortrag aus. Sie lächelte, dankte mir und sagte, sie habe der Station WBBR schon etwa vier Monate gelauscht und es sehr interessant gefunden, und ‚der Herr am Radio sagte mir, jemand werde vorsprechen und mir die Bibel studieren helfen, denn wissen Sie, zwei sind besser als einer. Tun Sie dieses Werk?‘ Ich habe nun schon dreimal mit ihr das Buch ‚Gott bleibt wahrhaftig‘ studiert. Das ist das erste Mal, dass jemand mich anredete und mich um ein Studium bat. Dank sei für die wunderbare Hilfe, die wir im Felde durch die Sendungen der Station WBBR erhalten.“
Der Dienst der Station WBBR ist aber nicht auf die Metropole Neuyork beschränkt, so gross und ausgedehnt diese auch ist. Vom östlichen Bereich von Neubraunschweig, Kanada, kam folgende interessante Meldung: „Ich sprach bei einer Familie vor, deren sämtliche Angehörige alt und irgendwie verkrüppelt sind. Sie wohnen in abgelegenem Gebiet und lieben die Wahrheit sehr. Sie empfangen die Abendprogramme von WBBR. Das Radio ist tatsächlich ein Segen für diese alleinstehende Familie, und sie freut sich unbeschreiblich darüber.“
Und dann jene unglücklichen Eingeschlossenen: „Nur ein Wort der Wertschätzung gegenüber unserem himmlischen Vater für die Programme, die wir täglich hören. Meine Mutter ist 95 Jahre alt und fast blind, und hätte sie nicht das Radio, sie wäre wirklich einsam.“
Äusserungen von unsern jüdischen Freunden sollten nicht übersehen werden:
„Ich habe Ihren Abendsendungen beständig gelauscht. Wenn es eine Lösung gibt für das Böse in der Welt, so nur die eine: das Aufgeben des Materialismus, der durch geistige Überzeugung und Liebe zueinander und zu Gott ersetzt wird. Ich möchte weiteres über den Wachtturm wissen. Meine Erziehung, die fast jeglicher religiösen Unterweisung (im hebräischen Glauben) ermangelte, so dass mir Erkenntnis der Wahrheit fehlt, hat mich verwirrt zurückgelassen. Jetzt aber sickert die Wahrheit durch. Ich erwarte Ihre Antwort.“
Dieses teure Schaf hat seine Antwort erhalten! Von einem andern aufrichtigen Juden kam folgendes herzlich empfundene Lob:
„Unter den vielen, die Ihnen Gutes wünschen, möchte auch ich Ihnen meine herzlichen Wünsche übermitteln für Ihr grossartiges Werk. Es ist vielleicht unnötig, Ihnen zu sagen, dass Ihre Station all die grösseren und kleineren Radiostationen tatsächlich übertrifft, denn Ihre Dienste sind von unschätzbarem Wert, vernünftig und inspirierend. Ihre bescheidene Organisation der Zeugen Jehovas gereicht in der Hingabe an das geistige Licht und an die Wahrheit zu einem wunderbaren Trost und ist eine wirkliche Leistung in diesen unerträglich traurigen Tagen und im Zeitalter geistiger und moralischer Finsternis und Entheiligung.“
Unerschrocken bringt somit die Station WBBR heute Jehova allen Ruhm dar und lässt die Warnung erschallen, indem sie „den Tag der Rache unseres Gottes“ verkündet und in Demut und Dankbarkeit gegenüber dem Grossen Hirten, Jehova, und dem Guten Hirten, Christus Jesus, beständig die Schafe weidet, Trauernde tröstet und treulich das Wort predigt. — 2. Tim. 4:2.
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