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Fidschiinsulaner ziehen eine neue Persönlichkeit anDer Wachtturm 1961 | 15. August
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schwor er zweimal vor Gericht, er habe den Verdächtigen bei dem Ermordeten gesehen. Der Prozeß zog sich monatelang hin, und in dieser Zeit wurde Isoa ein Zeuge Jehovas.
Nun war Isoa sehr besorgt darüber, was er in dem Fall tun sollte, da er nicht mit der Blutschuld dieses Verdächtigen belastet sein wollte. Er befragte darüber den Aufseher der Ortsversammlung und das Versammlungskomitee, die ihm guten Rat erteilten. So schrieb Isoa denn einen Brief an den Magistraten und sagte ihm, daß man ihn in der Religion, in der er erzogen worden sei, nicht richtig unterwiesen habe und er daher kein Unrecht darin erblickt hätte, seinen Freunden zu entsprechen, als er den Meineid abgelegt habe. Jetzt aber sei er ein Zeuge Jehovas geworden, und er erkenne, daß er ganz falsch gehandelt habe, und gestehe daher, einen Meineid geleistet zu haben, den er nun zurückziehe. Das Ergebnis war, daß der Angeklagte freigesprochen wurde. Daß dies bei dem Gericht eine Sensation hervorrief, braucht nicht betont zu werden!
Natürlich war die Polizei über Isoa erzürnt, da sie diesen Kriminalfall anscheinend auf Grund seines Meineides erledigt hatte. Daher zog man ihn nun vor Gericht, um ihn wegen Meineides den Prozeß zu machen. Glücklicherweise saß gerade zu dieser Zeit ein europäischer Richter, der auf Besuch weilte, auf dem Richterstuhl, und nachdem sich dieser über den ganzen Tatbestand hatte unterrichten lassen, wies er den Fall gegen Isoa unter der Begründung der Geringfügigkeit ab. Das Ergebnis: Der Name der Zeugen Jehovas steht dort in hohem Ansehen.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1961 | 15. August
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Fragen von Lesern
● Vollziehen die Prediger der Zeugen Jehovas eine Trauung zwischen zwei Personen, die den Schritt der Hingabe an Gott noch nicht getan haben? — L. S., USA.
Ob ein christlicher Prediger Jehovas eine Trauung zwischen zwei Personen, die sich Gott nicht hingegeben haben, vollziehen will oder nicht, bleibt je nach den Umständen seinem eigenen Ermessen überlassen. Er mag mit gutem Grund argumentieren, daß er ein treffendes Zeugnis von der Wahrheit ablegen, die hohen Grundsätze der Neuen-Welt-Gesellschaft bekanntgeben und den zwei Personen über den Ernst und die Pflichten des Ehestandes den richtigen biblischen Rat erteilen könnte.
Doch sollte der christliche Prediger Jehovas, bevor er eine solche Zeremonie vollzieht, feststellen, ob beide Teile gemäß der Schrift frei sind zu heiraten. Ja, mehr als das, sie sollten auch ehrbare Personen sein, die bei Außenstehenden einen guten Ruf haben. Doch selbst wenn diesen Bedingungen entsprochen wird, bleibt es dem Prediger überlassen, ob er die Zeremonie vollziehen will oder nicht. Er ist nicht verpflichtet, es zu tun.
Ob bei einem solchen Anlaß der Königreichssaal am Orte benutzt werden kann oder nicht, bleibt dem Entscheid des Versammlungskomitees anheimgestellt.
● Wir sind ein verlobtes Paar und gedenken, bald zu heiraten. Nun möchten wir wissen, ob es für Zeugen Jehovas recht ist, einen der beliebten Hochzeitsmärsche spielen und der Brautgesellschaft Reis nachwerfen zu lassen. — J. B., Vereinigte Staaten.
Wer bei einer theokratischen Hochzeit etwas Musik haben möchte, für den wäre es passender, sich Königreichslieder statt eines der populären Hochzeitsmärsche, die einen heidnischen oder mythologischen Hintergrund haben, spielen zu lassen. Indes sollte die Musik der Königreichslieder nicht zum Tanzen benutzt werden.
Was das Nachwerfen von Reis betrifft, so erklärt The Encyclopædia Britannica, Auflage 1959, Band 4, Seite 122, folgendes: „Reis nachzuwerfen ist ein ganz alter Brauch, jedoch ist er neuer als der Brauch, Weizen nachzuwerfen. Er symbolisiert den Wunsch, daß die Braut fruchtbar sein möge.“ Da dieser Brauch heidnischen Ursprungs und sozusagen mit Magie verquickt ist, indem er einen Ritus darstellt, durch den man gesegnete Ergebnisse erhofft, sollte er von Christen gemieden werden. Was andere Hochzeitsbräuche betrifft, so ist Maßhalten am Platze. Besser, sich etwas mehr als die notwendige Zurückhaltung aufzuerlegen, als weniger maßzuhalten, als erforderlich wäre. — Siehe Der Wachtturm vom 15. August 1952.
● Mit welchem Recht verwendet die Neue-Welt-Übersetzung (engl.) im 1. und 2. Buch Mose und im Buch Daniel den Ausdruck „Magie treibende Priester“? Ich kann keine andere Übersetzung finden, die diesen Ausdruck benutzt. — L. B., Vereinigte Staaten.
Das hebräische Wort, das in 1. Mose, 2. Mose und in Daniel mit „Magie treibende Priester“ übersetzt worden ist, zum Beispiel in 1. Mose 41:8, ist chartumim’.
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