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  • Gott auferweckte eine Nation
    Der Wachtturm 1973 | 15. Juli
    • (Matth. 24:14) Daß sie ‘in der Wolke in den Himmel hinaufgingen’, zeigte an, daß sie religiös geschieden wurden von der „großen Stadt ..., die in geistigem Sinne Sodom und Ägypten heißt“ (dem gegenbildlichen Jerusalem oder der Christenheit, dem vorherrschenden religiösen Glied Babylons der Großen, des Weltreiches der falschen Religion). Sie kamen zu der ganz bestimmten Erkenntnis, daß Jehova ihre „Grabstätten“ in Babylon der Großen geöffnet und sie geistig lebendig herausgebracht hatte, um sie zu ihrem richtigen geistigen Stand wiederherzustellen.

      Das, was Jehova Gott unternahm, um sowohl das natürliche als auch das geistige Israel wiederzuerwecken, veranschaulicht nachdrücklich, daß seine Verheißungen zuverlässig sind. Es ist auch bemerkenswert, daß die alten Hebräer wie auch Abraham, der Vorfahr der Israeliten, an die Auferstehung der Toten glaubten. Über Abrahams Glauben daran, daß Jehova die Macht besitzt, Tote lebendig zu machen, lesen wir: „(Er [Abraham] ist unser aller Vater, so, wie geschrieben steht: ,Ich habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.‘) Das geschah vor den Augen des Einen, dem er glaubte, ja Gottes, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären.“ (Röm. 4:16, 17) Wenn auch Hesekiels Vision von einer Talebene voll verdorrter Gebeine keine Darstellung der Auferstehung der verstorbenen Menschheit ist, so stimmt sie doch mit dem Glauben an eine Auferstehung überein. Die Erfüllung der Vision bestätigt daher die Auferstehungshoffnung noch mehr.

  • Hat die christliche Ehe in Afrika Erfolg?
    Der Wachtturm 1973 | 15. Juli
    • Hat die christliche Ehe in Afrika Erfolg?

      SEIT Jahrhunderten schickt die Christenheit Missionare nach Afrika, und es sind im Laufe der Zeit Tausende von Afrikanern getauft worden. Im Jahre 1968 wurde geschätzt, daß die Zahl der Kirchenmitglieder 42 056 000 oder ein Achtel der Gesamtbevölkerung Afrikas betrug. Wie ist es aber um die christliche Ehe bestellt?

      Untersuchungen in einigen Ländern südlich der Sahara zeigen, daß der Afrikaner beharrlich an den herkömmlichen Formen der Ehe festgehalten hat. Da die meisten Namenchristen unter den Afrikanern die kirchliche Trauung oder irgendeine vertragsmäßige Eheschließung als zu westlich betrachten, gehen sie nicht zur Kirche, um getraut zu werden. Überdies haben sich die Industrialisierung und die sich ändernden gesellschaftlichen Normen ebenfalls auf die herkömmlichen Heiratsbräuche ausgewirkt. Viele Afrikaner, besonders junge, machen sich nicht einmal die Mühe, nach Stammessitte zu heiraten.

      EHE NACH STAMMESSITTE KONTRA KIRCHLICHE TRAUUNG

      In einer Studie, die von der Gesamtafrikanischen (anglikanischen) Erzbischofskonferenz in Auftrag gegeben und von Adrian Hastings vorbereitet wurde, wird berichtet, daß in einem Gebiet in Kenia in einem Zeitraum von fünf Jahren jährlich im Durchschnitt zehn Trauungen in anglikanischen Kirchen vorgenommen wurden, im Vergleich zu 4 000 Taufen. Eine Diözese in Uganda verzeichnete nur vierzehn kirchliche Trauungen gegenüber 92 604 Taufen. Der Bericht zeigt, daß diese Tendenz in ganz Afrika zu beobachten ist.

      Eine Reihe von Faktoren sind ausschlaggebend dafür, daß der Afrikaner nach Stammessitte heiratet, anstatt sich kirchlich trauen zu lassen. Er sagt sich: „Den Brautpreis muß ich sowieso bezahlen; weshalb soll ich dann noch mehr Geld für eine kirchliche Trauung ausgeben?“

      J. Henry Okulla behandelte diese Situation in einem Bericht aus Afrika und schrieb an die Zeitschrift The Christian Century folgendes: „Man weiß, daß kirchliche Trauungen teuer sind, nicht nur, weil dafür viel Geld verlangt wird [von den Eltern des Mädchens in Form einer Mitgift], sondern auch wegen der westlichen Hochzeitsbräuche, die eingeführt worden sind — teure Brautkleider, große Empfänge, bei denen Bier und andere alkoholische Getränke gereicht werden. Viele sind ärmer geworden, weil sie geheiratet haben. Einige junge Leute kommen daher einfach miteinander überein, zusammen zu leben; erst später legitimieren sie ihr Gelübde vor den Eltern des Mädchens und in den Augen der Gesellschaft. Aber selbst wenn ihre Ehe von der Gesellschaft völlig akzeptiert worden ist, verweigert die Kirche immer noch ihre Anerkennung, und sie versagt ihnen und ihren Kindern die Sakramente.“

      Der ostafrikanische Priester J. Labrèche erkannte noch einen weiteren sehr ausschlaggebenden Faktor: „Die Afrikaner möchten eine fruchtbare Ehe haben, und sie lassen sich nicht leicht davon überzeugen, daß sie sich für das Leben binden sollen, bevor sie die Garantie haben, daß sie Kinder haben werden. Für diese Erprobung bietet sich das Konkubinat an.“ Nach afrikanischem Brauch besiegelt die Geburt eines Kindes die Ehe. Zuvor ist das Verhältnis in vielen Fällen mehr eine „Probeehe“.

      Gemäß G. E. Currens und R. J. Payne, Sprecher der evangelisch-lutherischen Kirche von Liberia, „betrachtet man die Eheschließung nicht als den Beginn einer gesellschaftlich gebilligten Vereinigung zwischen Mann und Frau, sondern vielmehr als den Höhepunkt des Beweises für den Erfolg einer solchen Vereinigung“.

      Es mag wie unter den Taitas in Kenia damit beginnen, daß ein Mann, der Vater werden möchte, den Eltern eines Mädchens ein Geschenk, kifu, macht, um so seine Absicht kundzutun, daß er sich das endgültige Recht sichern möchte, von dem Mädchen Kinder zu haben, sofern es fruchtbar ist. Damit erwirbt er sich die stillschweigende Einwilligung der Eltern der Braut für die Geschlechtsbeziehungen, um festzustellen, ob sie fortpflanzungsfähig ist. Erst nachdem das Mädchen bewiesen hat, daß es nicht unfruchtbar ist, mag das Verhältnis als Ehe gefestigt werden.

      DIE KIRCHE PASST SICH DER STAMMESSITTE AN

      Viele Ortsgeistliche, die sich dem starken Widerstand gegenübersehen, der den als westlich oder europäisch betrachteten Heiratsbräuchen entgegengebracht wird, haben ihre Kirchenleitungen nachdrücklich ersucht, die kirchlichen Richtlinien ihren Gemeindemitgliedern oder Neubekehrten anzupassen. Die Kirchenleitungen haben es nicht eilig gehabt, offizielle Änderungen vorzunehmen, die es getauften Afrikanern gestatten würden, nach Stammessitte zu heiraten und dabei weiter gut angesehen zu sein. Aber die Kirchen möchten keine Mitglieder verlieren.

      Das hat dazu geführt, daß sich viele Kirchen auf Ortsebene duldsam zeigen, wenn Kirchenmitglieder nach Stammessitte heiraten, statt sich in der Kirche trauen zu lassen. Man ergreift nur geringe, wenn überhaupt irgendwelche Zuchtmaßnahmen. Einige Kirchen sind sogar so weit gegangen, daß sie einen „Segensgottesdienst“ für diejenigen abhalten, die eine sogenannte „Probeehe“ eingegangen sind, obwohl diese gesetzlich keine Gültigkeit hat.

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