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  • Christen sollten in vernünftigem Rahmen Hochzeit halten
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 15. 4. S. 246-250

Christen sollten in vernünftigem Rahmen Hochzeit halten

„DAS wünschte ich mir schon als kleines Mädchen“, sagte die Braut aus Florida über ihre Hochzeit.

Sie war von den Plänen begeistert. Sie sollte ein kostbares, mit Perlen besetztes Spitzenkleid mit einer neun Meter langen Schleppe tragen. Eine zehnköpfige Kapelle sollte den traditionellen Hochzeitsmarsch spielen, wenn sie erschiene. Und wie sie erscheinen würde! Aus einer künstlich erzeugten „Wolke“ würde sie hervortreten und dann zwischen vergoldeten Taubenkäfigen hindurch eine Treppe mit einundzwanzig Stufen hinabschreiten, ihrem Bräutigam entgegen.

Beim Hochzeitsmahl nach der Trauung würde es Champagner geben, und der Hochzeitskuchen sollte 2,5 Meter hoch sein. Während die Braut den Kuchen anschneiden würde, sollten zwei Papageien (sogenannte Liebesvögel) losgelassen werden und durch den Ballsaal flattern. Und wie reagierte der Bräutigam auf diese extravagante Angelegenheit, die 25 000 Dollar kosten sollte? Er verlor die Nerven und ergriff neun Stunden vor der Hochzeit die Flucht!a

Du hast vielleicht noch nie eine solch verschwenderische Hochzeit gesehen. Du weißt aber wahrscheinlich, daß Hochzeiten und die damit verbundenen Festlichkeiten in bescheidenem, schlichtem Rahmen gehalten oder groß aufgezogen und zu einer kostspieligen Sache gemacht werden, ja daß sie Gott ehren oder ihn entehren können.

Wie sollte nun ein Christ, der Gott liebt und sich von den Grundsätzen des Wortes Gottes leiten lassen möchte, seine Hochzeit gestalten? Wo sollte er die Grenze ziehen? Die Sache wird um so schwieriger, weil, wie ein Schriftsteller sich äußerte, „nichts so eingewurzelt und traditionsgebunden ist wie die Hochzeitsbräuche“. Sollte ein Christ alle oder nur einige oder gar keine dieser Bräuche beachten? Was ist darunter zu verstehen, daß Christen in vernünftigem Rahmen Hochzeit halten sollten?b

WAS FÜR EINEN CHRISTEN VERNÜNFTIG SEIN BEDEUTET

Wahre Christen wissen, daß ihre Eheschließung den Bestimmungen des Landesgesetzes entsprechen muß, ob sie nun in Verbindung mit einer religiösen Zeremonie oder auf dem Standesamt vollzogen wird. (Luk. 20:25) Jehovas Zeugen anerkennen dies in der ganzen Welt und halten sich deshalb an die örtlichen Bestimmungen. Es mögen sich aber Fragen in Verbindung mit gewissen Hochzeitsbräuchen erheben. Wie sollten sich Christen dazu verhalten?

Eine vernünftige Einstellung ist etwas vom Wichtigsten, um diese Frage richtig entscheiden zu können. Christen sollten in allem, was sie tun, vernünftig sein, besonders aber bei Anlässen, an denen viele Leute teilnehmen und mit denen verschiedene Bräuche verbunden sind. Der Apostel Paulus gab den damaligen Christen in diesem Zusammenhang vortrefflichen Rat, und vergessen wir nicht, daß sie auch heirateten und Hochzeit hielten. Er schrieb unter Inspiration: „Laßt eure Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden.“ (Phil. 4:5) Der Jünger Jakobus legte auf diesen Punkt ebenfalls besonders Nachdruck, indem er die von Jehova kommende Weisheit als „vernünftig“ bezeichnete. — Jak. 3:17.

Christen, die geistig reif sind und erkannt haben, daß es wichtig ist, sich an die biblischen Grundsätze zu halten, beweisen dies, indem sie in vernünftigem Rahmen Hochzeit halten. Sie benötigen keine lange Liste ausdrücklicher Regeln, um zu wissen, daß die tiefe geistige Bedeutung der Hochzeit nicht durch Äußerlichkeiten verlorengehen sollte.

Vor nicht allzu langer Zeit fand aber in Brasilien eine Hochzeit statt, bei der ein Luxus an den Tag gelegt wurde, der in keinem Verhältnis stand zu dem schlichten Königreichssaal, in dem die biblische Ansprache gehalten wurde. Die verschwenderische Dekoration, das prunkvolle Brautkleid, die vielen Brautjungfern und das große Gefolge sowie andere Einzelheiten zogen die Aufmerksamkeit der Anwesenden in einem Maße auf sich, daß die guten biblischen Ratschläge des Redners kaum noch beachtet wurden. Ja durch die unvernünftige Betonung von Äußerlichkeiten mögen vielen Anwesenden, auch dem Brautpaar, andere Dinge entgehen.

HOCHZEITSBRÄUCHE

Sollte nun ein Christ alle in seinem Lande üblichen Hochzeitsbräuche außer acht lassen? Nicht unbedingt. Aber er sollte wählerisch sein. Hochzeitsbräuche beruhen manchmal auf praktischen Erwägungen, so zum Beispiel die Sitte, an einem Tag zu heiraten, an dem die meisten Leute nicht zur Arbeit gehen müssen, oder zur kühleren Tageszeit, nach der Siesta. Manche Bräuche sind auch für ein bestimmtes Gebiet charakteristisch. Man würde zum Beispiel von Koreanern nie erwarten, daß sie sich so kleiden wie Libanesen, Finnländer oder die Bewohner der Fidschiinseln.

Natürlich gibt es auch schriftwidrige Bräuche, und diese müssen Christen meiden. In manchen Ländern befolgt man merkwürdige Bräuche, die dem Brautpaar und seinen Gästen „Glück bringen“ sollen. Jehovas Zeugen dienen nicht dem Glücksgott. (Jes. 65:11, Fußnote) Sie befolgen auch keine Bräuche, die den Anschein erwecken könnten, sie würden dies tun. Andere Bräuche sind offensichtlich mit der falschen Religion verbunden. Ein Christ sollte also bei den Vorbereitungen auf seine Hochzeit berücksichtigen, was die im Lande üblichen Hochzeitsbräuche bedeuten und wie die einheimische Bevölkerung darüber denkt. Wenn ein Brauch anerkanntermaßen mit der falschen Religion verbunden ist oder „Glück bringen“ soll, nimmt ein Christ davon Abstand. — 2. Kor. 6:14-18.

Andere Bräuche verraten Unvernunft oder Lieblosigkeit. In vielen Ländern ist es üblich, dem Brautpaar Reis nachzuwerfen. Was bezweckt dieser Brauch? „Manche Leute glauben, Reis sei ein Nahrungsmittel, das das Brautpaar vor bösen Mächten bewahre. Es wird auch gesagt, er verbürge dem Paar Fruchtbarkeit.“ (Science News Letter, 8. Juni 1963, S. 357) Das zeigt, daß über den Ursprung eines Brauches oft verschiedene Ansichten bestehen. Abgesehen davon, welche Bedeutung dem erwähnten Brauch zugrunde liegen mag, sollte man sich aber fragen, ob Christen normalerweise ihren Freunden Nahrungsmittel nachwerfen und dadurch die Straße verschmutzen würden. Ferner sollte man den Grundsatz beachten, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Würde die christliche Liebe jemand veranlassen, dem Brautpaar einen Schabernack zu spielen und es dadurch in Verlegenheit zu bringen? Jesus sagte: „Wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen.“ — Luk. 6:31; 10:27.

Ein weiterer Brauch ist das Tragen eines Eheringes. Wollte man diesen Brauch ergründen und Ursprung und Bedeutung des Eheringes herausfinden, so würde man zu keinem Ergebnis kommen, da viel behauptet wird, die Tatsachen aber sehr verworren sind. Obwohl die Bibel Eheringe nicht ausdrücklich erwähnt, geht daraus deutlich hervor, daß Diener Jehovas Ringe tragen dürfen. (Hiob 42:11, 12; Luk. 15:22) Was aber, wenn die Bevölkerung des Landes, in dem man lebt, glaubt, der Ehering sei ein Sinnbild des unerschütterlichen Glaubens, der Liebe und der Hingabe eines Paares? Christen betrachten den Ehering nicht als Symbol, obgleich sie diese Eigenschaften in der Ehe pflegen, während viele in der Welt nur heuchlerisch vorgeben, dies zu tun. Ein Ehering bürgt für nichts. Der Träger verrät dadurch lediglich, daß er verheiratet ist. Es ist nicht verkehrt, wenn Christen erkennen lassen, daß sie verheiratet sind, indem sie an der rechten Hand (wie in Deutschland) oder an der linken Hand einen Ehering tragen. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, sofern das Gesetz es nicht verlangt. Das Paar kann also selbst entscheiden, was es seinen finanziellen Mitteln und seinen Wünschen entsprechend tun möchte.

Man sollte demnach in bezug auf Hochzeitsbräuche wählerisch sein und sich fragen: Welche Bedeutung mißt man dem betreffenden Brauch gegenwärtig hierzulande bei? Könnte jemand daran Anstoß nehmen? Verrät er Liebe? Verrät er Vernunft?

HOCHZEITSKLEID

Etwas, was das Brautpaar vor der Hochzeit entscheiden muß, ist, was es anziehen möchte. Die Hochzeit ist ein besonderer Anlaß, und man möchte deshalb gewöhnlich festlich und nett aussehen. Das heißt aber nicht, daß man eine bestimmte Art Kleidung tragen müßte. Das beste ist, man richtet sich nach der einheimischen Mode, nach den Kosten und dem persönlichen Geschmack.

In biblischen Zeiten war das Brautpaar oft prächtig gekleidet. (Ps. 45:13, 14; Jer. 2:32) Selbst die heilige Stadt, des Neue Jerusalem, wird als eine „für ihren Mann geschmückte Braut“ beschrieben. (Offb. 21:2) Vom biblischen Standpunkt aus ist also nichts gegen ein elegantes Hochzeitskleid einzuwenden, aber es ist nicht unbedingt notwendig, um am Hochzeitstag glücklich zu sein. Das „Gewand des stillen und milden Geistes“ ist weit wichtiger. — 1. Petr. 3:3, 4.

Wenn ein Brautpaar zum Beispiel ein besonderes Kleid kaufen möchte und die Verhältnisse es ihm erlauben, dann ist das seine Sache. Wäre es aber vernünftig, ein teures Brautkleid zu kaufen, wenn man dadurch sich oder anderen eine finanzielle Last aufbürden würde? In Nordeuropa gab eine Christin, die als Vollzeitprediger tätig war, diesen unschätzbaren Dienst auf und wurde berufstätig, um sich das Geld für ein hochelegantes Hochzeitskleid zu verdienen. Was wäre deiner Meinung nach für sie eher von bleibendem Wert gewesen? Wie dachten wohl die Brautjungfern darüber, sofern sie welche hatte? Fühlten sie sich verpflichtet, ebenfalls ein teures Kleid zu kaufen, weil die Braut so hochelegant gekleidet war?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Hochzeitskleid zu beschaffen. Viele kaufen oder mieten es, während andere es sich von einer lieben Freundin oder Verwandten leihen. Wieder anderen bereitet es große Freude, ihr Brautkleid selbst anzufertigen, wenn möglich so, daß sie es später bei anderen Gelegenheiten wieder tragen können. — Spr. 31:13, 22.

Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn ein Brautpaar am Hochzeitstag in seinen besten üblichen Kleidern erscheint, solange sie sauber und ordentlich aussehen. Manche haben dies getan, um Geld zu sparen und dadurch eher den Pionierdienst aufnehmen oder ihn fortsetzen zu können. Andere, die sich vielleicht eine kostspielige Hochzeit leisten könnten, mögen wegen der kritischen Zeiten und weil sie ‘die Gegenwart des Tages Jehovas fest im Sinn behalten’, eine schlichte Hochzeit vorziehen. — 2. Petr. 3:12.

Freunde und Verwandte, die es gut meinen, mögen ihre Ansichten darüber äußern, wie sie die Hochzeit gestalten würden, und einige dieser Vorschläge, die auf Erfahrung beruhen, mögen den Brautleuten eine Hilfe sein; dennoch sollte die Hochzeit ihren eigenen Wünschen und ihren Plänen für die Zukunft entsprechen. Sollten deswegen zwischen ihnen kleinere Meinungsverschiedenheiten entstehen, so sollten sie sie auf liebevolle Weise beheben können, was ja auch nach der Hochzeit der Fall sein sollte und was auch möglich ist, wenn beide die göttliche Anordnung, daß der Mann das Haupt der Familie ist, anerkennen. Das würde also beiden Gelegenheit geben, zu beweisen, daß sie in Liebe und nach göttlichen Grundsätzen zusammenarbeiten können. — Eph. 5:22-33.

„Wie steht es aber mit dem Tragen eines weißen Kleides und eines Schleiers?“ haben einige schon gefragt. Es verhält sich damit wie mit anderen Bräuchen, die Meinungen sind sehr unterschiedlich. Für manche in Deutschland versinnbildlicht ein weißes Kleid Jungfräulichkeit. Andere glauben, es bewahre die Braut davor, von bösen Geistern erkannt zu werden. In Japan halten viele das weiße Kleid für ein Symbol der Trauer; die Braut „stirbt“ für ihre Eltern und bleibt bis zum Tod bei ihrem Mann. Für viele Leute in der ganzen Welt bedeutet das weiße Kleid aber nichts Besonderes, sondern ist lediglich ein alter Brauch. Eine christliche Braut sollte nicht denken, sie müßte unbedingt ein weißes Kleid haben, aber es ist ihr auch nicht allgemein verboten, eines zu tragen.

Mit dem Schleier verhält es sich ähnlich. Nichts in der Bibel spricht dagegen, daß eine Frau in Gegenwart ihres zukünftigen Mannes eine Kopfbedeckung trägt. (1. Mose 24:63-67) Es ist somit nichts gegen das Tragen eines hübschen, zum Kleid passenden Brautschleiers einzuwenden. Mißt man dem Brautschleier in der betreffenden Gegend aber allgemein eine mit der falschen Religion oder mit Aberglauben verbundene Bedeutung zu, dann sollte das Brautpaar dies berücksichtigen.

Es erübrigt sich, in diesem Zusammenhang weitere Beispiele anzuführen. Ob die Braut ein kostbares oder ein schlichtes Kleid trägt, ist nicht das wichtigste! Es sollte niemandem Anlaß zum Straucheln geben und niemand unglücklich machen. (1. Kor. 8:13) Das Brautkleid wird bald vergessen sein, doch das Glück und die Freude, die bei einer in vernünftigem Rahmen durchgeführten christlichen Hochzeit ausgelöst werden, halten an, sofern Mann und Frau die bei dieser Gelegenheit empfangenen biblischen Ratschläge in der Ehe anwenden.

DIE HOCHZEIT SELBST

Diese Betonung der wertvollen geistigen Bedeutung der Eheschließung sollte besonders bei der Hochzeit selbst zum Ausdruck kommen. Abgesehen von den Formalitäten, die nach dem Landesgesetz erfüllt werden müssen, ist keine besondere Zeremonie erforderlich. Die Gestaltung im einzelnen ist daher vorwiegend eine rein persönliche Sache. Ob die Hochzeitsgesellschaft den Saal in einer bestimmten Anordnung betreten und jemand als Brautvater amten soll, ob eine Brautjungfer und ein Freund des Bräutigams (ein Brautführer) oder noch andere Personen zur Hochzeitsgesellschaft gehören sollen usw., das sind in Wirklichkeit unwesentliche Äußerlichkeiten. (Ps. 45:14; Joh. 3:29) Warum durch eine solche Äußerlichkeit unter Umständen jemandem die Freude an dem Fest rauben?

Bevor in einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas eine Hochzeitsansprache gehalten werden darf, sollte das christliche Brautpaar die für den Saal verantwortlichen Prediger um Erlaubnis bitten und sich erkundigen, welche Vorbereitungen für diesen Anlaß getroffen werden dürfen. Diese reifen Männer möchten dem Anlaß nicht ihr eigenes Gepräge geben, aber sie sind darauf bedacht, daß im Königreichssaal nichts geschieht, was die Zusammenkünfte, die dort stattfinden, stören oder bei Gliedern der Versammlung oder der Gemeinde Anstoß erregen könnte. Sie behalten den Rat im Sinn: „[Vergewissert] euch der wichtigeren Dinge ..., um ... lauter zu sein und nicht andere zum Straucheln zu bringen.“ — Phil. 1:10; Ps. 133:1.

Da sich das christliche Brautpaar bemüht, diesen biblischen Rat zu befolgen, sollten in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten entstehen. Die Braut und der Bräutigam können zum Beispiel gegenüber den bei der Hochzeitsansprache Anwesenden grundsatztreue Liebe und Rücksicht beweisen, indem sie zu der von ihnen festgesetzten Zeit erscheinen. Diese Pünktlichkeit, die durch das Gleichnis Jesu von den zehn Jungfrauen (Matth. 25:10-12) empfohlen wird, unterscheidet eine christliche Hochzeit von vielen Hochzeiten in der Welt, bei denen die Braut oft absichtlich zu spät kommt und dadurch zum Ausdruck gebracht wird, daß man auf andere keine Rücksicht nimmt und die Frauen vergöttert.

Wenn weltliche Verwandte des Brautpaars bei dieser Gelegenheit das erstemal in einem Königreichssaal sind, mögen sie von solchen Unterschieden beeindruckt sein. Es mag ihnen auffallen, daß, sofern Musik dargeboten wird, nicht die üblichen weltlichen Hochzeitsmärsche gespielt werden, sondern Lieder aus dem Liederbuch der Zeugen Jehovas, denen biblische Themen zugrunde liegen. Ganz besonders aber sollten sie von der lehrreichen Hochzeitsansprache beeindruckt sein, die sich auf Gottes inspiriertes Wort stützt.

Ja, Jehovas Zeugen tun manches im Leben anders als die Welt. Sie fühlen sich nicht verpflichtet, ganze Bücher zu studieren, die vorschreiben, wie Hochzeit gehalten werden „muß“. Sie wissen, daß es bei den in diesen Büchern beschriebenen Hochzeiten oft nur darum geht, durch Extravaganzen Eindruck zu machen, und daß die Beteiligten hinterher oft erschöpft und enttäuscht sind und eine Menge Schulden haben. Auch fordern bei einer solchen Hochzeit materielle Dinge und Äußerlichkeiten so viel Zeit und Aufmerksamkeit, daß die tiefe geistige Bedeutung der Hochzeit verlorengeht. Im Gegensatz dazu beweisen reife Christen bei ihrer Hochzeit (wie bei allem), daß sie durch ihr Studium des Wortes Gottes gelernt haben, ihr Gleichgewicht zu bewahren und vernünftig zu sein. Sie sind deshalb bescheiden, rücksichtsvoll und lassen sich von Liebe leiten. Auf diese Weise lassen sie ihre „Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden“. — Phil. 4:5.

[Fußnoten]

a Saturday Evening Post, 13. August 1966, S. 29.

b Die mit der Hochzeit verbundenen gesellschaftlichen Anlässe, zum Beispiel das Hochzeitsfest, werden später einmal behandelt.

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