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  • Witwen und Waisen beistehen
    Königreichsdienst 1978 | Mai
    • Sicherheit erfreuen, doch fühlen sie sich vielleicht einsam und niedergeschlagen. Schwestern, die einen ungläubigen Mann haben, mögen entmutigt sein, weil sie keine geistige Gemeinschaft mit ihrem Mann pflegen können. Dennoch sollten sie sich durch einen gottgefälligen Wandel bemühen, ihren Mann zu gewinnen (1. Petr. 3:1, 2). Viele Waisenkinder mögen ihre Eltern sehr vermissen. Besonders Jungen fällt es vielleicht schwer, ihre persönlichen Probleme mit ihrer Mutter zu besprechen. Wenn der Vater ungläubig ist, erhalten Kinder möglicherweise unbiblischen Rat, werden verspottet und vielleicht sogar mißhandelt, dennoch sollten sie gebührenden Gehorsam zeigen (Eph. 6:1-3).

      WIE WIR IHNEN BEISTEHEN KÖNNEN

      3 Neben anderen unserer Brüder bedürfen besonders Waisen und Witwen der Ermunterung und Erbauung. Damit wir überhaupt all diesen beistehen oder sie ermuntern können, müssen wir ihre Situation kennen. Wie können wir feststellen, in welcher Hinsicht sie Hilfe oder Ermunterung schätzen würden, da sie doch nicht mit der ganzen Versammlung offen über ihre Probleme und innersten Empfindungen sprechen? Gewöhnlich findet man es nicht dadurch heraus, daß man einfach fragt: „Kann ich irgend etwas für dich tun? Benötigst du etwas?“ Durch Beobachtung und indem wir auf beiläufige Bemerkungen achten, können wir jedoch viel über ihre Lage erfahren. Zum Beispiel kann uns ihr Gesichtsausdruck oder ein Anzeichen der Ermüdung viel verraten. Je mehr wir uns im Königreichssaal, während des Predigtdienstes oder bei ihnen oder uns zu Hause mit ihnen unterhalten, desto besser werden wir mit ihren wirklichen Bedürfnissen vertraut. Selbstverständlich sollten wir nicht in ihren persönlichen Angelegenheiten herumschnüffeln.

      4 Wenn wir feststellen, wo Beistand und Ermunterung benötigt und geschätzt würden, sollten wir soweit wie möglich entsprechende Schritte unternehmen. Es kann sich um Hilfe beim Saubermachen der Wohnung, beim Wäschewaschen oder Einkaufen handeln. Mitunter mag Hilfe in Form von Geld, Kleidung oder Nahrung angebracht sein (Vergleiche 1. Timotheus 5:3-10; 1. Johannes 3:17, 18.) Für solche Personen wäre es sehr ermutigend, wenn man sie einladen würde, zu Bibelstudien, Rückbesuchen oder in den Haus-zu-Haus-Dienst mitzugehen. Und durch eine Einladung zu einem erbaulichen Zusammensein könnte ihr Bedürfnis nach Gesellschaft befriedigt werden (Luk. 14:12-14).

      5 Natürlich muß man vorsichtig sein und darf sich jemandem, der sich nicht besonders zu einem hingezogen fühlt, nicht aufdrängen wollen. Wenn ein Bruder wirklich an einem Jungen interessiert ist, der sich in einer unglücklichen Lage befindet, und wenn er dies durch seine echte Wärme und sein aufrichtiges Interesse zeigt, wird der Junge schließlich entsprechend reagieren. Das Verhältnis wird sich ganz natürlich entwickeln, ohne daß vielleicht der Bruder oder der Jugendliche darüber spricht. Sie mögen beispielsweise wirklich gern gemeinsam in den Predigtdienst gehen und Gedanken und Erfahrungen austauschen. Der Bruder wird zwar bei dem Jungen nie die Vaterrolle übernehmen können, doch er kann ein vertrauter Freund werden. Aufgrund des Altersunterschieds mag er wie ein Vater sein, doch er ist sich zu Recht der Tatsache bewußt, daß er eher einem älteren Bruder gleichkommt.

      6 Wieviel jemand tun kann, hängt natürlich von den Verhältnissen ab. Ein lediger Bruder mag zum Beispiel einer Witwe und ihren Kindern nur beschränkt Hilfe leisten können, um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken. Andererseits sollte eine Witwe in einem solchen Fall die ihren Kindern erwiesene Aufmerksamkeit nicht als Anzeichen dafür werten, daß der Bruder an ihr interessiert ist. Häufig kann Witwen am besten von Schwestern oder Ehepaaren Hilfe geleistet werden. Wenn man Kindern in Abwesenheit ihrer Eltern irgendeine Hilfe bietet, sollte man berücksichtigen, wie die Eltern denken, wenn sie noch am Leben sind, und ihren Einfluß und ihre Anweisungen nicht untergraben.

      7 Wie im Falle aller anderen Glieder der Versammlung können wir für Waisen und Witwen und andere Niedergedrückte eine Quelle der Ermunterung sein, wenn wir auf ihre Bedürfnisse so weit eingehen, wie es unsere Verhältnisse erlauben. Es kommt in Wirklichkeit darauf an, der Aufforderung des Apostels Petrus zu folgen: „Habt ... inbrünstige Liebe zueinander“ (1. Petr. 4:8).

  • Entwickle ein Verlangen nach geistiger Speise
    Königreichsdienst 1978 | Mai
    • Entwickle ein Verlangen nach geistiger Speise

      1 Hast du ein Verlangen nach geistiger Speise? Suchst du nach Gelegenheiten, dein Verständnis der Bibel zu erweitern, um deinen Glauben zu stärken und besser in der Lage zu sein, anderen zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen? Welches Gefühl hast du nach einem Tag, an dem du dich wenig mit geistigen Dingen befassen konntest? Verspürst du eine gewisse Leere?

      2 Das Verlangen nach geistiger Speise entwickelt sich bei uns nicht automatisch. Bevor wir Jünger Jesu Christi wurden, mag unsere Zeit vollständig mit alltäglichen Dingen und mit Vergnügungen ausgefüllt gewesen sein. Wir müssen uns daher bemühen, aus diesem Trott herauszukommen und geistige Dinge zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen. Der Apostel Petrus ermahnt neue Gläubige mit den Worten: „Wie neugeborene Kindlein entwickelt ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört“ (1. Petr. 2:2).

      3 Doch nicht nur Neue sollten auf ihren geistigen Appetit achten (Hebr. 5:14 bis 6:2). Ebensowenig, wie wir erwarten können, tagaus, tagein gute Arbeit zu leisten, wenn wir unsere körperlichen Bedürfnisse ständig vernachlässigen, können wir erwarten, einen starken, unerschütterlichen Glauben zu haben, wenn wir keine geistige Speise zu uns nehmen. Wenn man bei Verwandten, Bekannten und bei den Menschen im Gebiet immer wieder auf Ablehnung stößt, mag man auf einmal merken, daß man nicht mehr die geistige Kraft hat, weiter Zeugnis abzulegen, in der Überzeugung, daß man sich an Gottes Werk beteiligt und dafür belohnt wird (1. Kor. 3:9; Hebr. 6:10; 11:6). Ohne die richtige geistige Kost können wir die „gute Botschaft“ einfach nicht mit Begeisterung verkündigen. Unser Herz ist dann nicht so voll, daß es überfließt und den Mund veranlaßt zu reden (Luk. 6:45).

      WIE MAN GEISTIGEN APPETIT ENTWICKELN KANN

      4 Es erhebt sich nun die Frage: Was können wir tun, um unseren geistigen Appetit zu fördern? Wir benötigen einen bestimmten Antrieb, der in uns das Verlangen nach geistigen Dingen weckt. Der Apostel Petrus macht uns auf diese Tatsache aufmerksam, wenn er schreibt: „Ihr habt geschmeckt, daß der Herr gütig ist“ (1. Petr. 2:3). Wenn du also feststellst, daß dein Verlangen nach geistiger Speise zu wünschen übrigläßt, dann nimm dir die Zeit, über das nachzudenken, was du bereits „geschmeckt“ hast. Ja, für uns alle kann es von Nutzen sein, über Fragen wie die folgenden nachzudenken: Welche Beweise dafür, daß der Herr Jesus Christus gütig zu mir gewesen ist, könnte ich anführen? Habe ich ihm nicht dafür zu danken, daß er sein Leben für mich hingegeben hat? Ist mein Herz nicht mit Freude erfüllt worden, als ich mit seinen Jüngern in Verbindung kam, die echte Liebe unter sich haben? Bin ich nicht dankbar für Jehovas Barmherzigkeit und unverdiente Güte? Immer wieder über diese Dinge nachzudenken kann unser Herz günstig beeinflussen und in uns den Wunsch werken, Jehova Gott und Jesus Christus unsere Dankbarkeit zu zeigen.

      5 Wie kommt diese dankbare Einstellung zum Ausdruck? Wir werden uns durch die Bibel und durch biblische Schriften von Jehova und seinem Sohn belehren lassen wollen. Auch werden wir veranlaßt, ihr vollkommenes Beispiel nachzuahmen. Die Bibel und biblische Schriften zu lesen und dann über das Gelesene nachzudenken und das Gelernte auf sich anzuwenden ist zwar anstrengend. Muß man sich aber nicht auch anstrengen, wenn man eine gute Freundschaft aufrechterhalten möchte? Könnte etwas von größerer Bedeutung sein, als sich zu bemühen, die Liebe zu Jehova und zu seinem Sohn zu vertiefen? Bemühen wir uns daher, einen guten geistigen Appetit zu entwickeln und zu behalten, damit wir uns als gute Freunde Jehovas und Jesu Christi sowie als eine Ermunterung unserer Brüder erweisen können! Befleißigen wir uns auch, anderen zu helfen, ein Verlangen nach geistiger Speise zu entwickeln, indem wir ihren Appetit durch die guten Dinge anregen, die wir bereits „geschmeckt“ haben!

  • Gesprächsthema
    Königreichsdienst 1978 | Mai
    • Gesprächsthema

      Siehe „Die gute Botschaft darbieten“. Verwendet irgendeine Schriftstelle, die im Traktat erwähnt wird und die ihr für euer Gebiet passend findet.

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