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Drängt die Zeit?Der Wachtturm 1979 | 1. Januar
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Aufseher gestärkt, die sie besuchten, um sie in ihrem Dienst zu ermuntern. Sie „wurden daher tatsächlich im Glauben weiterhin befestigt und nahmen von Tag zu Tag an Zahl zu“ (Apg. 15:36 bis 16:5).
13. Welches Gericht vollstreckte Jehova im ersten Jahrhundert, doch warum blieb die Christenversammlung verschont?
13 Die von Jesus und seinen Aposteln verkündete Warnung erfüllte sich, als Jehova zur gegebenen Zeit das Gericht an jener „verkehrten Generation“ der Juden vollstreckte, der Generation, die „den Hauptvermittler des Lebens [den Herrn Jesus Christus] getötet“ hatte (Apg. 2:40; 3:15). Wie erging es der Christenversammlung, jener kleinen Gruppe, die mit einem solchen Eifer dem Gebot ihres Herrn gehorchte, ‘diese gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis zu predigen’? Als das Ende kam, bedeutete ihr tätiger Glaube für sie Errettung. Ihr Ausharren hatte sich gelohnt (Matth. 24:13-16).
WO BEFINDEN WIR UNS IM STROME DER ZEIT?
14. In welchem Umfang wird die „gute Botschaft“ heute gepredigt, und mit welchem Erfolg?
14 Noch einmal, und zwar am Ende des Zeitalters, wird die „gute Botschaft“ „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt“ (Kol. 1:23). Doch heute umfaßt das Gebiet, in dem gepredigt wird, die ganze „bewohnte Erde“, den Bereich des „Königs des Nordens“ und den des „Königs des Südens“ sowie viele weitere Länder in Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent und in Asien, außerdem Ozeanien und viele andere Inselgebiete. Nur durch Jehovas Geist konnte in dem kurzen Zeitraum von 60 Jahren ein solch weltumspannendes Zeugnis gegeben werden. Und immer noch strömen Neue in die Organisation Jehovas. Das Gebiet ist heute weit umfassender als in den Tagen der Apostel. Damals wurde in weniger als 40 Jahren den Juden, die in der Zerstreuung lebten, die Schlußwarnung gegeben.
15. Warum werden die in Offenbarung 7 erwähnten „vier Winde“ zurückgehalten?
15 Wo befinden wir uns aber im Strome der Zeit? Das erfahren wir aus Offenbarung, Kapitel 7. Der Apostel Johannes „sah ... vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen und die vier Winde der Erde festhalten“. Diese Winde bedeuten Vernichtung, denn sie sollen zur gegebenen Zeit ‘die Erde und das Meer und die Bäume beschädigen’. Zunächst jedoch müssen die „Sklaven unseres Gottes“ an ihrer Stirn versiegelt werden. Im Jahre 1914, als ‘das Königreich der Welt das Königreich unseres Herrn [Jehova] und seines Christus wurde’, sehnten diese Sklaven das Ende herbei, damit sie zu ihrem Herrn im Himmel versammelt werden würden. Es war aber noch nicht soweit. Jehova wollte, daß sie noch ein Werk auf der Erde verrichteten, und sie selbst mußten noch geläutert und auf ihren künftigen Priesterdienst in Christi tausendjährigem Königreich vorbereitet werden. Daher wurden die „vier Winde der Erde“ noch eine Zeitlang zurückgehalten (Offb. 7:1-4; 11:15).
16. Welcher weiteren Gruppe kommt der Umstand zugute, daß die Engel die Winde festhalten, und welche Hoffnung hat diese Gruppe?
16 In seiner überströmenden Barmherzigkeit und liebenden Güte gebrauchte Jehova diese „Sklaven“, sein geistiges Israel, das „Israel Gottes“, in einem großen Werk zugunsten einer weiteren Gruppe, ‘einer großen Volksmenge aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen’. Wenn alle 144 000 Glieder des geistigen Israel ihren Dienst im Himmel angetreten haben werden, muß das „Königreich unseres Herrn und seines Christus“ weiter über die Menschen auf der Erde herrschen. Seit Mitte der 1930er Jahre ist diese „große Volksmenge“ in Erscheinung getreten, und heute sind es bereits über zwei Millionen Menschen, die hoffen, ständig als irdische Untertanen des Königreiches wirken zu dürfen. Sie bilden den Kern der „neuen Erde“, einer gerechten menschlichen Gesellschaft, die ewig unter der Souveränität Jehovas leben wird (Offb. 7:9, 10; 21:1, 3-5; 2. Petr. 3:13). Doch die Engel halten immer noch die vier Winde der Erde fest. Warum?
17. Weshalb halten die Engel ‘die Winde’ immer noch zurück?
17 Der Grund kann nur darin bestehen, daß Jehova noch weitere Arbeit für seine Zeugen auf der Erde hat. Es sind noch mehr Glieder der „großen Volksmenge“ einzusammeln. Die Millionen, die in den letzten Jahren der Feier des Gedächtnismahls beiwohnten, sowie die ständige Zunahme der Zeugen in vielen asiatischen Ländern, auf den Inseln des Meeres und in katholischen Ländern Europas sind ein Beweis dafür, daß das Einsammlungswerk noch nicht abgeschlossen ist. Es ist dringend notwendig, daß sich alle Glieder des Volkes Jehovas in diesem Dienst bis zum Ende des bösen Systems einsetzen (Mark. 13:10; Eph. 5:15, 16).
18. (a) Welche Sichtung scheint heute vor sich zu gehen? (b) Warum sollten wir den Rat des Paulus aus 2. Korinther 13:5 beachten?
18 Genauso, wie in den zehn Jahren nach 1914 unter den Gliedern des gesalbten Überrestes eine große Sichtung vor sich ging, so geht anscheinend heute unter denen, die sich zur „großen Volksmenge“ bekennen, eine Sichtung vor sich. Auf uns alle, die wir in dieser kritischen Zeit leben, treffen die Worte des Apostels Paulus besonders zu: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder“ (2. Kor. 13:5). Was bedeutet uns unsere Hingabe an Jehova, das vertraute Verhältnis, das wir zu ihm haben und das durch das Opfer Jesu ermöglicht worden ist? Schätzen wir, daß wir mit dem Vater und dem Sohn in dem großartigen Werk vereint sind, an dem wir uns in dieser Zeit beteiligen dürfen? Dienen wir aus echter Liebe zu Jehova und zu unserem Nächsten? Oder ist unser Beweggrund, in der Schlacht von Har-Magedon „unsere eigene Haut zu retten“? Werden wir als Glieder der „großen Volksmenge“ bis zur „großen Drangsal“ weiterhin „Tag und Nacht“ dienen? Oder werden wir in unserer Wachsamkeit nachlassen und Satan gestatten, daß er uns durch Vergnügungen, unmoralische Handlungen oder Sorgen des Lebens zu Fall bringt?
19. (a) Wieso können wir uns freuen, daß die Engel bis zu dieser Stunde ‘die Winde festgehalten haben’? (b) Wie können wir heute mit der voranschreitenden Organisation Gottes Schritt halten, wie das in 2. Korinther 13:11 gezeigt wird?
19 Die vier Engel werden die vier Winde der Erde nicht für immer „festhalten“. Wir können froh sein, daß sie es bis zu dieser Stunde getan haben und daß auf diese Weise Millionen Menschen gerettet werden. Aber die Zeit läuft schnell ab. Wir müssen aktiv und wachsam bleiben und ständig mit Gottes irdischer Organisation vorwärtsgehen. Können wir uns nicht freuen, zu der einzigen weltweiten Bruderschaft zu gehören, die Frieden hat und die in dieser kritischen Zeit vereint Jehovas Namen preist? Um Schritt halten zu können, mögen wir manchmal unsere persönliche Einstellung oder Ansicht ändern müssen. Seien wir aber stets demütig dazu bereit, damit wir unseren dringenden Dienst fortsetzen und uns die Freude bewahren können, die alle Glieder des Volkes Gottes auszeichnet. Paulus sagte: „Schließlich, Bruder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein“ (2. Kor. 13:11).
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‘Wachet unablässig’Der Wachtturm 1979 | 1. Januar
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‘Wachet unablässig’
„Wachet und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet“ (Matth. 26:41).
1, 2. (a) Unter welchen Umständen forderte Jesus seine Apostel auf, ‘unablässig zu wachen’? (b) Wie verhielten sich aber die Apostel?
BEI welcher Gelegenheit sprach Jesus diese Worte? Es war in der kritischsten Zeit seines Erdenlebens, an dem Tag, an dem er verraten, verhaftet, vor Gericht gestellt und hingerichtet wurde. Dieser Tag sollte sich als der bedeutendste in der Menschheitsgeschichte erweisen. Die bevorstehenden Ereignisse sollten zur Rettung der ganzen Menschheit dienen. An diesem Tag sollte Jesus sein Leben opfern. Als ein Sohn, der bis zum Ende treu gedient hatte, würde er in seinen letzten Worten zu seinem Vater sagen können: „Es ist vollbracht!“ (Joh. 19:30).
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