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Vorwärts, ihr Diener des Königreiches!Der Wachtturm 1982 | 1. Mai
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Vorwärts, ihr Diener des Königreiches!
„Verrichte das Werk eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch“ (2. Tim. 4:5).
1. Welcher Unterschied besteht zwischen dem geistigen Zustand Groß-Babylons und dem der Zeugen Jehovas?
HEUTE sind in vielen Ländern die geistigen Weiden der falschen Religion verdorrt, und die Wasser, auf denen „Babylon die Große“ sitzt, vertrocknen. Das erinnert uns an eine Prophezeiung Jesajas, die sich in unserer Zeit erfüllt, und zwar die Prophezeiung aus Jesaja 65:13, wo es heißt: „Siehe! Meine eigenen Knechte werden essen, ihr selbst aber werdet hungern. Siehe! Meine eigenen Knechte werden trinken, ihr selbst aber werdet dürsten. Siehe! Meine eigenen Knechte werden sich freuen, ihr selbst aber werdet Schande erleiden.“ Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, daß Jehovas Volk tatsächlich ‘zuerst das Königreich sucht’ und alle erdenklichen Anstrengungen unternimmt, damit die gute Botschaft von Gottes Königreich, an dessen Spitze sein königlicher Sohn Christus Jesus steht, auf der ganzen Erde verkündigt wird (Offb. 14:6-8; 16:12; 17:5, 15).
2. Wer ist verpflichtet, als Diener des Königreiches vorwärtszustreben?
2 Der Aufruf in der heutigen Zeit lautet: „Vorwärts, ihr Diener des Königreiches!“ Deshalb sind alle Zeugen Jehovas, sowohl diejenigen in Aufsichtsstellungen als auch alle anderen — Männer, Frauen, Jungen und Mädchen —, verpflichtet, für das Königreich Gottes einzutreten (Ps. 145:10-12; 148:12, 13; 2. Tim. 4:2, 5). Das trifft zu, obwohl einige aufgrund ihrer Lebensumstände nicht soviel tun können wie andere. Ja, ihre Tätigkeit erinnert uns an die Witwe, die alles gab, was sie hatte, wenn es auch nur zwei Münzen von geringem Wert waren (Luk. 21:1-4).
3. Inwieweit benötigen die Menschen heute die gute Botschaft vom Königreich, und was schließt diese Botschaft ein?
3 Brauchen die Menschen heute das Königreich? Wie dringend sie es doch benötigen! Sie brauchen es nicht nur, damit Schmerz, Krankheit, Kummer und Tod beseitigt werden, sondern auch, damit alle Ungerechtigkeit, alle Schlechtigkeit, alle Kriminalität und Gewalttätigkeit beseitigt, den Kriegen ein Ende gemacht, ja alles Unrecht und jede Diskriminierung ausgemerzt wird (Jes. 9:7). Dadurch, daß wir als Diener des Königreiches vorwärtsstreben, vermitteln wir den Menschen eine Hoffnung, etwas, was ihnen Halt gibt, bis Satans System der Dinge in Harmagedon vernichtet wird. Wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit müssen wir nicht nur mit einer Botschaft der Liebe und der Hoffnung vorwärtsstreben, sondern auch mit der Warnung vor dem „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ (Jes. 61:2).
4. Welcher Beweggrund sollte uns zuallererst veranlassen, als Diener des Königreiches Gottes tätig zu sein?
4 Wie können wir jedoch in einer Welt, die von unrechten Beweggründen und einem Geist des Eigennutzes beherrscht wird, mit einem Geist der Selbstaufopferung als Diener Gottes wirken? Zunächst einmal sollten wir wegen der liebenden Güte, die Jehova uns erwiesen hat, den Wunsch haben vorwärtszustreben — aus Liebe zu ihm, ja aus Wertschätzung für all das, was er für uns getan hat, gegenwärtig tut und noch tun wird. Gott zu lieben heißt, wie der Apostel Johannes zeigt, seine Gebote zu halten, und eines seiner Gebote ist, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen (Mat. 24:14; 1. Joh. 5:3). Außerdem wird Jehova Gott die Schuld für die Probleme der Menschen gegeben, und er wird als ein Gott der ewigen Qual verleumdet. Gewiß wird uns die Liebe zu Jehova, unserem liebevollen himmlischen Vater, veranlassen, als seine Diener vorwärtszustreben und mitzuhelfen, seinen Namen von einer solch bösartigen Verleumdung zu befreien.
5. Was veranlaßt uns noch, als Diener Gottes vorwärtszustreben?
5 Auch die Liebe zu unseren Mitmenschen wird uns veranlassen, als Diener des Königreiches Gottes vorwärtszustreben. Aus Liebe zu unserem Nächsten werden wir seine geistigen Interessen und sein ewiges Geschick irgendwelchen persönlichen Annehmlichkeiten voranstellen. Liebe wird uns dazu veranlassen, unser Gebiet immer wieder gründlich durchzuarbeiten. Sie wird uns anspornen, Rückbesuche zu machen und die Verpflichtung auf uns zu nehmen, mit wahrheitsliebenden Menschen wöchentlich die Bibel zu studieren. Das bedeutet, daß wir freundlich, langmütig, mild, taktvoll und mitfühlend sein sollten.
6. Wieso würden wir unsere Freude einbüßen, wenn wir unseren Predigtdienst vernachlässigten?
6 Glauben wir wirklich an Gottes Wort? Es sagt uns, daß Geben beglückender ist als Empfangen (Apg. 20:35). Wenn wir den Predigtdienst vernachlässigen, zeigen wir durch unsere Taten, daß wir diesen Worten Jesu nicht glauben. Außerdem gibt uns die Bibel die Zusicherung, daß wir, wenn wir ‘reichlich säen, auch reichlich ernten’ werden, daß die ‘freigebige Seele selbst gedeihen’ wird und daß jemand, der ‘andere reichlich tränkt, selbst reichlich getränkt’ wird. Das sind nicht nur schöne Sprüche, sondern unbestreitbare Wahrheiten und Grundsätze, die unsere Liebe zu Jehova Gott und zu unserem Nächsten sowie unsere Loyalität gegenüber Gottes Königreich auf die Probe stellen (2. Kor. 9:6; Spr. 11:25).
7. Wie können wir uns als solche erweisen, die ‘vom Blute aller Menschen rein sind’?
7 Es geht aber nicht nur um das Leben anderer. Wir müssen auch deshalb als Diener des Königreiches vorwärtsstreben, um selbst von Blutschuld frei zu sein. Denken wir an die Worte aus Hesekiel 33:2-4: „Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes, und du sollst zu ihnen sprechen: ,Was ein Land betrifft, falls ich darüber ein Schwert bringe und das Volk des Landes, samt und sonders, tatsächlich einen Mann nimmt und ihn sich zum Wächter setzt, und er sieht wirklich das Schwert über das Land kommen und stößt ins Horn und warnt das Volk, und der es hört, hört wirklich den Schall des Horns, nimmt aber überhaupt keine Warnung an, und ein Schwert kommt und nimmt ihn weg, so wird schließlich sein eigenes Blut auf seinem eigenen Haupte sein.‘“ Wir möchten wie der Apostel Paulus sagen können: „Ich [bin] rein ... von dem Blute aller Menschen“ (Apg. 20:26, 27).
Wie der Dienst verrichtet wird
8. Welche Fragen über diesen Dienst sind angebracht?
8 Wie werden wir vorwärtsstreben? Aus eigener Kraft? Stolz und selbstbewußt, im Vertrauen auf einen Arm von Fleisch? Oder sind wir, was das andere Extrem wäre, schüchtern und halbherzig und voller Menschenfurcht? Sollten wir unabhängig vorwärtsstreben und die Anleitung derer ignorieren, die unter uns die Führung übernehmen? Absolut nicht! Wir sollten uns drei Punkte besonders einprägen:
9. (a) Wie strebt man im Dienst in der Kraft Jehovas vorwärts? (b) Was wird in 1. Petrus 3:15 über unser Verhalten im Dienst gesagt?
9 Erstens streben wir als Diener des Königreiches Gottes in der Kraft Jehovas vorwärts und verlassen uns darauf, daß wir von seinem Geist angetrieben, erleuchtet und gestärkt werden. Während wir in der Kraft Jehovas vorandrängen, können wir den Freimut der Rede, die Offenheit und den Mut offenbaren, mit denen Petrus und Johannes den religiösen Beamten der damaligen Zeit begegneten (Apg. 4:13). Gleichzeitig sollten wir gewissenhaft darauf achten, unsere Botschaft mit Milde und tiefem Respekt darzubieten (1. Pet. 3:15).
10. (a) Was bedeutet es, ein ‘reiner Träger’ der Botschaft Jehovas zu sein? (b) Welcher Rat wird diesbezüglich in Philipper 1:10, 11 gegeben?
10 Zweitens sollten wir als Träger der Botschaft Jehovas rein sein, denn wir lesen in Jesaja 52:11: „Haltet euch rein, die ihr die Geräte Jehovas tragt.“ Die heutigen Geräte Jehovas — die kostbaren Wahrheiten seines Wortes — sind sauber, rein, schön und gerecht. Daher sollten alle, die diese Wahrheiten den Menschen überbringen, in sittlicher Hinsicht rein und in geistiger Hinsicht schön bleiben. Fordern wir die Menschen nicht auf, sich in sittlicher Hinsicht zu reinigen, die Werke des Fleisches aufzugeben, und sind wir nicht wie Jesus darauf bedacht, „Sünder zur Reue zu rufen“? (Luk. 5:32). Sollten wir ihnen dann nicht auch mit gutem Beispiel vorangehen? Denken wir daran, daß Paulus Christen in Philippi den Rat gab: „Ihr [solltet] euch der wichtigeren Dinge vergewissern ..., um bis zum Tage Christi lauter zu sein und nicht andere zum Straucheln zu bringen, und [seid] erfüllt ... mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Verherrlichung und zum Lobpreis Gottes“ (Phil. 1:10, 11).
11. (a) Von welcher Bedeutung ist die äußere Erscheinung für einen Diener Gottes? (b) Nach wessen gutem Beispiel sollten wir uns in dieser Hinsicht ausrichten?
11 Drittens sollten wir, während wir vorwärtsstreben, auch auf eine passende äußere Erscheinung achten. Es ist unbegreiflich, weshalb ein Diener Jehovas den Wunsch haben sollte, Modeerscheinungen nachzuahmen, die die unsittlichen, rebellischen Elemente der Welt Satans kennzeichnen. Weshalb sollten wir versuchen, wie die Welt zu sein, von der wir sagen, daß sie durch einen gerechten Eingriff Gottes enden wird? Weshalb sollten wir versuchen, wie die Welt zu sein, und uns dadurch von Jehovas Volk unterscheiden? Sollte uns unsere Erscheinung nicht vielmehr als Diener Gottes kennzeichnen, so daß wir uns von Weltmenschen unterscheiden? Wem suchen wir zu gefallen? Bei wem wollen wir uns beliebt machen? Ist es nicht besser, wenn wir uns in bezug auf unsere Kleidung und unsere sonstige äußere Erscheinung nach den reifen Brüdern und Schwestern in der Versammlung richten? Sollten wir nicht ihr gutes Beispiel nachahmen? (1. Tim. 2:9; 1. Pet. 3:3, 4, 16, 17).
12. Von welchem Nutzen ist der Haus-zu-Haus-Dienst, wenngleich er für diejenigen, die sich daran beteiligen, schwierig sein mag?
12 Zugegeben, es fällt einigen nicht leicht, mit der guten Botschaft von Gottes Königreich von Haus zu Haus zu gehen. Aber der Wert und die Wirksamkeit dieser Tätigkeit sind immer wieder bewiesen worden (Mat. 10:7, 11-13; Apg. 20:20, 21). Da Jehovas wahre Diener so eifrig von Haus zu Haus gehen, ist diese Predigtmethode regelrecht zu ihrem „Markenzeichen“ geworden. Und sie ist nicht nur sehr gut dazu geeignet, anderen Zeugnis zu geben, sondern sie ist auch von großem Nutzen für alle, die sich an dieser Tätigkeit beteiligen. Schon allein die Tatsache, daß man sich davor scheuen mag, bedeutet, daß der christliche Diener Gottes jedesmal einen Sieg erringt, wenn er daran teilnimmt (1. Kor. 9:16, 27).
Für die Familie sorgen und sie beaufsichtigen
13. Welche Verantwortung haben viele außer ihren Verpflichtungen im Dienst, was Ausgeglichenheit verlangt?
13 Außer der Verpflichtung, Diener des Königreiches zu sein, fällt Eltern noch eine zusätzliche Aufgabe zu. Vorwärtsstrebende Diener des Königreiches, die eine Familie haben, müssen in der ihnen von Gott übertragenen Rolle ihre Kinder belehren. Jedes Jahr befinden sich unter den Täuflingen eine ganze Anzahl Jugendliche, die von ihren Eltern „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ erzogen worden sind (Eph. 6:4). Leider haben einige Eltern diese Verpflichtung und Gelegenheit zu ihrem eigenen großen Kummer vernachlässigt. Bestimmt müssen wir ausgeglichen sein, während wir als Diener Jehovas vorwärtsstreben. Wir wollen nicht den Haus-zu-Haus-Dienst vernachlässigen mit der Entschuldigung, wir würden ja informell Zeugnis geben; auch wollen wir nicht Gelegenheiten zum informellen Zeugnisgeben versäumen, nur weil wir von Haus zu Haus gehen. Genauso sollten Eltern nicht zulassen, daß der Predigtdienst oder die Tätigkeit in der Versammlung und andere Pflichten ihre Zeit so beanspruchen, daß sie ihre Familie vernachlässigen. Schließlich ist es ihre erste Pflicht, sich sowohl um das geistige als auch um das materielle Wohl ihrer Familie zu kümmern (1. Tim. 5:8).
14. (a) Inwiefern könnte der Einsatz an Zeit, Fürsorge und Geld bei der Kindererziehung umsonst sein? (b) Welche Bedürfnisse sind bei Kindern ständig vorhanden, während aus ihnen junge Männer und Frauen werden?
14 Ja, Kindern muß man Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Sie kosten auch Geld. Man schätzt, daß Tausende von Mark ausgegeben werden, bis aus einem Kind ein Erwachsener wird. Diese Investition an Geld und Zeit ist mit Sicherheit umsonst, wenn man versäumt, Kinder, die man in die Welt gesetzt hat, in geistiger Hinsicht richtig zu beaufsichtigen. Die Rekordernte straffälliger Jugendlicher bestätigt, daß die meisten Kinder sich selbst überlassen sind (Spr. 29:15). Eltern, Verwandte und andere machen oftmals viel Wesens von Babys und kleinen Kindern. Der Vater findet seinen kleinen Jungen so klug und die Mutter ihr kleines Mädchen so niedlich. All das mag stimmen. Doch die Eltern sollten daran denken, daß diese Kinder, während Teenager aus ihnen werden und dann junge Männer und Frauen, ständig der Fürsorge und Aufmerksamkeit, der Liebe und Zucht bedürfen. Sie müssen im Glauben geschult und erzogen werden (5. Mo. 11:18-21). Darin besteht die Verantwortung christlicher Eltern. Diener Gottes werden diese auf ihren Schultern ruhende Verpflichtung nicht vergessen.
Die weltweite Einheit der Diener Gottes
15, 16. (a) Wie können wir sicherstellen, daß die Königreichsbotschaft, die wir predigen, ein deutlicher, trompetenschallähnlicher Ruf ist? (b) Was hilft uns, auf der ganzen Erde übereinstimmend zu reden?
15 Berücksichtigen wir jedoch noch eine weitere Verantwortung christlicher Diener. „Wer wird sich zur Schlacht rüsten, wenn die Trompete einen undeutlichen Ruf erschallen läßt?“ (1. Kor. 14:8). Mit diesen Worten rief der Apostel Paulus Nachfolger Christi dazu auf, ihre Zunge so zu gebrauchen, daß andere das Gesprochene verstehen können. Wenn die Botschaft vom Königreich, die wir heute predigen, ein deutlicher, trompetenschallähnlicher Ruf an die Menschheit sein soll, dann müssen wir unbedingt übereinstimmend reden. In Jesaja 52:8 heißt es: „Horch! Deine eigenen Wächter haben ihre Stimme erhoben. In Einklang jubeln sie fortwährend.“ Das erfordert Demut und brüderliche Liebe. Wir wissen, daß wir, wenn unsere Zeugnistätigkeit erfolgreich sein soll, alle dieselbe Botschaft predigen müssen, indem wir den Namen, die Weisheit und die Liebe Jehovas hervorheben und sein Königreich als die einzige Hoffnung der Menschheit verkündigen. In 1. Korinther 1:10 gibt uns Paulus den Rat, daß wir alle übereinstimmend reden sollten.
16 Unsere Botschaft darf durch keinerlei Unklarheit gedämpft werden. Als Diener Gottes stehen wir unter einem Gebot. Aus Jesaja 61:1, 2 geht deutlich hervor, wovon unsere Botschaft handelt. Jehovas treuer und verständiger Sklave unternimmt alles, um uns behilflich zu sein, vereint unsere Stimme zu erheben, indem er Bibeln und biblische Hilfsmittel in Dutzenden von Sprachen herausgibt, so daß die Menschen mit einer Botschaft erreicht werden können, die für sie verständlich ist. Wir können unseren Teil dazu beitragen, indem wir uns bemühen, als geeinte Gruppe von Anbetern Jehovas die „gute Botschaft“ zu verbreiten (Ps. 66:1, 2; 68:11).
Werden wir uns die Zeit dafür nehmen?
17. Welche ehrliche Selbstprüfung sollten wir im Hinblick auf unseren Anteil am Predigtdienst vornehmen?
17 Was nun die Fortschritte betrifft, die wir als einzelne machen — könnten wir unserem Predigtdienst möglicherweise mehr Zeit widmen? Jeder Versammlungsverkündiger unter uns, der bei guter Gesundheit ist und keine Kinder zu erziehen oder keine betagten Eltern zu versorgen hat, sollte sich fragen: Was hindert mich daran, den Vollzeitdienst aufzunehmen? Fehlt es vielleicht an dem vollen Verständnis der Wichtigkeit des Königreichsdienstes? Oder fehlt es an Opferbereitschaft? Falls du keine Möglichkeit siehst, als allgemeiner Pionier zu dienen, könntest du dann in deinem Leben Raum für den Hilfspionierdienst schaffen? Wenn du das tun könntest, dann wäre das für dich als christlicher Diener Gottes bestimmt ein Fortschritt. Eine ehrliche Selbstprüfung zeigt dir vielleicht, wie du monatlich mehr Zeit einsetzen kannst, um den Interessen der Königreichsregierung unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes zu dienen (Ps. 26:1, 2, 11, 12; Mar. 12:28-34).
18. Was hilft uns, ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott und Christus Jesus aufrechtzuerhalten?
18 Jehova Gott und Jesus Christus haben uns durch ihr Vorwärtsblicken und Vorwärtsstreben ein gutes Beispiel gegeben. Damit wir als einzelne ebenfalls vorwärtsblicken und vorwärtsstreben können, müssen wir als erstes ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott haben. Bemühen wir uns, ein gutes Gewissen zu bewahren und nie sorglos hinsichtlich irgendwelcher Dinge zu werden, die unser Gewissen beflecken könnten? Machen wir guten Gebrauch von dem kostbaren Vorrecht des Gebets, und beharren wir darin? (Röm. 12:12). Nehmen wir uns Zeit für das persönliche Studium und das Nachsinnen? Vielleicht müssen wir in unserer Lebensweise einige Änderungen vornehmen, um diesen wichtigeren Dingen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, damit unser Dienst in unserem Leben tatsächlich den ersten Platz einnimmt (Eph. 4:22-24).
19, 20. (a) Was ist das „Wort Gottes“, von dem in Hebräer, Kapitel 4 die Rede ist? (b) Inwiefern hat sich dieses „Wort“ als lebendig erwiesen und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und warum wollen wir einen Rückblick auf die während des Dienstjahres 1981 geleistete Arbeit halten?
19 Es freut uns, berichten zu können, daß Jehovas Diener auf der ganzen Erde im vergangenen Jahr emsig damit beschäftigt waren, die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen. Diese Botschaft hat auf das Leben von Zehntausenden einen tiefen und nachhaltigen Einfluß ausgeübt. In ihrem Leben sind zufolge der umwandelnden Kraft des Wortes Gottes wunderbare Veränderungen vor sich gegangen. Es besteht kein Zweifel darüber, daß die „gute Botschaft“ lebendig ist, Macht ausübt und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert (Heb. 4:2, 12, 13). Dadurch, daß befähigte Diener mit dem Worte Gottes gute Arbeit leisten, wird außerdem Jehovas Name verherrlicht und sein Königreich als die einzige Hoffnung der Menschheit herausgestellt (Eph. 6:17).
20 Um dir einen gewissen Einblick in das zu verschaffen, was Jehovas Zeugen in den 12 Monaten des Dienstjahres 1981 leisten konnten, wird im Anschluß geschildert, was in dieser Zeit dank der vereinten Bemühungen dieser kleinen Gruppe von Christen geschehen ist, die in 206 Ländern und Inselgebieten tätig sind (Spr. 25:25). Wir sind sicher, daß du dich über diesen kurzen Rückblick auf das Werk der Diener Gottes in unserem 20. Jahrhundert freuen wirst.
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Jetzt ist die Zeit, das Wort zu predigenDer Wachtturm 1982 | 1. Mai
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Jetzt ist die Zeit, das Wort zu predigen
„Jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkünden“ (Apg. 5:42).
1, 2. (a) Über welche Ergebnisse des Königreichspredigtwerkes im ersten Jahrhundert wird in der Bibel berichtet? (b) Wie zeigte Jesus in Matthäus 28:19, 20 und Apostelgeschichte 1:8, daß die Tätigkeit seiner Nachfolger im Predigen bestehen sollte?
NACH der Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten waren die Nachfolger Jesu Christi mit Kraft und Mut erfüllt und fuhren ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkünden. Welche Ergebnisse stellten sich damals, im ersten Jahrhundert, ein? Wir erfahren, daß viele von denen, die Jesu Nachfolgern zugehört hatten, gläubig wurden. Ja, die Zahl der Männer, die glaubten, belief sich auf ungefähr 5 000 (Apg. 4:4). An einer anderen Stelle heißt es im Bibelbericht, daß fortwährend solche hinzugetan wurden, die an den Herrn glaubten, „sowohl Mengen von Männern als auch von Frauen“ (Apg. 5:14).
2 Nach Pfingsten wurden in einer sehr kurzen Zeit buchstäblich Tausende gläubig, weil Jesu Nachfolger ununterbrochen fortfuhren, die gute Botschaft über Christus zu verkünden. Es ist begeisternd, über die Leistungen derer zu lesen, die sich im ersten Jahrhundert — kurz nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi und der Ausgießung des heiligen Geistes, wodurch ein solch großartiges Werk möglich wurde — an der Verkündigung der „guten Botschaft“ beteiligten. Unsere treuen Brüder und Schwestern, die damals lebten, leisteten wirklich harte Arbeit; sie erfüllten die ihnen von dem Herrn Jesus Christus übertragene Aufgabe (Mat. 28:19, 20; Apg. 1:8).
3, 4. (a) Wann war die Zeit für die Wiederbelebung des Predigtwerkes gekommen? (b) Wie ging Jehova vor, um trotz des Bemühens der Christenheit, die Verkündigung des Königreiches zu verhindern, sein Werk durchführen zu lassen, und wie sehen die Ergebnisse im unruhigsten Abschnitt der Menschheitsgeschichte aus?
3 Ist es im 20. Jahrhundert anders? Untersuchen wir die Tatsachen. Behalten wir dabei im Sinn, daß das Christentum im ersten Jahrhundert mit e i n e m Mann begann, mit dem Herrn Jesus Christus. In der kurzen Zeit von nur dreieinhalb Jahren breitete es sich in einem solchen Maße aus, daß Jesu religiöse Feinde unter sich sagten: „Seht! Die Welt ist ihm nachgelaufen“ (Joh. 12:19). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts rückte die Zeit näher, in der Jesus Christus mit dem großen Erntewerk Jehovas beginnen sollte (Mat. 13:24-30, 36-43). Die Christenheit bestand damals bereits viele Jahrhunderte, doch statt das Licht der Wahrheit über die gute Botschaft von Christus Jesus und dem Königreich, das Christen erwarten und um das sie beten sollten, zu mehren, verbarg sie es unter ihren vielen Irrlehren. Aber Jehova ließ sich keinen Strich durch die Rechnung machen, als für seinen Sohn die Zeit herankam, die Königreichsmacht zu übernehmen. Jehovas heiliger Geist begann, durch eine Gruppe ernster Bibelforscher all denjenigen Einsicht zu schenken, die Gerechtigkeit liebten und aufrichtig das dem Willen Gottes entsprechende Werk zu tun wünschten. Seit jenen Anfängen haben sich wie im ersten Jahrhundert begeisternde Ergebnisse eingestellt. Man schätzt, daß es kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 4 000 Personen gab, die ihre Hoffnung öffentlich bekanntmachten.
4 Wenn wir auf die 80 Jahre nach dem Jahr 1900 zurückblicken, stellen wir fest, daß Jehova in dieser Zeit, dem unruhigsten Abschnitt der Menschheitsgeschichte, den Reihen seiner Diener, die die gute Botschaft über den Christus und sein Königreich verkündigen, ständig weitere hinzugefügt hat. (Vergleiche Apostelgeschichte 16:5.) Und das Dienstjahr 1981 der Zeugen Jehovas hat für diese Königreichsverkündiger weltweit viele weitere Segnungen mit sich gebracht.
Was geschehen ist
5. (a) Welches Interesse zeigten Jehovas Zeugen und andere an der Feier des Abendmahls des Herrn im Jahre 1981? (b) Wie viele von den Anwesenden beteiligten sich im vergangenen Jahr an der öffentlichen Verkündigung des Königreiches?
5 Beachten wir zunächst den wichtigsten Tag auf dem christlichen Kalender, den Tag der Abendmahlsfeier zum Gedenken an den Tod Christi. Im Jahre 1981 kamen am Sonntag, den 19. April (14. Nisan nach dem jüdischen Kalender) in 43 870 Versammlungen auf der ganzen Erde 5 987 893 zu dieser Feier zusammen. Alle Anwesenden lauschten einer Ansprache, in der anhand der Bibel die wahre Bedeutung des Todes des Herrn genau erklärt wurde. Von ihnen beteiligten sich im Dienstjahr 1981 in 206 Ländern und Inselgebieten 2 247 486 regelmäßig am Predigen der guten Botschaft vom Königreich. Und in einem bestimmten Monat des Jahres nahm eine Höchstzahl von 2 361 896 Zeugen an diesem von Gott aufgetragenen Dienst teil. Welche Ergebnisse erzielten sie? Wie wirkungsvoll wird Menschen durch ihre Botschaft geholfen? Wir wollen sehen.
Das Wort verbreiten
6. (a) Von wessen religiösen Lehren wurde Mittel- und Südamerika jahrhundertelang beherrscht, und welcher Zustand war das Ergebnis? (b) Welcher Wandel geht jedoch in diesen Ländern vor sich?
6 Das Denken der Menschen in Mittel- und Südamerika wurde jahrhundertelang stark vom Katholizismus geprägt, was dazu führte, daß die Masse des Volkes von den wahren Lehren der Bibel nur sehr wenig erfuhr (2. Kor. 4:4). Da die Menschen keine Erkenntnis über Christus Jesus und die gute Botschaft vom Königreich haben, sind sie gewissermaßen ‘zerschunden und umhergestoßen’ worden. Ihre Lage gleicht weitgehend dem Zustand, den Jesus unter den Juden seiner Tage beobachtete, die unter der Tyrannei der Schriftgelehrten und Pharisäer zu leiden hatten (Mat. 9:36). Aber dank dem göttlichen Segen, der im 20. Jahrhundert auf der Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas ruht, geht in diesen lateinamerikanischen Ländern ein wunderbarer Wandel vor sich. Da inmitten der geistigen Finsternis, die die Erde bedeckt, das Licht aufgestrahlt ist, sind Tausende aufrichtiggesinnter Menschen zu Jehovas Organisation versammelt worden (Jes. 60:1, 2, 8).
7. Schildere die Erfahrung eines 12jährigen Mädchens aus Argentinien.
7 Die biblische Wahrheit beeindruckt Personen jeden Alters und hilft ihnen, für Jehovas Königreich einzutreten (Ps. 119:129, 130). Eine 12jährige Verkündigerin aus Argentinien, die noch nicht getauft ist, berichtet von ihrer großen Freude, acht Heimbibelstudien durchzuführen. Sie schreibt: „Besonders in den Ferien setze ich möglichst viel Zeit für den Haus-zu-Haus-Dienst, für Rückbesuche und Bibelstudien ein. Diese Tätigkeit bereitet mir große Freude, und ich bin glücklich, daß mich Jehova gebraucht, vielen Menschen zu helfen, ihn, den wahren Gott, kennenzulernen. Ich bete darum, dieses Vorrecht immer behalten zu dürfen.“ Sie hat vor, sich bald taufen zu lassen, und strebt den Pionierdienst an. Ist das nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, daß sie erst 12 Jahre alt ist? Das Wort Gottes ist wirklich eine Kraft, die die rechte Denkweise in uns fördert.
8. Welche wunderbare Mehrung an Königreichsverkündigern hat es seit 1945 in Mittel- und Südamerika gegeben?
8 Im Jahre 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der sich für die Erde verheerend ausgewirkt hatte, gab es in ganz Mittel- und Südamerika einschließlich Mexikos 4 720 Personen, die sich am Predigen der guten Botschaft vom Königreich beteiligten. Im Dienstjahr 1981 belief sich die Höchstzahl der Verkündiger der „guten Botschaft“ in jenen Ländern auf 373 919. Ja, die Wasser der Wahrheit sind in diese ausgedörrten Länder geflossen, und durstige Menschen haben auf wunderbare Weise darauf reagiert. (Vergleiche Johannes 7:37, 38.)
9. Wie verhält es sich mit den Königreichsverkündigern in Europa seit Beginn des 20. Jahrhunderts?
9 In vielen Ländern Europas hat die gute Botschaft vom Königreich tiefe Wurzeln geschlagen. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts — und in einigen Ländern noch früher — verbreiteten Jehovas Zeugen, damals als Internationale Bibelforscher bekannt, die Königreichsbotschaft unter den Menschen. Der erste Bericht darüber, daß in Deutschland Zeugnis gegeben wurde, stammt zum Beispiel aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Charles T. Russell, der erste Präsident der Watch Tower Society, besuchte im Jahre 1891 Deutschland, und danach sorgte man für den Druck einiger Bücher und Flugblätter in deutscher Sprache. Die ersten Versammlungen wurden in Deutschland kurz nach 1901 gegründet.
10. Welche Erfahrung aus Deutschland zeigt, wie wirkungsvoll der Haus-zu-Haus-Dienst immer noch ist?
10 Bis auf den heutigen Tag stellen die Glieder des Volkes Jehovas in der Bundesrepublik Deutschland fest, daß der Haus-zu-Haus-Dienst eine sehr wirkungsvolle Methode ist, die gute Botschaft von Jehovas Königreich den Menschen zu verkündigen (Luk. 9:1-6). Einem Ehepaar wurde in diesem Dienst Zeugnis gegeben. Das führte zu einem Heimbibelstudium, dem 12 bis 14 Personen beiwohnten. Die Familie wanderte später nach Australien aus, wo alle Angehörigen mit Ausnahme einer verheirateten Tochter unter Anleitung von Zeugen Jehovas ihr Bibelstudium fortsetzten. Die Mutter und der Vater ließen sich inzwischen taufen.
11. Wie denkt eine ältere, körperbehinderte Zeugin Jehovas aus West-Berlin über ihren Predigtdienst?
11 Die Äußerung einer 84jährigen Schwester aus West-Berlin, die zwar schwer körperbehindert ist, aber dennoch mitunter sogar als Hilfspionier tätig ist, zeigt, welche Wertschätzung diese Schwester für die Wahrheit hat und daß sie die Notwendigkeit, jetzt Gottes Wort zu predigen, erkennt. Sie sagte: „Ich habe Jehova so lieb, daß ich einfach in den Dienst und in die Zusammenkünfte gehen muß, um ihm meine Liebe zu beweisen.“ (Vergleiche Psalm 122:1.)
12. (a) Welchen Umfang hat die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich besonders seit 1945 in Italien angenommen? (b) Welche ermunternden Berichte über das Königreichswerk erreichen uns aus Italien, Portugal und Spanien?
12 In Italien, wo die katholische Kirche jahrhundertelang das religiöse Leben der Menschen beherrschte, wurde das Werk der Zeugen Jehovas durch die Vorgänge in den letzten Jahren wie nie zuvor ins Rampenlicht gerückt. Aus einer kleinen Gruppe von etwa 90 Verkündigern im Jahre 1945 sind Jehovas Zeugen bis heute zur zweitgrößten Religionsorganisation in Italien angewachsen (Jes. 60:22). Das dortige Zweigbüro berichtete für das Dienstjahr 1981 eine Höchstzahl von 90 553 Königreichsverkündigern. Wie nie zuvor ist in Italien und anderen romanischen Ländern Europas die Zeit für das Predigen der guten Botschaft vom Königreich reif. In Italien gab es im Jahre 1945, wie bereits erwähnt, etwa 90 Verkündiger, während aus Spanien und Portugal kein Bericht darüber vorlag, daß in jenem Jahr ein Zeuge Jehovas die gute Botschaft vom Königreich verkündigte. Doch 1981 gab es in diesen drei Ländern insgesamt 159 972 Verkündiger. Es verhält sich so, wie Jesus sagte: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige“ (Mat. 9:37).
Das Erntewerk an anderen Orten
13. (a) Was zeigen Berichte über die Ausbreitung der „guten Botschaft“ auf dem afrikanischen Kontinent? (b) Welche Erfahrung zeigt, daß die Zeit für die „Ernte“ weiterer gerechtigkeitsliebender Menschen reif ist?
13 In vielen Teilen Afrikas haben im 20. Jahrhundert Tausende die Botschaft der Wahrheit angenommen, die dort von treuen Zeugen Jehovas verkündigt wird. In einigen Ländern wie Nigeria, Südafrika, Sambia, Simbabwe und Malawi wurde der Same der Wahrheit bereits in den Jahren 1923 bis 1927 ausgestreut, während in anderen Ländern wie Mali, Mauretanien, Obervolta und Rwanda die Botschaft erst zwischen 1962 und 1970 Früchte in Form von Königreichsverkündigern hervorbrachte. Wir leben gewiß in einer sehr günstigen Zeit, alles uns Mögliche zu tun, um Durstige zu den Wassern der Wahrheit zu führen, bevor Jehova das Werk für abgeschlossen erklärt. In Sambia besuchte ein Sonderpionier einen Dorfältesten, der großes Interesse an der Königreichsbotschaft zeigte. Der Dorfälteste sorgte dafür, daß sich noch andere an der Unterhaltung beteiligten, so daß insgesamt 18 Personen der Botschaft des Sonderpioniers lauschten. Das Ergebnis war, daß mehrere Heimbibelstudien begonnen wurden. Innerhalb kurzer Zeit stieg die Zahl der Verkündiger in der Versammlung am Ort von 65 auf 86. Heute gibt es auf dem afrikanischen Kontinent sehr wenig Gebiete, in denen kein Zeuge Jehovas die „gute Botschaft“ predigt.
14. Welche sehr interessante Erfahrung wird von den Torres Straits Islands berichtet?
14 Auch die Berichte aus anderen Teilen der Welt zeugen von Segen und Fortschritt im vergangenen Jahr. Vor der nördlichsten Spitze Australiens liegen die Torres Straits Islands. 20 dieser 100 Inseln sind bewohnt. Auf einer davon (Thursday Island) gibt es eine blühende Versammlung der Zeugen Jehovas. Ein Kreisaufseher und zwei Brüder von Thursday Island besuchten die Insel Sue, wo man sie herzlich willkommen hieß. Der sogenannte Vorsitzende dieser Insel hatte die Brüder eingeladen, da er sich für die biblische Wahrheit und das Werk der Zeugen Jehovas interessiert und einige ihrer Veröffentlichungen besitzt. Die Brüder stellten überrascht fest, daß dieser Vorsitzende bei der Inselbevölkerung streng auf Sauberkeit und Ordnung achtet, auch was den Lebenswandel betrifft. Er sorgt regelmäßig dafür, daß die Leute eine gewisse geistige Gemeinschaft haben. Die Brüder hörten sich bei einer der Zusammenkünfte, die anläßlich ihres Besuches stattfanden, Lieder an, deren Texte aus Veröffentlichungen der Watch Tower Society stammten. Sie konnten zu den etwa 40 Bewohnern sprechen und sie ermuntern, ihr Bibelstudium anhand der Veröffentlichungen der Gesellschaft fortzusetzen.
Das weltweite Zeugnis
15. Worin besteht somit weiterhin die Verantwortung der Diener des Königreiches Jehovas?
15 Wie oft haben wir schon Jesu Worte aus Matthäus 24:14 zitiert: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“! Jehovas treue Diener legen tatsächlich in Wort und Tat Zeugnis über das Königreich ab. Wenn ein ausreichendes Zeugnis gegeben ist — die Entscheidung darüber liegt bei Jehova Gott —, wird das Ende kommen. Unsere Aufgabe besteht also weiterhin darin, Zeugnis über das größte Ereignis abzulegen, das die Welt je erleben wird: das Kommen des Königreiches Jehovas, das unter seinem regierenden König, unserem Herrn Jesus Christus, steht.
16. (a) Welche Angaben beweisen, daß Jehovas Zeugen erkennen, daß es jetzt an der Zeit ist, das Wort zu predigen? (b) Welche Frage gilt daher jedem von uns?
16 In der Verkündigung dieser begeisternden guten Botschaft wurden im vergangenen Dienstjahr in 206 Ländern und Inselgebieten von 2 361 896 Verkündigern 358 581 547 Stunden im Dienst für das Königreich aufgewandt. Weltweit wurden 1 475 177 Heimbibelstudien durchgeführt, 31 444 062 Bücher und Broschüren sowie 234 163 921 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! verbreitet. Das ist zusammen mit dem gewaltigen Zeugnis, das im 20. Jahrhundert bis jetzt gegeben worden ist, ein hinreichender Beweis dafür, daß Jehovas Volk seinen Auftrag zu erfüllen wünscht, der darin besteht, ‘den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun, die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen, das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes auszurufen und alle Trauernden zu trösten’ (Jes. 61:1, 2). Beteiligst du dich JETZT daran, Gottes Wort und sein verheißenes Königreich zu predigen?
17. Welchen weiteren Beweis für den Segen Jehovas haben wir?
17 Im Dienstjahr 1981 schlossen sich 119 836 Personen den Reihen derer an, die sich Jehova hingegeben und dies durch die Taufe symbolisiert haben. Wir heißen sie alle in der christlichen Bruderschaft willkommen. Wenn du dir die auf den vorangegangenen Seiten dieser Zeitschrift abgedruckte Tabelle näher ansiehst, die über das Königreichspredigtwerk der Zeugen Jehovas im Dienstjahr 1981 Auskunft gibt, wirst du feststellen, daß Tausende aus Ost und West zu den Wassern des Lebens und der Wahrheit, die in Gottes Wort zu finden sind, gekommen sind und die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich aufgenommen haben.
18. Was bedeutet es für unser Predigtwerk, daß die verbleibende Zeit mit jedem Tag kürzer wird, und wozu sollten wir entschlossen sein?
18 Mit jedem Tag wird die dem heutigen verderbten System der Dinge verbleibende Zeit kürzer, was bedeutet, daß unseren Gelegenheiten, die „gute Botschaft“ zu predigen, immer größere Bedeutung zukommt. Daher wollen wir jeden Tag unser Äußerstes tun, uns als treue Nachfolger Jesu Christi zu erweisen, indem wir ihn nachahmen und die reine Anbetung fördern. Wie der treue David wollen wir durch unseren Eifer für das Haus Jehovas (seine reine und unverfälschte Anbetung) in unserer Lauterkeit feststehen und in den Reihen der Königreichsverkündiger bleiben, bis Jehova das Werk für beendet erklärt (Ps. 69:9).
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