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  • ‘Hart arbeiten und sich anstrengen’
    Der Wachtturm 1981 | 1. April
    • ‘Hart arbeiten und sich anstrengen’

      „Dafür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen“ (1. Tim. 4:10).

      1—3. Weshalb ist es angebracht, daß Christen heute auf ihre Einstellung zur Arbeit achten?

      ARBEITEST du gern hart? Schätzt du es, wenn sich jemand für eine lohnende Sache einsetzt und etwas zustande bringt? Wenn ja, dann stehst du im Gegensatz zu vielen anderen.

      2 Es hat zwar schon immer faule Menschen gegeben, aber vielleicht ist dir aufgefallen, daß die Arbeitsunlust anscheinend immer mehr zunimmt (Spr. 20:4; 19:24; 2. Thess. 3:11). Oft kommt das in der Redensart zum Ausdruck: „Immer mit der Ruhe! Übernimm dich nicht.“ Was als Abneigung gegen mühsame Arbeit beginnt, kann leicht zu einer allgemeinen Arbeitsunlust ausarten.

      3 Als Christen denken wir zweifellos, wir hätten keine solche Einstellung. Es wäre aber unrealistisch, zu glauben, wir seien dagegen immun, wenn doch in der Welt eine solch ausgeprägte und weitverbreitete Haltung vorhanden ist. Wir würden gut daran tun, von Zeit zu Zeit unsere Einstellung zur Arbeit zu überprüfen, denn sie kann sich auf unsere Beteiligung an christlichen Tätigkeiten auswirken, die für Gott wichtig sind.

      VORBILDER, DIE WIR NACHAHMEN KÖNNEN

      4. Von welcher Bedeutung ist Arbeit?

      4 Viele Menschen, die sich mit dem Leben und seinen Werten beschäftigt haben, haben sich zur Bedeutung der Arbeit geäußert. Der deutsche Staatsmann Karl W. von Humboldt schrieb einmal: „Das Arbeiten ist, meinem Gefühl nach, dem Menschen so gut ein Bedürfnis, als Essen und Schlafen.“ Schon das allein ist für viele ein Grund, tätig und produktiv zu sein. Christen jedoch haben einen zusätzlichen Grund, Wertschätzung für harte Arbeit zu entwickeln: Jehova und Jesus Christus haben uns ein Vorbild gegeben, das wir nachahmen sollten (Eph. 5:1; 1. Kor. 11:1).

      5, 6. Welches Beispiel geben uns Jehova und Jesus in dieser Hinsicht?

      5 Das gesamte Universum — von der ehrfurchtgebietenden thermonuklearen Sonne bis zum zarten Schmetterling — bezeugt, daß der Schöpfer ein tätiger Gott ist. All seine sichtbaren Schöpfungen sind seine „Werke“. Auch daß er seine Diener ständig schützt und leitet, sind „Werke“, die wir schätzen sollten (Ps. 145:4-6, 10; 8:4-9). Sein Sohn scheut ebenfalls keine Anstrengung. Nachdem Jesus seinen Beruf als Zimmermann in einer Stadt Galiläas aufgegeben hatte, zog er ungeachtet der Hitze und des Staubes Hunderte von Kilometern durch das Land, um Menschen zu helfen — um zu heilen, zu predigen, zu lehren (Matth. 4:17, 23-25; Luk. 8:1; 9:57, 58). Obwohl Christus vollkommen war, wurde er müde und hungrig, wenn er viele Stunden bis in den späten Abend tätig war (Matth. 21:18; Mark. 1:32, 35; 6:32-34; Joh. 4:3-6, 34).

      6 Wir können davon überzeugt sein, daß weder Gott noch Christus nach dem Motto handelt: „Immer mit der Ruhe! Übernimm dich nicht.“ Christus sagte: „Mein Vater hat bis jetzt fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend“ (Joh. 5:17). Ja, er erklärte, daß seine „Werke“ — das, was er mit Gottes Unterstützung tat — ein Beweis dafür seien, daß er Gottes Gutheißung habe (Joh. 10:25, 38). Das berührt auch unser Leben. Die Erfüllung unserer biblischen Hoffnung hängt ganz von dem ab, was Jesus als hart arbeitender Anbeter Gottes tat.

      7. Was sollten wir berücksichtigen, wenn wir über unsere Einstellung zur Arbeit nachdenken?

      7 Jeder von uns kann und sollte über seine Einstellung zur Arbeit und über seine Arbeitsweise nachdenken. Wir brauchen dabei nicht überkritisch mit uns zu sein oder zuviel von uns zu verlangen. Uns allen sind durch unsere physischen Möglichkeiten und durch unsere Lebensumstände Grenzen gesetzt. Auch erkennen wir aus der Lebensweise Jesu, daß es völlig richtig ist, sich Ruhe und Entspannung zu gönnen, angenehme Gesellschaft zu pflegen und sich gewisse Annehmlichkeiten zu leisten (Mark. 6:31; Luk. 5:29; 7:34; Joh. 2:2-10; 12:2, 3). Doch gerade die Unvollkommenheit, die unser Bedürfnis nach Ruhe verstärkt, kann uns veranlassen, es damit zu übertreiben, wie es die Bibel durch ihre Warnungen vor Faulheit zeigt. Es ist eine Tatsache, daß man nach harter Arbeit Ruhe und Entspannung um so mehr genießt, genauso wie einem eine Mahlzeit besser schmeckt, wenn man hungrig ist (Pred. 2:24; 5:12, 18).

      8, 9. Bei welchen Gelegenheiten sollten Christen hart arbeiten?

      8 Wenn von „Arbeit“ die Rede ist, denken wir vielleicht vor allem an die weltliche Arbeit, die viele von uns verrichten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Bibel gibt uns den Rat, auf diesem Gebiet gewissenhaft und fleißig zu sein (Spr. 10:4; 22:29). Das gilt auch für unsere häuslichen Pflichten und für das Lernen in der Schule, denn das Anwenden biblischer Grundsätze sollte Verbesserungen in allen Bereichen des Lebens zur Folge haben. Der Apostel Paulus schrieb: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, denn ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet“ (Kol. 3:23, 24).

      9 Wir wollen uns nun aber auf einen bestimmten Bereich im Leben eines Christen konzentrieren — auf die Lobpreisung Gottes durch das Predigen und Lehren. Diese Tätigkeit ist sehr wichtig, denn dadurch ‘können wir sowohl uns selbst als auch die retten, die auf uns hören’ (1. Tim. 4:16).

      10, 11. Welche besonderen Gründe haben wir, in bezug auf die Verbreitung des christlichen Glaubens hart zu arbeiten?

      10 Beachte, daß Paulus nicht sagte, ein Christ brauche nur an seiner eigenen Rettung interessiert zu sein. Er sollte darauf bedacht sein, anderen zu helfen, Jesus als den Christus anzunehmen und Gottergebenheit zu üben, da sie „eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Tim. 4:8). Nachdem Paulus diese Aussicht erwähnt hatte, schrieb er:

      „Denn dafür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen“ (1. Tim. 4:10).

      11 Stell dir das vor! Gott stellt ‘allen Arten von Menschen’ Rettung in Aussicht — ewiges Leben in Glück. Doch wer wird schließlich gerettet werden? Nur die ‘Treuen’, diejenigen, die Glauben entwickeln und bekunden. Da der Apostel das richtig verstand, konnte er es sich selbst nicht leisten, einfach nur ein normales Leben zu führen und ab und zu, wenn es ihm gerade paßte, mit anderen über die Möglichkeit der Rettung zu reden. Nein! Die Aussicht, daß andere die christliche Botschaft erfahren und auf den Weg der Rettung gelangen konnten, war für Paulus so beeindruckend, so überwältigend wichtig, daß er ‘hart arbeitete und sich anstrengte’. Empfindest du genauso wie er? Denke einmal über deine Tätigkeit im letzten Monat oder in den letzten sechs Monaten nach. Ist es für dich — und auch für andere, Gott eingeschlossen — völlig klar, daß du hart arbeitest und dich anstrengst?

      HART ARBEITEN, UM DIE KÖNIGREICHSBOTSCHAFT ZU VERBREITEN

      12. Wie stehen Werke mit Rettung in Verbindung?

      12 Christen wissen, daß sie nicht gerettet werden können, indem sie lediglich gewisse Werke verrichten, als ob sie sich dadurch Gerechtigkeit und Rettung verdienen könnten (Röm. 3:28). Es stimmt aber, daß wir, wenn wir echten Glauben haben, aufgrund dieses Glaubens Werke hervorbringen werden (Jak. 2:18-26). Daher ist es angebracht, daß wir gebetsvoll über unseren Glauben und unsere Werke nachdenken.

      13. Was sollten gemäß den Worten Jesu seine Jünger nach seinem Tod tun?

      13 Wenn wir wie Paulus ‘hart arbeiten und uns anstrengen’, können wir einen Anteil an der Erfüllung einer prophetischen Wahrheit haben, die Jesus äußerte. Stell dir vor! Du kannst dazu beitragen, daß sich Jesu Worte als wahr erweisen. Welche Worte? Er äußerte sie, als Philippus ihn bat: „Zeige uns den Vater“ (Joh. 14:8). Jesus sagte daraufhin:

      „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen. ... Die Dinge, die ich zu euch spreche, rede ich nicht aus mir selbst; sondern der Vater, der in Gemeinschaft mit mir bleibt, tut seine Werke. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Glauben an mich ausübt, der wird auch die Werke tun, die ich tue; und er wird größere Werke als diese tun, denn ich gehe zum Vater hin“ (Joh. 14:9, 10, 12).

      14, 15. Meinte Jesus in Johannes 14:12, daß seine Nachfolger größere Wunder vollbringen würden? Warum?

      14 Wie konnten die Jünger Jesu größere Werke tun als er? Könntest du dich ebenfalls an solch größeren Werken beteiligen? Wie die Bibel zeigt, versetzte Gott einige Christen in die Lage, Wunder zu wirken, zum Beispiel Dämonen auszutreiben, Kranke zu heilen und in einigen Fällen sogar Tote aufzuerwecken. Dadurch wollte Gott zeigen, daß er nun mit der Christenversammlung handelte und sie segnete (Apg. 3:2-8; 5:12-16; 9:36-40; 16:16-18). Aber waren diese Werke größer als diejenigen, die Christus verrichtete? Er heilte alle, die zu ihm kamen, einige sogar aus der Ferne, speiste Tausende durch ein Wunder, auferweckte Tote und hatte Einfluß auf die Naturgewalten (Matth. 8:5-16, 23-27; 14:14-33; Joh. 11:39-44). Außerdem sollten die Wundergaben des Geistes, die einige Christen besaßen, aufhören oder vergehen (1. Kor. 13:8-10). In welchem Sinne sollten Christen daher heute größere Werke verrichten als Jesus?

      15 Jesus hatte gesagt, was sein Vater wünschte. Den größten und am längsten anhaltenden Nutzen bewirkten nicht seine Wunder, sondern sein wunderbares Lehren vom Königreicha (Luk. 4:32, 43). Nach seiner Auferstehung beauftragte er seine Nachfolger, Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen und sie zu lehren (Matth. 28:19, 20). Ja, Christen sollten ein gewaltiges Zeugniswerk durchführen. Es sollte weit größere Ausmaße annehmen als Jesu Predigttätigkeit; es sollte länger dauern und weit mehr Menschen erfassen. Auf diese Weise würden seine Jünger größere Werke tun als er.

      16. Sollte das Werk Jesu mit seinem Tod und seiner Himmelfahrt zu Ende gehen?

      16 Das Werk, das Jesus durchführte, indem er das Königreich predigte und lehrte, sollte mit seinem Tod und seiner Himmelfahrt nicht zu Ende gehen. Er würde vom Himmel aus das wichtige Erziehungswerk weiter durchführen, doch durch seine Nachfolger. Lukas berichtet weiter, daß Jesus vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern noch mehr „über das Königreich Gottes“ erzählte (Apg. 1:3). Schließlich sagte er zu ihnen: „Ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apg. 1:8).

      17, 18. Wie begannen die Nachfolger Jesu zu Pfingsten 33 u. Z., seine Worte hinsichtlich der größeren Werke zu erfüllen?

      17 Schon kurz darauf begannen sie, größere Werke zu tun als Jesus. Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. goß Jesus auf die in Jerusalem wartenden 120 Jünger heiligen Geist aus. Was taten sie dann? Vermehrten sie Speise? Belehrten sie andere über Landwirtschaft? Oder heilten sie wenigstens einige Kranke? Nein, sie begannen zu reden, „die großen Dinge Gottes“ zu verkündigen (Apg. 2:1-11). Dann gab der Apostel Petrus ein solch überzeugendes Zeugnis, daß Tausende seiner Zuhörer den Christus annahmen.

      18 Es muß eine beachtliche Aufgabe gewesen sein, so viele neue Gläubige an jenem Tag zu taufen. Möglicherweise verteilten sie sich auf die verschiedenen Wasserteiche in der Stadt. Am Ende des Tages berichteten die Jünger offenbar, was sie getan hatten, denn in dem Bericht heißt es, daß sich die Zahl derer, die das Wort angenommen hatten und getauft worden waren, auf etwa 3 000 Seelen belief. Somit war die Zahl der Jünger an einem Tag von 120 auf über 3 000 (eine Zunahme von über 2 500 Prozent!) angewachsen (Apg. 1:15; 2:41). Sie hatten tatsächlich angefangen, größere Werke zu tun als Jesus.

      19. Sollten nur die Apostel oder die Ältesten in den Versammlungen diese Tätigkeit durchführen?

      19 Doch einige Christen von heute mögen denken: „Ich bin nicht Petrus oder Paulus. Waren es nicht Personen wie sie, die größere Werke als Jesus verrichten sollten?“ Das ist eine berechtigte Frage. Sicher beteiligten sich, wie aus der Apostelgeschichte hervorgeht, die Apostel, besondere Evangeliumsverkündiger und Älteste in den Versammlungen am Predigen des Königreiches. Doch beachte die folgende geschichtliche Tatsache, über die der Jünger Lukas berichtete: „[Es] setzte eine große Verfolgung gegen die Versammlung ein, die in Jerusalem war; alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judäa und Samaria zerstreut“ (Apg. 8:1). Und was taten diese Christen, die zerstreut wurden, ob jung oder alt, ob Mann oder Frau? „Diejenigen indes, die zerstreut worden waren, gingen durch das Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes“ (Apg. 8:4). Ja, alle predigten.

      20. Weshalb ist es für uns heute besonders wichtig, über unseren Anteil an der Erfüllung von Johannes 14:12 nachzudenken?

      20 Heute führen wahre Christen das gleiche Predigt- und Lehrwerk durch, das Jesus begann und das ihre Brüder und Schwestern des ersten Jahrhunderts fortsetzten. Die gegenwärtigen Ereignisse, durch die sich biblische Prophezeiungen erfüllen, zeigen uns aber, daß Gott bald das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge herbeiführen und dadurch das heutige Predigen der „guten Botschaft vom Königreich“ abschließen wird (Matth. 24:14). Daher sollte sich jeder von uns fragen: „Habe ich gegenwärtig einen vollen Anteil an dem wichtigen Werk, von dem Jesus in Johannes 14:12 sprach? Arbeite ich hart, und strenge ich mich an? Werde ich, wenn das Werk abgeschlossen sein wird, mit Genugtuung sagen können: ,Ich habe einen vollen Anteil daran gehabt.‘?“

      WIEVIEL ERWARTET GOTT VON UNS?

      21—23. Was sollten wir hinsichtlich unserer Umstände überprüfen?

      21 Wenn wir einen befriedigenden Anteil an dem christlichen Predigtwerk haben wollen, sollten wir unsere bindenden Verpflichtungen gegenüber unserer Familie, unseren Verwandten, dem Arbeitgeber oder der Schule nicht außer acht lassen (1. Tim. 5:8). Gott möchte auch nicht, daß wir uns schuldig fühlen, während wir diesen Verpflichtungen nachkommen; wir sollten sie gern erfüllen. Aber wir sollten manchmal hinsichtlich unserer Zeit und unserer Tätigkeit Bilanz ziehen.

      22 Vielen von uns würde es guttun, eine ausgewogene Selbstprüfung vorzunehmen und Selbstdisziplin zu üben. Es könnte nützlich sein, viele unwichtige Dinge abzuschaffen, die man für einen annehmbaren Lebensstandard nicht braucht.

      23 Keiner sollte das kritisieren, was andere in dieser Hinsicht tun. Wichtig ist, daß wir überprüfen, ob wir persönlich immer noch große Wertschätzung für unseren Anteil an den „größeren Werken“ haben.

      24. Welches gute Beispiel gab uns eine arme Witwe?

      24 Vielleicht geben wir schon alles, was wir können, wenn auch nicht so viel, wie andere aufgrund ihrer Gesundheit und ihrer Lebensverhältnisse geben können. Aber es kommt nicht allein auf die Menge an. Erinnere dich, daß Jesus sich lobend über die arme Witwe äußerte, die nur zwei kleine Münzen von „ganz geringem Wert“ spendete. Diese Münzen (Lepta) machten den 64. Teil eines Tagelohnes aus. Wieviel ist das in der Währung deines Landes? Dennoch sprach Jesus lobend über ihre Gabe, denn sie hatte „alles eingeworfen, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt“ (Mark. 12:41-44). Auch wir können seiner Gunst gewiß sein, wenn wir im Zeugniswerk alles geben, was wir können — wenn wir hart arbeiten und uns anstrengen.

      25. Was tat Maria für Jesus kurz vor seinem Tod?

      25 Wir können uns auch daran erinnern, daß Maria, die Schwester des Lazarus, Jesus einmal mit kostspieligem wohlriechendem Öl salbte. Einige Jünger beschwerten sich darüber, denn das Öl war 300 Denare wert. Berücksichtigt man Sabbat- und Festtage, dann entsprach dieser Betrag dem, was ein Arbeiter in einem ganzen Jahr verdienen konnte. Wieviel verdienst du oder einer deiner Angehörigen im Jahr? (Joh. 12:3-8; Matth. 20:2). Jesus sagte über Marias Bemühungen:

      „Sie hat eine vortreffliche Tat an mir getan. ... Sie hat getan, was sie konnte; sie hat es im voraus, im Hinblick auf mein Begräbnis, unternommen, wohlriechendes Öl auf meinen Leib zu tun. Wahrlich, ich sage euch: Wo immer die gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch das, was diese Frau getan hat, zur Erinnerung an sie erzählt werden“ (Mark. 14:6-9).

      26, 27. In welcher Hinsicht war Maria vorbildlich?

      26 Beachte die Worte: „Sie hat getan, was sie konnte.“ Es gibt keine Anzeichen dafür, daß Maria in der Lage war, Wunder zu wirken; sie konnte kein Apostel sein, auch kein Ältester, als die Christenversammlung gegründet wurde; sie mag auch nicht in der Lage gewesen sein, weite Reisen zu unternehmen, um die „gute Botschaft“ zu verkündigen. Aber „sie hat getan, was sie konnte“. Welchen Sinn hat diese Redewendung? In einigen Sprachen hat der Ausdruck „Tu, was du kannst“ den Beigeschmack von „Immer mit der Ruhe! Übernimm dich nicht.“ Doch das meinte Jesus nicht. Maria hatte sich wirklich verausgabt. Einige Bibelübersetzer haben diese Worte wie folgt wiedergegeben: „Sie tat ihr Bestes.“ Oder: „Sie tat, was in ihrer Macht lag“ (Gute Nachricht für Sie; Zink).

      27 Maria war nicht nur einmal, sondern ständig darauf bedacht, alles zu geben, was sie konnte. Bei einer früheren Gelegenheit hatte sie bewiesen, wo ihr Herz war, indem sie Jesus zu Füßen saß und zuhörte, wie er lehrte (Luk. 10:38-42). Nun unterstützte sie diesen hervorragenden Prediger, Jesus, wieder. Und interessanterweise brachte Jesus die Tat Marias mit dem weltweiten Predigtwerk in Verbindung, denn er sagte, wo immer die „gute Botschaft“ gepredigt werde, werde man sich an sie erinnern. Sie war an dem Predigtwerk interessiert. Das war Jesus auch — bis hin zu seinem Tod.

      28. Was für eine Religion ist das Christentum, und was bedeutet das für uns?

      28 Sind wir wie diese beiden Frauen, die alles gaben? Sind wir ernsthaft an dem Predigtwerk interessiert, das Jesus begann, als er auf der Erde war, und das nun von Christen auf der ganzen Erde fortgesetzt wird? Wir sollten es sein. Gott ist es. Als das Christentum zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. seinen Anfang nahm, war es eine Religion des Zeugnisgebens, und Gott unterstützte es durch seinen Geist. Das tut er auch heute noch, denn er hat sich nicht geändert. Er ist ein „lebendiger Gott“; er ist selbst am Leben, und er bietet allen wahren Anbetern Leben an. Somit sollte das heutige Christentum immer noch eine Religion des Zeugnisgebens sein, und das ist es auch. Und Christen haben allen Grund, im Dienste Gottes, „der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen“, begeistert tätig zu sein (1. Tim. 4:10).

  • ‘Sich an dem heiligen Werk der guten Botschaft beteiligen’
    Der Wachtturm 1981 | 1. April
    • ‘Sich an dem heiligen Werk der guten Botschaft beteiligen’

      „Ich [schreibe] euch ... wegen der mir von Gott verliehenen unverdienten Güte, damit ich ein öffentlicher Diener Christi Jesu für die Nationen sei und mich an dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes beteilige“ (Röm. 15:15, 16).

      1, 2. Weshalb ist unser Reden und unser Benehmen von Bedeutung?

      DER Ruf, den jemand erlangt, hängt von seinem Handeln und von seinem Reden ab. Andere beurteilen ihn und seine Grundsätze oft nach dem, was sie ihn tun sehen und reden hören. König Salomo schrieb: „Schon ein Kind läßt in seinem Tun erkennen, ob sein Handeln lauter — und ob es redlich ist“ (Spr. 20:11, Herder-Bibel; Matth. 7:16-20).

      2 Was bedeutet das für dich, wenn du ein Christ bist? Sollten nicht andere an unserem Benehmen und an unserem Reden erkennen können, daß wir dem wahren Gott, Jehova, dienen? Die Bibel versichert uns, daß Gott heilig und rein ist, daß seine Grundsätze gerecht sind und Gutes bewirken (Jes. 6:3; Hiob 34:10; 5. Mose 32:4). Wenn wir uns wirklich die Wesensart Gottes zu eigen machen, dann sollte man das an unserer Lebensweise erkennen können (Eph. 5:1).

      3, 4. (a) Welche Auswirkungen hatten die Anbetung und die Erlebnisse des Volkes Israel? (b) Wie sollten Personen berührt werden, die das Christentum beobachten?

      3 Daß die wahre Anbetung in der Lebensweise zum Ausdruck kommt, kann sich auf andere Menschen nützlich auswirken. Zum Beispiel handelte Jehova eine Zeitlang hauptsächlich mit den Israeliten. Er gebot ihnen: „Ihr solltet euch als heilig erweisen, denn ich, Jehova, euer Gott, bin heilig“ (3. Mose 19:2; vergleiche 2. Mose 19:5, 6). Die Speise-, Reinheits- und Sittengesetze, die Gott den Israeliten gab, trugen dazu bei, sie vor vielen verunreinigenden Bräuchen zu bewahren, die in den umliegenden Ländern gepflegt wurden. Viele Angehörige anderer Nationen konnten erkennen, wie erfolgreich der Weg der wahren Anbetung war und wie Gott das Volk Israel führte und schützte. Das beeindruckte sie, und viele wurden daher selbst Anbeter Jehovas (1. Kö. 8:41, 42; 10:1; Ruth 1:16).

      4 Genausogut wirkt es sich aus, wenn wahre Christen ihr Leben in Übereinstimmung mit Gottes Richtlinien führen. Ihr umgewandeltes Leben und ihr ‘vortrefflicher Wandel’ werden einige Augenzeugen dazu veranlassen, ‘Gott zu verherrlichen’ (1. Petr. 2:12, 15; 3:1, 2; Tit. 2:7, 8; 1. Thess. 4:11, 12). Aber die Bibel zeigt deutlich, daß es beim Christentum nicht nur darauf ankommt, ein anständiges Leben zu führen und eine gute Persönlichkeit zu entwickeln, die die „Frucht des Geistes“ widerspiegelt (Gal. 5:22, 23; Eph. 4:22-24). So wichtig diese Merkmale des Christentums auch sind, jemand, der ein wahrer Nachfolger Jesu sein will, muß doch eine ganz besondere Tätigkeit verrichten.

      „DAS HEILIGE WERK DER GUTEN BOTSCHAFT“

      5. (a) Was ist außerdem für uns wichtig, wie aus dem Beispiel Jesu hervorgeht? (b) Weshalb ist diese Tätigkeit wichtig?

      5 Als Kind und später als vollkommener Mann ehrte Jesus seinen himmlischen Vater. Durch seine Lebensweise und seine Persönlichkeit gab er anderen ein gutes Beispiel und veranlaßte viele Beobachter, Gott zu verherrlichen (Luk. 2:49, 52). Sobald er getauft worden war, ‘fing er sein Werk an’. Er strengte sich wirklich an, während er umherging und ‘die gute Botschaft vom Königreich predigte’ (Luk. 3:23; Matth. 4:17, 23). Er schulte sogar andere, an diesem Werk teilzunehmen, und sandte sie aus, die Menschen zu lehren (Luk. 10:1, 8, 9). Zuerst wurde dieses Werk des Lehrens und Jüngermachens nur unter den Juden durchgeführt. Doch später sollte es sich ausdehnen, denn wie der Apostel Paulus in Römer 15:8, 9 erklärte, wollte Gott, daß allen Völkern auf der Erde geholfen werde, ihn zu verherrlichen.

      6, 7. Welches „heilige Werk“ verrichtete der Apostel Paulus?

      6 Paulus beteiligte sich selbst aktiv an dieser Tätigkeit. In Römer 15:16 bezeichnete er sich als „ein öffentlicher Diener Christi Jesu für die Nationen“. Worin bestand sein Dienst? Er fügte hinzu, daß er sich „an dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes beteilige, so daß die Opfergabe, nämlich diese Nationen, sich als annehmbar erweise“. Was bedeutet das?

      7 Römer 15:16 ist der einzige Vers in der Bibel, in dem das griechische Verb hierurgéō vorkommt, das „heiligen Dienst verrichten, etwas Heiliges besorgen“ bedeuteta. Paulus sagte somit, er beteilige sich an dem heiligen Dienst oder an dem heiligen Werk, die gute Botschaft Gottes, die christliche Botschaft, den Menschen der Nationen zu predigen. Diejenigen, die die Botschaft annahmen und Christen wurden, waren gleichsam ein Opfer, das Gott dargebracht wurde, ein Opfer, das für Gott annehmbar war und das er mit seinem Geist segnete (Röm. 1:1, 16).

      8. Wie führte Paulus dieses Werk unter den Juden durch?

      8 Wie verrichteten Paulus und andere dieses „heilige Werk der guten Botschaft Gottes“, das Predigen der christlichen Botschaft? Mit Hilfe der „guten Botschaft“ konnten Menschenleben gerettet werden, daher wollten sie so viele wie möglich erreichen. Manchmal war es Paulus, der selbst ein Jude war, möglich, zu Juden zu sprechen, die in einer Synagoge versammelt waren (Apg. 13:14-42; 14:1; 18:4). Doch konnten er und andere Christen die Mehrheit der „Nationen“, der Nichtjuden, erreichen?

      9. Welche Methoden konnten die ersten Christen anwenden, um Nichtjuden zu erreichen?

      9 Christen konnten auf öffentlichen Plätzen, wie zum Beispiel auf dem Marktplatz, Leute ansprechen (Apg. 17:17-22). Doch ist es sehr unwahrscheinlich, daß allein auf diese Weise so gut wie alle Menschen erreicht wurden. War es nicht viel wirkungsvoller, die Menschen zu Hause aufzusuchen, wie Jesu Jünger es taten, als er sie in verschiedene Städte zum Predigen aussandte? (Matth. 10:5-13; Luk. 9:2-6). Die ersten Christen wandten auch diese Methode an, während sie sich begeistert ‘an dem heiligen Werk beteiligten’, das Christentum zu allen Völkern zu tragen.

      10. Welchen Beweis gibt es dafür, daß die ersten Christen von Haus zu Haus gingen, um Ungläubige aufzusuchen und ihnen zu helfen?

      10 Dies lassen die Worte erkennen, die Paulus an Männer richtete, die in der Versammlung Ephesus Älteste geworden waren. Er erinnerte sie an seine frühere Predigttätigkeit, als er ihnen das Christentum überbracht hatte, und sagte: „Ich [habe] durchaus nichts verabsäumt ..., um euch alles, was euch heilsam sein konnte, öffentlich [„auf den Straßen“b] und in den Häusern [„von Haus zu Haus“, Zürcher Bibel] zu verkündigen und zu lehren, indem ich es sowohl Juden als auch Griechen ans Herz legte, sich zu Gott zu bekehren und an unseren Herrn Jesus Christus zu glauben“ (Apg. 20:20, 21, Menge). Paulus sprach hier eindeutig von seinen Bemühungen, diesen Männern zu predigen, als sie noch ungläubig waren, als sie sich noch bekehren und gläubig werden mußten. Paulus ging in die Häuser dieser Ungläubigen. Er hatte keinen Grund, sich gehemmt zu fühlen, solchen Fremden zu predigen, denn er verrichtete ein „heiliges Werk“, das Gott guthieß und segnen würde.

      11. (a) Wie führen Christen heute dieses „heilige Werk“ durch? (b) Weshalb ist es wichtig, von Haus zu Haus zu predigen?

      11 In der Neuzeit ist auch bei Jehovas Zeugen das Zeugnisgeben von Haus zu Haus die wichtigste Methode, mit Menschen in Kontakt zu kommen und ihnen Gottes Wahrheit zu predigen. Natürlich wird jeder Christ, der seine Verpflichtung und sein Vorrecht erkennt, die „gute Botschaft“ zu verkündigen, jede passende Gelegenheit wahrnehmen, um Zeugnis zu geben — durch zwanglose Gespräche mit Verwandten, Klassenkameraden, Arbeitskollegen, Nachbarn und Fremden. Selbst in Ländern, in denen es aufgrund des extremen Widerstandes fanatischer religiöser Elemente oder aufgrund des Polizeistaates unmöglich ist oder unklug wäre, öffentlich von Haus zu Haus Zeugnis zu geben, tun Christen ihr möglichstes, um auf andere Weise Zeugnis zu geben. Doch in allen Ländern, in denen keine solch extreme Situation herrscht, besuchen Jehovas Zeugen systematisch jedes Haus und jede Wohnung. Das trägt zu einem „gründlichen Zeugnis“ bei, und sie erreichen dadurch viele Personen, die sonst möglicherweise nicht mit wahren Christen in Berührung kommen und nicht die „gute Botschaft“ hören würden (Apg. 4:19, 20; 20:21; vergleiche Hesekiel 9:3, 4).

      EINE WIRKUNGSVOLLE METHODE, ZEUGNIS ZU GEBEN?

      12—14. Was zeigt, daß das Predigen von Haus zu Haus wirkungsvoll sein kann?

      12 Aber ist diese Methode der Evangeliumsverkündigung immer noch eine wirkungsvolle Möglichkeit, ‘sich an dem heiligen Werk der guten Botschaft zu beteiligen’? Die Tatsachen antworten laut und deutlich mit JA. Im Jahre 1977 erschien in der Zeitschrift Social Compass ein Artikel des britischen Soziologen Bryan Wilson mit dem Titel „Jehovas Zeugen in Japan“. Er schrieb, sie seien in der Evangelisation viel zielstrebiger als irgendeine der neuen Religionsgemeinschaften in Japan. Auch führte er eine Umfrage durch, die folgendes ergab:

      „Die Mehrheit [58,3 %] derer, die Zeugen geworden sind, gibt an, ihr Interesse sei zuerst durch den Hausbesuch eines Zeugen Jehovas geweckt worden.“

      13 Selbst religiöse Personen, die die biblischen Lehren der Zeugen Jehovas ablehnen, geben zu, daß die von Haus zu Haus durchgeführte Evangeliumsverkündigung der Zeugen Jehovas sehr wirkungsvoll ist. Wir lesen:

      „Vielleicht haben ... [die Kirchen] übermäßig das vernachlässigt, was gerade die Hauptbeschäftigung der Zeugen darstellt — den Hausbesuch, der einen Bestandteil der apostolischen Methodologie der Urkirche bildete. Während sich die Kirchen bei nicht wenigen Gelegenheiten darauf beschränken, ... innerhalb ihrer Versammlungsstätten zu predigen, halten sich ... [die Zeugen] an die apostolische Methode, von Haus zu Haus zu gehen und jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben wahrzunehmen“ („El Catolicismo“, Bogotá, Kolumbien, 14. Sept. 1975).

      „Katholiken sollten dem Beispiel folgen, das Jehovas Zeugen in bezug auf die Evangeliumsverkündigung geben. Dazu wurden die Teilnehmer des ersten nationalen Kongresses über Evangelisation aufgefordert“ („Tribune“, Minneapolis, USA, 29. Aug. 1977).

      14 Die Evangeliumsverkündigung von Haus zu Haus ist für Jehovas Zeugen so charakteristisch, daß in vielen Ländern Wohnungsinhaber die Tür öffnen und gleich sagen: „Sie sind sicher ein Zeuge Jehovas.“ Selbst wenn es nicht zu einem biblischen Gespräch kommt, ist etwas Gutes bewirkt worden. Die Aufmerksamkeit des Wohnungsinhabers ist auf den heiligen Namen Gottes gelenkt worden, der es verdient, geheiligt zu werden. Und dem Wohnungsinhaber ist eingeprägt worden, daß ein Diener Gottes mit seiner Botschaft da war (Matth. 6:9; Jes. 12:4; Hes. 33:6-9, 29). Doch wie die obigen Zitate zeigen, wird oft noch mehr bewirkt.

      15. Wie wird diese wirkungsvolle Tätigkeit in einigen Ländern durchgeführt, in denen es Hindernisse gibt?

      15 Das persönliche Zeugnisgeben an den Wohnungstüren ist so nützlich und wirkungsvoll, daß Jehovas Zeugen selbst unter schwierigen Bedingungen versuchen, sich daran zu beteiligen. Das war auch in einem afrikanischen Land der Fall, wo die Behörden diese biblisch begründete Tätigkeit verboten hatten. Die einheimischen Christen wußten, daß diese Methode der Evangeliumsverkündigung nützlich ist, daß sie ‘Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen sollten als Menschen’ und daß sie den Rat Jesu anwenden sollten, ‘so vorsichtig zu sein wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben’ (Apg. 5:29; Matth. 10:16, 17). Was taten sie?

      Sie konnten es einrichten, daß sich einige von ihnen eine lange Straße oder ein Gebiet nach Hausnummern aufteilten. Einer hatte alle Häuser, die mit 2 endeten (2, 12, 22, 32 usw.), und konnte sie in jeder beliebigen Reihenfolge und zu jeder beliebigen Zeit besuchen. Ein anderer hatte die Häuser, die mit 3 endeten (3, 13 usw.), und konnte seine Besuche zu einer anderen Zeit durchführen. Auf diese Weise konnte ein gründliches Zeugnis gegeben werden.

      Auch wurden verschiedene Methoden angewandt. Ein Christ hatte vielleicht einen kleinen Korb mit Eiern oder Früchten bei sich, die er dem Wohnungsinhaber zum Verkauf anbot, doch zu einem höheren Preis als auf dem Markt. Auf diese Weise verkaufte er nur selten etwas, konnte aber viele Gespräche über die hohen Kosten und die Schwierigkeiten des heutigen Lebens führen und dann, wenn es günstig schien, auf die Erfüllung biblischer Prophezeiungen hinweisen.

      Ein anderer Christ, der Gemüse einkaufen mußte, nahm diese Gelegenheit wahr, Personen in seinem „Gebiet“ aufzusuchen. Bevor er zum Markt ging, sprach er bei Leuten vor, die am Haus einen Garten hatten, und fragte, ob er Gemüse kaufen könne. Ganz gleich, ob er etwas kaufen konnte oder nicht, es kam oft zu einem Gespräch über biblische Gedanken.

      Auf diese Weise vermieden es einheimische Christen, von politischgesinnten Störenfrieden belästigt zu werden, die früher ihre Tätigkeit von Haus zu Haus behindert hatten. Auch wurde gründlich Zeugnis gegeben.

      16. Welche andere Umstellung könnten die Zeugen vornehmen, um diese Predigtmethode weiterhin wirkungsvoll anwenden zu können?

      16 Anderswo mag eine andere Umstellung nötig sein. In den vergangenen Jahren ist es vielleicht üblich gewesen, vormittags in den Predigtdienst zu gehen, da viele Wohnungsinhaber zu Hause waren. Doch wenn sich die Verhältnisse ändern und die meisten zu dieser Zeit arbeiten, bedeutet das dann, daß diese Predigtmethode nicht praktisch ist? Nein, denn wie sonst könnte man alle — in jedem Haus und in jeder Wohnung — erreichen und ihnen die Gelegenheit geben, aus der „guten Botschaft“ Nutzen zu ziehen? Es mag ratsam sein, die Besuche auf den Nachmittag oder den frühen Abend zu verlegen, wenn die Wohnungsinhaber zu Hause sind. Das Ziel ist, Menschen zu erreichen und ihnen zu helfen, und zwar so vielen wie möglich. (Vergleiche Apostelgeschichte 16:13.)

      17. Wie könnten wir, wenn wir an das Beispiel des Apostels Paulus denken, persönlich Änderungen vornehmen, um diese Tätigkeit wirkungsvoll durchzuführen?

      17 Der Apostel Paulus war bereit, seine Methoden auf seine Zuhörer abzustimmen. Er sagte: „Alles ... tue ich um der guten Botschaft willen, damit ich mit anderen Teilhaber an ihr werde“ (1. Kor. 9:19-23). Auf ähnliche Weise kann Anpassungsfähigkeit auch heute helfen. Was würdest du zum Beispiel tun, wenn du in einer Gegend leben würdest, in der die meisten Menschen das Interesse an Religion und an der Bibel verloren hätten? Würdest du deine Predigtmethode darauf abstimmen?

      Ein Zeuge aus Belgien sagte: „Ich halte die Bibel geöffnet in der Hand, erwähne aber nicht gleich, daß es die Bibel ist. Ich sage: ,Bevor Sie die Tür aufmachten, habe ich hier etwas Interessantes gelesen: „Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde ererben werden“ [Matth. 5:5]. Was meinen Sie, gibt es immer noch Mildgesinnte unter uns?‘ Es kommt dann ausnahmslos zu einer Unterhaltung, und danach wird die Bibel eher akzeptiert.“

      EIN WERK, DAS GOTT SEGNET

      18. Woher wissen wir, daß Gott an dem „heiligen Werk der guten Botschaft“ interessiert ist?

      18 Auf der ganzen Erde sind Christen brennend an dem „heiligen Werk der guten Botschaft“ interessiert. Jehova Gott ist genauso daran interessiert. Paulus sagte, daß Personen, die aufgrund seiner Beteiligung an diesem Werk Christen geworden waren, einer Opfergabe glichen, die für Gott, der seinen Geist auf sie ausgegossen habe, annehmbar sei (Röm. 15:16).

      19. Inwiefern kann dieses Werk selbst dann wirkungsvoll sein, wenn die meisten Menschen nicht bereit sind zu hören?

      19 Dieses Predigtwerk hat weiterhin Gottes Wohlgefallen und seinen Segen, auch die wichtige Tätigkeit von Haus zu Haus, die dazu dient, Menschen zu finden und ihnen zu helfen. Als Anzeichen dafür möge folgendes Beispiel dienen: Ein Prediger, der Versammlungen in einem großen Bezirk besucht, nahm eine Einladung an, eine Christin in Maryland (USA) zu einem Bibelstudium zu begleiten. Er berichtet:

      „Ich fragte die Wohnungsinhaberin, was sie veranlaßt habe, mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Sie sagte, sie habe oft wahllos die Bibel geöffnet, mit dem Finger auf einen Vers gezeigt und ihn dann gelesen. Doch habe sie selten verstanden, was sie gelesen habe.

      Eines Tages war sie wegen schwerwiegender Familienprobleme sehr deprimiert. Wieder öffnete sie ihre Bibel und griff einen Vers heraus. Sie konnte ihn nicht verstehen, und in ihrer Verzweiflung und Enttäuschung begann sie zu weinen. Sie betete zu Gott, er möge ihr jemanden schicken, der ihr helfen könne, sein Wort zu verstehen. Sobald sie das gesagt hatte, klingelte es an der Tür. Als sie öffnete, stellte sie fest, daß eine Zeugin Jehovas an ihrer Tür stand. Diese fragte sie: ,Würden Sie gern die Bibel verstehen?‘ Die Wohnungsinhaberin zog sie regelrecht in die Wohnung, und schnell wurde ein regelmäßiges Bibelstudium eingerichtet.“

      20—23. Welche Segnungen kann ein vermehrter Anteil am Predigtwerk von Haus zu Haus mit sich bringen?

      20 Gute Ergebnisse können selbst dann erzielt werden, wenn es scheint, daß die meisten Leute, die man antrifft, die „gute Botschaft“ ablehnen.

      Ein junges Mädchen ging an einem Samstagnachmittag in einem Dorf in Südafrika von Tür zu Tür. Sie fand nur wenig Gehör, denn eine Religionsgemeinschaft in der Gemeinde hatte starke Vorurteile gegen die hilfreichen christlichen Bemühungen der Zeugen Jehovas geweckt. In einem Haus nach dem anderen wurde ihr die Tür vor der Nase zugemacht. Ihre Mühe schien vergeblich zu sein.

      Sie wurde aber, ohne es zu wissen, von einem Fenster auf der anderen Straßenseite aus mit Interesse beobachtet. Eine ältere Frau sah, wie die Zeugin trotz unfreundlicher Reaktionen ausharrte. Dieses christliche Mädchen war offensichtlich anders als andere Jugendliche.

      Als die Zeugin das Haus der älteren Frau erreichte, bat diese sie herein. Obwohl das Mädchen hauptsächlich Englisch sprach und die Frau Afrikaans, konnten sie sich doch verständigen und über ein wichtiges, zeitgemäßes biblisches Thema sprechen. Später machte ein Afrikaans sprechender Prediger einen Rückbesuch, und die ältere Frau erklärte sich gern zu einem regelmäßigen Studium des Wortes Gottes bereit.

      21 Tatsächlich ist auf verschiedene Weise zu spüren, daß Gott „das heilige Werk der guten Botschaft“ segnet. Ein reisender Prediger, der Versammlungen in New Orleans (Louisiana, USA) besucht, schrieb: „Der Eifer für das Verkündigungswerk nimmt zu. Die letzten acht oder neun Versammlungen, die wir besucht haben, verbringen jetzt viel mehr Zeit im Predigtdienst als früher. Aufgrund dieser zunehmenden Anstrengungen werden mehr Personen ausfindig gemacht, die sich für die ,gute Botschaft‘ interessieren. Und da unsere Brüder und Schwestern eifriger mit der Verkündigung der ,guten Botschaft‘ beschäftigt sind, ist in den Versammlungen auch vermehrt ein Geist des Friedens und der Freude zu beobachten.“

      22 Dieser Friede und diese Freude nehmen auch im persönlichen Leben und im Familienleben der Christen zu, die tatkräftig die „gute Botschaft“ predigen und Gottes Segen verspüren. Natürlich werden sie weiterhin Probleme und Lebenssorgen haben. Es ist uns klar, daß wir davon nicht verschont bleiben, solange wir unvollkommen sind und das gegenwärtige böse System der Dinge besteht. Doch je mehr sich ein Christ dem von Gott aufgetragenen „heiligen Werk der guten Botschaft“ widmet, desto ausgefüllter, reicher und glücklicher wird sein Leben sein (Apg. 20:35). Das ist nicht nur graue Theorie. Es bewährt sich wirklich. Das war beim Apostel Paulus der Fall. Es ist bei Millionen Zeugen Jehovas heute der Fall. Und es wird auch bei dir der Fall sein.

      23 Andere werden bemerken, was für ein Christ du bist. Sie werden dich beobachten, wenn du dich an der Verkündigung der „guten Botschaft“ beteiligst. Sie werden erkennen, welchen Frieden und welche Freude diese und andere christliche Tätigkeiten in dein Leben bringen. Sie werden feststellen, auf welch verschiedene Weise du die christliche Persönlichkeit offenbarst und die „Frucht des Geistes“ hervorbringst (Eph. 4:24; Gal. 5:22, 23). Ja, du wirst vielen anderen kundtun, daß du erfolgreich einem heiligen Gott dienst.

      24. Was kannst du empfinden, wenn du dich ganzherzig an diesem Werk beteiligst?

      24 Nachdem Paulus erwähnt hatte, daß er sich „an dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes beteilige“, fügte er hinzu: „Daher habe ich Ursache, in Christus Jesus zu frohlocken, wenn es sich um Dinge handelt, die Gott betreffen“ (Röm. 15:17). Mögen wir Christen alle so tätig sein, daß auch wir in Christus Jesus frohlocken können!

      [Fußnoten]

      a Einige Übersetzer haben hierurgéō mit „priesterlich dienen“ oder ähnlich übersetzt. Vergleiche Lukas 1:8, wo ein verwandtes Verb in Verbindung mit Sacharja, dem Vater Johannes’ des Täufers, gebraucht wird.

      b Gemäß der syrischen Übersetzung, der ersten Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften in eine andere Sprache.

      [Bild auf Seite 20]

      „Größere Werke“ begannen zu Pfingsten

      [Bilder auf Seite 21]

      Heute beteiligen sich Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde an den „größeren Werken“.

  • ‘In jedem guten Werk Frucht tragen’
    Der Wachtturm 1981 | 1. April
    • ‘In jedem guten Werk Frucht tragen’

      DA Jehovas Zeugen die biblischen Gebote beachtet haben, die in den vorangegangenen zwei Artikeln behandelt worden sind, haben sie in der Tat ‘in jedem guten Werk Frucht getragen’ (Kol. 1:10). Doch sie predigen und lehren nicht nur eifrig, sondern haben auch über ihre Tätigkeit Bericht erstattet, und das zur Freude aller Königreichsverkündiger.

      Dadurch folgen sie dem biblischen Muster. Zum Beispiel lesen wir in Apostelgeschichte 2:41, daß nach einer anspornenden Rede des Petrus und nach der Predigttätigkeit anderer Jünger „an jenem Tag ... ungefähr dreitausend Seelen“ hinzugetan wurden. Kurze Zeit später wurde durch ihr fortgesetztes eifriges Predigen bewirkt, daß die Zahl der Jünger „auf etwa fünftausend“ anstieg (Apg. 4:4). Über die Taufe von neubekehrten Christen in Ephesus heißt es in dem biblischen Bericht: „Insgesamt waren es etwa zwölf Männer“ (Apg. 19:2-7).

      ERMUNTERNDE ZUNAHMEN

      Das Dienstjahr 1980 der Zeugen Jehovas, das am 1. September 1979 begann und am 31. August 1980 endete, war in der Tat ein segensreiches Jahr. Auf der ganzen Erde war eine Zunahme an Königreichsverkündigern von 3,7 Prozent zu verzeichnen. Es ist sehr erfreulich, zu sehen, daß viele Länder eine Mehrung erreichten, während sie im letzten Jahr einen Rückgang zu verzeichnen hatten. Zum Beispiel ging im Jahre 1979 das Werk in Paraguay um elf Prozent zurück, was zweifellos auf die vermehrten gesetzlichen Schwierigkeiten zurückzuführen war. Im Jahre 1980 hingegen war dort eine 13prozentige Mehrung zu verzeichnen, wodurch der Rückgang des Jahres 1979 mehr als ausgeglichen wurde. Von den Philippinen wird eine Zunahme von zwei Prozent berichtet, nachdem dort mehrere Jahre ein Rückgang zu verzeichnen war. Korea hatte im Jahre 1979 einen Rückgang von einem Prozent, doch 1980 eine Mehrung von sechs Prozent. Im Jahre 1979 war in Uruguay ein Rückgang von zwei Prozent zu verzeichnen, aber 1980 eine Mehrung von neun Prozent.

      Viele andere Länder hatten eine größere Zunahme als im Jahre 1979. Bolivien erreichte zum Beispiel in dem eben erwähnten Jahr eine Mehrung von einem Prozent, doch 1980 war eine Zunahme von sieben Prozent zu verzeichnen. Auch die Vereinigten Staaten hatten im Jahre 1979 eine Mehrung von einem Prozent, aber 1980 eine Mehrung von vier Prozent. Im Jahre 1979 hatte Jamaika ebenfalls eine Zunahme von einem Prozent, doch 1980 eine Zunahme von elf Prozent. Venezuela berichtete im Jahre 1979 von einer Mehrung von drei Prozent, doch 1980 von einer neunprozentigen Mehrung. Japan verbesserte seine erstaunliche Mehrung von zehn Prozent im Jahre 1979; 1980 betrug sie elf Prozent.

      In Belgien bekunden die italienischen Zeugen Jehovas erstaunlichen Eifer und sind sehr erfolgreich. Zur Zeit gibt es dort 31 italienischsprachige Versammlungen, denen insgesamt 2 500 Zeugen Jehovas angehören. Das bedeutet, daß jetzt in Belgien auf 100 Italiener ein Zeuge Jehovas kommt. Ja, nur selten trifft ein Zeuge einen Italiener an, unter dessen Nachbarn, Freunden oder Verwandten sich nicht mindestens ein Zeuge Jehovas befindet.

      ERFAHRUNGEN AUS DEM FELDE

      Besonders erfrischend waren die Berichte von Erfahrungen, die Jehovas Zeugen im Predigtdienst machten. In Irland erregten die Plaketten, die die Zeugen auf ihrem Kongreß trugen, die Aufmerksamkeit von sechs Alkoholikern, die in einem Park in Baracken wohnten. Einer von ihnen zeigte echtes Interesse und besorgte sich das Buch Das Leben hat doch einen Sinn. Weitere biblische Gespräche mit ihm hatten zur Folge, daß er den Genuß von Alkohol ganz einstellte.

      Als der Mann biblische Grundsätze kennenlernte, erkannte er, daß es notwendig ist zu arbeiten. Er suchte sich deshalb eine Arbeit, zog aus der Baracke im Park aus und mietete sich eine Wohnung. Durch seine ordentliche Frisur und seinen neuen Anzug veränderte sich seine äußere Erscheinung sehr. Vor dem Gericht, wo er wegen eines Vergehens, das er verübt hatte, bevor er die Wahrheit kennengelernt hatte, erscheinen mußte, machte er einen so guten Eindruck, daß der Richter die Strafe zur Bewährung aussetzte und ihn wegen seiner äußeren Erscheinung lobte.

      Während der ehemalige Alkoholiker dem Kongreß der Zeugen Jehovas „Göttliche Liebe“ in Dublin beiwohnte, besuchte er seine Verwandten, die ihm früher verboten hatten, ihre Wohnung zu betreten. Als sie ihn nun sahen, trauten sie kaum ihren Augen und konnten nicht glauben, daß er es war. Er besucht jetzt regelmäßig die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas und spricht mit Polizisten, Gerichtsbeamten und mit seinen Arbeitskollegen über die Wahrheit.

      Ein Zeuge Jehovas aus Argentinien berichtete folgende Erfahrung: „In meinem Dienst von Haus zu Haus fragte mich ein Mann, ob ich ein Zeuge Jehovas sei. Da das Werk hier gesetzlichen Einschränkungen unterworfen ist, zögerte ich zuerst mit der Antwort, denn ich war mir nicht sicher, warum er mich fragte. Als ich mich aber dann doch als Zeuge Jehovas zu erkennen gab, fragte er mich, ob ich mit ihm die Bibel studieren würde. So vereinbarten wir ein Bibelstudium. Ich besuchte ihn sogar noch am selben Tag wieder, und wir begannen das Studium mit Hilfe des Buches Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt. Dieses Bibelstudienhilfsmittel hatte er in einer Woche ganz durchgelesen. Nun begann er mit dem Lesen der Bibel. Auf meine Frage, warum er mit mir die Bibel studieren wolle, sagte er, daß ein Ehepaar aus der Nachbarschaft große Änderungen in seinem Leben vorgenommen habe. Der Mann und die Frau wollten sich schon scheiden lassen, denn sie kamen nicht miteinander aus. Sie begannen mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren, und danach änderten sie sich sehr. Jetzt verstehen sie sich gut. Der eingangs erwähnte Mann entschloß sich daraufhin sofort, seine Religion zu wechseln. Nun belehrt er seine Kinder über das, was er lernt.“

      „In jedem guten Werk Frucht zu tragen“ bedeutet auch, daß man seinen Glaubensbrüdern Liebe erweist. Ein Bruder aus Europa las im Wachtturm vom 15. Juli 1978 den Lebensbericht eines panamaischen Zeugen Jehovas, der beide Hände verloren hatte. Er schrieb an das Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft, daß er diesem verkrüppelten Bruder gern helfen würde, zwei Handprothesen zu bekommen, und daß er alle Kosten tragen wolle. Es wurden Vorkehrungen getroffen, daß dies in Mexiko geschehen sollte. Der verkrüppelte Bruder wurde von den Brüdern dort herzlich aufgenommen. Inzwischen ist er nach Hause zurückgekehrt, und man kann sich seine Freude vorstellen, nun in der Lage zu sein, einen Bleistift in die „Hand“ zu nehmen und seinen Namen zu schreiben, etwas, was er mehr als 30 Jahre lang nicht mehr tun konnte.

      Das Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft in Österreich erhielt aufgrund der Arbeit, die Jehovas Zeugen leisten, einen Brief der Ermunterung. Es hieß darin:

      „Für einige Zeit habe ich mir überlegt, ob ich diesen Brief schreiben sollte oder nicht. Ich weiß, daß Sie von Haus zu Haus gehen, um den Menschen die gute Botschaft zu bringen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, daß es nicht immer eine lohnende Tätigkeit ist, wenn man Tag für Tag gefühllosen Personen gegenübersteht, und dabei seinen Eifer und seine Freundlichkeit nicht zu verlieren. Einige von Ihnen mögen denken, Menschen seien undankbar, und darum möchte ich mich dafür bedanken, daß Sie mir jemand geschickt haben. Wäre es nicht Ihre Predigttätigkeit, würde ich ohne Zweifel den breiten Weg

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