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Wie steht es mit Personen, die immer noch zögern?Königreichsdienst 1974 | Januar
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Wie steht es mit Personen, die immer noch zögern?
1 Die meisten von uns kennen in ihrem Gebiet interessierte Personen, bei denen die Königreichsbotschaft Widerhall findet. Mit einigen von ihnen wurde das Wahrheits-Buch studiert, in einigen Fällen auch andere Veröffentlichungen. Sie besuchen von Zeit zu Zeit die Zusammenkünfte, sind bereit, sich als Zeugen Jehovas bezeichnen zu lassen, und erklären, daß sie die Grundlehren des Wortes Gottes anerkennen. Doch beteiligen sie sich nicht mit uns am Predigtwerk. Sie zögern, ‘sich selbst zu verleugnen’ und sich taufen zu lassen (Matth. 16:24; 28:19). Können wir noch mehr tun, um ihnen zu helfen?
2 Diese Personen mögen eine Erkenntnis des Vorhabens Jehovas besitzen, doch noch nicht die erforderliche Liebe zu Gott entwickelt haben (Eph. 3:18, 19). Die Wahrheit ist vielleicht lediglich in ihren Kopf, nicht aber in ihr Herz gelangt.
3 Wenn ihr mit ihnen studiert, so ermuntert sie, darüber nachzudenken, welche Schlußfolgerungen sich aus dem Gelernten ergeben. Stellt gemeinsam mit ihnen Erwägungen an, so daß sie sich fragen können: „Was bedeutet das letzten Endes für mich und meine Familie?“ Wenn sie zum Beispiel die kennzeichnenden Merkmale der wahren Religion kennengelernt haben, können sie dann ihre frühere Religion in aller Aufrichtigkeit als die wahre Religion bezeichnen? Wenn nicht, dann muß es eine falsche Religion sein, die zum Weltreich der falschen Religion gehört, über das Gottes Wort deutlich vorhersagt, daß es in naher Zukunft vernichtet wird. Wenn man logisch denkt, erkennt man, daß eine Verbindung mit diesem System schließlich zum Tode führt.
4 Versucht, sie dazu zu bewegen, stets über die Anwendung des Gelernten nachzudenken. Sie mögen zum Beispiel kennengelernt haben, daß die Beobachtung gewisser religiöser Feiertage Gott nicht wohlgefällig ist. Die Frage ist daher: Wie werden sie sich an solchen Feiertagen verhalten? Was werden sie tun, wenn ihre Verwandten, Freunde und Arbeitskollegen sie zu veranlassen suchen, an solchen Feiern teilzunehmen?
5 Manchmal zögern diese Personen, weil sie irgendeine grundlegende Wahrheit nicht anerkennen. Sie mögen sich zum Beispiel freimütig darüber äußern, daß sie nicht in der Lage wären, standhaft eine Bluttransfusion zu verweigern. Nachdem du mit ihnen das besprochen hast, was die Bibel dazu zu sagen hat, kannst du versuchen, die Begründung, die sie für ihre Weigerung geben, zu untersuchen. Können sie aufrichtig sagen, daß die Erklärungen, die wir in der Bibel über diese Frage finden, nicht deutlich sind? Tiefschürfende Fragen mögen zeigen, daß sie eigentlich nicht deswegen zögern, weil sie die Lehren der Bibel nicht verstehen, sondern weil sie sich vor dem fürchten, was andere tun könnten, falls sie dem nachkommen, was die Bibel fordert. Die Frage lautet also einzig und allein: Wem suchen sie zu gefallen — Gott oder Menschen? (Spr. 29:25).
6 Die verbleibende Zeit wird immer kürzer, und es wird immer dringlicher, eindeutig Stellung zu beziehen. Wenn wir bei unserem Lehren Unterscheidungsvermögen anwenden, gelingt es uns vielleicht, die Wertschätzung solcher Menschen zu fördern, so daß sie auf der Seite Jehovas Stellung beziehen, solange sie noch Gelegenheit dazu haben.
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Personen erreichen, die eine andere Sprache sprechenKönigreichsdienst 1974 | Januar
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Personen erreichen, die eine andere Sprache sprechen
1 Was können wir tun, wenn wir in unserem Gebiet Menschen antreffen, die eine fremde Sprache sprechen? Wir möchten ihnen dann sehr gern etwas mitteilen. Manchmal bemühen wir uns vergeblich, uns verständlich zu machen, und es bleibt uns nichts anderes übrig, als daß wir uns mit einem Lächeln wieder verabschieden. In solchen Fällen haben wir ein ungutes Gefühl, weil wir wissen, daß wir etwas haben, was sie benötigen, und es ist für uns enttäuschend, mit ihnen nicht darüber sprechen zu können.
2 Vielleicht wird in gewissen Teilen eures Versammlungsgebietes eine Fremdsprache besonders häufig gesprochen. Ihr mögt euch hin und wieder besorgt darüber äußern, daß ihr mit diesen Menschen nicht in Verbindung treten könnt, besonders dann, wenn wir eine wirklich hervorragende Veröffentlichung verbreiten. Dazu eine Anregung: Versammlungen, die ein solches Gebiet haben, können vielleicht eine bestimmte Menge fremdsprachiger Ausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! bestellen, in denen interessante Artikel erscheinen. Dann könnten vermehrte Anstrengungen unternommen werden, dieses fremdsprachige Gebiet zu bearbeiten und dabei die Zeitschriften, die diese aktuellen Artikel enthalten, anzubieten.
3 In einigen Fällen kann vielleicht der Predigtdienstaufseher dafür sorgen, daß sich eine kleine Gruppe Verkündiger darauf konzentriert, diese Menschen, die eine andere Sprache sprechen, zu erreichen. Falls das Gebiet sehr groß ist, könnte man Vorkehrungen in größerem Rahmen treffen.
4 Man könnte einfach vorsprechen, um den Wohnungsinhaber zu ermuntern, die Zeitschriften zum üblichen Kostenbeitrag entgegenzunehmen. Ist es aufgrund der Sprachenschranke zu schwierig, sich verständlich zu machen, dann hilft vielleicht die Broschüre „Preach the Word“. Oder vielleicht sagt man sich, es sei das beste, die Zeitschriften als Geschenk zurückzulassen und zu hoffen, daß sie gelesen werden.
5 Der Inhalt der Zeitschrift Erwachet! vom 8. Januar 1974 unter dem Thema „Wohin treibt die Welt?“ würde sich gut dafür eignen. Der gleiche Stoff wird in der Ausgabe vom 8. April 1974 in Französisch, Griechisch, Hiligaynon und Melanesisch-Pidgin veröffentlicht. In der Ausgabe vom 22. April 1974 erscheint er in Afrikaans, Cebuano, Dänisch, Iloko, Italienisch, Koreanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Tagalog und Zulu. Bestellungen für diese April-Ausgaben sollten bis 20. Januar eingereicht werden, so daß die einzelnen Zweige, in denen diese Ausgaben gedruckt werden, von uns rechtzeitig benachrichtigt werden können. Wir regen an, daß ihr in der betreffenden Sprache außerdem die Wachtturm-Ausgabe vom 1. April (sofern es sich um eine Sprache handelt, in der Der Wachtturm monatlich erscheint) und die Ausgabe vom 15. April (falls es sich
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FragekastenKönigreichsdienst 1974 | Januar
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Fragekasten
● Was sollte man berücksichtigen, wenn man daran denkt, dorthin zu ziehen, wo Hilfe dringender benötigt wird?
Durch Verkündiger, die den Wunsch hatten, Jehova mit ganzer Seele zu dienen, die sich für diese Tätigkeit zur Verfügung stellten, wurde bereits viel Gutes bewirkt. Es gibt immer noch Gebiete, in denen eifrige Verkündiger benötigt werden.
Natürlich sind die persönlichen Verhältnisse eines jeden Verkündigers unterschiedlich. Nicht jeder besitzt daher die Voraussetzungen für diesen Dienst. Gewöhnlich sind es kleine Versammlungen, die Hilfe benötigen, und sie befinden sich in weniger bevölkerten Gebieten und haben wenig Brüder mit theokratischer Erfahrung. Wenn du daher erst vor kurzem getauft worden bist, wäre es weise, so lange mit einer größeren Versammlung verbunden zu bleiben, bis du genügend Erfahrung gesammelt hast. Falls du selbst ernsthafte Probleme hast oder wenn dir von einem Rechtskomitee Einschränkungen auferlegt worden sind, wäre es vorteilhaft, dort zu bleiben, wo dir die nötige geistige Hilfe geboten werden kann. Jugendliche mögen in Schwierigkeiten kommen, wenn sie in einem abgelegenen Gebiet wohnen, wo sie nicht die Leitung und den Beistand ihrer Eltern oder einer älteren Person haben. Für einen Bruder, der für eine größere Familie zu sorgen hat, mag es schwer sein, seiner Verantwortung nachzukommen, wenn er in ein Gebiet zieht, in dem in wirtschaftlicher Hinsicht ein gewisser Notstand herrscht. Bevor man sich entschließt umzuziehen, empfiehlt es sich, Faktoren wie die erwähnten zu berücksichtigen, weil sie sich auch auf jemandes geistige Gesundheit auswirken können.
Wenn du glaubst, deine Verhältnisse würden einen Umzug gestatten, so sprich mit deiner Familie darüber und auch mit den Ältesten deiner Versammlung, und untersuche realistisch deine Beweggründe, um sicher zu sein, daß du von dem Wunsch gedrängt wirst, im Dienste Jehovas mehr zu tun. Es mag nicht erforderlich sein, weit weg zu ziehen. Informiere dich daher bei deinem Kreisaufseher, welcher Bedarf in deinem Kreis besteht. Wenn es dein Wunsch ist, kannst du auch an das Zweigbüro schreiben und um Vorschläge bitten; vergiß dabei nicht, die erforderlichen Angaben zu machen, die im „Organisations“-Buch, S. 138 aufgeführt sind.
Wenn du dich für einen Ort entscheidest, wäre es gut, erst einen Besuch in diesem Gebiet zu machen, um das Klima kennenzulernen und mit den Brüdern bekannt zu werden. Du kannst dich erkundigen, wo sich die Schule befindet und welche Möglichkeiten sich für Wohnung und Arbeit bieten. Falls du feststellst, daß du tatsächlich im Dienste Jehovas mehr tun kannst, wenn du umziehst, so tue das auf alle Fälle, und vertraue dabei völlig auf Jehova. Wenn es aber trotz deines Vertrauens nicht weise erscheint umzuziehen, so denke daran, daß du auch dort, wo du dich jetzt befindest, viel im Dienste Jehovas tun kannst.
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