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Jehova dienen in der Jugend und im AlterDer Wachtturm 1971 | 1. Juli
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ich, soweit es mir möglich ist, weiterhin freudig meinen Dienst. Ich kann wochentags immer noch jeden Morgen zum Frühstückstisch gehen, um mit der Bethelfamilie an der täglichen Betrachtung eines wertvollen Bibeltextes teilzunehmen.
Es ist mein innigster Wunsch, in Jehovas Dienst zu bleiben, bis es ihm gefällt, mir das himmlische Erbe zu verleihen, nach dem ich Ausschau halte. Ich habe ihm in jungen Jahren gedient, und jetzt bin ich alt. Wenn ich aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als reifer Christ jemandem einen Rat geben darf, dann möchte ich alle in Jehovas Organisation, jung und alt, anspornen, weiterhin treu den Weg zu gehen, den sie gewählt haben, als sie sich dem liebenden und barmherzigen Gott hingaben. Ich bin in all den Jahren, in denen ich mich dem Königreichswerk gewidmet habe, von ihm gesegnet worden. Auch du kannst die innere Ruhe und die Befriedigung genießen, die seine Gunst mit sich bringt.
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Den Predigtdienst ernst nehmen bringt SegenDer Wachtturm 1971 | 1. Juli
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Den Predigtdienst ernst nehmen bringt Segen
WENN du ein echter christlicher Diener Gottes bist, befindest du dich in einer sehr begünstigten Lage. Dein Glaube an Jehova Gott beruht auf einer sicheren Grundlage. Du hast auch eine frohe Zuversicht: die Hoffnung auf Gottes Königreich. — Hebr. 11:6; Offb. 21:3, 4.
Wie groß ist aber dein Interesse an den Menschen, denen du diese guten Dinge übermitteln darfst? Bist du an ihrem ewigen Wohl tatsächlich interessiert? Wenn ja, dann wirst du das tun, was Jesus Christus seinen Nachfolgern gebot, als er sagte: „Geht daher hin und macht Jünger ..., indem ihr sie ... lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe.“ Dann wirst du auch das biblische Gebot ernst nehmen: „Predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit.“ — Matth. 28:19, 20; 2. Tim. 4:2.
WARUM DEN PREDIGTDIENST ERNST NEHMEN
Ist es tatsächlich so wichtig, daß sich Gottes Diener an dieser Predigt- und Lehrtätigkeit beteiligen? Kann man diese Tätigkeit vernachlässigen und dennoch Gottes Gunst erlangen?
Der christliche Apostel Paulus zeigte, warum man den Predigtdienst ernst nehmen sollte, als er seinen Mitarbeiter Timotheus mit den Worten ermahnte: „Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dieses tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene retten, die auf dich hören.“ So wichtig ist die Predigttätigkeit! Wer nicht für immer vom Leben abgeschnitten werden, sondern in alle Ewigkeit die Segnungen des Königreiches Gottes genießen möchte, muß sich gewissenhaft daran beteiligen. — 1. Tim. 4:16.
Jehovas Diener befinden sich heute in einer ähnlichen Lage wie Gottes Prophet Hesekiel vor etwa 2 500 Jahren. Hesekiel, der als Wächter diente, sollte das Volk Jehovas vor der bevorstehenden Urteilsvollstreckung warnen. Gott sagte deshalb zu ihm: „Du nun, Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt: du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen. Wenn ich zu dem Gesetzlosen spreche: „Gesetzloser, du sollst gewißlich sterben! und du redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gesetzlose, wegen seiner Ungerechtigkeit sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.“ — Hes. 33:7, 8.
Christen müssen heute ebenfalls ein Warnungswerk durchführen. Sie haben den Auftrag, vor Gottes herannahender „großer Drangsal“ zu warnen, durch die das ganze gegenwärtige System der Dinge und alle, die damit verbunden bleiben, vernichtet werden. Es geht also um Leben, und zwar nicht nur um das Leben derer, die gewarnt werden, sondern auch um das Leben der Diener Gottes, die beauftragt sind, dieses Warnungswerk durchzuführen.
Da der Predigtdienst eine solch ernste Sache ist, sollten christliche Diener Gottes ihn gründlich durchführen. Tust du dies? Nimmst du den Predigtdienst wirklich ernst?
DORT WIEDER VORSPRECHEN, WO NIEMAND ZU HAUSE WAR
Wie Jesus und seine Apostel, so predigen auch die christlichen Zeugen Jehovas die Botschaft, indem sie die Menschen in ihren Häusern besuchen. Was aber, wenn niemand da ist? Würde man den Predigtdienst ernst nehmen, wenn man Personen, die in diesen Häusern wohnen, vergessen würde?
Damit man solche Personen zu Hause antrifft, muß man oft zu einer anderen Tageszeit vorsprechen. Warum? Weil manche Leute zu gewissen Zeiten nie zu Hause sind, zum Beispiel die, die jeden Sonntagvormittag in die Kirche gehen. Man müßte also versuchen, sie an einem Sonntagnachmittag oder irgendwann während der Woche zu erreichen. Kann man selbst nicht zu einer anderen Zeit vorsprechen, dann könnte man einen anderen Zeugen Jehovas darum bitten, dies zu tun.
Wie wichtig es ist, sich zu bemühen, in jeder Wohnung jemand anzutreffen, zeigt ein Fall, in dem in einem Haus drei Jahre lang niemand angetroffen wurde. Schließlich wurde eine Frau angetroffen, die die ganze Zeit darauf gewartet hatte, daß ein Zeuge Jehovas bei ihr vorspreche und mit ihr das Bibelstudium fortsetze, das mit ihr an ihrem früheren Wohnort durchgeführt worden war.
In einem anderen Fall wollte ein christlicher Prediger an einer Tür, wo niemand zu Hause gewesen war, nicht mehr vorsprechen, weil der Wohnungsinhaber bei früheren Besuchen die biblische Botschaft abgelehnt hatte. Er sprach aber trotzdem wieder vor, und zu seiner Überraschung stellte er fest, daß eine neue Familie in das Haus eingezogen war. Er berichtet:
„Die Frau bat mich einzutreten. Ich hielt ihr die Predigt anhand der Bibel, und sie abonnierte die Zeitschrift Erwachet! Auch konnte ich beim ersten Besuch ein Bibelstudium mit ihr beginnen. Innerhalb von drei Wochen besuchte sie die Zusammenkünfte im Königreichssaal. Nachdem sie den Film der
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