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  • In unserer Liebe zu den Menschen noch großzügiger sein
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • entschuldigen, er habe doch einen gewissen Anteil am Predigen gehabt, denn Jehova Gott würde den Grad seines Versäumnisses kennen und ihn entsprechend richten (Röm. 14:12).

      20. Warum sollte sich in der heutigen Zeit niemand nur mit einem Mindestmaß an Dienst zufriedengeben? Führe ein Beispiel an.

      20 Wir leben in einer Zeit, in der sich niemand nur mit einem Mindestmaß an Dienst zufriedengeben oder sich so sehr um die Bedürfnisse des täglichen Lebens sorgen oder mit geschäftlichen Unternehmungen befassen sollte, daß er keine Zeit mehr für andere hat. Das größte lebenrettende Werk der Geschichte nähert sich schnell dem Abschluß. Sollten wir da nicht bereit sein, Opfer zu bringen und auf persönliche Vergnügungen und Wünsche zu verzichten? Tun das die Menschen nicht in Katastrophenzeiten? Sie schauen bei der Rettungsarbeit nicht ständig auf die Uhr, sondern tun ihr möglichstes, solange es nötig ist und es ihre Kraft erlaubt.

      21. Was könnten wir uns fragen, um herauszufinden, wie wir zur Verkündigung des Königreiches eingestellt sind?

      21 Bist du in bezug auf das wichtige Werk des Predigens des Königreiches auch so eingestellt? Fühlst du dich, wenn du die Menschen aufsuchst, von Herzen gedrängt, diese Tätigkeit so lange fortzusetzen, wie du es vernünftigerweise tun kannst, ohne dein Bedürfnis nach Ruhe und Erholung außer acht zu lassen und ohne deine anderen biblischen Verpflichtungen zu vernachlässigen? Oder freust du dich darauf aufzuhören, um irgendeinem Vergnügen oder einem Zeitvertreib nachzugehen? Nutzt du zu anderen Zeiten die Gelegenheiten, die sich dir in der Schule, am Arbeitsplatz oder anderswo im täglichen Leben bieten, aus, um mit Menschen über die Wahrheit zu sprechen? Ist dir wirklich daran gelegen, Verwandte und Bekannte auf die biblische Botschaft aufmerksam zu machen? Achtest du auch darauf, unter welchen Umständen es besser ist, eher durch einen vortrefflichen Wandel als durch das gesprochene Wort ein Zeugnis zu geben?

      22. Was schließt das Werk des Jüngermachens alles ein?

      22 Wir sollten ferner daran denken, daß es bei dem Auftrag Jesu Christi nicht allein darum geht, Gottes Wahrheit zu predigen oder zu verkündigen. Die Menschen müssen so belehrt werden, daß sie seine Jünger werden. Bemühst du dich, soweit es dir möglich ist, alle, die ein gewisses Interesse bekunden, wieder zu besuchen und mit ihnen ein Heimbibelstudium zu beginnen? Die Menschen müssen nicht nur wissen, was die Bibel sagt, sondern auch, wie sie in Übereinstimmung damit leben können. Da der Apostel Paulus in bezug auf das Lehren der Wahrheit sein Äußerstes getan hatte, konnte er sagen: „Ich [bin] rein ... von dem Blute aller Menschen, denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Rat Gottes mitzuteilen“ (Apg. 20:26, 27). Vergewisserst du dich wie Paulus, ob dein Lehren nicht irgendwie in einer wichtigen Beziehung Lücken aufweist und ob diejenigen, die du belehrst, Gottes Forderungen wirklich verstehen? Bestimmt möchten wir nicht dazu beitragen, daß jemand falsch handelt, weil wir ihm etwas nicht gesagt haben, was er wissen sollte.

      23. Zeige anhand von 2. Korinther 3:2, 3, wie wir gegenüber denen eingestellt sein sollten, die wir belehren, und welchen guten Einfluß die richtige Belehrung auf sie hat.

      23 Wichtig ist ferner, daß wir an denen, die wir belehren, ernsthaft interessiert sind und sie lieben. Der Apostel Paulus schrieb über sich und seine Mitarbeiter an die Korinther: „Ihr selbst seid unser Brief, eingeschrieben in unser Herz und von allen Menschen gekannt und gelesen. Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar, geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln von Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen“ (2. Kor. 3:2, 3). Wenn wir zu denen, die wir belehren, eine tiefe Liebe haben und an ihnen interessiert sind, werden sie schließlich „Briefen“ gleichen, die auf unser Herz geschrieben sind. Da wir uns auf die Hilfe des Geistes Gottes verlassen und innerhalb der Grenzen unserer Fähigkeiten unser Bestes tun, werden die Bereitwilligen wie „Briefe“ Christi werden, durch Gottes Geist eingeschrieben in Herzen. Ja, der Einfluß, den Gottes Geist auf ihr Herz ausübt, wird bewirken, daß sie eine christliche Persönlichkeit entfalten, die andere sehen oder „lesen“ können. Setzt du als „Gottes Mitarbeiter“ alles daran, solche „Briefe“ anzufertigen?

      24. Was bewirkt es bei uns, wenn wir ernsthaft über unsere Tätigkeit als Diener Jehovas nachdenken?

      24 Wenn du über deine Tätigkeit als Diener Jehovas nachdenkst, erinnerst du dich bestimmt an viele freudige Erfahrungen. Es kann zwar sein, daß du noch mehr tun möchtest und daß du dir auch bewußt bist, auf welchen Gebieten du dich noch verbessern könntest. Du magst mitunter sogar entmutigt sein, weil du nicht auf solch einen lebenden „Brief“ hinweisen kannst. Wenn du jedoch alles darangesetzt hast, dem christlichen Auftrag, zu predigen und zu lehren, nachzukommen, kannst du überzeugt sein, daß dein hingebungsvoller Dienst Jehova Gott und Jesus Christus wohlgefällt. Es ist ganz natürlich, daß wir uns unserer Verantwortung gegenüber anderen heute mehr bewußt sind als zu der Zeit, wo wir in geistiger Hinsicht noch „kleine Kinder“ waren. Das ist ein gutes Zeichen. Sollten andererseits einige unter uns noch etwas selbstsüchtig sein, so sollten sie sich ernsthaft überlegen, wie sie ihre Güte, ihre Freigebigkeit und ihre Liebe gegenüber ihren Mitmenschen vervollkommnen könnten. Mögen wir am Tag der göttlichen Rache zu denen gehören, die es verdienen, beschützt zu werden, weil sie sich bemüht haben, die Menschen so zu lieben, wie Jehova Gott und Jesus Christus sie lieben!

  • „Aus der Fülle des Herzens“
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • „Aus der Fülle des Herzens“

      MENSCHEN können gewöhnlich eine gute Botschaft nicht für sich behalten, nicht wahr? Sie fühlen sich gedrängt, sie anderen mitzuteilen. Das trifft besonders dann zu, wenn sich die gute Botschaft für die Zuhörer als ein wirklicher Segen auswirken kann. Deshalb fühlen sich Jehovas christliche Zeugen, deren Herz voller Wertschätzung für die kostbaren Verheißungen Gottes ist, gedrängt, die biblische Wahrheit anderen mitzuteilen. Es ist geradeso, wie Jesus Christus sagte: ‘Aus der Fülle des Herzens redet der Mund’ (Luk. 6:45).

      Viele Zeugen Jehovas nutzen Gelegenheiten, die sich ihnen im täglichen Leben bieten, gut aus, um über die Bibel zu sprechen. Und so haben sie die Freude erlebt, zu sehen, wie andere die wahre Anbetung aufgenommen haben.

      Zum Beispiel erledigte eine Zeugin Jehovas einige Einkäufe in einem überfüllten Supermarkt in Kalifornien. Am Fleischstand bemerkte die Frau neben ihr: „Meine Güte, ist das Fleisch teuer! Jemand, der eine Familie hat, kann es sich kaum noch leisten, Fleisch zu kaufen.“ Die Zeugin erwiderte: „Viele Familien können es sich nicht leisten. Unzählige hungern heutzutage.“ Die Frau stimmte zu und sagte dann, die Zustände würden so schlimm, daß sie nicht wisse, wie alles einmal enden solle. Über das, was danach geschah, schrieb die Zeugin:

      „Ich sagte ihr, daß viele Leute genauso dächten wie sie und um die Zukunft wirklich besorgt seien. Wir sprachen darüber, daß sich die Zustände trotz der Bemühungen des Menschen nicht verbessern, sondern daß sie ständig schlechter werden.

      Ich sagte darauf: ,Ich weiß nicht, ob Sie sehr viel in der Bibel lesen, aber ich lese immer darin. Nach Jesu Worten erfüllen sich durch die kritischen Zustände in unserer Zeit biblische Prophezeiungen. Die Zustände werden nicht besser, sondern immer schlimmer werden.‘ Sie dachte einen Augenblick nach und sagte dann: ,Ich habe versucht, in meiner Bibel zu lesen, aber ich kann sie einfach nicht verstehen.‘ Ich erklärte ihr, das liege wahrscheinlich daran, daß die meisten Bibeln in einem veralteten Englisch geschrieben seien und wir in der heutigen Zeit nicht mehr so sprächen. Deshalb hätte ich mir eine Bibel in neuzeitlichem Englisch besorgt.

      Sie fragte mich, ob jeder diese Bibel kaufen könne. Ich sagte ihr, wenn sie gern eine hätte, könne sie die Bibel haben, die ich zufällig im Wagen hätte. Sie war sehr erfreut und sagte, sie werde warten, während ich zum Wagen ginge, um sie zu holen. Doch als ich am Auto war, stellte ich fest, daß ich die letzte Bibel abgegeben hatte.

      Mir kam in den Sinn, daß drei Häuserblocks vom Supermarkt entfernt ein anderer Zeuge wohnte. Während ich zu seinem Haus unterwegs war, betete ich, daß er eine Bibel haben möge. Und er hatte eine.

      Da es länger dauerte, als ich erwartet hatte, glaubte ich wirklich nicht, daß die Frau noch im Laden warten

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