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Erwachet! 1985
g85 8. 5. S. 9-11

Berufstätige Ehepaare — Der Schlüssel zum Erfolg

EINES steht außer Zweifel: Wenn ein Ehepaar zwei Einkommen hat, können Streß und Belastungen die Folge sein. Es ist daher weise, die Kosten zu berechnen — in finanzieller, emotioneller und geistiger Hinsicht —, wenn beide Ehepartner berufstätig sind. (Siehe Lukas 14:28.) Falls es aber die Umstände erfordern, daß in einer Familie beide Ehepartner Geld verdienen, dann sind die damit verbundenen Probleme nicht unüberwindlich. Viele Ehepaare bewältigen sie erfolgreich. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg? Oft besteht er darin, biblische Grundsätze zu beachten.

Der Rat der Bibel ist nie überholt. Er kann sogar helfen, mit der heutigen Wirtschaftskrise besser fertig zu werden. Schon vor langer Zeit wurde in der Bibel niedergeschrieben, daß „in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird“ (2. Timotheus 3:1-5). Dies zu erkennen kann einem Mann helfen, sich nicht als Versager zu fühlen, wenn sein Einkommen für die Familie nicht ausreicht.

Und wenn eine Familie wirklich zwei Einkommen braucht, verurteilt die Bibel die Berufstätigkeit der Frau nicht. Sie zeigt, daß die Frau als „Gehilfin“ für den Mann erschaffen wurde (1. Mose 2:18). Hilft die Frau daher, indem sie das benötigte Geld verdient, braucht sich der Mann dadurch nicht bedroht zu fühlen. Im Gegenteil! Er sollte sich gedrängt fühlen, sie für ihre Bemühungen zu loben, wie es der Mann der „tüchtigen Ehefrau“ tat (Sprüche 31:10, 28). Wie steht es aber um die besonderen Probleme, denen berufstätige Ehepaare gegenüberstehen, wie zum Beispiel den Umgang mit dem Geld?

Geldprobleme

„Das ist nicht fair“, beschwert sich ein Ehemann. „Mein Geld ist das Geld für die Familie, aber ihr Geld ist ihr Geld.“ Klingt das vertraut? Die Autorin Susan Washburn bemerkt: „Streitigkeiten wegen Geldangelegenheiten sind oft das Mittel, um andere Spannungen zum Ausdruck zu bringen.“

Viele Ehepaare debattieren stundenlang darüber, welches Geld „ihm“, „ihr“ oder „beiden“ gehört. Das Problem besteht hier nicht in einem schlechten Haushaltsplan, sondern in einer selbstsüchtigen Ansicht über die Ehe. Gott erklärte, daß Ehepaare wie „e i n Fleisch“ handeln sollten (1. Mose 2:24). Wird es, wenn man diesen Grundsatz beachtet, wirklich darauf ankommen, wieviel Geld „ihm“ und wieviel „ihr“ gehört? Paulus zeigt, daß liebevolle Ehemänner und Ehefrauen darum „besorgt“ sein würden, einander wohlzugefallen (1. Korinther 7:33, 34).

Ein weiteres Eheproblem, das sich in der Form eines „Geldkonflikts“ äußern kann, ist fehlende Kommunikation. Eine Frau klagt: „Wir handelten unabhängig voneinander. Wir sprachen einfach nie darüber, was wir ausgaben, bis die Rechnungen kamen. Dann sprachen wir nicht, sondern wir stritten uns.“ Auch hier sollte man den biblischen Grundsatz beachten, „e i n Fleisch“ zu sein. Schließt er nicht auch Kommunikation ein? (1. Mose 2:24). Die Bibel sagt ferner: „Die Liebe ... blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus“ (1. Korinther 13:4, 5).

Wenn Ehepaare diese Grundsätze beachten, wird oft die Folge sein, daß ihre finanziellen Vereinbarungen zum Erfolg führen. Einige Ehepaare beschließen, nachdem sie die Angelegenheit ruhig durchgesprochen haben, daß jeder Partner über einen gewissen Geldbetrag verfügen und für bestimmte Rechnungen verantwortlich sein sollte. Oder man könnte folgende Methode eines Ehepaares ausprobieren: „Unser Geld kommt in eine Kasse, und die Frau ist für die Buchführung und das Bezahlen der Rechnungen verantwortlich.“ Der Erfolg irgendwelcher Pläne hängt indessen nicht so sehr von deren Abfassung ab als vielmehr von der Qualität der Ehe.

Das Buch Working Couples warnt vor einer weiteren möglichen Gefahr: „Das Problem vieler berufstätiger Ehepaare besteht darin, daß sie beginnen, sich reich vorzukommen. Besonders wenn das zweite Einkommen neu für sie ist, erscheint es ihnen als Allheilmittel für ihre finanziellen Probleme.“ Doppelverdiener sollten daher deutlich im Sinn behalten, warum beide Ehepartner berufstätig sind. Besteht nicht der Zweck darin, für die Familie zu sorgen? (1. Timotheus 5:8). Die Bibel warnt Christen vor der „Geldliebe“ und fordert sie auf, hinsichtlich ihrer materiellen Wünsche bescheiden zu sein (1. Timotheus 6:7-10). Große Geldausgaben werden wahrscheinlich nicht zum Zankapfel, wenn ein Ehepaar sich vor der „Begierde der Augen“ bewahrt und davor, mit materiellen Besitztümern zu prahlen (1. Johannes 2:16).

Wer spült das Geschirr?

„Wem fällt schon ein sauberes Wohnzimmer auf?“ fragen die Psychologen Marjorie und Morton Shaevitz. „Niemandem.“ „Wem fällt ein unordentliches Wohnzimmer auf?“ „Jedem!“ Ja, Hausarbeit ist unerläßlich — doch manchmal wird sie von anderen nicht geschätzt. Wer sie tun soll, kann daher eine heikle Frage sein.

Gewöhnlich läuft es darauf hinaus, daß die Frau den größten Teil der Hausarbeit tut. Was aber, wenn sie sich mit der Zeit darüber ärgert?a Sie könnte sich an ihren Mann wenden und, wie es eine Frau tat, taktvoll sagen: „Sieh mal, wir haben ein kleines Problem.“ Oft weiß der Mann einfach nicht, was es alles einschließt, einen Haushalt zu führen. Mann und Frau könnten sich gemeinsam überlegen, was getan werden muß und was nicht unbedingt erforderlich ist. Einige Arbeiten sind vielleicht unnötig oder könnten weniger oft getan werden. Sie können besprechen, wer was tut, und dabei vielleicht persönliche Vorlieben oder Fähigkeiten berücksichtigen.

Sollte ein Mann aber „Frauenarbeit“ tun? Gemäß der Bibel betrachtete es Abraham nicht als eine Bedrohung seiner Männlichkeit, als er seiner Frau half, drei bedeutenden Besuchern ein Mahl zu servieren. (Siehe 1. Mose 18:6-8.) Auch heute fühlen sich Ehemänner oft gedrängt zu helfen, wenn sie erkennen, daß die Notwendigkeit besteht. Ein Ehemann sagt: „Ich gebe mir einen Ruck und helfe bei der Hausarbeit mit. Ich gebe zu, daß ich es manchmal eigentlich nicht möchte. Aber da wir beide berufstätig sind, denke ich, es wäre unfair, wenn ich es nicht tun würde.“ (Vergleiche Epheser 5:28.)

Es könnte aber ein Problem entstehen, wenn eine Frau Vollkommenheit von ihrem Mann erwartet und dabei vergißt, daß er erst ein Anfänger in der Hausarbeit ist. („Georg, weißt du noch nicht einmal, daß man das Spülbecken reinigt, wenn man mit dem Abwaschen fertig ist!“) Geduldige Hilfe wäre sicher produktiver.

Auch sollte man christliche „Vernünftigkeit“ walten lassen (Philipper 4:5). Es ist wahrscheinlich nicht erforderlich oder möglich, daß die Wohnung so blitzsauber ist wie bisher. „Als ich den ganzen Tag zu Hause war“, erinnert sich Betty, eine berufstätige Frau, „kam es mir vor, als sei ich den ganzen Tag mit Putzen beschäftigt.“ Doch mit ihrem Eintritt in die Arbeitswelt mußte der Maßstab für Sauberkeit geändert werden. „Wir halten unser Zuhause immer noch sauber“, sagt sie, „aber jetzt ist es etwas ,wohnlicher‘.“

Wahre Sicherheit

Dies sind nur einige Schwierigkeiten, denen berufstätige Ehepaare gegenüberstehen.b Doch sie können sie erfolgreich meistern, wenn sie die Anleitung der Heiligen Schrift beachten.

Es werden allerdings weiterhin Belastungen auf sie zukommen. Dann mag es wichtiger denn je erscheinen, einen sicheren Arbeitsplatz und ein angemessenes Einkommen zu haben. Ein christliches Ehepaar gibt indessen zu bedenken: „Man kann durch seine Arbeit ein falsches Gefühl der Sicherheit entwickeln. Einige Männer meinen: ,Ich habe eine Arbeit, und auch meine Frau ist berufstätig; wir brauchen uns keine Sorgen zu machen.‘ Das ist aber nur eine scheinbare Sicherheit, denn man kann seinen Arbeitsplatz jederzeit verlieren. Man muß daran denken, daß Jehova Gott es ist, der uns beisteht.“

Der weise Rat eines berufstätigen Ehepaares, das offensichtlich den Schlüssel zum Erfolg gefunden hat, lautet: Man muß auf Gott vertrauen, da er verheißen hat, daß er diejenigen, die das tun, nie im Stich lassen wird (Hebräer 13:5, 6).

[Fußnoten]

a Für viele Frauen ist es mit ihren kulturellen Vorstellungen nicht vereinbar, daß ein Mann Hausarbeit verrichtet. Viele wünschen daher womöglich gar nicht die Hilfe ihres Ehemannes. Eine französische Frau sagte: „Mir ist der Gedanke völlig fremd, daß ein Mann Geschirr spülen soll. Für mich ist das kein Problem.“

b In künftigen Ausgaben dieser Zeitschrift werden einige Fragen erörtert, die mit der Berufstätigkeit der Mütter und dem Problem der Kinderbetreuung zusammenhängen.

[Kasten/Bild auf Seite 10]

Sollten Kinder bei der Hausarbeit mithelfen?

Gloria Mayer bejaht diese Frage in ihrem Buch 2001 Hints for Working Mothers. „Sorgen Sie dafür, daß Sie für kleine Kinder einfache, unkomplizierte Aufgaben haben“, schlägt sie vor. „Schon Vierjährige können ein wenig helfen. Gewöhnlich freuen sie sich nicht nur, ihren Teil zu tun, sondern sie fühlen sich übergangen, wenn alle Arbeit haben und sie nicht.“ Und welche speziellen Aufgaben kann man Kindern übertragen? Nach Gloria Mayer mindestens drei: 1. „einfache Aufgaben in Verbindung mit ihrer Wäsche — sortieren, wegräumen usw.“, 2. „ihr eigenes Zimmer saubermachen“ und 3. „Betten machen, besonders ihr eigenes“.

[Bild auf Seite 11]

Ein Ehemann sagt: „Ich gebe mir einen Ruck und helfe bei der Hausarbeit mit“

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