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Venezolaner machen Gebrauch von Jehovas unerschöpflichem SchatzDer Wachtturm 1977 | 1. November
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den Königreichssaal zu gehen. Er entließ das Dienstmädchen, das eine Zeugin Jehovas war. Er schaffte das Telefon ab, und er ließ ihre Mutter und andere Angehörige aus Syrien kommen, um seine Frau unter Druck zu setzen. Er bedrohte sie, indem er sie anschrie, dann redete er eine Zeitlang nicht mehr mit ihr, täuschte Krankheit vor und verließ das Haus mit einem Revolver. Er ging sogar so weit, daß er sie unter falschen Vorwänden in eine Klinik brachte und ihr dort Drogen geben ließ, in der Hoffnung, den Namen Jehovas aus ihrem Sinn auszulöschen. Doch alles war nutzlos. Mit der geistigen Hilfe einiger Zeuginnen machte sie weiterhin Fortschritte, richtete es ein, zu den Zusammenkünften zu gehen, und unterhielt sich mit anderen über die biblischen Wahrheiten. Im Laufe der Zeit sprach sie immer fließender Spanisch und schließlich ließ sie sich taufen.
Als sie mit ihrem fünften Kind schwanger war, forderte ihr Mann eine gesetzliche Trennung. Er sorgte jedoch gut für sie, und sie konnte Jehova jetzt dienen, ohne daß ihr zu Hause gewaltsamer Widerstand entgegengesetzt wurde. Ein Jahr später erkannte er, daß er alles verloren hatte — die Gemeinschaft seiner hübschen Frau, die Freude, seine fünf Kinder aufwachsen zu sehen, liebevoll zubereitete Mahlzeiten und die Gelegenheit, seine Wäsche gewaschen zu bekommen. Daher kehrte er nach Hause zurück, und die Familie ist jetzt wieder vereint.
Jehovas Zeugen verkündigen die gute Botschaft nicht nur der einheimischen Bevölkerung, sondern sie unternehmen auch Anstrengungen, die Botschaft der Bibel den über anderthalb Millionen Einwanderern zu überbringen, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Venezuela gezogen sind. Einige der Einwanderer aus Italien, Portugal, Spanien, Osteuropa und dem Nahen Osten hatten guten Erfolg darin, ihre Verwandten über die Verheißungen Gottes bezüglich eines besseren Systems der Dinge zu belehren.
Jehovas Diener in Venezuela helfen aufrichtiggesinnten Menschen weiterhin, geistige Schätze zu erwerben. Es ist eine Freude zu sehen, daß einige Venezolaner günstig darauf eingehen. Statt ihr Vertrauen auf den Wohlstand zu setzen, den das Öl bieten kann, lernen sie es, einer ewigen Zukunft unter Gottes messianischem Königreich entgegenzublicken. Wir hoffen, daß noch viele weitere Menschen den bleibenden Wert des geistigen Reichtums schätzenlernen.
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Weiblicher AnstandDer Wachtturm 1977 | 1. November
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Weiblicher Anstand
● Kann man heute jede Mode in der Damenbekleidung als anständig bezeichnen? Im allgemeinen würden Männer und Frauen diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Wiewohl längere Röcke modern sind, trägt man häufig Kleider, die sehr enthüllend oder unanständig sind. Das fällt wahrscheinlich jedem auf.
Sollten aber christliche Frauen nicht darauf achten, Kleider zu kaufen oder zu nähen, die als anständig gelten? Die Tausende von weiblichen Zeugen Jehovas in der ganzen Welt wissen, daß dies ratsam ist. Während sie auf eine nette und anziehende Erscheinung bedacht sind, lassen sie sich von dem inspirierten Rat leiten, daß christliche Frauen „sich anständig, bescheiden und zurückhaltend kleiden“ sollten (1. Tim. 2:9, Einheitsübersetzung).
Das Zweigbüro der Watch Tower Society in Puerto Rico erhielt von einer jungen Zeugin einen Brief, der in dieser Hinsicht von Interesse ist. Es hieß darin u. a.:
„Wir machten vor einiger Zeit eine Erfahrung, über die wir uns wirklich freuten, und deshalb möchte ich sie Euch gern berichten. Zwei andere junge Schwestern und ich gingen auf der Straße. Wir befanden uns im Predigtdienst von Haus zu Haus. Da rief uns auf einmal ein Mann zu, wir sollten stehenbleiben. Zuerst zögerten wir etwas, weil wir uns über seine Motive nicht im klaren waren, doch als er darauf bestand, blieben wir schließlich doch stehen, um zu hören, was er wollte. Er sagte: ,Ich möchte Ihnen zu Ihrer netten Kleidung gratulieren.‘ Wir erklärten ihm, wir seien Zeugen Jehovas und würden uns anständig kleiden, weil die Bibel das von uns verlange. ‚Gerade deswegen möchte ich Ihnen dazu gratulieren‘, sagte der Mann, ‚denn ich bin protestantisch, aber ich sehe, daß Sie die einzigen sind, die sich so kleiden, wie die Bibel es verlangt.‘ Wir wollten Euch deshalb sagen, wie glücklich und dankbar wir dafür sind, daß wir solch vorzüglichen biblischen Rat darüber erhalten, wie wir uns kleiden sollten.“
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