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    Der Wachtturm 1968 | 15. August
    • Wie sollte man vorgehen, wenn ein Glied der Christenversammlung bei einer Gelegenheit wegen unvernünftigen Genusses von Alkohol oder eines anderen Anregungsmittels die Beherrschung verloren hat? Das mag sehr selten vorkommen. Sollte es aber vorkommen, dann könnte man dem Betreffenden vielleicht liebevoll helfen, wieder auf den rechten Weg zu gelangen, auf den Weg, der Gott wohlgefällig ist. (Gal. 6:1) Würde dies jedoch immer wieder vorkommen und würde der Betreffende dadurch sich selbst, seine Angehörigen und die Versammlung in Verruf bringen, dann müßte er aus der Christenversammlung ausgeschlossen werden, damit die sittliche Reinheit des Volkes Gottes bewahrt bleibt. — 1. Kor. 5:11-13.

      Was sollte man tun, wenn einem der Arzt ein narkotisches Mittel zur Bekämpfung von Schlaflosigkeit oder zur Linderung von Schmerzen empfiehlt? Das muß jeder, der in eine solche Situation kommt selbst entscheiden. In einem solchen Fall würde man das Mittel ja nicht zur sinnlichen Befriedigung oder des Nervenkitzels wegen nehmen. Man könnte zwar das Bewußtsein verlieren, aber es wäre nicht dasselbe, wie wenn ein Trinker wegen seines Mangels an Selbstbeherrschung besinnungslos wird. Man würde das Mittel ja unter Aufsicht nehmen und wegen eines schlechten körperlichen Zustandes, der eine solch extreme Maßnahme erforderlich macht.

      Man sollte jedoch an die Gefahren denken, die mit der Verwendung solcher Mittel verbunden sind. Es wäre bestimmt nicht ratsam, ein Mittel, das Süchtigkeit hervorrufen könnte, unnötigerweise eine Zeitlang zu gebrauchen. Selbst wenn einem ein solches Mittel vom Arzt empfohlen wird, sollte man sich fragen, ob man den Gefahren, die ein suchterzeugendes narkotisches Mittel mit sich bringt, standhalten könnte. Was tut man, wenn das Leiden beseitigt ist? Viele Verbraucher von narkotischen Mitteln haben später ihre Familien verlassen, haben jedes sittliche Empfinden verloren, sind zu Dieben und Mördern geworden, nur um sich Geld zu verschaffen, mit dem sie Rauschgift kauften. Abgesehen von der demoralisierenden Wirkung, die die Rauschgiftsucht haben kann, sollte man auch an die Ungesetzlichkeit dieser Sache denken; Christen sollten den obrigkeitlichen Gewalten untertan sein. (1. Petr. 2:13, 14; Röm. 13:1) Wie kann ein Rauschgiftsüchtiger dem Cäsaren das zurückgeben, was dem Cäsaren gehört? Diese Fragen sollten uns erkennen lassen, wie wichtig es ist, daß wir Körper und Geist ständig beherrschen, damit wir Gott ‘heiligen Dienst mit der Kraft unserer Vernunft’ darbringen können. — Röm. 12:1.

      ● Ich hoffe auf eine Beantwortung meines Briefes in der Spalte „Fragen von Lesern“ im Wachtturm. — Nicht unterzeichnet.

      Wir haben im Wachtturm eine Rubrik, betitelt „Fragen von Lesern“, und das beweist, daß wir regelmäßig Anfragen von Lesern der Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft erhalten. Manche fragen wegen gewisser Lehrpunkte oder wegen anderer Dinge an, über die sie in den Schriften der Gesellschaft gelesen haben. Andere möchten gern schriftgemäßen Rat über persönliche Probleme haben.

      Obwohl wir in dieser Spalte nicht alle Briefe beantworten können, sind wir gewöhnlich doch in der Lage zu helfen, wenn jemand eine biblische Antwort auf eine Frage haben möchte, die ihm am Ort niemand beantworten kann. Wenn wir eine Anfrage erhalten, antworten wir persönlich durch einen Brief. Doch nicht alle Fragen, die wir erhalten, werden auch in dieser Spalte der Zeitschrift Der Wachtturm wiedergegeben. Manchmal trägt ein Briefwechsel persönlichen Charakter und würde daher unsere Leser im allgemeinen nicht interessieren. Andere Antworten werden nicht veröffentlicht, weil es dabei um etwas geht, was erst vor kurzem in der Literatur der Gesellschaft behandelt worden ist. In solchen Fällen geben wir dem Fragesteller oft Hinweise, damit er nachlesen kann, was die Gesellschaft über das betreffende Thema bereits veröffentlicht hat.

      Nicht unterschriebene oder nur mit den Anfangsbuchstaben gezeichnete Briefe beantworten wir jedoch nicht. Natürlich können wir jemandem, der seine Adresse nicht angegeben hat, auch nicht zurückschreiben. Wer tatsächlich erwartet, daß ihm geholfen wird, der sollte auch dafür sorgen, daß ihm diese Hilfe zugehen kann, indem er seine Adresse angibt. Briefe, die nicht beantwortet werden können, weil die Schreiber dies nicht getan haben, erscheinen nicht in der Spalte „Fragen von Lesern“.

      ● Muß eine Frau, die Ehebruch begangen, diesen aber bereut und dem Rechtskomitee der Versammlung, mit der sie verbunden ist, bekannt hat, ihren Fehltritt auch ihrem Mann bekennen? — M. A., USA.

      Ja, das sollte sie tun, und es ist auch vernünftig, wenn sie es tut, ganz gleich, ob ihr Mann ein Christ ist oder nicht.

      Christen wissen genau, daß Gott Ehebruch verurteilt. (5. Mose 5:18; 1. Kor. 6:9, 10) Ehebrecher werden von der sittenreinen Organisation des Volkes Jehovas nicht geduldet. Die Bibel gebietet, solche sittlich verderbten Personen aus der Christenversammlung auszuschließen, um deren Glieder zu schützen und damit der Geist Gottes weiterhin ungehindert auf die Versammlung einwirken kann. — 1. Kor. 5:5, 9-13.

      Das bedeutet indes nicht, daß jeder wahre Christ Gottes gerechten Forderungen jederzeit vollkommen entspricht. Man mag zwar den Wunsch haben, es zu tun, mag aber aus Unverstand oder Schwäche trotzdem eine schwere Sünde begehen. (Röm. 7:21-23) Wenn zum Beispiel eine Frau, die einer Versammlung angehört, der Versuchung nachgegeben und Ehebruch begangen hat, sollte sie wegen dieser schweren Sünde zerknirscht sein. Doch was muß sie tun, damit ihr vergeben und geholfen wird?

      Das wichtigste ist, daß sie bereut, damit ihr Gott vergibt. Der Apostel Petrus sagte zu den damaligen Juden: „Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden.“ (Apg. 3:19) Sie sollte fest entschlossen sein, diese Sünde nie mehr zu begehen und alles vermeiden zu wollen, was sie veranlassen könnte, rückfällig zu werden. Sie muß ihre Sünde auch Gott im Gebet bekennen. Zu unserer Ermutigung erfahren wir, daß Jehova einem Christen vergibt, wenn er eine Sünde bekennt und sie aufrichtig bereut. — 1. Joh. 1:9.

      Abgesehen davon, daß jemand, der eine schwere Sünde begangen hat, diese Gott bekennen sollte, empfiehlt die Bibel noch einen weiteren Schritt. Er wird in Jakobus 5:13-16 wie folgt beschrieben: „Er rufe die älteren Männer der Versammlung zu sich und lasse sie über sich beten ... Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt also einander offen eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“ In jeder Versammlung der Zeugen Jehovas gibt es ein Komitee von drei solchen reifen Christen, die mit der Verantwortung betraut sind, aufrichtig bereuenden Sündern zu helfen oder Personen auszuschließen, die für die sittliche Reinheit der Versammlung eine Gefahr sind, weil sie fortgesetzt sündigen, aber nicht bereuen und darum von Gott keine Vergebung erlangen.

      Ist das aber alles, was jemand tun sollte: sich an Gott wenden und zu den Vertretern der Versammlung gehen? Nein, in dem vorliegenden Fall sollte noch ein anderer Schritt unternommen werden, und zwar sogar bevor die geistig älteren Männer aufgesucht werden, die im Auftrag der Versammlung handeln. Durch die Sünde des Ehebruchs ist der Mann der Frau in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie hat ihm Treue gelobt. Er allein hat das Recht, mit ihr Geschlechtsverkehr zu haben, und dieses Recht ist verletzt worden. In Sprüche 5:15, 18 werden die Ehefreuden mit dem Wasser aus einem Brunnen verglichen, und es wird gezeigt, daß der Verheiratete ein Recht darauf hat, daß sein Ehegefährte für ihn rein bleibt. Dieses „Wasser“ sollte nicht durch Ehebruch verunreinigt werden, und wenn dies geschieht, dann sollte der unschuldige Teil es erfahren. Außerdem ist durch den Ehebruch das ehrbare Ehebett befleckt worden. — Hebr. 13:4.

      Die Frau mag ihre Schuld nicht gern bekennen, weil sie die Reaktion ihres Mannes fürchtet und nicht weiß, ob er ihr vergeben wird. Doch daran hätte sie denken sollen, bevor sie Ehebruch beging.

      Wenn sie ihren Fehltritt vor dem Rechtskomitee der Versammlung bereuen möchte, wird es einen Beweis der Reue sehen wollen. Wenn sie zum Beispiel wirklich bereut, schützt sie denjenigen, mit dem sie die Sünde begangen hat, nicht. Handelt es sich bei dem Betreffenden um ein Glied der Versammlung, dann kann das Komitee entsprechende Schritte unternehmen, damit die Versammlung weiterhin Gottes Anerkennung genießt. Doch im vorliegenden Fall würde die Frau ihre aufrichtige Reue auch dadurch beweisen, daß sie dem unschuldigen Ehegefährten ihren Fehltritt bekennt und ihn um Vergebung und Hilfe bittet. Könnte wirklich gesagt werden, sie bereue ihre Sünde, wenn sie nicht bereit ist, sich auf diese Weise zu demütigen und die Verantwortung für ihren Fehltritt auf sich zu nehmen? Kaum!

      Eine Gott hingegebene Christin, die es so weit kommen läßt, daß sie Ehebruch begeht, beweist, daß sie Hilfe benötigt und daß man sich ihrer annehmen sollte. Die reifen Diener in der Versammlung werden ihr geistige Hilfe leisten, um sie im Glauben zu stärken und ihr zu helfen, ein christliches Leben zu führen. (Gal. 6:1) Ihr Mann ist jedoch e i n Fleisch mit ihr und ist als ihr Nächster am besten in der Lage, ihr Hilfe zu leisten, sie zu ermutigen und sich ihrer in dem Maße anzunehmen, wie sie es benötigt, ja ihr vielleicht zu helfen, den Umgang mit dem Mann zu meiden, mit dem sie die Sünde begangen hat. (1. Mose 2:24) Selbst wenn ihr Mann nicht gläubig ist, kann er ihr möglicherweise helfen, weiteren Versuchungen zu widerstehen und Situationen zu meiden, die zu einer Wiederholung des Fehltritts führen können.

      Wer also seinen Ehegefährten um Vergebung und Hilfe bittet, wenn er gesündigt hat, verrät Weisheit und Reue. Dieser Schritt ist auch notwendig, damit man mit Gott und mit der Christenversammlung wieder ins reine kommt.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1968 | 15. August
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Alles in Gottes Universum bewegt sich. Bewegung ohne Unordnung ist der Grundzug des Universums. Planeten bewegen sich um die Sonne; Sonnen bewegen sich in ihren Galaxien; Galaxien bewegen sich um Sternhaufen, und Sternhaufen bewegen sich um noch größere Sternhaufen bis ins Unendliche, soweit dies Astronomen beurteilen können. Demnach müßte auch Gottes Organisation auf der Erde in Bewegung sein, und das ist sie auch. Sie bewegt sich mit erstaunlicher Schnelligkeit voran. Die einzelnen Glieder dieser Organisation bemühen sich, Schritt zu halten. Unermüdlich predigen sie die gute Botschaft von Gottes Königreich von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land. Im August bieten sie bei ihrer Tätigkeit allen, die sie anhören, das lehrreiche Hilfsmittel zum Bibelstudium „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ an. Von diesem Buch, dessen erste Auflage im Jahre 1965 erschien, sind bereits über 8 300 000 Exemplare in 22 Sprachen gedruckt worden. Es ist zusammen mit einer interessanten Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich öS 15; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      8. September: Anerkennen, was Gott von denen fordert, die leben möchten. Seite 489. Lieder: Nr. 11, 21.

      15. September: „Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote“. Seite 495. Lieder: Nr. 88, 9.

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