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  • Meine Scheidung — Chance für ein neues Leben?
    Erwachet! 1978 | 8. März
    • Meine Scheidung — Chance für ein neues Leben?

      WÄHREND ich im Amtszimmer des Scheidungsrichters neben meinem Anwalt saß, kreisten meine Gedanken immer wieder um die bevorstehende Befreiung aus den Fesseln der Ehe. In ein paar Stunden würde ich mich treffen können, mit wem ich wollte, ich würde gehen können, wohin ich wollte, und ich würde alles selbst entscheiden können — ich würde frei sein und tun und lassen können, was mir beliebte!

      Damals, im Dezember 1974, wünschte ich mir vom Leben nichts sehnlicher, als wieder frei zu sein. Ich war 29 Jahre alt und hatte zwei Buben. In einer ruhigen Trabantenstadt im Norden des Staates Ohio besaß ich ein schönes Heim. Auch hatte ich bei einer Versicherungsgesellschaft, bei der ich schon seit meinem Schulabschluß arbeitete, eine gesicherte Position. Ich glaubte, fast alles zu besitzen, was sich eine Frau erträumen mag: Kinder, ein schönes Heim und eine gute Stelle. Der große Fehler, den ich in meinem Leben gemacht hatte — meine Heirat —, sollte bald durch einen Federstrich des Richters wiedergutgemacht werden.

      Unter dem Einfluß unserer willfährigen Gesellschaft wurde mein Wunsch nach Freiheit immer größer. Die Moralvorstellungen hatten sich seit 1966, dem Jahr, in dem ich geheiratet hatte, grundlegend gewandelt. Jetzt würde ich alles selbst ausprobieren können, wovon mir meine jungen Kolleginnen im Büro jeweils erzählt hatten — ich war ja mein eigener Herr und Meister und war niemandem Rechenschaft schuldig. Diese Chance für ein neues Leben wollte ich gründlich nutzen. Es gab so manches, was ich gern gesehen hätte, so vieles, was ich tun wollte.

      Ich hatte etliche Bücher über die Ehescheidung gelesen und war überzeugt, alles, was auf mich zukommen würde, bewältigen zu können. Bestärkt durch das, was ich in diesen Büchern gelesen hatte, und durch all das, was ich aus Fernsehstücken und Büroklatsch gelernt hatte, nahm ich mir fest vor, das Leben wirklich zu genießen.

      Warum ich mich zur Scheidung entschloß

      Ich habe keine schönen Erinnerungen an meine acht Ehejahre. Unser Haus war eine Art Motel geworden, ein Ort, an dem man nur aß und schlief. Mein Mann und ich waren beide berufstätig, angeblich, damit unsere Kinder es gut hätten. Wenn wir zu Hause waren, stritten wir uns. Selten widmeten wir uns den Kindern, denn wir waren zu beschäftigt. Mein Mann war bestrebt, „viel Geld zu machen“.

      Dennoch fiel mir der Entschluß, mich scheiden zu lassen, nicht leicht. In unserer Familie — fünf Generationen — hatte sich bis dahin niemand scheiden lassen. Aber als wir uns wieder einmal heftig gestritten hatten, glaubte ich, unter solchen Verhältnissen nicht mehr leben zu können.

      Als ich beschloß, die Scheidung einzureichen, vertraute ich es nur einer guten Freundin und meinen Eltern an. Ich sagte mir: „Du hast dir die Suppe selbst eingebrockt, jetzt mußt du sie auch selbst auslöffeln.“ Doch bald wußten alle, daß ich mich scheiden lassen wollte. Viele unserer engsten Freunde bestärkten mich in meinem Entschluß. Und wie stand es mit Ratschlägen? Nun, davon erhielt ich reichlich. Später erfuhr ich jedoch, daß die meisten nichts taugten. Sie schienen indessen in ehrlicher Absicht gegeben worden zu sein, und ich brauchte jemand, mit dem ich sprechen konnte, wenn ich deprimiert war.

      Meine Eltern nahmen die Nachricht von meinen Scheidungsabsichten besser auf, als ich gedacht hatte. Wir hatten schon immer ein gutes Verhältnis zueinander, aber von meinen Eheproblemen hatte ich ihnen nie etwas erzählt. Sie hatten sich auch nie eingemischt, obschon sie beobachtet hatten, daß ich gelegentlich geschlagen und menschenunwürdig behandelt wurde.

      Ich hatte im Alter von 21 Jahren geheiratet. Fast meine ganze Kindheit hatte ich auf einer Farm im Staate Ohio verlebt. Meine Eltern sagten meinem jüngeren Bruder und mir nie, wie sehr sie uns liebten, doch sie bewiesen ihre Liebe durch Taten. Wir hielten es gar nicht für nötig, daß sie es uns sagten. Nachdem ich die Scheidung eingereicht hatte, erfuhr ich von meinen Eltern, daß sie um die Untreue meines Mannes wußten, doch sie hatten es mir verschwiegen, um mir das Herz nicht schwerzumachen.

      Veränderungen

      Da es fast ein Jahr dauerte, bis die Scheidung ausgesprochen wurde, hatte ich Zeit, mich allmählich umzustellen. Das betraf auch meine Arbeit. Da wir jetzt nur von meinem Einkommen leben mußten, wurde es notwendig, daß ich mehr Geld nach Hause brachte. Einige meiner Freundinnen, die die Frauenbefreiungsbewegung unterstützten, drängten darauf, daß ich das Problem mit meinen Vorgesetzten besprach.

      Ich sagte meinen Vorgesetzten, daß ich gut den Posten eines Mannes versehen könne und ich dann auch Anspruch auf einen höheren Lohn hätte. Sie beschlossen, mir eine Chance zu geben. Ich erhielt die Aufsicht über die drei Mädchen, mit denen ich bis dahin zusammen gearbeitet hatte.

      Aber mit dem höheren Lohn stieg auch die Verantwortung, und die Veränderungen, die das mit sich brachte, waren nicht immer angenehm. Ich konnte es mir zum Beispiel nicht mehr leisten, mit den Mädchen lange Gespräche über ihr aufregendes Nachtleben zu führen, denn ich hatte jetzt die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß sie arbeiteten. Das vertraute Verhältnis, das zwischen uns bestanden hatte, ging in die Brüche. Sie zogen mich nicht mehr ins Vertrauen.

      Zu Hause ging alles mehr oder weniger unverändert weiter. Ich ging weiterhin jeden Tag zur Arbeit, brachte die Kinder zu ihrer „Pflegemutter“ und verwaltete die Finanzen. Die einzige größere Veränderung bestand darin, daß ich abends ausging, um meinen eigenen Interessen zu frönen. Gelegentlich nahm ich auch die Kinder mit, zum Beispiel, wenn ich Tennis spielen ging oder einen Kunstgewerbekursus besuchte. Ich hatte fast jeden Abend in der Woche etwas vor.

      Meine Bekannten halfen mir, meine Wochenenden zu planen. Sie arrangierten Verabredungen und stellten mich verschiedenen Freunden vor. Dabei wurde mir bald eine wichtige Tatsache klar: Ich unterschied mich in keiner Weise von den meisten Geschiedenen. Eines Abends saß ich mit sechzehn Geschiedenen in einer Diskothek. Fünf Stunden lang hörte ich ihnen zu, als sie erzählten, wie schlecht ihr Expartner gewesen sei und daß sie für alles hätten herhalten müssen. Es hörte sich so an, als würde immer dasselbe Tonband laufen, nur mit anderen Namen. Sie waren so voll von Selbstmitleid und/oder von Alkohol, daß es ihnen völlig gleichgültig war, wie ihr Leben weitergehen würde.

      Ein Problem hatten die Geschiedenen gemeinsam: Alle litten unter einem Gefühl der Einsamkeit. Wurde dieses Problem dadurch gelöst, daß man sich in eine Bar setzte und sich selbst bemitleidete? Viele gingen mit einem Partner nach Hause, um einen „sinnvollen“ Abend — im Bett — zu verbringen. Nachdem ich etwa sechs Monate ein solches Leben geführt hatte, sprach mich meine Mutter einmal liebevoll an und wies mich darauf hin, daß ich jetzt nicht anders leben würde als mein ehemaliger Mann.

      Schließlich wurde mir klar, daß das, was ich tat, nicht alles war, was das Leben lebenswert macht. Wenn ich meine Söhne anblickte, fragte ich mich: „Wäre ich an ihrer Stelle stolz auf meine Mutter? Möchte ich, daß sie so leben würden?“ Wären sie in der Zeit, in der ich ausging, nicht bei einer „Pflegemutter“ untergebracht gewesen, hätten sie sich bei irgendeinem Freund herumgetrieben.

      Interesse am Wohlergehen der Kinder

      Ich beschloß, mich den Jungen mehr zu widmen. Obschon der eine erst fünf und der andere erst sieben Jahre alt war, begriffen sie doch viel besser, was vorging, als ich gedacht hatte. An einem Sonntag sagte ich ihnen, daß wir gemeinsam zur Kirche gehen würden. Bis dahin war keiner von beiden je in der Kirche gewesen. Mein Mann gehörte einer anderen Kirche an als ich, und wir konnten uns nie einigen, welche Kirche wir besuchen sollten. Deshalb verzichteten wir ganz auf den Kirchenbesuch.

      Als mich der jüngere von meinen zwei Buben eines Tages fragte, ob Gott einen Sohn habe, war ich ganz erschüttert. Der Gedanke, daß meine Kinder nichts über Gott wußten, erschreckte mich. Aber als ich über meine acht Ehejahre nachdachte, verstand ich, warum sie nichts wußten. Mein Mann und ich waren so damit beschäftigt, Geld zu verdienen, damit es die Kinder „gut“ hätten, daß wir gar nicht an Religion dachten. Von Gott und Christus hörten die Kinder nur, wenn sich ihre Eltern stritten und diese Bezeichnungen als Fluchwörter verwendeten.

      Einmal, als in der Schule „Tag der offenen Tür“ war, traf ich eine Nachbarin, die ich schon eine Zeitlang nicht mehr gesehen hatte. Etwa fünf Jahre zuvor hatten wir beide begonnen, mit einer Zeugin Jehovas die Bibel zu studieren, aber schon nach zwei Studien hatte ich aufgehört, weil mein Mann gedroht hatte, gewalttätig zu werden, wenn ich dieses Bibelstudium fortsetzen würde. Ich fragte, wie es der Zeugin Jehovas gehe, und erzählte, daß ich mir Sorgen mache wegen meiner beiden Kinder, die ich zu erziehen hätte und die keine Ahnung von Gott oder von der Bibel hätten. Darauf vereinbarte sie sofort mit der Zeugin Jehovas, mich zu besuchen. Zwei Tage später war diese an meiner Tür.

      Beistand

      Von da an saßen wir jede Woche eine Stunde lang zusammen und besprachen meine Probleme. Die Zeugin Jehovas half mir verstehen, wie man die biblischen Grundsätze anwendet. Zum Beispiel war ich mit meinen Kindern etwas zu nachsichtig. Ich dachte, schließlich müßten sie meinetwegen ohne Vater aufwachsen, und da sie nur mich hatten, wollte ich nicht dauernd mit ihnen schimpfen. Bewies ich meine Liebe nicht gerade dadurch, daß ich sie nicht züchtigte?

      Doch dann erfuhr ich, daß die Bibel darüber etwas anderes sagt. Ich lernte den Bibeltext Sprüche 13:24 kennen, wo es heißt: „Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung.“

      Was ich lernte, begeisterte mich. Bis dahin hatte ich nicht gewußt, daß die Bibel ein Hauptthema hat — Gottes Königreich —, das Königreich, um das wir jedesmal, wenn wir das Vaterunser beten, bitten (Matth. 6:9, 10; Luk. 4:43). Das Königreich wird über die ganze Erde regieren, und unter seiner Herrschaft werden die Menschen nicht mehr sterben müssen, so daß es keine trauernden Hinterbliebenen mehr geben wird. Alles das kennenzulernen machte mich glücklich. Es war ein Glück, nach dem ich gesucht hatte und an dem auch meine Kinder teilhaben konnten.

      Bald besuchte ich die Zusammenkünfte im Königreichssaal der Zeugen Jehovas. Das war ein Erlebnis, das einem so richtig wohltat. Es fiel mir auf, daß dort keine Kinder umherrannten, daß sich niemand vordrängte und niemand zur Seite geschoben wurde, daß man keine schmutzigen Worte hörte und keine Frauen zusammenstanden und über andere klatschten. Man hatte mich noch nirgends so herzlich empfangen wie hier. Diese Menschen, die ich zum erstenmal sah, bekundeten aufrichtiges Interesse an meinen Kindern und mir. Sechs Monate danach symbolisierte ich meinen Entschluß, dem wahren Gott, Jehova, zu dienen, indem ich mich taufen ließ.

      „Wenn ich das ... schon damals gewußt hätte“

      Natürlich habe ich mich auch gefragt, ob ich meine Ehe hätte retten können, wenn ich das, was ich jetzt wußte, schon damals gewußt hätte. Ich habe gelernt, daß die Voraussetzungen für eine gute Ehe gegenseitige Rücksichtnahme, Zusammenarbeit und Gedankenaustausch sind.

      Wir, mein Mann und ich, hatten uns nicht bemüht, an diesen Voraussetzungen für eine gute Ehe zu arbeiten. Jeder war so von seinem Leben in Anspruch genommen, daß wir uns nicht umeinander kümmerten, wie wir es hätten tun sollen. Wir waren damit beschäftigt, Geld zu verdienen, damit es die Kinder „gut“ hätten, aber wir achteten nicht auf die Empfindungen und die wirklichen Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder. Allmählich lebten wir uns auseinander, anstatt daß wir zusammengehalten hätten. Das war auch der Grund, warum wir keinen Gedankenaustausch pflegten.

      Manche Leute sind der Meinung, daß ein Ehepaar alle seine Probleme im Schlafzimmer lösen könne. Doch das stimmt nicht. Eheleute mögen sich sexuell hervorragend verstehen. Aber was nützt das, wenn sie sich nicht zusammensetzen und über ihre Probleme miteinander sprechen können? Manch einer glaubt, genau zu wissen, wie der andere denkt, nur weil er eine Zeitlang mit ihm verheiratet ist. Wie mich die Erfahrung gelehrt hat, ist das nicht immer so. Man kann dem anderen aber nur helfen, wenn man seine Probleme kennt. Es nützt nichts, hinterher, wenn es zu spät ist, einsichtig zu werden, und im allgemeinen löst auch die Scheidung die Probleme nicht.

      Dennoch gibt es heute Millionen Menschen, die glauben, die Ehescheidung löse ihre Probleme. Sie sind geneigt, ihre Ehe wie einen Gegenstand zu betrachten: Wenn die Qualität den Erwartungen nicht entspricht, sucht man sich etwas Besseres. Man denkt nur an sich selbst — ob etwas einem selbst gefällt oder ob es einen selbst befriedigt. Die Selbsterfüllung gilt als das Wichtigste. Die Propaganda sagt: „Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein. Du lebst nur einmal, und nur das Beste ist für dich gerade gut genug.“

      Dieser Geist der Selbstsucht hatte mich beeinflußt. Mein Hauptanliegen war mein eigenes Glück — die Freiheit, zu tun, was ich wollte. Seither habe ich schon oft darüber nachgedacht und mich gefragt: Was hast du eigentlich gesucht? Wolltest du dich nur vergnügen? Ich erkannte jedoch bald, daß es im Leben wichtigere Dinge gibt, als zu tanzen und sich die ganze Nacht in einer Diskothek „zu vergnügen“. Hoffte ich, einen neuen Lebenspartner kennenzulernen? Wenn ja, hoffte ich wirklich, ihn in einem solchen Lokal zu finden?

      Eine weitere schwierige Frage lautete: Suchte ich nur nach Liebe ohne Bindung? Doch Hand aufs Herz: Das ist keine wahre Liebe, sondern nur Genuß. Eine solche Verbindung macht nicht wirklich glücklich. Ich bin so froh, daß ich aufwachte und anfing, nicht nur an mich, sondern auch an andere zu denken — an meine Kinder. Und wie dankbar bin ich, daß ich dahin gelenkt wurde, wo ich wirklich guten Beistand erhielt!

      Ein sinnvolles Leben

      Allmählich verstand ich, was echte Liebe ist. In 1. Korinther 13:4, 5 wird beschrieben, wie sie sich äußert: „Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen. Sie rechnet das Böse nicht an.“

      Ja, Liebe ist echte Anteilnahme am Wohl anderer. Sie ist aktiv; sie betätigt sich. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine solche Liebe der Schlüssel zu wahrem Glück ist, daß es wirklich so ist, wie Jesus Christus sagte: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apg. 20:35).

      Tagtäglich sehe ich, daß die Christen, mit denen ich jetzt regelmäßig zusammenkomme, diese christliche Liebe praktizieren. Unter ihnen hört man keine schmutzigen Worte, niemand betrinkt sich, keiner verachtet den anderen oder erzählt schlechte Witze, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Im Gegenteil, es herrscht ein herzlicher, liebevoller Ton, und das Familienleben spielt eine wichtige Rolle.

      Es ist nicht einfach, zwei Knaben allein großzuziehen, aber das gute Beispiel und der Beistand der Glieder der Christenversammlung sowie der inspirierte Rat des Wortes Gottes wirken sich vorzüglich aus. Die Knaben beginnen, Gott gegenüber ein gutes Gewissen zu entwickeln und an andere eher zu denken als an sich selbst. Sie haben zwar keinen Vater, aber sie wissen, daß es einen Gott gibt, der sich um sie kümmert — Jehova. Meine größte Freude besteht nun darin, zu beobachten, wie sie Gott, der seine Diener nie im Stich lassen und sie schließlich mit ewigem Leben segnen wird, immer besser kennenlernen und wie ihre Dankbarkeit ihm gegenüber ständig wächst (Ps. 133:3). (Eingesandt.)

  • Bausteine, die Gott verherrlichen
    Erwachet! 1978 | 8. März
    • Bausteine, die Gott verherrlichen

      „MÖGE es sich erweisen, daß Jehova, unser Gott, mit uns ist, ... damit alle Völker der Erde wissen, daß Jehova der wahre Gott ist“ (1. Kö. 8:57, 60). Diese Worte sprach König Salomo kurz nach seinem Einweihungsgebet anläßlich der Einweihung des Tempels in Jerusalem im Jahre 1026 v. u. Z. Auf den Bau dieses Tempels nahm Milton G. Henschel, Gastredner aus Brooklyn (New York), Bezug, als er am 6. November 1977 bei der Bestimmungsübergabe eines Kongreßsaales der Zeugen Jehovas in Möllbergen die Hauptansprache hielt. Die 2 396 Anwesenden sahen deutliche Beweise dafür, daß Gott ihre Bautätigkeit gesegnet hatte. Wie kam es aber dazu, daß dieses Gebäude, das vor weniger als zwei Jahren noch eine Fabrikhalle war, in einen Kongreßsaal umgebaut wurde?

      Die Bautätigkeit beginnt

      Damals bestand das Gebäude aus zwei nebeneinanderliegenden Hallen, die miteinander verbunden waren. Da das Gebäude direkt an der Autobahn Hannover — Dortmund lag, war es für die etwa 16 000 Zeugen Jehovas, die den Saal benutzen würden, sehr günstig gelegen. Deshalb wurde am 24. Juni 1976 der Kaufvertrag abgeschlossen.

      Jetzt galt es, die vorhandenen Räumlichkeiten optimal auszunutzen. Bauzeichnungen wurden angefertigt, geändert, verbessert und schließlich bei den Baubehörden eingereicht. Dann begann das Warten auf die Baugenehmigung. Inzwischen wurde mit den Arbeiten begonnen, die ohne behördliche Zustimmung ausgeführt werden durften.

      Wie aber dachten die Nachbarn über die vielen freiwilligen Helfer, die angereist kamen, um mitzuarbeiten? Das erfuhr ein Zeuge Jehovas, als er im Wald einen Spaziergang machte und von einem Möllberger mit der Frage angesprochen wurde: „Gehören Sie nicht auch zu den Leuten, die an der Halle wie Ameisen tätig sind?“ Der Vergleich mit den Ameisen war wirklich passend,

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