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  • Warum es Eltern so schwer fällt, ihre Kinder gehen zu lassen
    Erwachet! 1983 | 8. Mai
    • Das Flüggewerden der Kinder fällt oft auch mit gewissen Krisen im Leben der Eltern zusammen. Bei der Frau setzt die Menopause ein, die sie, wie es in einem Buch heißt, „als eine überflüssige Betonung der Tatsache empfindet, daß sie keine Kinder mehr haben kann“. Für den Mann, der im Beruf steht, mag in dieser Zeit die Arbeitslast größer werden; vielleicht merkt er auch, daß ihn seine Arbeit nicht mehr befriedigt. Oder er wird sich bewußt, daß die Zeit herannaht, wo er in Rente gehen muß. Durch die Inflation kann das Familiensparkonto zusammengeschrumpft sein. Die Gesundheit mag bereits zu wünschen übriglassen. Ja, einige mögen sogar ihr Selbstwertgefühl verlieren, weil sie jetzt keine Kinder mehr zu betreuen haben.

      Kein Wunder, daß es Eltern gibt, die ihre Kinder nicht gehen lassen wollen! Das Verlangen, sie an sich zu binden, mag unwiderstehlich sein. Doch wenn die Kinder aus dem Haus gehen, muß das nicht unbedingt bedeuten, daß die Eltern sie verlieren. Vielmehr erwächst den Eltern dadurch die Aufgabe, jetzt ein anderes Verhältnis zu ihnen aufzubauen und die durch ihren Weggang entstandene Leere auszufüllen.

      Aber wie? Und warum kannst du nur ein gesundes Verhältnis zu deinen erwachsenen Kindern haben, wenn du sie nicht an dich bindest?

  • ‘Ein Mann wird Vater und Mutter verlassen’
    Erwachet! 1983 | 8. Mai
    • ‘Ein Mann wird Vater und Mutter verlassen’

      „EINES Tages, als unser Sohn nach Hause kam, merkten wir ihm an, daß er etwas auf dem Herzen hatte“, erzählte Tom. „Er setzte sich zu uns, zu meiner Frau und mir, und sagte: ,Also meine Lieben, ich habe das Mädchen gefunden, das ich heiraten werde.‘“

      Gott wußte im voraus, daß sich das immer wiederholen würde, als er sagte: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen ein Fleisch werden“ (1. Mose 2:24). Es ist somit unumgänglich, daß dein Kind eines Tages von zu Hause weggeht.

      Das heißt natürlich nicht, daß Kinder aus dem Elternhaus ausziehen sollten, wenn sie das Alter dazu noch gar nicht haben. Es steht jedoch in den Psalmen geschrieben: „Wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die Söhne der Jugend.“ Früher oder später verlassen die Pfeile den Köcher und werden ins Leben „abgeschossen“ (Psalm 127:4).

      So, wie du über einen abgeschossenen Pfeil keine Macht mehr hast, so untersteht auch dein erwachsenes Kind, wenn es das Elternhaus verlassen hat, nicht mehr deiner Gewalt. Dein Sohn wird, wenn er heiratet, selbst Haushaltsvorstand, und deine Tochter untersteht nach der Heirat ihrem Ehemann (Epheser 5:21-28, 33).

      Aus der Bibel geht hervor, daß es Eltern schwerfällt, ihre elterliche Gewalt nicht mehr auszuüben. Jesu Mutter zum Beispiel hatte anscheinend das Gefühl, daß ihr Sohn, nachdem er herangewachsen und zum Messias gesalbt worden war, in gewisser Hinsicht immer noch ihrer Gewalt unterstehe. Auf einer Hochzeit sagte sie zu Jesus: „Sie haben keinen Wein.“ (Das war ein leiser Wink, etwas zu tun.) Freundlich, aber bestimmt erinnerte Jesus sie daran, daß er jetzt mündig sei — und vollbrachte sein erstes Wunder (Johannes 2:2-11).

      Der Patriarch Jakob hatte in dieser Hinsicht ebenfalls gewisse Schwierigkeiten. Rahel, die von ihm innig geliebte Frau, war bei der Geburt Benjamins gestorben. Natürlich hing Jakob nun

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