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  • Wie die Bibel Eheleuten helfen kann
    Der Wachtturm 1975 | 15. November
    • fällt die Aufgabe zu, ein liebevolles Haupt der Familie zu sein, und die Frau sollte eine Ergänzung, eine Gehilfin, sein. Beachte doch bitte folgenden ausgewogenen Rat: „Die Frauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist ... Männer, liebet eure Frauen, wie auch Christus die Kirche liebte und sich hingab für sie ... Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Kirche“ (Eph. 5:22-29, Pattloch-Bibel).

      Dieser Grundsatz fordert von dem Mann als Haupt eine rücksichtsvolle Leitung und schließt eine strenge Herrschaft aus. Kennst du nicht Ehen, in denen der Mann entweder eine strenge Herrschaft ausübt oder nicht bereit ist, seiner Verpflichtung, seine Familie zu führen und zu schützen, nachzukommen? Wäre einer solchen Ehe nicht geholfen, wenn der Mann Gottes Rat anwenden würde, wenn er sich bemühen würde, ein liebevolles, rücksichtsvolles Haupt seiner Frau zu sein? Glaubst du als Ehemann, daß dieser Rat auch dir helfen könnte, deine Aufgaben zu erfüllen?

      Würdest du als Ehefrau nicht günstig reagieren, wenn dein Mann ein liebevolles Haupt wäre und den Rat anwenden würde: „Ihr Männer [sollt] im Umgang mit euren Frauen rücksichtsvoll sein, denn sie sind der schwächere Teil; ehret sie, denn auch sie sind Erben der Gnade des Lebens.“ (1. Petr. 3:7, Einheitsübersetzung)? Die erwähnte Frau aus Florida reagierte so, als ihr Mann seine Verantwortung als liebevolles Familienhaupt ernst nahm. Sie sagte: „Ich meinerseits war mit meiner Stellung nicht mehr unzufrieden.“ Sie sprach von „meiner Stellung“. Damit meinte sie ihre Verpflichtung, den biblischen Rat zu befolgen, ‘ihrem Mann untertan zu sein’ und von ihm Führung und Leitung zu erwarten. Das mag nicht leicht sein, besonders dann nicht, wenn bereits Probleme entstanden sind. Doch wenn du dich als Frau in einer solchen Lage befindest und wenn dir wirklich an einer Verbesserung deines Eheverhältnisses gelegen ist, wird es sich für dich bestimmt lohnen, diesen Rat anzuwenden. Denke nicht, eine echte Gehilfin zu sein sei erniedrigend. Jehova Gott selbst sagte, daß die Frau die Gehilfin des Mannes sein solle. Er bezeichnete aber auch sich selbst als „Helfer“ von uns Menschen — nur nicht als unser „Gegenstück“. Dadurch setzte er sich keinesfalls herab. Deshalb ist es auch für dich keine Herabwürdigung, eine Gehilfin zu sein (1. Mose 2:18; Hos. 13:9; Hebr. 13:6).

      „Ich will es versuchen, doch mein Ehepartner wird es nicht tun“, mag der eine oder andere denken. Natürlich wäre es am besten, beide Ehepartner würden Gottes Rat beachten. Doch eine Verbesserung ist schon dann möglich, wenn sich nur einer der Ehepartner an die Bibel hält.

      Eine Frau aus Georgia (USA) gab zum Beispiel zu: „Ich war in meiner Ehe nicht glücklich.“ Möglicherweise machten beide, sie und ihr Mann, Fehler, doch sie sagte, daß sie ihre Pflichten im Haushalt vernachlässigte. „Meine Wohnung war immer schmutzig, und meine Kinder waren nicht so sauber, wie sie sein sollten.“ Im August 1974 kam sie mit einem Zeugen Jehovas in Kontakt. Bald darauf fand in ihrer Wohnung ein Studium statt, bei dem der biblische Rat zu dem Thema „Das Familienleben glücklich gestalten“ betrachtet wurdea. Die Ergebnisse wurden bald sichtbar, obgleich sich ihr Mann nicht an dem Studium beteiligte. Nach nur sechs Monaten schrieb sie: „Nachdem ich begonnen hatte, die Bibel zu studieren, änderte sich vieles. Ich hielt meinen Haushalt besser in Ordnung, meine Kinder waren sauberer. Nach und nach ging es in der Ehe immer besser. Jehova hat mich gesegnet, seitdem ich die Bibel studiere.“ Als sie die Rolle, die die Bibel einer Frau zuweist, ausfüllte, wurde ihre Ehe glücklicher.

      Gedankenaustausch in der Ehe

      Dr. Theodore I. Rubin, der über Familienprobleme schreibt, erklärte kürzlich: „Wenn ich meine Korrespondenz als Kriterium nehme, scheint der schlechte Gedankenaustausch innerhalb der Familie das häufigste Problem zu sein. ... Das trifft besonders auf Ehemänner und Ehefrauen zu.“ In Kanada ergab eine Studie sogar, daß mangelhafter Gedankenaustausch zwischen den Ehepartnern den ersten Platz unter Eheproblemen einnimmt und auf 92 Prozent der Fälle zutrifft.

      Wahrscheinlich kannst du erkennen, daß man schon mit so wenigen biblischen Ratschlägen, wie wir sie hier betrachtet haben, das Problem des mangelhaften Gedankenaustausches zwischen Mann und Frau weitgehend beheben könnte, wenn man diese Ratschläge befolgen würde. Wenn ein Mann ‘seine Frau so lieben würde, wie der Christus die Versammlung liebt, indem er sie hegt und pflegt’, würde er dann nicht mit ihr sprechen, ihr Dinge anvertrauen und ihr sein Ohr leihen? Der Soziologe Jack Balswick bemerkte: „Frauen erwarten von ihren Männern, daß sie fähig sind, Gefühle und Empfindungen auszudrücken und zu sagen: ,Ich liebe dich.‘ Doch Männern fällt es gerade am schwersten, Empfindungen wie Zuneigung und Liebe zum Ausdruck zu bringen.“ Aber ohne Zweifel ist es für einen Ehemann eine Hilfe, dies zu tun, wenn er weiß, daß ihn Jehova Gott dazu auffordert, und wenn er sieht, daß sich seine Frau bemüht, ihm „untertan“ zu sein.

      Eine Frau, die ständig nörgelt, verursacht Spannungen und bewirkt, daß ihr Mann ihr gegenüber gleichgültig wird. Die Bibel läßt diesen Faktor nicht außer acht. Sie gibt darüber offen Rat, indem sie zum Beispiel sagt: „Besser im Wüstenland wohnen als mit einer Frau, die nur streitet und nörgelt“ (Spr. 21:19, Herder-Bibel). Außerdem sagt sie: „Wie goldene Äpfel in Silberziselierungen ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit dafür“ (Spr. 25:11). Sofort zu reden, wenn der Mann nach Hause kommt oder wenn er unter gewissem Druck steht oder sich auf eine bestimmte Sache konzentriert, mag nicht „zur rechten Zeit“ sein. Eine Frau, die den biblischen Rat befolgt, wird so etwas berücksichtigen und sich ihrem Mann anpassen. Er wird dann eine Unterhaltung eher begrüßen.

      Ein mangelnder Gedankenaustausch kann natürlich mitunter auch darauf zurückzuführen sein, daß ein Ehepartner den anderen gekränkt oder verletzt hat. Außer daß der Gedankenaustausch aufhört, kann die sich daraus ergebende Verstimmung die ehelichen Beziehungen des Paares oder ihre beiderseitigen Anstrengungen, mit dem Wirtschaftsgeld auszukommen oder sich mit den Verwandten des anderen zu verstehen, beeinträchtigen.

      Kommt dir eine solche Situation bekannt vor? Wahrscheinlich kannst du dich an Ehepaare erinnern, die gerade das erlebt haben. Vielleicht ist es sogar dir widerfahren. Enthält die Bibel Rat, der zur Lösung dieses Problems dienen könnte? Ja, ganz bestimmt. Jesus sprach einmal von jemandem, der etwas unternahm, um Gott zu erfreuen, aber feststellte, daß sein Bruder etwas gegen ihn hatte. Jesus sagte: „Schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe [Gott] dar. Sei bereit, dich mit dem, der dich beim Gericht verklagt, eilends zu verständigen“ (Matth. 5:23-25). Wie segensreich ist es doch, wenn sich auch Eheleute ‘eilends verständigen’, falls einer eine Klage gegen den anderen vorzubringen hat! Ehemänner und Ehefrauen, die Gottes Rat annehmen, tun daher gut daran, sich zu bemühen, freundlich miteinander zu sprechen, falls Gefühle verletzt wurden oder jemand gekränkt wurde. Das wiederum wird zu einem besseren Gedankenaustausch über andere Fragen führen und wird das Eheglück erhöhen.

      DEINE EHE

      Wir haben hier nur zwei der hauptsächlichen Eheprobleme betrachtet. Es ging dabei um die Leitung durch ein Haupt und um den Gedankenaustausch. Es gibt noch andere Faktoren, die die Freude in der Ehe rauben mögen: Eifersucht, mangelnde geschlechtliche Befriedigung, Streit mit den Schwiegereltern, Auseinandersetzungen wegen der Kinder, Alkoholismus, ein aufbrausendes Temperament und andere. Vielleicht bist du der Meinung, daß sich eines dieser Probleme auch in deiner Ehe nachteilig bemerkbar macht. Der vernünftigste Rat bezüglich irgendeines dieser Probleme ist in Gottes Wort zu finden. Gott weiß, was für uns am besten ist.

      Wende dich deshalb der Bibel zu. Lerne durch sie den Rat Jehovas kennen. Jehovas Zeugen in deiner Gegend werden dir gern dabei behilflich sein. Nimm die sich dir bietenden Gelegenheiten wahr, um die Bibel mit ihnen zu studieren. Wenn du in deiner Ehe den Rat aus Sprüche 3:5, 6 befolgst, magst du reichen Segen verspüren: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen ... Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.“

  • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
    Der Wachtturm 1975 | 15. November
    • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung

      Hohe Unkosten für Heiligsprechung

      ● Am 14. September wurde Elisabeth Seton in Rom offiziell zur „Heiligen“ erklärt — die erste „Heilige“, die in den USA geboren wurde. Der Weg zu ihrer Heiligsprechung war lang und kostspielig.

      Im Jahre 1882 befürwortete Kardinal Gibbons aus Baltimore zunächst, daß Frau Seton als Kandidatin vorgeschlagen werde. Von dieser Zeit an hatten sich Tausende von Mitarbeitern, einschließlich 12 000 Nonnen, damit zu befassen. Diese haben, wie das „Wall Street Journal“ berichtet, Geld beschafft und an einem Projekt gearbeitet, das „mühsamer als irgendeiner der politischen Feldzüge und bestimmt ebenso kostspielig wie die meisten“ solcher Feldzüge gewesen ist. Der Priester Francis X. Murphy, eine katholische Autorität auf dem Gebiet der Heiligsprechung, „glaubt, daß im Fall von Mutter Seton Millionen Dollar ausgegeben wurden“. Wozu diese Ausgaben?

      Diejenigen, die die Kandidatur befürworteten, hatten die italienische Übersetzung aller persönlichen Dokumente von Frau Seton zu bezahlen, damit die vatikanischen Theologen diese Dokumente studieren und feststellen konnten, ob die Kandidatin irgendwelche „schwerwiegende persönliche Mängel“ aufwies. Behauptungen über Wunder, die ihr zugeschrieben werden, wurden von kirchlichen Forschern und dann von Ärzten untersucht. All diese mußten bezahlt werden. Die „Seligsprechungs“-Zeremonie (eine Vorstufe zur Heiligsprechung) brachte für die Benutzung des Petersdoms einen Mietbetrag in Höhe von 10 000 Dollar ein. Die Leiche der Kandidatin wurde exhumiert; einer der Knochen ging an den Papst, Fragmente von anderen wurden an diejenigen gesandt, die sich am meisten für die Kandidatur zur Heiligsprechung eingesetzt hatten. Auch das kostete Geld. Wie schon im voraus verlautete, sollte die eigentliche Zeremonie in Verbindung mit der Kanonisation in Rom ein „außerordentlich kostspieliges Gepränge“ werden. Die Rechnung ging an die Unterstützer der neuen Heiligen. Sie hatten 100 000 Dollar dafür bereitgestellt.

      Doch bei einer Heiligsprechung spielt nicht nur Geld eine Rolle. Trotz aller Anstrengungen kann eine Kandidatur fehlschlagen, wenn sie „nicht in die weltpolitische Situation“ paßt, wie der Priester Francis Litz erklärte, der mit den Vorarbeiten zur Heiligsprechung zweier weiterer Amerikaner beschäftigt ist. Daß die Kanonisation von Frau Seton zeitlich in die Nähe der für 1976 geplanten 200-Jahr-Feier der Vereinigten Staaten fällt, scheint vielen Beobachtern mehr als ein Zufall zu sein. Joel Wells, Herausgeber einer katholischen Zeitschrift, erklärte, die Wahl, die der Vatikan mit Mutter Seton getroffen habe, solle „die sinkende Moral in der Kirche der Vereinigten Staaten heben“, doch er bezweifle, daß das der Fall sein werde.

      Sie sprechen von Frieden und rüsten zum Krieg

      ● Führende Politiker der „Supermächte“ fordern die Abrüstung oder ähnliche Schritte, um den Frieden zu sichern. Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion haben sich in bezug auf Kernwaffen auf eine „Rüstungsbegrenzung“ geeinigt. Vor einiger Zeit wurden Verträge zur Ächtung der Verfahren zur Wetterbeeinflussung für militärische Zwecke und zur Ächtung neuer Systeme der Massenvernichtung gefordert. Diese bezeichnete der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew kürzlich als „noch schrecklicher“ als die bereits vorhandenen Kernwaffen. Doch was geschieht während all des Redens in Wirklichkeit?

      Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit mehr als 210 Milliarden Dollar für die Rüstung ausgegeben — das meiste davon von den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion —, um Waffenarsenale anzulegen, von denen das internationale Friedens-Forschungsinstitut in Stockholm sagte, sie „übersteigen alle vorstellbaren militärischen oder politischen Bedürfnisse der beiden Mächte bei weitem“. Die Vereinigten Staaten haben nun über 8 000 strategische Waffen bereitgestellt, und die Sowjetunion verfügt über 2 800 Raketenwaffen (die größere Zerstörungskraft haben als diejenigen der Vereinigten Staaten). Die kleinste davon hat mindestens eine Zerstörungskraft, die dreimal so groß ist wie die der Bombe, die Hiroschima (Japan) verwüstete; einige weisen eine 16 000mal so große Zerstörungskraft auf. Doch Forschung und Produktion gehen weiter, und es werden immer mehr Waffen bereitgestellt. Ein Leitartikel der „New York Post“, in dem von dem „verlorenen Rennen zwischen menschlichen Bedürfnissen und militärischem Wahnsinn“ die Rede war, warf die Frage auf: „Wieviel Hunger könnte wohl in der Welt gestillt werden, wenn man gesunden Menschenverstand walten ließe?“

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