Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Hausfrauen — zwei Extreme
    Erwachet! 1981 | 8. März
    • nicht arbeiten, weil ihm zu viele Schwierigkeiten im Weg stünden, die wie eine „Dornenhecke“ auf ihn wirkten. Oder er ist zu „müde“, um noch etwas zu tun (Spr. 15:19; 26:15). Wenn du diese Neigung auch bei dir feststellst, dann unternimm etwas dagegen. „Große Faulheit“ kann in verschiedener Hinsicht für die Familie zum Schaden sein (Pred. 10:18).

      „Aber wie kann ich wissen, ob ich ausgeglichen bin oder nicht?“ denkt jetzt vielleicht die eine oder andere Hausfrau. Um das besser beurteilen zu können, möchten wir uns mit einer Musterhausfrau beschäftigen, die in der Bibel in Sprüche 31 beschrieben wird.

      Die Musterhausfrau — eine überraschende Schilderung

      Die Mutter eines im Altertum lebenden Königs entwarf ein anschauliches Bild von einer vorbildlichen Hausfrau. Durch diese von Gott inspirierte Schilderung wurde er veranlaßt, sein Denken zu ändern. Wohl wird von dieser „tüchtigen Ehefrau“ gesagt, daß sie „die Vorgänge ihres Haushalts“ überwachte und viele Arbeiten — wie Kochen und das Verfertigen von Kleidung — verrichtete, die von manchen als „Frauenarbeit“ deklariert werden. Doch ihre Interessen und ihre Tätigkeiten beschränkten sich nicht auf das Haus (Vers 10, 15, 21, 22, 27).

      Sie kaufte beispielsweise sorgfältig ein, brachte die Nahrungsmittel „von ferne“. Sie verkaufte, was sie selbst verfertigt hatte, an Händler. Auch kaufte sie sogar Land und pflanzte einen Weinberg — keine einfache Sache! Von den elf Tätigkeiten, die in der Schilderung erwähnt werden, verrichtete sie sieben außerhalb des Hauses. Sie war bestimmt keine an „Putzeimer und Scheuerlappen gefesselte Frau“ (Vers 13, 14, 16, 18, 24).

      Ihr Leben drehte sich nicht nur um die Hausarbeit. „Ihre Handfläche hat sie dem Niedergedrückten [Bedürftigen, Einheitsübersetzung] hingestreckt, und ihre Hände hat sie dem Armen gereicht.“ Sie hatte also ein Herz für andere, sogar für Personen außerhalb ihrer Familie (Vers 20).

      Eine solche Frau war schwer zu finden, aber für den, der sie fand, ging ihr Wert „weit über den von Korallen“. Ja, eine solche Frau ist weit wertvoller als die kostbaren Korallen, die schon seit langem zu Schmuck und kunstgewerblichen Gegenständen verarbeitet werden. Eine fleißige, vernünftige Hausfrau, die nicht „das Brot der Faulheit“ ißt und die auch Interessen außerhalb des Hauses hat, wodurch sie sowohl ihren Angehörigen als auch Personen, die materiell oder geistig in Not sind, nützt, ist auch heute eine Kostbarkeit (Vers 10, 27).

      Aber was geschieht, wenn die Hausfrau gezwungen ist, ganztags einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des Hauses nachzugehen?

      Berufstätige Frauen — ein verändertes Bild

      „Aus geldlichen Gründen muß ich arbeiten gehen. Ich würde allerdings lieber zu Hause bei meinem Kind bleiben“, sagte eine Hausfrau traurig. „Es ist sehr schwer, Gattin, Mutter und Hausfrau zu sein, wenn man bereits einen Achtstundentag hinter sich hat.“ Immer mehr Frauen befinden sich in dieser schwierigen Lage.

      Wenn die Frau berufstätig ist und ebenso viele Stunden täglich arbeitet wie der Mann, müssen die anderen Familienglieder unbedingt Verständnis zeigen und mithelfen. „Ich habe das große Glück“, sagte eine junge berufstätige Hausfrau, „einen Mann zu haben, der es nicht für richtig hält, daß ein Erwachsener für einen anderen Erwachsenen saubermacht, und der den Standpunkt vertritt, daß die Hausarbeit gemeinsam bewältigt werden sollte.“ Auch die Kinder können und sollten mithelfen. Das gilt ganz besonders dann, wenn die Mutter alleinstehend ist und ganztags arbeiten geht.

      Wenn die anderen Familienglieder die Hausfrau nicht überfordern, sondern selbst auch mit zupacken, kann die Hausarbeit sogar Spaß machen. So schrieb eine Hausfrau: „Mein Mann schrubbt jeden Tag, wenn er geduscht hat, die Wanne. Nachdem wir gegessen haben, spült er die Teller, während ich Herd und Tisch saubermache und die Reste wegräume. ... Vor drei Tagen hat er gebügelt, während ich das Essen zubereitete. Dabei unterhielten wir uns über das, was wir während des Tages erlebt hatten. ... Oft kochen wir gemeinsam, und das macht uns Spaß — manchmal trinken wir auch ein Glas Wein zusammen und plaudern miteinander. Wenn ich die Hausarbeit allein tun müßte, würde ich sie bestimmt als lästig empfinden.“

      Durch solche Hilfe beweist ein Ehemann nicht nur, daß er seine Frau liebt, sondern er zeigt auch, daß er Rücksicht nimmt auf sie, weil sie, wie die Bibel es nennt, das ‘schwächere Gefäß’ ist (1. Petr. 3:7).

      Eine vernünftige Einstellung hat Freude zur Folge

      „Man muß vernünftig sein“, sagte eine erfahrene Hausfrau. „Es ist nicht gut, wenn man zu penibel ist, sonst fühlen sich die anderen nicht wohl. Aber auch Schlampigkeit fällt auf die Nerven. Die Frau, die den Haushalt vernachlässigt, ist gereizt, weil sie ein schlechtes Gewissen hat, und die Angehörigen sind gereizt, weil die Wohnung tagelang schmutzig ist.“

      Vernünftigkeit hat zur Folge, daß man den Haushalt so gut führt, wie es möglich ist, und dabei auf eine entspannte Atmosphäre achtet. Die Hausarbeit muß richtig bewertet werden — sie darf nicht als das Wichtigste angesehen werden, aber auch nicht als das Unwichtigste. Vernünftigkeit ist das ganze Geheimnis. In der Bibel finden wir den treffend formulierten Grundsatz: „Laßt eure Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden“ (Phil. 4:5).

  • Gärten unter Plastik
    Erwachet! 1981 | 8. März
    • Gärten unter Plastik

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Südafrika

      „ZIEHEN Sie sich warm an“, empfahl der Führer. „Im Freien sind es minus sechs Grad. Glücklicherweise weht zu dieser Jahreszeit jedoch kaum Wind.“ Wir verließen das warme Gewächshaus, indem die Tomaten prächtig gediehen. Tonnen reifer Früchte warteten nur darauf, abgenommen zu werden.

      Als wir ins Freie traten, mußten wir wegen des drastischen Temperaturwechsels und der großen Höhe — 1800 m — förmlich nach Luft schnappen, und als der Führer die großen Tore hinter uns schloß, mummelten wir uns in unsere Mäntel ein.

      Wir hatten gerade ein Beispiel dafür gesehen, wie genial der Mensch mit der „Natur“ zusammenarbeitet, um Gemüse wie Tomaten in riesigen Plastiktunnels heranzuziehen. Das geschieht mitten im Winter durch den sogenannten erdelosen Pflanzenbau.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen