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Die zerrüttende Kraft der EifersuchtDer Wachtturm 1976 | 1. Oktober
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eifersüchtig werden. Deshalb sollten wir uns bemühen, allen Arten von Menschen gegenüber immer größere Liebe zu entwickeln, indem wir ihre guten Eigenschaften und Leistungen anerkennen. Wir sollten auch berücksichtigen, wie sich unsere Worte und Handlungen auf andere auswirken mögen. Das wird viel zu unserem Glück und dazu beitragen, daß wir ein gutes Verhältnis zu unseren Mitmenschen aufrechterhalten können.
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„Gute Hausfrauen“Der Wachtturm 1976 | 1. Oktober
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„Gute Hausfrauen“
PAULUS, ein Apostel Jesu Christi, spornte einmal ältere christliche Frauen an, ihren jüngeren Glaubensschwestern ein gutes Beispiel zu geben. Das sollte die jüngeren Frauen veranlassen, sich zu bemühen, „gute Hausfrauen“ zu sein (Tit. 2:3-5, NT 68).
Was verstehst du unter dem Ausdruck „Hausfrauen“? Eine junge christliche Frau beantwortete diese Frage folgendermaßen: „Ich finde, eine ,Hausfrau‘ zu sein schließt vieles ein. Es bedeutet vor allem, die Wohnung in Ordnung zu halten. Die Hausfrau muß aber auch dafür sorgen, daß die Familie gesund ernährt wird und stets richtig gekleidet ist. Einfach ausgedrückt, heißt das, sie sollte der guten Ehefrau und Mutter entsprechen, die in Sprüche 31:10-31 beschrieben wird.“ Auch eine ältere christliche Frau sagte, der Ausdruck „Hausfrauen“ erinnere sie an diesen Teil des Bibelbuches der Sprüche.
Wir finden dort gewisse „Worte Lemuels, des Königs“, möglicherweise des Königs Salomo. Dieser Beschreibung einer tüchtigen Ehefrau liegt „die gewichtige Botschaft“ zugrunde, „mit der ihn seine Mutter zurechtwies“ (Spr. 31:1). In diesen Worten kommt aber nicht nur rein menschliche Weisheit zum Ausdruck, denn sie wurden von Gott inspiriert.
Sie lassen daher Gottes Standpunkt erkennen und verdienen es bestimmt, von christlichen Frauen, die „gute Hausfrauen“ sein möchten, sorgfältig betrachtet zu werden.
DER WERT EINER „TÜCHTIGEN EHEFRAU“
Zuerst bespricht König Lemuel den Wert einer guten Ehefrau. Von welchem wirtschaftlichen Wert ist denn eine Hausfrau? Das Sozialversicherungsamt der Vereinigten Staaten versuchte dies vor kurzem aufgrund dessen, was in diesem Land ein Babysitter oder ein Koch verdient, zu errechnen. Laut Angaben aus dem Jahre 1972, die als „sehr vorsichtig“ bezeichnet wurden, erreicht eine Hausfrau ihren höchsten wirtschaftlichen Wert im Alter von 25 bis 29 Jahren, nämlich jährlich 6 417 Dollar. Wenn man natürlich an das alte englische Sprichwort denkt: „Von morgens bis abends arbeitet der Mann; die Arbeit der Hausfrau ist nie getan“, mag man sich fragen, wie der Wert einer Hausfrau überhaupt festgestellt werden kann.
Selbst wenn jemand mit dieser Statistik oder dem erwähnten Sprichwort nicht einverstanden ist, wird er dennoch zugeben müssen, daß eine gute Ehefrau sehr geschätzt werden sollte. König Lemuel erklärte: „Eine tüchtige Ehefrau, wer kann sie finden? Ihr Wert geht weit über den von Korallen. Auf sie hat das Herz ihres Besitzers [ihres Mannes] vertraut, und es mangelt nicht an Gewinn. Sie hat ihn mit Gutem belohnt und nicht mit Bösem alle Tage ihres Lebens“ (Spr. 31:10-12). Ja, „eine tüchtige Ehefrau“ ist mehr wert als das kostbarste Schmuckstück, das ein Kunsthandwerker aus bunten Korallen herstellen könnte. Sie ist auch vertrauenswürdig und tut ihrem Mann während ihres ganzen gemeinsamen Lebens Gutes. Was tut sie aber alles?
WAS DIE HAUSFRAU ALLES TUT
König Lemuel beschreibt „eine tüchtige Ehefrau“ aus dem damaligen Israel. Christliche Ehefrauen von heute können aber aus einem Vergleich ihrer eigenen Tätigkeit mit dem, was eine solch tüchtige Ehefrau alles tat, viel lernen. Wie wäre es, wenn du, sofern du eine Bibel zur Hand hast, Sprüche 31:10-31 gleich einmal lesen würdest? Versetzen wir uns dann zusammen in jene Zeit, und betrachten wir das, was „eine tüchtige Ehefrau“ damals alles tat, etwas genauer.
Als erstes stellen wir fest, daß diese Frau an der Kleidung ihrer Familie interessiert ist. „Ihre Hände hat sie nach dem Spinnrocken ausgestreckt, und ihre eigenen Hände ergreifen die Spindel“ (Spr. 31:19). Wahrscheinlich hält sie in der linken Hand den Spinnrocken, einen Stab, auf dem Fasern (Flachs oder Wolle) lose aufgewickelt sind. Diese werden um die Spindel gewunden, einen kürzeren Stab, der an einem Ende mit einem Häkchen zum Festmachen der Fasern und am anderen Ende mit einer schweren Scheibe versehen ist. Mit der rechten Hand versetzt sie die herabhängende Spindel in rasche Drehung, um so die Fasern zusammenzudrehen. Was bezweckt sie damit? Diese tüchtige Ehefrau stellt sogar ihr Garn selbst her.
„Sie hat Wolle und Leinen gesucht“, sagt Lemuel, „und sie arbeitet an allem, woran ihre Hände Lust haben“ (Vers 13). (Die meisten Kleider der Hebräer waren aus Wolle oder Leinen.) Wahrscheinlich kauft diese „tüchtige Ehefrau“ die besten Stoffe, die sie zu den günstigsten Preisen erhalten kann. Mit williger Hand verarbeitet sie sie dann zu schönen Kleidern für ihre Angehörigen. Diese Arbeit ist ihr eine Lust.
Ihre Hausgenossen besitzen doppelte Gewänder, die sie vor Kälte und Schnee schützen. Sie selbst trägt prächtige Kleider, ist aber nie auffällig oder unschicklich angezogen. (Vergleiche die Ermahnung des Apostels Paulus, daß christliche Frauen sich „in wohlgeordnetem Kleide mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken“ sollten [1. Tim. 2:9].) Ihr Mann ist so gekleidet, daß er sich im Kreise der älteren Männer sehen lassen darf, und ihr Fleiß ist ihnen wohlbekannt. Sie hat sogar Unterkleider und Gürtel angefertigt, die sie Händlern verkaufen und durch die sie etwas Geld verdienen kann.
Lemuel sagt darüber folgendes: „Sie hat für ihre Hausgemeinschaft keine Furcht vor dem Schnee, denn alle ihre Hausgenossen sind mit doppelten Gewändern bekleidet. Decken hat sie sich gemacht. Ihre Kleidung ist aus Leinen und purpurrötlichgefärbter Wolle. Ihr Besitzer ist jemand, der bekannt ist in den Toren, wenn er sich bei den älteren Männern des Landes niedersetzt. Sie hat auch Unterkleider gemacht und ist darangegangen, sie zu verkaufen, und Gürtel hat sie den Händlern gegeben“ (Vers 21-24).
Den gleichen Fleiß wendet die tüchtige Ehefrau auf, um ihre Familie mit bekömmlicher Nahrung zu versorgen. Wie Handelsschiffe, die wertvolle Güter von fern her bringen, beschafft sie vorzügliche Nahrungsmittel, selbst wenn sie sie von weit her holen muß. „Sie hat sich gleich den Schiffen eines Kaufmanns erwiesen. Von ferne bringt sie ihre Nahrung herbei“ (Vers 14).
Diese Frau ist es nicht gewohnt, bis in den hellen Tag hinein zu schlafen. Sie steht vor dem Morgengrauen auf, möglicherweise um Brot zu backen. Die jungen Frauen in ihrem Haus brauchen sich nicht über Mangel an Speise oder über die ihnen zugeteilte Arbeit zu beklagen. Diese tüchtige Ehefrau sorgt dafür, daß sie zu essen haben und auch beschäftigt sind. „Auch steht sie auf, während es noch Nacht ist, und gibt ihren Hausgenossen Speise
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