-
Treue Frauen — ein Segen für die Neue-Welt-GesellschaftDer Wachtturm 1964 | 1. Juni
-
-
bereit zu sein, sich dem Willen Jehovas zu unterziehen, und mit seinen Mitdienern in der Neuen-Welt-Gesellschaft bereitwillig und freudig zusammenzuarbeiten. Eine Frau mit einem guten Herzen und einem milden Geist wird stets ein Segen sein für ihre Umgebung; und was noch wichtiger ist, sie genießt die Gunst Jehovas, die zu ewigem Leben in seiner gerechten neuen Ordnung der Dinge führt.
TREUE FRAUEN DER ALTEN ZEIT
12. Wofür ist Sara ein hervorragendes Beispiel, und wie wurde sie gesegnet?
12 Auf frühere Zeiten Bezug nehmend, fährt der Apostel Petrus fort mit den Worten: „Denn so pflegten sich einst auch die heiligen Frauen zu schmücken, die auf Gott hofften, indem sie sich den eigenen Männern unterordneten, wie Sara dem Abraham zu gehorchen pflegte und ihn ‚Herr‘ nannte. Und ihr seid ihre Kinder geworden, vorausgesetzt, daß ihr weiterhin Gutes tut und keinerlei Ursache des Schreckens fürchtet.“ (1. Petr. 3:5, 6, NW) Welch einen Segen empfing doch Sara von Jehova! Als Frau des treuen Abraham wurde sie die Mutter Isaaks, der „nach der Weise des Geistes“ geboren wurde, und dadurch eine Ahne Jesu Christi. (Gal. 4:29) Christliche Frauen, die heute die gleichen Eigenschaften aufweisen wie Sara — besonders die von Petrus besprochene Treue und Bereitschaft, sich unterzuordnen —, werden als Saras „Kinder“ bezeichnet, so wie jene, die am Glauben Abrahams festhalten, seine „Söhne“ genannt werden. — Gal. 3:7, NW.
13. Welche Eigenschaften Rebekkas ließen den Knecht Abrahams erkennen, daß sie die passende Braut für Isaak war?
13 Von Rebekka, einer weiteren Ahne Jesu wird gesagt, sie sei „sehr schön von Ansehen“ gewesen, als der Knecht Abrahams ihr begegnete. Sie gewann aber nicht allein durch ihr Äußeres und wurde auch nicht deshalb besonders gesegnet. Der Knecht Abrahams erkannte sie als die künftige Braut Isaaks, weil er sah, daß sie fleißig und demütig war.
14. Welche Probe bestand Rebekka, durch die sie zeigte, daß sie diese Eigenschaften hatte?
14 Die einfache Probe, die er anstellte, betraf nicht ihre Anmut und Schönheit. „Möge es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, daß ich trinke, und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast.“ Genau das geschah. Als der Knecht Rebekka um einen Trunk bat, war sie sofort bereit, ihn aus ihrem Krug trinken zu lassen. „Trinke, mein Herr“, sagte sie höflich und erbot sich auch an, die Kamele zu tränken, „bis sie genug getrunken“ hätten. Das war keine leichte Arbeit, denn es waren zehn Kamele. Als Abrahams Knecht ihr dann später sagte, warum er gekommen sei, war sie sofort bereit, Isaaks Frau zu werden. Kein Wunder, daß Isaak Rebekka lieb gewann, sobald er sie sah. — 1. Mose 24:14-21, 58, 67.
15. Welchen zeitgemäßen Rat enthält der Bericht über Isaak und Rebekka für junge Männer, die zu heiraten gedenken?
15 Dieser Bibelbericht enthält einen zeitgemäßen Rat für christliche Männer, die zu heiraten gedenken. Er zeigt ihnen, worauf sie bei ihrer künftigen Gefährtin sehen sollten. Rebekka war ein schönes Mädchen, aber der Knecht Abrahams wußte, daß das nicht genügte. Er wollte wissen, ob sie auch die rechten Herzenseigenschaften hatte, die die Frau des Sohnes seines Herrn haben sollte. Ein junger Mann tut gut, wenn er sich vergewissert, ob das Mädchen, das er zu heiraten beabsichtigt, ähnliche Eigenschaften hat, und er muß selbst genügend reif sein, um die richtige Wahl zu treffen, sofern seine Eltern sie nicht für ihn treffen. In vielen Ländern steht es den jungen Männern frei, ihre Ehegefährtin selbst zu wählen. Isaak hatte diese Freiheit nicht. Es zeugt von Reife, wenn junge Männer selbst in diesen Ländern bereit sind, auf den Rat älterer Personen, besonders auf den ihrer Eltern, sofern diese reife Christen sind, zu hören, auch wenn sie die endgültige Entscheidung schließlich selbst fällen müssen.
16. (a) Welches Vorrecht hatte Debora? (b) Welche Vorrechte wurden Mirjam zuteil? Doch wieso mahnt der Bericht über sie zur Vorsicht?
16 Auch andere treue Frauen genossen damals besondere Vorrechte im Dienste Jehovas. Debora wurde zum Beispiel eine Prophetin und hatte das große Vorrecht, mit dem Richter Barak zusammenzuarbeiten, der mit der Hilfe Jehovas das Heer des kanaanitischen Königs Jabin schlug und das Land nach zwanzigjähriger Unterdrückung befreite. (Ri. 4:1 bis 5:31) Mirjam genoß viele Segnungen und Dienstvorrechte in Verbindung mit ihrem Bruder Moses, der das Volk Israel aus Ägypten befreite und durch die Wüste führte. Sie diente unter anderem als Prophetin und leitete den Chor der Sängerinnen. (2. Mose 15:20) Ihr Beispiel mahnt jedoch zur Vorsicht. Als Mirjam die ihr nach der theokratischen Ordnung zustehenden Befugnisse überschritt und wider Gottes Diener Moses redete, wurde sie mit dem Aussatz geschlagen. Diese abscheuliche Krankheit war ein Beweis dafür, wie häßlich Mirjams Verhalten in den Augen Jehovas und in den Augen Moses’ war. Sie mußte sich deswegen sogar eine Zeitlang außerhalb des Lagers Israels aufhalten. — 4. Mose 12:1-16.
17. Welche guten Eigenschaften bekundeten Dorkas und Lydia? Wie wurden sie gesegnet?
17 Man denke ferner an die treuen Frauen, die in der Zeit Jesu und der frühchristlichen Versammlung gesegnet wurden. Denken wir zum Beispiel an die freigebige Tabitha oder Dorkas. Diese Jüngerin aus der Stadt Joppe war eine fleißige Näherin, die „überströmend war an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit“. Eines Tages wurde sie krank und starb. Der Apostel Petrus erweckte sie aber wieder aus dem Tode auf. Welch ein unerwarteter Segen! (Apg. 9:36-42, NW) Oder denken wir an Lydia aus Thyatira. Sie war eine fleißige „Purpurhändlerin“. Sie nahm die gute Botschaft, die Paulus verkündigte, bereitwillig auf und erwies sich dem Apostel und seinen Missionargefährten gegenüber äußerst gastfreundlich. Sie lud sie ein, sich in ihrem Hause aufzuhalten, und Lukas schreibt sogar: „Sie nötigte uns dazu.“ Ihr Haus diente den Gläubigen später offenbar als Versammlungsstätte, und ihr Name, der in dem Bibelbericht verewigt ist, gibt heute noch Zeugnis von ihren guten Werken. — Apg. 16:14, 15, 40, NW.
18. Für wen war Priscilla ein gutes Beispiel, wodurch bewies sie es, und welche Dienstvorrechte wurden ihr deshalb zuteil?
18 Priscilla wird in den Christlichen Griechischen Schriften ebenfalls mehrmals erwähnt. Interessanterweise wird sie an den sechs Stellen, an denen ihr Name erscheint, stets in Verbindung mit ihrem Mann genannt. Sie unterstützte ihn, als es darum ging, Paulus während seines Aufenthalts in Korinth in ihr Haus aufzunehmen, und bestimmt trug sie auch viel zur Stärkung der neugegründeten Versammlung dort bei. Mindestens einmal setzten die beiden „ihren eigenen Hals“ ein, um Paulus zu retten, und ernteten dadurch den Dank aller Versammlungen. Zusammen mit ihrem Mann reiste Priscilla mit Paulus nach Ephesus und hatte dort das Vorrecht, dem einflußreichen Apollos zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen. Ihr Haus wurde die Versammlungsstätte der Gläubigen in Ephesus. Priscilla ist somit ein gutes Beispiel für heutige Frauen, die das Vorrecht haben, mit Gott hingegebenen Männern verheiratet zu sein, die vielleicht Versammlungsaufseher, reisende Prediger oder Auslandsmissionare sind. Durch ihre loyale Unterstützung ihrer Männer werden auch ihnen viele freudige Dienstvorrechte zuteil. — Apg. 18:2, 18, 26; Röm. 16:3-5, NW; 1. Kor. 16:19; 2. Tim. 4:19.
19. Bei welchen beiden Gelegenheiten handelte Maria, die Schwester Marthas, Jesus gegenüber so, daß es ihr zum Segen gereichte?
19 Wenn wir an die treuen Frauen der Tage Jesu denken, fällt uns unwillkürlich Maria von Bethanien, die Schwester Marthas und des Lazarus, ein. Wer hat nicht schon davon gehört, wie Jesus als Gast in das Haus Marthas kam und Maria, statt sich ungebührend um die materiellen Dinge zu kümmern, sich „zu den Füßen des Herrn niedersetzte und unablässig seinem Wort lauschte“? Jesus lobte sie deswegen. Bei einer späteren Gelegenheit salbte Maria Jesus im Hause Simons, des Aussätzigen, mit kostbarem, wohlriechendem Öl. Als die Anwesenden, auch Judas Iskariot, sie deswegen kritisierten, sagte Jesus: „Sie hat eine vortreffliche Tat an mir getan ... Sie hat getan, was sie konnte ... Wahrlich ich sage euch: Wo immer die gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch das, was diese Frau getan hat, zur Erinnerung an sie erzählt werden.“ — Luk. 10:38-42; Mark. 14:3-9; Joh. 12:1-8, NW.
20. (a) Finden wir solche Frauen auch heute in der Neuen-Welt-Gesellschaft? (b) Welche Dienstvorrechte stehen ihnen in Aussicht?
20 Und wie ist es heute? Dienen auch in der heutigen Christenversammlung Frauen wie Sara, die ein vortreffliches Beispiel dafür ist, wie Frauen sich unterordnen sollten, Frauen, die so schön und fleißig sind wie Rebekka, die so gastfreundlich sind wie Lydia und so freigebig wie Dorkas, Frauen, die so loyal und treu sind wie Priscilla oder die im Interesse der wahren Gottesanbetung alles tun wie Maria, die tat, „was sie konnte“? Ja, solche Frauen gibt es, Jehova sei Dank, auch heute noch! Und welch freudige Vorrechte ihnen doch in Aussicht stehen! Wie die gläubigen Männer können auch sie sich Jehova hingeben, um seinen Willen zu tun, können sich taufen lassen und Prediger der guten Botschaft werden. Sie können bei wahrheitsliebenden Menschen Bibelstudien durchführen und auch ihre eigenen Kinder zu treuen Dienern Gottes erziehen. Sie können als Pioniere, Sonderpioniere oder als Missionare ihre ganze Zeit dem Predigtdienst widmen oder in den Betheldienst eintreten.
21. Wie sollten Gott hingegebene Frauen ihre Gelegenheiten, Jehova zu dienen, betrachten?
21 Aus diesen Gründen braucht keine Gott hingegebene Frau das Empfinden zu haben, sie könne Jehova nur in beschränktem Maße dienen. Es gibt für sie unzählige Möglichkeiten, ihre Dienstvorrechte zu erweitern, und jede Gott hingegebene Frau sollte ihr möglichstes tun, um zur Reife voranzuschreiten, ihren Platz unter Gottes Volk richtig auszufüllen und dadurch Gott in seinen Augen wertvoll zu erscheinen und von ihren Mitchristen geehrt und geschätzt zu werden.
-
-
Die Vorrechte der christlichen FrauDer Wachtturm 1964 | 1. Juni
-
-
Die Vorrechte der christlichen Frau
1. Was für eine Frau sollte eine christliche Ehefrau sein?
DIE treffendste Beschreibung einer idealen Frau finden wir in der Bibel im 31. Kapitel der Sprüche. In einer Welt wie der unsrigen, in der Männer und Frauen unvollkommen sind, ist es jedoch schwer, eine solche Frau zu finden. Der Schreiber dieses inspirierten Buches der Bibel sah sich daher veranlaßt zu schreiben: „Ein wackeres Weib, wer wird es finden? denn ihr Wert steht weit über Korallen. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen. Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.“ (Verse 10-12) Eine verheiratete Christin sollte eine solche Frau sein. Ihr Mann sollte sich auf sie verlassen und ihr völlig vertrauen können. Sie sollte für ihn Zeit ihres Lebens ein Segen sein.
-