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Wie kommt der Herbst zu diesen bezaubernden Farben?Erwachet! 1977 | 8. Oktober
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ergeben, die das herbstliche Schauspiel noch zusätzlich bereichern. Die Brauntöne treten im allgemeinen in alternden Zellen auf. Der dabei ablaufende Vorgang ähnelt der Braunfärbung, die eintritt, wenn ein angeschnittener Apfel der Luft ausgesetzt wird. Bei der Buche und bei einigen Eichen handelt es sich dabei um ein kräftiges Braun, da die Blattzellen noch ziemlich funktionsfähig sind, obwohl sie in dem Maße altern, wie sich das Braun bildet.
Andererseits gibt es einige Blätter, die erst dann braun werden, wenn sie fast abgestorben sind oder bereits auf dem Boden liegen. Dieses Braun und einige Gelbtöne bilden in den meisten Teilen der Welt, in denen nur wenige Laubbäume wachsen, den einzigen Beitrag zur herbstlichen Blattfärbung. Wie kommt es, daß dieses brillante herbstliche Schauspiel mit seiner großen Farbenpracht nur in so wenigen Gebieten geboten wird?
Schauspiel für wenige
Nur begrenzte Gebiete der Erde weisen die Bedingungen auf, unter denen diese bezaubernden Schauspiele entstehen. Erstens müssen die laubtragenden Bäume in einer großen Anzahl und Vielfalt auftreten. Sie müssen die Erbanlagen haben, die die Produktion der entsprechenden Farbstoffe und damit des Farbenreichtums der Blätter veranlassen. Viele Arten stellen einfach keine Anthocyane her. Ein anderer wesentlicher Faktor ist das strahlende, frische Herbstwetter. In einigen wenigen Teilen der Welt werden diese Bedingungen erfüllt; sie befinden sich meist auf der nördlichen Halbkugel.
Auf den Britischen Inseln und im Westen Mitteleuropas gibt es große Laubwälder, ebenso im Osten Chinas, in Korea und teilweise in Japan. In diesen Wäldern entfaltet sich eine sehr schöne Herbstfärbung. Einige glauben jedoch, daß die interessantesten Farbschauspiele im Osten der Vereinigten Staaten und im Südosten Kanadas zu bewundern sind. Sowohl die größere Vielfalt von Baumarten, die rote Farben bilden können, als auch die idealen Herbstwetterbedingungen scheinen für wirklich atemberaubende Ergebnisse zu sorgen.
In einigen Staaten der USA ist das herbstliche Farbschauspiel schon zur Touristenattraktion geworden und lockt von überall her Leute an. Es werden Tagesberichte herausgegeben, die beschreiben, welchen Stand die Färbung in einzelnen Gebieten erreicht hat. Auf den einsamen Straßen sonst verträumter Landstriche bilden sich Verkehrsstauungen, und die Einheimischen bezeichnen diese Besucher vielfach als „Blatt-Spinner“ (leaf freaks).
Aber diese Bewunderer sind mit Recht über das erstaunt, was sie sehen. Nur ein unübertroffener Chemiker, nämlich der Schöpfer selbst, kann etwas, was eigentlich im Leben der Bäume eine Routineübung bildet, zu einer derartigen Pracht entfalten.
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Kein Mischstoff aus Wolle und LeinenErwachet! 1977 | 8. Oktober
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Kein Mischstoff aus Wolle und Leinen
● Ein Gebot, das Gott den Israeliten gab, lautete: „Du sollst nicht Mischstoff anziehen, Wolle und Leinen zusammen“ (5. Mose 22:11). Dadurch sollte wahrscheinlich verhindert werden, daß Kleidungsstücke aus zwei verschiedenen, miteinander versponnenen Garnen hergestellt wurden. Sicher war das eine anschauliche Methode, die Wichtigkeit der Reinheit hervorzuheben. Es diente dazu, die Israeliten von den sie umgebenden Völkern und Nationen getrennt zu halten, bei denen eine derartige Verbindung von Garnen erlaubt war. Da die Kleidung nur aus einer Garnsorte hergestellt werden durfte, wurden Kaufleute davon abgehalten, so zu tun als sei ein Kleidungsstück nur aus einem Material hergestellt, wenn in Wirklichkeit noch ein anderes Garn verwendet worden war. Kleidungsstücke, die nicht aus zwei, sondern nur aus einer Garnsorte hergestellt worden waren, konnten leichter gepflegt werden, da unterschiedliche Stoffe — wie Wolle und Leinen — beim Waschen unterschiedlich reagieren.
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