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  • Wer kann die Welt retten?
    Der Wachtturm 1983 | 15. November
    • Wer kann die Welt retten?

      EINIGE mögen diese Frage mit „Niemand“ beantworten. Und keiner von uns kann leugnen, daß die Probleme der Welt so schnell zugenommen haben und in ihrer Art so komplex geworden sind, daß die Rettung der Welt zu einer Aufgabe geworden ist, die die Fähigkeit gegenwärtiger menschlicher Regierungen oder sogar der Vereinten Nationen zu übersteigen scheint.

      Da es aber um unser Leben und um unsere Zukunft geht, haben wir guten Grund, wissen zu wollen, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, gerettet zu werden. Wenn ja, durch wen?

      Viele Weltführer blicken sorgenvoll in die Zukunft. In einem 26seitigen Bericht über die internationale Lage sagte der frühere UN-Generalsekretär Kurt Waldheim: „Das vergangene Jahr brachte neue Krisen und wenig Ermutigung. ... Die Weltlage hat sich auf unerwartete und manchmal verhängnisvolle Weise verändert, ... was darauf hinausläuft, daß sich zahlreiche bereits vorhandene Probleme verschlimmern.“ Er fügte hinzu, daß diejenigen völlig im Recht sind, die „die gegenwärtige Situation mit Sorge betrachten“.

      Gegen Ende des Jahres 1981 wurde in einem Leitartikel der lateinamerikanischen Daily Post gezielt gefragt: „Ist Ihnen — als Sie heute früh die Schlagzeilen gelesen haben — plötzlich bewußt geworden, daß die Welt in dieser Zeit ein äußerst gefährlicher, unsicherer Ort ist?“ Nachdem der Leitartikel verschiedene Gesichtspunkte der internationalen Probleme erwähnt hatte, schloß er: „Wir würden gern, wenn wir morgen aufwachen und die Schlagzeilen überfliegen, das Gefühl bekommen, daß die Dinge sich zum Besseren wenden. Aber irgendwie können wir uns das einfach nicht vorstellen.“

      Besonders Jugendliche neigen dazu, die Weltlage in einem negativen Licht zu sehen. Nach Berichten ist man in der Bundesrepublik Deutschland besorgt über ein „wachsendes Heer zielloser, manchmal gewalttätiger Jugendlicher, die sich nicht deutlich ausdrücken können, gewöhnlich arbeitslos und oft für keine Arbeit verwendbar sind“. Ein Sozialhelfer beschrieb sie als Personen, die „keinen Gesichtskreis, keine Aussichten und keine Hoffnung“ haben. Einer dieser Jugendlichen erklärte: „In meinem Herzen bin ich davon überzeugt, daß die Welt keine weiteren fünf oder zehn Jahre mehr besteht. Aber wir müssen etwas tun, um dem vorherrschenden Elend zu begegnen. Wir haben den Punkt erreicht, wo wir es ablehnen, die Verantwortung für ein System zu tragen, das wir nicht gutheißen.“

      Was ist deine persönliche Meinung? Kannst du, wenn du auf deine kurze Lebensspanne zurückblickst, sagen, daß die heutige Welt ein besserer Lebensraum ist als früher? Die meisten antworten sogleich mit Nein. Die Welt scheint vielmehr der Vernichtung entgegenzugehen. Kann sie gerettet werden? Zweifellos bist auch du der Meinung, daß unsere Erde ein ausgezeichneter Platz zum Leben ist, und setzt alles daran, dein Leben so lange wie möglich zu verlängern. Worin liegt also das Problem? Hast du die Worte des Jugendlichen im vorangehenden Absatz beachtet? Er sprach von einem „System“, das er nicht gutheißt. Interessanterweise befragten die Apostel Jesus Christus über den „Abschluß des Systems der Dinge“ (Matthäus 24:3-14). In Erwiderung äußerte er eine weitreichende Prophezeiung, die sich in unseren Tagen erfüllt. Wenn wir von der Rettung der Welt sprechen, sollten wir aber nicht an die Rettung des Erdballs denken, noch sollten wir an die Rettung des gegenwärtigen Systems der Dinge denken, das nach Gottes Wort dazu bestimmt ist, beseitigt zu werden. Vielmehr dreht sich unsere Frage um Menschen — um die Menschenwelt.

      Wer wird denn nun die Menschenwelt retten? Wir werden darüber nicht im Zweifel gelassen, denn Gottes Wort sagt: „Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3:17; 12:47). Ja, es ist der Schöpfer des Menschen, der Schritte unternahm, die Welt durch seinen Sohn, Jesus Christus, zu retten. Sogar eine Gruppe von Samaritern, die die Juden im allgemeinen haßten, sagte über Jesus: „Wir wissen, daß dieser bestimmt der Retter der Welt ist“ (Johannes 4:42).

      Ein religiöses Phänomen unserer Tage ist das Erscheinen vieler Jesus-Gruppen. Der Name Jesus ist auf Autos und Gebäuden zu finden oder in Landgebieten auf Felsen gemalt. Man liest von großen Massentreffen der „Jesus People“ unter freiem Himmel. In der Regel haben sie die traditionellen Kirchen verlassen. Lautstark erklären sie, daß Jesus Christus die Hoffnung der Menschheit ist. Viele von ihnen glauben, Jesus würde — wäre er heute am Leben — sich ihrer eigenen revolutionären Bewegung anschließen und Seite an Seite mit ihnen gegen die Korruption und Ungerechtigkeit des „Systems“ kämpfen.

      Eine Gruppe solcher Personen in Brasilien wurde gebeten, niederzuschreiben, was sie als einzelne über Jesus dachten. Sie stimmten überein, daß er ein Mann mit guten Absichten war, der in einer grausamen und lieblosen Welt Liebe predigte. Sie sagten, er habe die Gleichheit der Menschen gelehrt und ein ausgezeichnetes Beispiel für Mut, Glauben und Hoffnung gegeben. Aber sie hatten das Empfinden, daß Jesu Mission nicht sehr erfolgreich war. Ein katholischer Priester drückte es so aus: „Sieh dir doch Jesus an! Ständig hatte er Diskussionen mit den Priestern, und das einzige, was dabei für ihn herauskam, war das Kreuz.“

      Wie betrachtest du Jesus Christus? Als einen schreienden Revolutionär? Als einen großen Philosophen und einen weisen Mann, ja einen Propheten? Zweifellos haben seine Lehren während der vergangenen 1 950 Jahre einen gewaltigen Einfluß auf die Menschheit ausgeübt. Tatsächlich behaupten Millionen Menschen heute, daß sie persönlich bereits von ihm gerettet worden sind.

      Ohne Zweifel ist Jesus das Mittel für die Errettung einiger aus der Menschenwelt, wie wir das gemäß Johannes 3:17 festgestellt haben. Der Apostel Petrus bestätigte das, wenn er erklärte: „Es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apostelgeschichte 4:12). Aber wie wird Jesus die Welt retten? Wenn nicht jedermann gerettet wird — weil nicht alle Jesus anerkennen und Gottes Erfordernissen zur Rettung entsprechen —, was muß jemand dann tun, um gerettet zu werden? Wenn du dieser Jemand bist, wovon mußt du befreit werden, und wo mußt du Zuflucht suchen? Wir wollen diese passenden Fragen näher betrachten.

  • Jesus rettet die Welt — Wie?
    Der Wachtturm 1983 | 15. November
    • Jesus rettet die Welt — Wie?

      OBWOHL viele unterrichtete Weltführer (einschließlich einiger in den Vereinten Nationen) für die Zukunft schwarzsehen, versichern uns die inspirierten Schriften, daß Gott eingreifen wird, um die Welt zu retten. Natürlich möchte jeder von uns wissen, wie uns das persönlich berührt und wie wir daraus Nutzen ziehen können. Zu diesem Zweck müssen wir das in der Bibel gebrauchte Wort „Welt“ näher untersuchen.

      In den Christlichen Griechischen Schriften kommt das Wort kósmos, das gewöhnlich mit „Welt“ wiedergegeben wird, 187mal vor. Das griechische Wort hat mehrere Bedeutungsschattierungen und kann daher auf verschiedene Weise gebraucht werden. Ein Verständnis einiger dieser Bedeutungen kann uns helfen, zu erkennen, inwiefern Jesus „der Retter der Welt“ ist (Johannes 4:42). Wir werden auch besser in der Lage sein, zu verstehen, was nötig ist, um gerettet zu sein.

      Gegen Anfang des Johannesevangeliums finden wir folgende interessante Aussage: „[Jesus] war in der Welt, und die Welt kam durch ihn ins Dasein, aber die Welt erkannte ihn nicht“ (Johannes 1:10). Offensichtlich spricht dieser Vers nicht über die Erde, die Sonne, den Mond und die Sterne, die einige mit einbeziehen, wenn sie von der „Welt“ sprechen. Vielmehr schrieb Johannes über Menschen, die Menschenwelt im allgemeinen. In diese Welt wurde Jesus hineingeboren, aber im großen und ganzen nahmen ihn die Menschen nicht an oder erkannten ihn nicht. Außerdem trifft es zu, daß ‘die Welt durch ihn ins Dasein kam’. Wie war das möglich? Weil er, bereits lange bevor er ein Mensch wurde, ein Mitarbeiter seines Vaters, Jehovas Gottes, im Himmel war. Als erstgeborener Sohn seines Vaters hatte er an dem großartigen Werk der Erschaffung der ersten Menschen teil, die die Eltern der ganzen Menschheit wurden, also auch unsere Eltern (1. Mose 1:26; Sprüche 8:22, 30, 31; Kolosser 1:15-17).

      Eine andere, engere Bedeutung des Wortes „Welt“ finden wir in der Beschreibung, die Jesus seinen Jüngern mit Bezug auf das gab, was anläßlich seines Todes geschehen sollte: „Ihr werdet weinen und wehklagen, die Welt aber wird sich freuen“ (Johannes 16:20).

      In diesem Vers wird zwischen den Jüngern Jesu und der „Welt“ unterschieden. Offensichtlich bezieht sich hier das Wort „Welt“ nur auf den Teil der Menschheit, der Gott entfremdet ist. Aufgrund dieser Unterscheidung können wir verstehen, was Jesus meinte, als er davon sprach, daß seine Nachfolger „kein Teil der Welt sind“ (Johannes 17:14, 16). Obwohl Christen ganz sicher ein Teil der Menschenwelt im allgemeinen sind, sollten sie nach Jesu Worten „kein Teil der Welt“ sein, die Gott entfremdet ist. Ohne die Tatsache aus dem Auge zu verlieren, daß es für unsere Errettung unerläßlich ist, Jesus anzuerkennen, sollten wir festzustellen suchen, was es für uns bedeutet, „kein Teil der Welt“ zu sein.

      „Was muß ich tun, um gerettet zu werden?“

      „Ihr Herren, was muß ich tun, um gerettet zu werden?“ fragte ein von Furcht ergriffener Gefängnisaufseher im ersten Jahrhundert, als er sah, daß alle seine Gefangenen einschließlich des Apostels Paulus und seines Gefährten Silas durch ein Wunder befreit worden waren. Die Antwort war: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden, du und deine Hausgenossen“ (Apostelgeschichte 16:30, 31). Was bedeutete es, ‘an den Herrn Jesus zu glauben und gerettet zu werden’? Kam es nur darauf an, Gläubigkeit erkennen zu lassen und Jesus als den „Retter der Welt“ anzuerkennen? Wir können die Antwort auf diese Fragen herausfinden, wenn wir den Bibelbericht über jene Tausende betrachten, die im ersten Jahrhundert u. Z. gerettet wurden.

      Diejenigen, die damals gerettet wurden, unternahmen einige grundlegende Schritte, die in der Apostelgeschichte beschrieben sind. Wir lesen dort: „Diese nun waren edler gesinnt als die in Thessalonich, denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten.“ „Somit wurden diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, getauft ... Und sie fuhren fort, sich der Lehre der Apostel ... zu widmen“ (Apostelgeschichte 17:11; 2:41, 42).

      Aus diesem von Gott inspirierten Bericht ist klar ersichtlich, daß es erforderlich ist, sich die Wahrheit des Wortes Gottes anzueignen, die Schrift regelmäßig zu studieren und sie im Leben anzuwenden, wenn man zu denen gehören möchte, die gerettet sind. Denjenigen, die damals gerettet waren, erschien es nicht fanatisch oder unausgeglichen, täglich die Bibel zu studieren. Vielmehr führte ihr Studium der Bibel zu einer vollständigen Änderung ihrer Lebensauffassung, ihrer Gewohnheiten und ihrer Bräuche. Es brachte für sie eine völlig neue, eine sehr glückliche Lebensweise mit sich.

      Der Apostel Paulus drückte es später so aus: ‘Ihr sollt die alte Persönlichkeit ablegen, die eurem früheren Wandel entspricht; und ihr sollt erneuert werden in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und sollt die neue Persönlichkeit anziehen, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist’ (Epheser 4:22-24). Andere werden die Änderung im Lebensmuster eines Christen bemerken, wie der Apostel Petrus schrieb: „Denn es ist genug, daß ihr in der vergangenen Zeit den Willen der Nationen vollbracht habt, als ihr in Zügellosigkeiten wandeltet, in Lüsten, übermäßigem Weingenuß, Schwelgereien, Trinkgelagen und gesetzwidrigen Götzendienereien. Daß ihr diesen Lauf ... nicht mit ihnen fortsetzt, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch“ (1. Petrus 4:3, 4). Auf diese Weise wurden die ersten Christen von dem bösen System der Dinge, in dem sie lebten, befreit.

      Personen, die so gerettet waren, mußten noch weiter gehen. Ihnen wurde bewußt, daß ‘die ganze Welt in der Macht dessen liegt, der böse ist’, in der Macht Satans, des Teufels, ‘des Gottes dieses Systems der Dinge’ (1. Johannes 5:19; 2. Korinther 4:4). Sie verspürten den Wunsch, anderen zu helfen, von seiner Herrschaft frei zu werden. Was taten sie daher? „Jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkünden.“ Sie „gingen durch das Land und verkündeten die gute Botschaft des Wortes“. „Gleichzeitig fuhr Jehova fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die gerettet werden“ (Apostelgeschichte 5:42; 8:4; 2:47).

      Jene ersten Christen legten großen Wert darauf, ‘kein Teil der Welt zu sein’. Folgende Berichte über das Verhalten der ersten Christen sind in verschiedenen Geschichtsbüchern zu finden: „Sie führten ein stilles, keusches und mustergültiges Leben. ... Sie waren in jeder Hinsicht vorbildliche Bürger, nur Weihrauch [als Ausdruck patriotischen Götzendienstes] opferten sie nicht.“ „Die Christen weigerten sich, am Erfüllen gewisser Pflichten der römischen Bürger teilzunehmen. ... Sie bekleideten keine politischen Ämter.“ „Eifrige Christen dienten weder im Heer, noch nahmen sie politische Ämter an.“

      Paulus erklärte den Grund für diese drastische Änderung im Leben derer, die Christen wurden, als er schrieb: „Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt“ (Kolosser 1:13). Somit zeigen sowohl die Bibel als auch das Beispiel der ersten Christen, daß Rettung aus dem gegenwärtigen System der Dinge voraussetzt, daß Christen in bezug auf politische und militärische Angelegenheiten eine völlig neutrale Haltung einnehmen. Jesus erklärte: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“ (Johannes 18:36). Beobachtest du diese Einstellung unter den Millionen, die vorgeben, gerettet zu sein? Erkennst du etwaige Änderungen, die du in deinem Leben vornehmen solltest?

      Jesu Rolle bei deiner Rettung

      Jemand, der gerettet ist, hat neue Hoffnungen und Ziele. Statt seine Hoffnungen auf die Errungenschaften des gegenwärtigen Systems der Dinge zu stützen, sieht er zuversichtlich der Verwirklichung der Verheißungen seines Retters, Jesu Christi, entgegen. Aus der Bibel weiß er, daß die gesamte Menschenwelt als Nachkommenschaft des willentlichen Sünders Adam unter dem Fluch der Sünde und des Todes steht. Als Adam sündigte, „verkaufte“ er alle seine Nachkommen in die Sklaverei der Sünde und des Todes (Römer 3:23, 24; 5:12).

      Jesus Christus war jedoch bereit, sein vollkommenes menschliches Leben am Marterpfahl zu opfern und so den Preis zu bezahlen, der nötig war, um das zurückzukaufen, was Adam verloren hatte; auf diese Weise erlöste er die Menschheit. Jesus zahlte genau den geforderten Preis — ein vollkommenes menschliches Leben für ein vollkommenes menschliches Leben —, nicht mehr und nicht weniger. Paulus sagte: „Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat“ (1. Timotheus 2:5, 6). Du hast also Grund zur Hoffnung. Wenn du das Loskaufsopfer Jesu annimmst, kannst du „von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht“ werden (Römer 8:2). Die gerettete Menschheit hat daher eine neue Hoffnung auf Leben. Es ist eine Aussicht auf ewiges Leben, wie auch Adam ursprünglich die Aussicht auf ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde hatte.

      Die wunderbaren Segnungen, die die Rettung mit sich bringt, fallen einem nicht automatisch zu. In Hebräer 7:25 zeigt Paulus, daß Jesus ‘die retten kann, die sich durch ihn Gott nahen’. In Übereinstimmung damit muß jemand, um gerettet zu werden, den Unterschied zwischen Gott und Christus anerkennen. Sie sind nicht ebenbürtige Bestandteile eines dreieinigen Gottes, sondern sind eigenständige Personen. Jehova Gott ist der Allerhöchste. Er sorgte dafür, daß sein Sohn das Lösegeld erbringen konnte. Offensichtlich muß man sich daher, wenn man wirklich gerettet werden möchte, von den Religionsorganisationen der Christenheit trennen, die fälschlicherweise lehren, Jesus und Gott seien ein und derselbe. Jesus selbst sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3).

      Um gerettet zu werden, ist jedoch mehr erforderlich. Der Apostel Paulus schrieb: „Nachdem er [Jesus] vollkommen gemacht worden war, wurde er für die ewige Rettung all derer verantwortlich, die ihm gehorchen“ (Hebräer 5:9). In unserer Gott entfremdeten Welt ist es nicht einfach, einen solchen Gehorsam zu bekunden. Jesus erklärte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt“ (Johannes 13:34). Das bedeutet offensichtlich, daß diejenigen, die gerettet sind, andere nicht bestehlen, daß sie kein unmoralisches Leben führen und einander nicht belügen oder betrügen. Unsere ewige Rettung hängt davon ab, daß wir Gott in solchen Dingen gehorsam sind.

      Für eine neue Ordnung gerettet

      Es gibt einen weiteren Gesichtspunkt bezüglich der Rettung, der besonders die heutige Generation berührt. Die Schrift weist darauf hin, daß das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge durch eine — wie Jesus es nannte — „große Drangsal ..., wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“, herbeigeführt wird (Matthäus 24:21). Das wird während des ‘Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen’, sein (Offenbarung 16:14-16). Zu dieser Zeit wird Jesus in Erscheinung treten, jedoch nicht als großer Prediger und Lehrer, sondern als Jehovas König und Rechtfertiger. Er wird Gottes Feinde beseitigen, aber die von ihm Geretteten am Leben erhalten. Sie werden gemäß Offenbarung 7:9 „eine große Volksmenge“ bilden. Diejenigen, die ausgeharrt haben und für würdig befunden worden sind, während der „großen Drangsal“ am Leben zu bleiben, werden mit lauter Stimme ausrufen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott ... und dem Lamme“ (Offenbarung 7:10). Sie werden vor der Vernichtung bewahrt und die Aussicht auf ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde haben. (Vergleiche Offenbarung 7:16, 17; 21:1-5.)

      Möchtest du nicht gern an dieser wunderbaren Rettung teilhaben? Das ist dir möglich, wenn du dir eine genaue Erkenntnis darüber aneignest, was tatsächlich erforderlich ist, um gerettet zu werden. Folge dabei dem Beispiel der ersten Christen, die ermuntert wurden, ‘mit Furcht und Zittern ihre eigene Rettung zu bewirken’ (Philipper 2:12). Lerne mehr darüber, wie Jesus heute rettet. Von ihm gerettet zu werden ist nicht nur ein kurzes, gefühlsmäßiges Erlebnis, sondern setzt voraus, daß wir ihn erkennen und dann einen neuen Lebensweg verfolgen, indem wir Gottes Willen tun. Und wenn du auf dem schmalen Weg zum Leben Schwierigkeiten und Widerstand begegnest, erinnere dich an die Worte Jesu: „Wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matthäus 10:22; 7:13, 14).

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