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Wir beobachten die WeltErwachet! 1977 | 8. Januar
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durch die argentinische Junta hat mich ziemlich erstaunt. Ich bin alles andere als ein Freund dieser religiösen Fanatiker, und doch muß ich ihnen hier ausnahmsweise einmal ein Bravo zurufen: die Staatsflagge würde ich in Argentinien auch nicht grüßen, vom Mitsingen der Nationalhymne gar nicht zu reden (ich kann’s nicht einmal bei unserer eigenen!). Überrascht hat mich nicht das Vorgehen des Militärregimes — so etwas muß man offenbar von solchen Herren immer gewärtigen — als vielmehr die eigenartige Tatsache, daß offenbar nur gegen die ,Zeugen Jehovas‘ vorgegangen werden mußte. Wo sind die Kirchen und übrigen Glaubensgemeinschaften in Argentinien? Singen sie brav mit? Erweisen sie dem Baal des Nationalismus ihre Reverenz?“ Diese Fragen sind gewiß berechtigt, und der aufmerksame Beobachter hat schon lange feststellen können, auf welche Seite sich die Kirchen der Christenheit geschlagen haben.
Weltkirchenrat in Schwierigkeiten
◆ Der Weltkirchenrat, dem 286 protestantische, anglikanische und orthodoxe Kirchen angehören, hat nur mit Mühe eine Spaltung verhindern können. Man hatte sich eingehend mit dem Thema „Religionsfreiheit“ auseinandergesetzt. Für den Fall einer Anprangerung der sozialistischen Staaten hatten die Kirchenmänner aus dem Osten den Austritt aus dem Weltkirchenrat angekündigt, was diese Organisation insgesamt in Frage gestellt hätte. Die Formulierungen, die der Generalsekretär Philip Potter in seinem mit Spannung erwarteten Rechenschaftsbericht gebrauchte, waren darum entsprechend vage gehalten. Er sagte, man habe vor allem die Verhältnisse in der Sowjetunion erörtert, doch seien auch westeuropäische und amerikanische Gesetze diskutiert worden, „die das Grundrecht auf Religionsfreiheit verletzen oder verletzen können“. Es müsse festgestellt werden, daß es „überall in der Welt — auch in den Signatarstaaten der Schlußakte von Helsinki — zahlreiche Verletzungen der Religionsfreiheit“ gebe. Wie es in einem Bericht der Nürnberger Nachrichten weiter heißt, bedeute dies, daß sich von dieser Formulierung Potters jeder und keiner betroffen zu fühlen brauche. Schließlich gebe es keine übereinstimmende Vorstellung darüber, was „Religionsfreiheit“ eigentlich sei. Die Interpretation durch Christen, andere Gläubige und staatliche Stellen wichen weit voneinander ab.
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Die Anbetung hat ihren Platz im AlltagErwachet! 1977 | 8. Januar
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Die Anbetung hat ihren Platz im Alltag
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