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Erwachet! 1984
g84 8. 7. S. 18-20

Junge Leute fragen sich:

Werde ich in einem Atompilz enden?

IM Jahre 1945 kamen Tausende von jungen Japanern ums Leben, als über Hiroschima und dann auch über Nagasaki eine Atombombe gezündet wurde. Der Horror vor einer solch grauenhaften Verwüstung — in den nachfolgenden Jahrzehnten blieb die Erinnerung daran lebendig — ist wieder da. Er hat viele junge Leute erfaßt. Man kann der Sechstkläßlerin zustimmen, die zu folgendem Schluß kam: „Wenn es zu einem Atomkrieg käme, würde alles, wofür ich bisher gelebt habe, wegschmelzen wie Schnee an der Sonne. Dahin wären alle meine Träume von einem Hochschulstudium, einer beruflichen Laufbahn und vom Leben.“

Könnte das Undenkbare eintreten? Wird es eintreten?

Atomkrieg! Die Gefahr ist in letzter Zeit so groß geworden, daß sie für die jungen Leute allgegenwärtig ist. Das zeigte eine Befragung, die im Jahre 1978 unter 434 amerikanischen Schülern durchgeführt wurde. Siebzig Prozent glaubten, daß die Vereinigten Staaten einen atomaren Angriff nicht überleben würden. Im Jahre 1982 führte die Schülerzeitschrift Read eine Umfrage durch über das Thema „Furcht“. Sie erhielt Tausende von Zuschriften. Jungen bekannten, sich am meisten vor „einem Atomkrieg“ zu fürchten. Bei den Mädchen stand die Furcht vor einem solchen Krieg an zweiter Stelle; an erster Stelle stand die Furcht davor, daß „meine Eltern sterben könnten“. Dem Jugendlichen war es Ernst, als er empört zur Mutter seines Freundes, der Frau des Gouverneurs von Colorado (USA), sagte: „Warum soll ich mich anstrengen, gute Noten zu bekommen? Die Welt wird sowieso atomisiert werden.“

Ganz gewiß ist es alles andere als angenehm, an die Möglichkeit zu denken, daß die Welt atomisiert wird. Am 20. November 1983 wurde in den USA der Film The Day After gezeigt (in deutsche Kinos kam er am 2. Dezember 1983). Der Film, der die grauenhafte Wirkung eines Atomkrieges vorführt — Massentod und eine verglühte Welt —, weckte in vielen noch größere Furcht vor einem Atomkrieg. Da die Welt in einer derartigen Gefahr schwebt, magst du dich fragen, ob alle Ziele und Ideale, die du als Erwachsener zu erreichen hoffst, unrealistisch sind. Zwei Harvard-Psychiater befürchten, daß viele Jugendliche zu diesem Schluß kommen werden. „In einer solchen Welt“, erklärten die Doktoren William Beardslee und John Mack im Jahre 1982, „erscheint es sinnlos zu planen, und die normalen Werte und Ideale scheinen naiv zu sein.“

Die Welt kann nur deshalb so unmittelbar vor einer Katastrophe stehen, weil sich die ethischen Maßstäbe total verschoben haben. Bedeutet es, daß du keine Zukunft hast, wenn die Experten die internationale Politik nicht in den Griff bekommen? Sind die Mahnungen der Mutter, deine Hausaufgaben zu machen, richtig zu essen und dir die Zähne zu putzen, sinnlos? Nein.

Nur zwei Möglichkeiten?

Häufig hört man, daß es nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder löst der Mensch das Abrüstungsproblem, oder er zerstört die Erde. Es ist jedoch ziemlich zweifelhaft, daß die Menschheit bald abrüsten wird, daß sie ihre Habsucht und ihre Aggressivität überwinden wird.

Doch die Bibel zeigt, was diese beiden Möglichkeiten unberücksichtigt lassen. Die führenden Köpfe der Menschheit kennen längst nicht alle Lösungen. „Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Aber die Unfähigkeit des Menschen einzugestehen bedeutet nicht, daß man automatisch annehmen muß, die Erde werde durch eine nukleare Katastrophe verwüstet werden. Warum nicht?

Weil die Erde mit den Menschen darauf für immer bestehenbleiben wird. Sie wird die Mißwirtschaft des Menschen überdauern und sogar das ökologische Gleichgewicht wiedererlangen.a Diese Aussicht beruht auf der göttlichen Verheißung, „die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offenbarung 11:18).

In der Bibel wird die Krise, in der sich der Mensch heute befindet, sogar vorausgesagt. Sie gibt ihren Lesern den Rat, es zur Kenntnis zu nehmen, wenn „Angst und Bangen unter den Nationen“ herrscht, die „weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht“ (Lukas 21:25, 26).

Anstatt uns durch die Gefahr eines Atomkrieges Furcht einjagen zu lassen, können wir etwas daraus lernen. Was denn? Daß es ohne Gott und ohne sein Königreich nicht geht: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht. ... wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (Lukas 21:28, 31).

Ist es einleuchtend, daß der Mensch plötzlich Hilfe braucht, weil er nicht mehr imstande ist, seine Probleme zu bewältigen? B. F. Skinner, der „amerikanische Verhaltenspsychologe von Weltruf“, spürt, daß der Mensch hilflos ist. In einem Aufsatz, der in der Wissenschaftszeitung Science (31. Juli 1981) veröffentlicht wurde, schrieb er: „Die menschliche Rasse ist bedroht. Müssen wir darauf warten, daß die Probleme der Übervölkerung, der Erschöpfung unserer Rohstoffquellen, der Umweltverschmutzung und der Gefahr eines atomaren Holocausts durch die [evolutionäre] Selektion gelöst werden?“ Später erklärte er gegenüber der New York Times: „Ich bin sehr pessimistisch. Wir sind wahrhaftig nicht dabei, unsere Probleme zu lösen.“

Sich der Realität stellen

Es ist natürlich erschreckend, zu sehen, daß die Gesellschaft der Erwachsenen auf Kollisionskurs mit einem Atomkrieg ist, auf einen nuklearen Holocaust zusteuert. „Wie können sie nur so dahinleben, als gäbe es gar keine Gefahr?“ magst du dich fragen. Robert J. Lifton, Psychiater an der Yale-Universität, sprach von einem „psychic shut-down“ oder „psychic numbing“, was soviel heißt wie eine Narkotisierung der Psyche, die vermeiden will, sich dem Grauen, dem sie ausgesetzt ist, wirklich zu stellen. Die Doktoren Beardslee und Mack behaupten jedoch, daß Jugendlichen eine solche Narkotisierung der Psyche selten völlig gelingt. Das bedeutet, daß sie sich der Realität stellen, dafür aber von Angst geplagt werden.

Muß man seine Psyche narkotisieren, unangenehme Tatsachen aus seinem Sinn verbannen, um den Alltag bewältigen zu können? Wenn man die Worte Jesu Christi berücksichtigt, muß die Frage verneint werden. Er verglich unsere Zeit mit der Zeit Noahs und gab den Rat, von den Weltverhältnissen ‘Kenntnis zu nehmen’. „Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein“ (Matthäus 24:38, 39).

Im Jahre 1945 befolgte der junge Tsutomu Miura Jesu Rat.

Meine Familie hat es erlebt

Tsutomu war elf Jahre alt, als Hiroschima durch eine Atombombe zerstört wurde. Damals hielt sich sein Vater in der Stadt auf, doch er überlebte wie durch ein Wunder. Wie glücklich war Tsutomu, als er vernahm, daß sein Vater noch am Leben war! Verständlicherweise waren viele junge Japaner durch den Bombenabwurf zutiefst erschüttert. Der Psychiater Robert J. Lifton beobachtete später an den Überlebenden von Hiroschima „die auffallende Tendenz zu einer schleichenden Resignation — einer mehr oder weniger permanenten Form einer Narkotisierung der Psyche“. In einem Bericht des amerikanischen Verbandes der Psychiater aus dem Jahre 1982 hieß es: „Der Überlebende eines Atombombenabwurfs leidet zeitlebens unter einer verheerenden, tiefgreifenden psychischen Belastung.“

Tsutomu, der nicht weit vom Schauplatz des Bombenabwurfs gelebt hatte, hätte sich auch von Angst übermannen lassen können.

Mit Hilfe seiner Eltern gelang es ihm jedoch, nicht zu resignieren. Er ‘nahm Kenntnis’ von dem, was geschehen war. Später wurde er wie seine Eltern ein Vollzeitprediger der Zeugen Jehovas.

Welche Bedeutung mißt Tsutomu den Ereignissen des Jahres 1945 bei? „Die ‚elektrischen Bomben‘, wie wir sie damals nannten, machten dem Zweiten Weltkrieg ein Ende. Doch sie verschlimmerten die kritische Zeit, die mit dem Ersten Weltkrieg begonnen hatte. Ich empfehle aufrichtigen jungen Leuten: ‚Bleibt aufgeschlossen, und befaßt euch mit den authentischen Prophezeiungen der Bibel. Dann werden die heutigen furchtbaren Verhältnisse für euch ein Beweis dafür sein, daß durch Gottes Königreich bald wahrer Friede einkehren wird.‘“

Wird die Erde durch diese grauenvollen Waffen zerstört werden? Tsutomu weist gern auf Bibeltexte hin wie Prediger 1:4, Psalm 46:8, 9 und Daniel 2:44, die zeigen, daß das nie passieren wird.

Ist Tsutomu davon überzeugt, daß er nicht in einem Atompilz enden wird? Darüber spekuliert er nicht. Er sagte: „Es lebt sich am besten, wenn man stets daran denkt, daß einem ewiges Leben in Aussicht steht. Auch sollte man für die Zukunft planen und sich nützliche Ziele setzen. Ich finde, daß einem die biblische Hoffnung auf eine Auferstehung zuversichtlich stimmt — sie hilft einem, die Furcht vor einem vorzeitigen, aber auch vor dem sogenannten natürlichen Tod zu überwinden.“

Die Entwicklung auf dem Gebiet der Atomrüstung sollte demnach für uns ein Zeichen dafür sein, daß wir Weisheit von Gott benötigen und nicht selbstsüchtig sein dürfen. Wie Tsutomu, so kannst auch du durch Erkenntnis und Liebe der Furcht entgegenwirken. Heute, wo die „Zuerst-ich“-Einstellung bewirkt, daß die Nationen um die Wette rüsten, sind die biblischen Werte anziehender denn je.

[Fußnote]

a Einzelheiten darüber findet der Leser in dem Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben, herausgegeben von der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, S. 155—165.

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