Warum Jehovas Zeugen anders sind
JEHOVAS Zeugen sind in erster Linie deshalb anders, weil sie auf der ganzen Erde die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich verkündigen. Sie sind heute die einzige Organisation, die kundtut, daß Gottes Königreichsregierung im Himmel aufgerichtet ist. Christus Jesus sagte das Werk, das wahre Christen in der Zeit des Endes oder in den letzten Tagen der Welt durchführen würden, mit folgenden Worten voraus: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Die Religionen der Christenheit geben dieses Zeugnis über das Königreich nicht; Jehovas Zeugen aber geben es.
Jehovas Zeugen sind heute, im Zeitalter der bequemen Religionen, auch anders, weil sie wirklich an die Bibel glauben und danach leben. Sie sind nicht so eingestellt wie die Textkritiker oder die Modernisten und benutzen nicht nur gewisse Teile der Bibel. Sie verwässern Gottes Wort auch nicht mit menschlichen Überlieferungen, wie dies die religiösen Führer in den Tagen Jesu taten, zu denen Jesus sagte: „Ihr schiebt das Wort Gottes durch eure Überlieferung … beiseite.“ — Mark. 7:13, NW.
Jehovas Zeugen anerkennen die Bibel als das, was sie ist — als Gottes Anweisungen, als seine Gebote für den Menschen. Sie sind Gott ausschließlich ergeben und widmen sich dem Tun des Willens Gottes. Sie befolgen das Gebot Jesu: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.“ (Matth. 22:37, NW) Diese Liebe verlangt von ihnen, daß sie Gott gehorchen.
Warum sind Jehovas Zeugen so glücklich?
Weil sie eine Hoffnung haben, nämlich die Hoffnung auf ewiges Leben in Gottes neuer Welt. Die Bibel spricht von ‚neuen Himmeln und einer neuen Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen‘. (2. Pet. 3:13, NW) „Eine neue Erde“ — damit ist nicht ein neuer Planet Erde gemeint, sondern eine neue Gesellschaftsordnung auf der Erde. Jehovas Zeugen können beweisen, daß Gottes Königreich „eine neue Erde“ möglich macht. Sie können auch beweisen, daß die große Mehrheit der gehorsamen Menschen ewiges Leben nicht im Himmel, sondern hier auf Erden erlangen wird. Sie weisen darauf hin, daß es Jesus wirklich ernst war, als er die bekannten Worte seiner Bergpredigt sprach: „Glücklich sind die Mildgesinnten, denn sie werden die Erde ererben.“ — Matth. 5:5, NW.
Damit die Sanftmütigen die Erde ererben können, muß der Planet Erde ewig bestehen, er darf nicht irgendwann in der Zukunft vernichtet werden, wie allgemein gelehrt wird. Deshalb weisen Jehovas Zeugen auf folgende in der Bibel erwähnten Tatsachen bezüglich unserer Erde hin: „So hat Jehova gesprochen, der Schöpfer der Himmel, er, der wahre Gott, der die Erde gebildet und sie gemacht hat, er, der sie fest gegründet hat, der sie nicht einfach umsonst erschaffen, sondern der sie gebildet hat, damit sie auch bewohnt werde.“ „Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet; sie wird nicht zum Wanken gebracht werden, weder bis auf unabsehbare Zeit noch für immer.“ — Jes. 45:18; Ps. 104:5, NW.
Die Hoffnung auf die neue Welt ist im Leben der Zeugen Jehovas etwas Wirkliches; sie bringt ihnen wahren Herzensfrieden und macht sie selbst in dieser unruhvollen alten Welt wahrhaft glücklich.
Warum predigen Jehovas Zeugen den Menschen, die schon ihre Religion haben?
Weil Jehovas Zeugen ihre Hoffnung und ihr Glück mit anderen teilen möchten. Es wäre lieblos von ihnen, wenn sie das Wissen um den Quell ihres Glücks nur für sich behielten. Jesus gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Jehovas Zeugen würden ihren Nächsten nicht wirklich lieben, wenn sie „diese gute Botschaft vom Königreich“ für sich behielten oder sie nur den sogenannten Konfessionslosen verkündigten. Ja, wenn Jehovas Zeugen das erfüllen wollen, was Christus hinsichtlich des Königreichszeugnisses voraussagte, das am Ende der Welt gegeben werden soll, dann dürfen sie keine Unterschiede machen. Christus sagte nicht, „diese gute Botschaft vom Königreich“ werde nur denen gebracht, die religionslos zu sein behaupten, sondern er sagte voraus, daß die gute Botschaft „auf der ganzen bewohnten Erde“ gepredigt werden würde. Deshalb dürfen Jehovas Zeugen keine Unterschiede machen. Alle Menschen haben das Recht, diese, nämlich die beste Botschaft, zu hören.
Noch etwas muß berücksichtigt werden: Jehovas Zeugen wissen, daß keine andere Organisation Gottes Königreich als die einzige Hoffnung für die Menschheit befürwortet. Es wäre daher wirklich lieblos, wenn sie Menschen, die sich zu einer Religion bekennen, übergingen.
Versuchen Jehovas Zeugen, auch anders zu sein, was den Lebenswandel betrifft?
Sie versuchen nicht, anders zu sein, um von den Menschen beachtet zu werden. Wenn sich das Benehmen der Zeugen Jehovas vom Benehmen der übrigen Menschen unterscheidet, dann nur deshalb, weil Jehovas Zeugen sich nicht nach den Methoden dieser bösen Welt richten, sondern nach dem Willen Gottes, wie die Bibel es gebietet: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet dadurch umgewandelt, daß ihr euren Sinn neu gestaltet, damit ihr euch selbst von dem guten, annehmbaren und vollständigen Willen Gottes überzeugen mögt.“ — Röm. 12:2, NW.
Da Jehovas Zeugen auf eine Weise leben, daß sie „den vollständigen Willen Gottes“ tun können, machen sie in Presse und Rundfunk oft von sich reden. Ihre Handlungsweise mag bei der Welt nicht so beliebt sein; wichtig ist aber, daß sie in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes ist. Deswegen befolgen Jehovas Zeugen die Gesetze des Landes, in dem sie leben, es sei denn, diese von Menschen geschaffenen Gesetze seien mit Gottes Gesetz in Widerspruch. In einem solchen Falle verhalten sich Jehovas Zeugen, wie es die ersten Christen taten, indem sie sagen: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ — Apg. 5:29, NW.
Jehovas Zeugen glauben, daß die richtige Religion weit mehr verlangt als nur Aufrichtigkeit. Jemand kann in aller Aufrichtigkeit im Irrtum oder im Recht sein. Zu der richtigen Religion gehören — wie Jehovas Zeugen es zeigen — der richtige Beweggrund, der richtige Glaube und die richtige Handlungsweise. Richtig zu handeln bedeutet, Gottes Willen täglich zu tun.
Warum suchen Jehovas Zeugen nicht, die Gunst der Welt zu erlangen?
Gottes Gunst zu erlangen ist das wirklich Wichtige, und was Gott von uns in dieser Hinsicht erwartet, wird uns in Jakobus 4:4 (NW) gesagt: „Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, macht sich selbst zu einem Feinde Gottes.“ Der gleiche inspirierte Schreiber sagte auch: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: … sich selbst von der Welt unbefleckt halten.“ — Jak. 1:27, NW.
Weil Jehovas Zeugen sich „von der Welt unbefleckt halten“ wollen, mischen sie sich nicht in die weltliche Politik ein, wie es die Anhänger so vieler Religionen tun. Diesen christlichen Zeugen ist daran gelegen, eher Gott zu gefallen als den Menschen, so wie auch der Apostel Christi erklärte: „Suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, wäre ich nicht ein Sklave Christi.“ „Wir bitten und ermahnen euch durch den Herrn Jesus, gleichwie ihr von uns die Unterweisung darüber empfangen habt, wie ihr wandeln und Gott gefallen sollt.“ — Gal. 1:10; 1. Thess. 4:1, NW.
Jehovas Zeugen wissen auch, daß die allgemeine Beliebtheit bei der Welt kein Zeichen der richtigen Religion ist, denn Christus selber sagte warnend: „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten.“ — Luk. 6:26, NW.
Sind Jehovas Zeugen religiöse Asketen, die glauben, man müsse auf jedes Vergnügen verzichten?
Nein, sie sind keine Asketen. Sie glauben, daß eine ausgeglichene Lebensweise das Richtige ist, denn die biblische Regel lautet: „Bewahrt völliges Gleichgewicht.“ (1. Pet. 1:13, NW) Jehovas Zeugen kennen den Wert einer Ausspannung, aber wenn sie sich eine solche gönnen, dann sind sie mäßig und werden nicht sogleich vergnügungssüchtig. Sie überlassen es dem einzelnen, wie er sich entspannen will, glauben aber, daß Christen sich auch hierin von biblischen Grundsätzen leiten lassen sollten. Da wir in einer Welt leben, in der lockere Sitten herrschen, sind Jehovas Zeugen auch in dieser Hinsicht anders, weil sie sich auf vernünftige Art entspannen. Deshalb werden sie hinterher auch nicht von Reue oder Gewissensbissen geplagt. Eine solche Entspannung macht sie körperlich oder geistig nicht schlapp, sondern trägt zu ihrem Frohsinn bei.
Wie gestalten sich die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas?
Ganz anders als der Gottesdienst in den anerkannten Kirchen. Zum Beispiel wird nie eine Kollekte erhoben; die Beiträge, die eingehen, werden völlig freiwillig gespendet. Bei diesen Zusammenkünften wird die Bibel anhand biblischer Studienhilfsmittel studiert. Es finden auferbauende Diskussionen statt, an denen sich alle Anwesenden beteiligen können. Auf niemand wird herabgeblickt, weil er noch ein Anfänger in bezug auf die biblische Erkenntnis oder finanziell nicht so gut gestellt ist. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen Geistlichen und Laien. Alle — Männer, Frauen und Kinder — lernen, wie sie in den Fußstapfen Christi wandeln und ihren Glauben und ihre Hoffnung mit anderen teilen können. Zu ihren Zusammenkünften sind nicht nur Zeugen Jehovas zugelassen. Sie möchten dich wissen lassen, daß alle Menschen guten Willens willkommen sind. Wenn du diese Zusammenkünfte besuchen würdest, würdest du eher verstehen, warum Jehovas Zeugen anders sind, und würdest vor allem weiteren Aufschluß über die gute Botschaft vom Königreich erhalten, die in der heutigen Zeit die einzige Grundlage für wahres Glück bildet.