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  • Die Neue-Welt-Menge von Lobpreisenden
    Der Wachtturm 1951 | 1. Februar
    • Sicherlich hat er die Welt festgestellt, sie wird nicht erschüttert werden, er wird die Völker richten in Geradheit. Mögen sich die Himmel freuen, und möge die Erde frohlocken, möge das Meer brausen und seine Fülle.“ — Ps. 96:9-11, Ro.

      19. Was zu tun, sind wir unabänderlich entschlossen, welchen Umständen zum Trotz?

      19 Dieser prophetische Befehl bestimmt für uns unsere Botschaft und legt unsern Dienstauftrag dar. So möge denn im Jahre 1951 an politischen, religiösen und andern Wechseln kommen, was da will; ja mögen Verfolgungen und Unterdrückungsmassnahmen gegen Jehovas Volk und seine Botschaft kommen; unser Auftrag und unsere Botschaft bleiben unverändert. Ebenso bleibt unsere Entschlossenheit unverändert. Im Interesse der Mehrung der Theokratie werden wir mit allen uns von Gott gegebenen Mitteln weiterfahren, den Hallelujah-Ruf zu erheben: „Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“

  • Schreiben vor der Flut
    Der Wachtturm 1951 | 1. Februar
    • Schreiben vor der Flut

      VOR nicht so langer Zeit glaubte man, Mose habe als erster das Schreiben erfunden, und zwar in Erfüllung des göttlichen Gebots: „Jehova sprach zu Mose: Schreibe dieses zum Gedächtnis in ein Buch.“ (2. Mose 17:14) Doch schon vorher hatte Hiob, dieser Mann der Leiden, ausgerufen: „O dass doch meine Verteidigung aufgeschrieben, o dass mein Fall schriftlich aufbewahrt werden könnte, mit eisernem Griffel in Blei eingeschnitten oder bleibend auf Stein eingraviert.“ Ferner sprach er von der „Rolle, welche mein Gegner geschrieben“. (Hiob 19:23, 24, Mo; 31:35, 36, AT) Bisweilen haben Spötter die biblische Erklärung, dass Mose die ersten fünf Bücher geschrieben habe, in Misskredit zu bringen gesucht durch die Behauptung, das Schreiben sei zu seiner Zeit unbekannt gewesen.

      Indes haben in den letzten Jahren die Archäologen Beweise zutage gefördert, dass nicht nur das Schreiben zur Zeit Moses und selbst zur Zeit Hiobs bekannt war, sondern dass man sich seiner schon vor dem Dasein dieser zwei Männer bedient hatte, selbst vor der Flut der Tage Noahs, 2370 v. Chr. Es entstehen die Fragen: Wie lange vor der Flut hat man mit Schreiben begonnen? Wo begann man damit? Wie sahen die Schriftzeichen vor der Flut aus? Auf welche Weise schrieb man? Warum liess Jehova vorsintflutliche schriftliche Aufzeichnungen aufbewahren? Gestützt auf massgebende Quellen, die in den Fussnoten angegeben sind, sucht dieser Artikel auf diese Fragen Antwort zu geben.

      „Dies ist das Buch von Adams Geschlechtern.“ Die Benutzung des Wortes Buch weist auf etwas Geschriebenes hin. ‚Adams geschriebene Geschichte‘1a (1. Mose 2:5 bis 5:2) behandelt die Zeitspanne von der Erschaffung des Menschen an bis zur Zeit Tubalkains, „des Stammvaters aller derer, die Geräte aus Kupfer und Eisen herstellen“. (1. Mose 4:22, Menge) Da Tubalkain ein Ururur-Enkel Hanochs, des Sohnes Kains, war und Hanoch um die Zeit geboren wurde, da Seth zur Welt kam, war Tubalkain wahrscheinlich ein Zeitgenosse von Seths Ururur-Enkel Henoch, dem Sohne Jereds.2b Da Henoch, der Sohn Jereds, im Jahre 3404 v. Chr. geboren wurde, fiel Tubalkains Arbeit in Metall wahrscheinlich in das vierunddreissigste Jahrhundert v. Chr. oder auf eine etwas spätere Zeit.3c Und da es das späteste Ereignis ist, das in ‚Adams Buch der Geschichte‘ erwähnt wird, wurde dieses Buch wahrscheinlich im vierunddreissigsten Jahrhundert v. Chr. oder später geschrieben; doch nicht später als am Ende des einunddreissigsten Jahrhunderts v. Chr., denn Adam starb 3096 v. Chr. So wurde denn ‚Adams Buch der Geschichte‘ wahrscheinlich zwischen 3350 und 3096 v. Chr.4d geschrieben.

      Dieses Buch ist aber nicht das erste, das in der Bibel erwähnt wird. Wir lesen in 1. Mose 2:4: „Dies ist das Buch der Generation des Himmels und der Erde.“ (Bagster’s Septuaginta) Wenn auch dieses Buch der „Geschichte der Himmel und der Erde“ (Confraternity) nicht notwendigerweise in Eden5e geschrieben wurde, ist es wahrscheinlich doch älter als ‚Adams Buch der Geschichte‘.

      Somit hat man seit der Zeit Adams auf Erden geschrieben. Da Adam 726 Jahre vor dem Kommen der Flut starb, muss das Schreiben nicht später als ebensoviele Jahre vor der Flut begonnen haben, möglicherweise viel früher.

      WO?

      Wenn Adam die ‚Geschichte der Himmel und der Erde‘ nicht in Eden schrieb, wissen wir nicht genau, wo mit Schreiben begonnen wurde. Da zwei der Ströme, die aus dem Garten Eden flossen (der Euphrat und der Hiddekel oder Tigris) in oder in der Nähe von Armenien entspringen, lag der Garten wahrscheinlich irgendwo in dem Gebiet, das jetzt als Armenien bekannt ist. Die Stelle in 1. Mose 3:24 deutet daraufhin, dass Adam aus dem Garten Eden nach Osten vertrieben wurde, doch offenbart die Schrift nicht, ob er dann bis zu seinem Todestage an jener Stelle blieb oder ob er umherzog. Sein Sohn Kain zog nach dem Lande Nod, ebenfalls östlich von Eden. (1. Mose 4:16) Wiewohl vorsintflutliche menschliche Überreste in verschiedenen Teilen der Erde zeigen, dass der Mensch vor Beginn der Sintflut nach verschiedenen Gegenden der Erde hin gezogen war, wissen wir doch nichts über Adams Schritte, die er nach seiner Austreibung aus Eden tat.

      Überreste des vorsintflutlichen Schreibens sind in Elam (in Susan) und in Sinear und möglicherweise in Ghassul im südlichen Jordantal und in Gebal an der phönizischen Küste gefunden worden. Von diesen Überbleibseln fanden sich die ältesten in Sinear, sofern es sich bei dem, was man in Ghassul fand, nicht um Erzeugnisse des Schreibens handelte.

      In Ghassul ist eine grosse Anzahl beschrifteter Gegenstände ausgegraben worden, darunter Steine, Kieselsteine, Siegel, Backsteine und zerbrochene Töpferwaren. Etwa 150 Stück zerbrochene Töpferware (Scherben) tragen nur ein einziges Zeichen, andere tragen je von zwei bis sechs Zeichen, und über 170 Steine tragen ähnliche Inschriften. Alle diese Zeichen sind auf die Gegenstände eingeritzt. Die meisten Linien sind gerade; gebogene Linien sind sehr selten.f6 Jenes Schreiben, sofern es sich wirklich um Schreiben handelt, erfolgte um die Zeit, nachdem Tubalkain in Metallen zu arbeiten begonnen hatte, denn diese beschrifteten Gegenstände erscheinen etwas später als die Kupfergegenstände.g7

      Später als die Inschriften in Ghassul beginnen Inschriften in Sinear zu erscheinen. Sinear war die flache Ebene, die sich durch den Schlamm und Lehm usw. erhöhte, den der Tigris und der Euphrat ablagerten, und die später auch „Babylonien“ genannt wurde.h8 Offenbar war diese flache Ebene immer noch unter Wasser und daher unbewohnt, als Tubalkain in Metallen arbeitete, denn Kupfergegenstände sind in den Hochländern nördlich davon zu finden, bevor irgendwelche Zeichen einer Bewohnung durch Menschen in Sinear erscheinen.i9 Die ersten, die sich in Sinear ansiedelten, waren Hochländer aus dem Gebiet östlich von Sinear.j9 Sie begannen während der Zeit dorthin zu gehen, da diese Inschriften in Ghassul gemacht wurden. Wenn sie schreiben konnten, mussten sie das auf vergängliches Material getan haben, denn von ihnen ist keine Inschrift gefunden worden. Als nächstes kamen einige Bergbewohner aus dem Zentrum des Gebietes, das jetzt die Türkei ist, herab nach Sinear und siedelten sich in Erek und andern Städten an.k10 Einige Zeit danach begannen sie anscheinend auf Tontafeln zu schreiben, und das waren die ersten Schriftzeichen, die sich in Sinear zeigen. Aus dieser frühesten Periode vorsintflutlichen Schreibens in Sinear sind verschiedene Täfelchen gefunden worden: 570 in Erek, eines in Kisch (gerade östlich des Ortes, wo später der Turm von Babel erbaut wurde), eines in Umma und eines von einer andern Stelle her in Sinear.l11 Diese Periode ist als die Uruk-(Erek-)Periode bekannt.a12 In der nächsten Periode, die als die Jemdet-Nasr-Periode bekannt ist, kamen Leute aus den östlichen Hochländern herab nach Sinear.b13 Während dieser Zeit, wahrscheinlich gegen ihr Ende, brach die Flut herein. Aus dem früheren Teil der Jemdet-Nasr-Periode sind 34 beschriftete Täfelchen in Erek gefunden worden und einige wenige an andern Stellen in Sinear.c11 Aus dem späteren Teil dieser Periode sind 194 beschriftete Täfelchen in Jemdet Nasr selbstd11 ausgegraben worden, an einer Stelle in Sinear, die etwa 27 Kilometer nordöstlich von Kisch liegt.e14 Wie später gezeigt werden wird, geht schon aus der Form der Schriftzeichen hervor, dass diese nicht in Sinear ihren Anfang nahmen, sondern dass sie aus den Bergen dorthin gebracht wurden. Warum denn treten die Inschriften nicht sogleich zutage, nachdem die Bergbewohner nach Sinear zogen? Möglicherweise weil diese nach ihrer Ansiedlung zuerst auf vergängliches Material schrieben, das nicht bis heute erhalten blieb, und erst später begannen, Ton als Schreibmaterial zu verwenden.f15

      WIE GESCHRIEBENES VOR DER FLUT AUSSAH

      In Sinear bestand das, was auf vorsintflutliche Tafeln oder Täfelchen geschrieben war, aus Zahlen, denen gezeichnete Gegenstände folgten. Somit enthielten die Tafeln eher wirtschaftliche als historische Aufzeichnungen.g16 Wenn vor der Flut dort irgend etwas Historisches geschrieben wurde, muss vergängliches Material benutzt worden sein.

      Von den ältesten Sinear-Texten, die man fand, sind einige der Zeichen Bildzeichen oder Bilder von den Gegenständen, die sie darstellen sollen, doch manche werden auch als Begriffszeichen gebraucht, d. h. das Zeichen wird gebraucht, um den Gedanken darzustellen, der mit den Dingen zusammenhängt, die es veranschaulicht; zum Beispiel war ein Zeichen, das aus drei, vier oder fünf sich kreuzenden Linien, [Grafik: Sinear-Zeichen], bestand, offenbar ein Bildzeichen, das einen Stern darstellte, doch wurde es auch als ein Begriffszeichen benutzt, um das Wort für Himmel, Firmament oder Gott darzustellen. Doch erscheinen auch Zeichen in diesen Inschriften, die nicht irgendeinen Gegenstand vertreten, Zeichen, die Wörter mit abstraktem Sinn darstellen mögen.h17 Glichen sie in ihren Urformen einem Gegenstand, oder waren sie nie als Bildzeichen gebraucht worden? Etwa 900 verschiedene Zeichen sind auf den 570 ältesten Täfelchen aus Erek gefunden worden. Vielleicht ist dies nicht einmal die Hälfte der Zahl, die in Gebrauch war. Die 194 Täfelchen von Jemdet Nasr enthalten etwa 400 verschiedene Zeichen. Von den 900 Zeichen aus dem frühen Erek bedeuten 31 „Schafe“, vielleicht um ihre unterschiedliche Rasse oder Eigenschaft zu bezeichnen. In den 34 Täfelchen von Erek aus der frühen Jemdet-Nasr-Periode werden nur drei verschiedene Zeichen gebraucht, die „Schafe“ bedeuten. Der Grund mag darin liegen, dass

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