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  • Wollen Kinder Regeln?
    Der Wachtturm 1983 | 15. Januar
    • Wollen Kinder Regeln?

      „GANZ gleich, wie reif ein Kind oberflächlich erscheint“, sagte Dr. Harry Mendelsohn, Leiter der Familientherapie am New Yorker Montefiore Hospital and Medical Center, „es ist immer noch ein Kind.“ Und es braucht immer noch Regeln. Er erklärte: „Eltern müssen die Verantwortung übernehmen. Eine Familie ist keine Demokratie, obwohl jedes Kind ermutigt werden sollte, seinen Beitrag zu leisten. Aber letzten Endes müssen alle Entscheidungen den Eltern überlassen bleiben. Regeln sollten aufgestellt werden, sie sollten klar und deutlich sein und ständig wiederholt werden. Kindern sollte man nicht die Verantwortung zumuten, ihre eigenen Regeln aufzustellen“ (Daily News, New York, 13. September 1981).

      „Kinder sind große Künstler im Vorspiegeln falscher Tatsachen“, sagte der Leiter eines Jugendzentrums. „Sie behaupten, daß sie keine Regeln wollen, aber wenn man hinter ihre Spiegelfechterei kommt, stellt man das Gegenteil fest. Im tiefsten Grunde ihres Herzens halten sie vernünftige Regeln für ein Zeichen von Liebe.“

      Stimmen Kinder damit überein? Hier folgen einige Punkte aus einer Liste von „Regeln für Eltern von Jungen einer Reformschule“:

      „Nervt uns ein bißchen. Seid streng und konsequent in der Erziehung. Zeigt uns, wer der Herr im Hause ist. Wir fühlen uns sicherer, wenn wir wissen, daß wir eine starke Stütze haben.

      Zündet eine Kerze an; zeigt uns den Weg. Sagt uns, daß Gott nicht tot ist, schläft oder Urlaub hat. Wir haben das Bedürfnis, an etwas zu glauben, das größer und stärker ist als wir.

      Wenn ihr uns beim Lügen oder Stehlen oder bei Grausamkeiten erwischt, dann laßt uns wissen, warum das, was wir getan haben, verkehrt ist. Wenn wir bestraft werden müssen, so bestraft uns, aber laßt uns spüren, daß ihr uns trotzdem liebt.

      Nennt unseren Bluff beim Namen. Seid nicht unbeständig, und laßt euch nicht durch unsere Drohungen einschüchtern, in der Schule nicht mehr mitzumachen oder von zu Hause wegzulaufen. Bleibt fest. Kinder wollen in Wirklichkeit gar nicht alles, worum sie bitten.“

      All das wird sehr gut in einer kurzen Erklärung zum Ausdruck gebracht, die von dem weisesten aller Väter, dem größten Kindersachverständigen, Jehova Gott, stammt. In seinem inspirierten Wort, der Bibel, heißt es: „Ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (Epheser 6:4). Der Schöpfer versteht nicht nur, was die Kinder wollen, sondern auch, was die Eltern brauchen. Ganz gleich, ob du ein Jugendlicher oder ob du ein Vater oder eine Mutter bist, ermuntern wir dich, den nützlichen Gedanken in den folgenden beiden Artikeln Beachtung zu schenken.

  • Eine vernünftige Anleitung für die heutige Jugend
    Der Wachtturm 1983 | 15. Januar
    • Eine vernünftige Anleitung für die heutige Jugend

      „Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. ... Ich will dich auch im Wege der Weisheit unterweisen“ (Sprüche 4:10, 11).

      1, 2. (a) Welche Fragen erheben sich für junge Menschen? (b) Wo sind zuverlässige Antworten zu finden?

      BIST du als junger Mensch um deine Zukunft besorgt? Erscheint dir die Welt mitunter erschreckend? Möchtest du gern wissen, wie du mit den Problemen des Lebens fertig werden und wo du eine vernünftige Anleitung sowie weisen Rat finden kannst?

      2 Eine solche Hilfe ist in einem alten Buch zu finden, das verspricht, „einem Jüngling Erkenntnis und Denkvermögen“ zu geben. Um welches Buch handelt es sich dabei? Um das Bibelbuch SPRÜCHE. Als junger Mensch solltest du dieses Bibelbuch lesen, denn es kann dir helfen, glücklich und erfolgreich zu sein. Wenn du ein Erwachsener bist — vielleicht sogar ein Vater oder eine Mutter —, so kann dir dieses Buch behilflich sein, zu erkennen, wie du deinen Kindern oder deinen jugendlichen Freunden am besten beistehen kannst. Die ersten neun Kapitel der Sprüche enthalten Rat, wie ihn ein liebevoller Vater seinem Sohn erteilt. Er sagt: „Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. ... Ich will dich auch im Wege der Weisheit unterweisen“ (Sprüche 1:1-4; 4:10, 11).

      3. Welchen Aufschluß, der für Jugendliche wertvoll ist, enthalten die Sprüche?

      3 Natürlich wünscht nicht jeder eine solche Hilfe. Einige Leute handeln lieber so, wie es ihnen gefällt. Sie wollen keinen Rat — nicht einmal von Gott. Aber in den Sprüchen heißt es: „Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen“ (Sprüche 1:5). Dieses Buch zeigt, wie man ein glücklicheres Leben führen kann. Es handelt vom Moralgesetz. Es zeigt die guten Ergebnisse der richtigen Lebensweise. Es kann dir helfen, weise Entscheidungen zu treffen. Es zeigt, daß Weisheit und Erkenntnis Freude bereiten und daß es einem das Leben retten kann, wenn man sich von Unruhestiftern fernhält. Das Buch der Sprüche bietet sowohl dir als Jugendlichem als auch deinen Eltern geschickte Lenkung.

      Weisheit und Erkenntnis

      4, 5. (a) Wer kann sich Weisheit erwerben? (b) Warum werden viele ihr kein Gehör schenken? (c) Wie kannst du deiner Meinung nach weise handeln? Warum?

      4 Gott, der alles erschuf, ist auch der Quell der Weisheit. Er möchte, daß seine Weisheit bekannt wird. Er läßt sie „auf der Straße“ verkünden, damit jeder sie hören kann. Doch die meisten Menschen schenken ihr kein Gehör. Vielen gefällt die Quelle nicht. In den Sprüchen heißt es: „Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang.“ Und: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben“ (Sprüche 1:20; 9:10; 1:7).

      5 Viele wollen Gott nicht gehorchen. Sie finden nichts Anstößiges an dem, was heute geschieht, doch „die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen“ (Sprüche 8:13). Würden sie Jehova fürchten, dann würden sie nichts tun, was ihm mißfällt. Du handelst weise, wenn du seine Handlungsweise und seine Grundsätze kennenlernst und ihm vor allen anderen gehorchst. Das wird dich davon zurückhalten, Dinge zu tun, durch die du Schande über dich bringen, dir Schaden oder Herzeleid zufügen würdest oder durch die du dir sogar das Leben verwirken könntest.

      6. Was mußt du tun, um Weisheit zu erlangen?

      6 Weisheit kann zwar jeder erlangen, doch man muß sich darum bemühen. Man muß sie zu erlangen wünschen, sie sich erarbeiten und sie schätzen. Das erfordert Zeit und Mühe. Frage dich deshalb: „Was mache ich in Wirklichkeit aus meinem Leben? Welche Ziele habe ich? Verbringe ich viel Zeit mit nutzlosen Dingen, oder grabe ich in der mir in meiner Jugend zur Verfügung stehenden Zeit nach Erkenntnis und Weisheit?“ Weisheit ist mehr wert als Juwelen, und „alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleichkommen“ (Sprüche 8:1, 5, 6, 11). Gräbst du danach wie nach Silber oder verborgenen Schätzen? In den Sprüchen lesen wir: „Wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden. Denn Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen.“ Unternimmst du solche Anstrengungen, um Gottes Wort kennenzulernen? (Sprüche 2:4-6).

      7. (a) Was kannst du tun, damit dir das Lesen und Lernen leichter fällt? (b) Warum lohnt sich die Anstrengung?

      7 Vielleicht denkst du: „Aber ich studiere nicht gern. Das Lesen ist für mich etwas Lästiges.“ Doch je mehr du liest, desto leichter fällt dir das Lesen. Je mehr du lernst, desto leichter ist das Lernen für dich. Du verbindest neuen Aufschluß mit Dingen, die du bereits weißt, und erlangst so ein besseres Verständnis darüber. Gott segnet dich bei deinen Bemühungen. Wenn deine Erkenntnis und dein Verständnis zunehmen, wirst du am Lernen große Freude haben, und was du aus Gottes Wort kennenlernst, wird für dich in der heutigen Welt ein Schutz sein. Das sind nicht einfach schöne Worte oder Wünsche. Es ist die Wahrheit, denn in den Sprüchen heißt es: „Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, wird Denkvermögen selbst stets über dich wachen, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, um dich von dem schlechten Wege zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln“ (Sprüche 2:10-13).

      Kriminelle Handlungen lohnen sich nicht

      8, 9. Welche Probleme, die in den Städten heutzutage üblich sind, werden in den Sprüchen behandelt, und welcher wichtige Rat wird in dieser Hinsicht gegeben?

      8 In den Sprüchen werden Probleme und Versuchungen behandelt, die nicht nur in biblischen Zeiten üblich waren, sondern auch heute bei Jugendlichen gang und gäbe sind. In den Städten kommt es heutzutage zu Verbrechen und Gewalttaten, es gibt Jugendbanden und Leute, die Jugendliche schonungslos ausnutzen. Durch die Beachtung welcher Warnungen dieses alten Buches werden dir solche Probleme erspart bleiben?

      9 Im Buch der Sprüche wird davor gewarnt, sich mit der verkehrten Art von Leuten einzulassen. Es heißt: „Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein. Wenn sie ständig sprechen: ,Geh doch mit uns. ... Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört‘ — mein Sohn, geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen“ (Sprüche 1:10-16).

      10. Was wird in den Sprüchen über den Pfad der Bösen gesagt, und warum ist dies so wichtig?

      10 Solltest du mit Menschen in Berührung kommen, die kriminell handeln, so ziehe dich rasch von ihnen zurück. Salomo schrieb: „Sei nicht neidisch auf schlechte Menschen, und bekunde kein Verlangen, dich mit ihnen einzulassen. Denn Ausplünderung ist es, worüber ihr Herz ständig nachsinnt, und Unheil ist das, was ihre eigenen Lippen ständig reden“ (Sprüche 24:1, 2). Bedenke: Eine kriminelle Handlung lohnt sich nicht. Selbst wenn du von Menschen nicht gefaßt wirst, Gott sieht dich. Wie töricht wäre es, sich das ewige Leben wegen ein paar unrechtmäßig erworbener Dinge zu verwirken! In den Sprüchen wird sowohl Jugendlichen als auch älteren Personen der Rat gegeben: „Den Pfad der Bösen betritt nicht, und wandle nicht geradewegs auf dem Weg der Schlechten. Meide ihn, zieh nicht darauf einher; wende dich davon ab, und zieh weiter. ... Entferne deinen Fuß von dem, was schlecht ist“ (Sprüche 4:14, 15, 27).

      Setze Jehova an die erste Stelle

      11. Welche Segnungen werden dir zuteil, wenn du in Lauterkeit wandelst und dich so verhältst, wie es Jehova gefällt?

      11 Der Weg der Bosheit steht in krassem Gegensatz zum Weg der Weisheit. In den Sprüchen heißt es, daß Jehova ein „Schild“ für diejenigen ist, die in Lauterkeit wandeln, und daß er „den Weg seiner Loyalgesinnten behüten“ wird (Sprüche 2:7, 8). Er stellt denen, die rechtschaffen handeln, ewiges Leben in Aussicht. „Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden“ (Sprüche 2:21). Wenn du Jehova an die erste Stelle setzt, wirst du reich gesegnet werden. „Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages. Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen“ (Sprüche 3:9, 10).

      12. Welche jungen Menschen setzen zum Beispiel Jehova an die erste Stelle, und welchen Lohn genießen sie?

      12 Viele junge Menschen tun dies heute wirklich. Sie setzen Jehova an die erste Stelle in ihrem Leben. Sie verbringen ihre Jugend im Vollzeitdienst, indem sie als Pioniere oder in Bethelheimen dienen, wo sie Bibeln und Bücher herstellen, durch die andere Gott kennenlernen können. Frage sie, ob Jehova sie segnet. Von ganzem Herzen werden sie dir bestätigen, daß er das in überreichem Maße tut und daß sie an geistigem Reichtum weit mehr haben als ihre Altersgenossen, die sich materiellen Wohlstand zum Ziel gesetzt haben (Sprüche 10:9; 15:16).

      Versuchungen auf sittlichem Gebiet

      13, 14. (a) Welches Verlangen nutzt Satan? (b) Ist dies an deinem Wohnort ein ernsthaftes Problem?

      13 Die Werbung benutzt den Sex, um die Produkte an den Mann zu bringen. Satan versucht, Gottes Diener durch unerlaubten Geschlechtsverkehr zu verführen. Zum Beispiel ließen sich Tausende von Israeliten, die viele Jahre in der Wildnis verbracht hatten und sich schließlich dem Verheißenen Land näherten, zur Hurerei verleiten und verloren deshalb ihr Leben (4. Mose 25:1-9).

      14 Personen, die nicht wünschen, daß Jugendliche vor dieser Gefahr gewarnt werden, verschließen ihre Augen vor den in der heutigen Welt herrschenden Verhältnissen. Obszöne Zeitschriften, Reklame für schmutzige Filme, Sexshops, Pornographie und Prostitution — alldem begegnet man auf unseren Straßen. In den ersten Kapiteln der Sprüche wird eindringlich vor solchen Versuchungen auf sittlichem Gebiet gewarnt.

      15. Welche Warnung enthalten die Sprüche hinsichtlich der Unsittlichkeit?

      15 Es ist von einer unsittlichen Frau die Rede die unerfahrene Jugendliche verführt. Wir lesen „Denn wie eine Honigwabe träufeln beständig die Lippen einer Fremden, und ihr Gaumen ist glatter als Öl. Aber die Nachwirkung von ihr ist so bitter wie Wermut; sie ist so scharf wie ein zweischneidiges Schwert. Ihre Füße steigen zum Tode hinab. ... Halte deinen Weg fern von ihrer Seite, und nahe nicht dem Eingang ihres Hauses, damit du nicht anderen deine Würde gebest noch deine Jahre dem, was grausam ist“ (Sprüche 5:3-14; 2:16-19; 6:27-29, 32).

      16. Was kann mit jemandem geschehen, der nicht sogleich die Flucht ergreift, wenn ihm ein unsittlicher Antrag gemacht wird?

      16 Auch von einem „unerfahrenen“ jungen Mann wird berichtet, dem es „an Herz mangelt“, der den listigen und verführerischen Worten Gehör schenkt und in schamloser Weise alle Selbstbeherrschung verliert. „Sie hat ihn durch die Fülle ihrer Überredung verleitet. Durch die Glätte ihrer Lippen verführt sie ihn. Ganz plötzlich geht er ihr nach wie ein Stier, der sogar zur Schlachtung kommt, ... und er hat nicht gewußt, daß es um seine Seele selbst geht.“ Er ist nicht der einzige, der von der Gunst Jehovas weg in den Tod geführt wird, denn „zahlreich sind alle von ihr Getöteten“ (Sprüche 7:6-27).

      17. Wie schwerwiegend ist Hurerei, vom Standpunkt Jehovas aus gesehen?

      17 Diese Warnungen sind zwar an junge Männer gerichtet, doch gelten sie genauso jungen Frauen und Mädchen. Wie auch immer Menschen über die Folgen der Hurerei denken mögen, Jehovas Standpunkt ist in dieser Hinsicht klar. Hurerei ist ein Weg des Todes. Sie kann dazu führen, daß du nicht in dem irdischen Paradies leben wirst, das Gott wiederherstellen wird. „Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht ererben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei Männern liegen, ... werden Gottes Königreich ererben“ (1. Korinther 6:9, 10; Epheser 5:5).

      18. (a) Ist die Anwendung des biblischen Rates über die Sittlichkeit eine Last? Warum antwortest du so? (b) Welchen guten Rat enthalten die Sprüche in dieser Angelegenheit?

      18 Niemand sollte die Anwendung des weisen biblischen Rates über die Sittlichkeit als eine Last empfinden. Denn er bedeutet weniger Scheidungen, weniger zerrüttete Familien, weniger straffällige Kinder, weniger Prostitution, weniger Eifersuchtsszenen, glücklichere Familien, ja ein glücklicheres Leben. In den Sprüchen wird dieser Weg der Weisheit mit schönen poetischen Worten empfohlen. Es ergeht die Aufforderung, nicht auf der Straße sein Vergnügen zu suchen, weder bei einer einzigen unsittlichen Person noch bei mehreren, wodurch man gewissermaßen seine Quellen nach draußen verstreuen würde. Wenn man verheiratet ist, sollte man sich an seinem Partner erfreuen, statt sich in unsittlicher Weise mit anderen einzulassen. Jeder Schwächling kann dem geschlechtlichen Drang nachgeben; ein wahrer Christ jedoch steht von geschlechtlichen Beziehungen ab, bis er verheiratet ist, und pflegt sie dann nur mit seinem eigenen Ehepartner (Sprüche 5:15-23).

      Arbeit und Stolz

      19. Welcher Rat wird in den Sprüchen bezüglich der Arbeit gegeben?

      19 Das Buch der Sprüche ist auch in anderer Hinsicht eine Hilfe. Es enthält eine Empfehlung, die nicht bei vielen jungen Leuten Begeisterung auslöst, nämlich hart zu arbeiten. Das gilt in der Schule, im Beruf oder im christlichen Vollzeitdienst. „Geh zur Ameise“, lautet der Rat. „Sieh ihre Wege und werde weise.“ Wie eine fleißige Ameise wird ein Christ den ganzen Tag ehrliche Arbeit leisten, ohne daß sein Chef ihn beaufsichtigen muß (Sprüche 6:6-11; Epheser 6:5; Titus 2:9, 10; Hebräer 6:10-12).

      20. (a) Was haßt Jehova noch? (b) Wie würdest du diesen Rat in deinem Leben anwenden?

      20 Man sollte auch nicht hochmütig sein oder Unruhe stiften. „Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt“ (Sprüche 6:16-19).

      Deine Angehörigen

      21. Welchen Rat erhältst du aus den Sprüchen bezüglich deiner Eltern, und warum ist dies wichtig?

      21 Übersieh nicht die Hilfe, die dir deine Angehörigen leisten können. In den Sprüchen heißt es: „Beobachte, o mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. ... Wenn du umherwandelst, wird es dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird es dich behüten; und wenn du aufgewacht bist, wird es sich mit dir befassen“ (Sprüche 6:20-22). Das trifft besonders dann zu, wenn deine Eltern Diener Gottes sind. Aber selbst wenn sie ungläubig sind, haben sie vieles erlebt, was du noch nicht erlebt hast, und durch ihre Anleitung mögen dir zahlreiche Probleme erspart bleiben.

      22. (a) Was ist darüber zu sagen, wie wichtig im Jugendalter das Vertrauen zu den Eltern ist? (b) Was kannst du aus Hebräer 12:11 und Sprüche 4:10-13 lernen?

      22 Laß auf keinen Fall zu. daß du dich im Jugendalter — in der Übergangszeit zwischen Kindheit und Erwachsensein — von deinen Eltern zurückziehst, was sehr viele Jugendliche tun. Vielleicht denkst du, deine Eltern seien altmodisch oder rückständig. Doch sie können dir helfen, in dieser Zeit, in der gewisse Veränderungen in dir vorgehen, dein Gleichgewicht zu bewahren. Sprich mit ihnen. Bitte sie, dir bei deinen Problemen ihr Ohr zu leihen. Sie wollen dich auf dem Hochweg des Lebens nicht einengen, sondern möchten dir den Weg erleichtern. Junge Leute möchten zwar lieber das tun, was ihnen gefällt, und sind oft nicht bereit, Rat anzunehmen, doch wenn sie demütig sind, fällt ihnen das nicht schwer. Ein demütiger Mensch weiß, daß er Fehler macht, und schätzt die Bemühungen anderer, ihm zu helfen. In den Sprüchen heißt es: „Erteile einem Weisen eine Zurechtweisung, und er wird dich lieben“ (Sprüche 9:8, 9; Hebräer 12:11; Sprüche 4:10-13).

      23. Was sind, soweit es dich betrifft, die wichtigsten Punkte dieser Belehrung?

      23 Junge Menschen können also heute göttliche Weisheit erwerben. Selbst wenn du unerfahren bist, kannst du lernen und Verständnis erlangen. Die Weisheit ruft dir zu. Sie redet über „Dinge von erster Wichtigkeit“, und „alle anderen Dinge ... können ihr nicht gleichkommen“ (Sprüche 8:6, 11). Um Erkenntnis zu erlangen und Weisheit zu erwerben, mußt du studieren und wie nach einem außergewöhnlichen Schatz graben. „Wer ... [Weisheit] findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova“ (Sprüche 8:35).

      Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, möchtest du sicher auch Sprüche, Kapitel 1 bis 9 lesen, worauf er sich stützt.

      Erinnerst du dich an folgende Gedanken?

      □ Welche Hilfe bietet das Buch der Sprüche Jugendlichen in der heutigen Zeit?

      □ Warum lehnen so viele Personen diese Hilfe ab?

      □ Wie sollte sich der Umstand, daß du Weisheit erlangen kannst, auf dein Leben auswirken?

      □ Vor welcher Versuchung, die in den Städten heutzutage üblich ist, wird in den Sprüchen gewarnt?

      □ Warum ist die Anwendung des biblischen Rates über die Sittlichkeit keine Last?

      □ Welche Hilfe können Jugendliche von ihren Angehörigen erhalten?

      [Kasten auf Seite 22]

      ERKENNTNIS, WEISHEIT UND VERSTÄNDNIS

      Im Buch der Sprüche wird viel über diese drei Begriffe gesagt. Worin unterscheiden sie sich?

      ERKENNTNIS zu haben bedeutet, mit Tatsachen vertraut zu sein, die man durch Studium, Beobachtungen oder Erfahrung kennengelernt hat. Der Weise ‘bewahrt Erkenntnis auf’ und erwirbt sich so einen Schatz, auf den er zurückgreifen kann (Sprüche 10:14).

      WEISHEIT verbindet Erkenntnis mit gesundem Urteilsvermögen. Es ist die Fähigkeit, Erkenntnis erfolgreich anzuwenden, um Probleme zu lösen und Gefahren zu vermeiden. Sie schließt eine umfassende Erkenntnis und ein tiefes Verständnis ein, die einem ein gesundes und klares Urteilsvermögen verleihen. Wenn man Erkenntnis hätte, jedoch nicht wüßte, wie sie anzuwenden ist, so würde es einem an Weisheit mangeln. „Weisheit ist das Erste“, denn ohne sie ist Erkenntnis wenig wert (Sprüche 4:7).

      VERSTÄNDNIS Du verstehst nun den Unterschied zwischen Erkenntnis und Weisheit — du kannst zwischen diesen Begriffen unterscheiden. Vielleicht folgst du einer bestimmten Handlungsweise, weil Gott sie gebietet, doch wenn du den Grund dafür verstehst, den guten Zweck, dem sie dient, und den sich daraus ergebenden Nutzen erkennst, so wirst du in deiner Entschlossenheit noch mehr bestärkt. Die Sprüche enthalten praktischen Aufschluß der dir nicht nur verstehen hilft, welche Handlungsweise richtig oder falsch ist, sondern auch, warum es sich so verhält.

  • Erziehe deine Kinder so, daß sie Jehova lieben
    Der Wachtturm 1983 | 15. Januar
    • Erziehe deine Kinder so, daß sie Jehova lieben

      „Mein Sohn, wenn dein Herz weise geworden ist, wird sich mein Herz, ja das meine, freuen“ (Sprüche 23:15).

      1. Worüber können sich Eltern besonders freuen, und was solltest du als Vater oder Mutter dazu beitragen?

      WELCH eine Freude ist es, zu beobachten, wie Kinder heranwachsen und reife Diener Gottes werden! Nach und nach entwickeln sie Wißbegier, nehmen Erkenntnis in sich auf, erlangen Fähigkeiten, nehmen für die christliche Wahrheit Stellung, entwickeln Reife, geben sich Gott hin und werden seine treuen Diener. Wie kannst du als Vater oder Mutter deinen Kindern auf diesem vortrefflichen Weg behilflich sein? Das kostet offensichtlich Anstrengungen. Der Apostel Paulus warf die Frage auf, wie Menschen „an den glauben [können], von dem sie nicht gehört haben“, und wie sie hören können, ohne daß jemand sie belehrt (Römer 10:14).

      2. Wie können wir unseren Kindern helfen, Jehova Gott dankbar zu sein?

      2 Kinder haben Fragen über Fragen. Ein Schmetterling, ein Vogel, eine Blume, ein Grashalm, der Himmel, ein Stern — all das fesselt sie. Welch wunderbare Gelegenheiten, über unseren Schöpfer zu sprechen und über die Gründe, ihm dankbar zu sein! Der Psalmist schrieb: „Es ist gut, Jehova Dank zu sagen“ (Psalm 92:1). Du kannst ihm für die Wunder der Natur, für die Befriedigung deiner materiellen Bedürfnisse und für sein Wort der Wahrheit danken. Deine Kinder werden deine Dankbarkeit beobachten und sie nie vergessen (Psalm 8:3, 4; 19:1; Römer 1:20; 5. Mose 8:10; Sprüche 22:6).

      3. Was ist eine gute Möglichkeit, unsere Kinder zu belehren? Nenne Beispiele.

      3 Kinder lieben Geschichten. Gott weiß das. Er ließ viele Geschichten in der Bibel aufzeichnen — Geschichten, durch die sogar kleine Kinder über die Wege Gottes belehrt werden können. Sie zeigen zum Beispiel, daß wir Glauben haben sollten wie Abraham, auf Gott vertrauen sollten wie Josua und Kaleb, in der Jugend ihm gehorchen sollten wie Samuel und Timotheus und für unseren Glauben standhaft eintreten sollten wie die jungen Männer Schadrach, Meschach und Abednego.a

      4. Welche Beispiele aus alter und neuer Zeit zeigen, daß Kinder über die Wege Jehovas belehrt wurden?

      4 Kinder lernen schnell. Sie lernen Werbesprüche und vieles andere, wovon man sich manchmal wünschen würde, es wäre nicht an ihr Ohr gedrungen. Wieviel wichtiger ist es doch, ihnen behilflich zu sein, Gott und seine Wege kennenzulernen! Viele Personen haben sich lobend darüber geäußert, daß Kinder in christlichen Zusammenkünften gute Kommentare geben und in jungen Jahren schon an der Theokratischen Predigtdienstschule teilnehmen. Solche Kinder sind lebendige Beispiele dafür, wie wertvoll die biblische Belehrung über die Kindererziehung ist. Den israelitischen Eltern war geboten worden, ihre Kinder ständig zu belehren. Sie nahmen selbst die „Kleinen“ zu den Vorlesungen des Gesetzes Gottes mit, damit sie zuhören konnten. Ihre Söhne sollten zuhören und, wie es hieß, „Jehova, euren Gott, fürchten lernen“ (5. Mose 31:12, 13; 6:5-9).

      5, 6. Wie kannst du deinen Kindern helfen, Gottes Wege kennenzulernen?

      5 Du magst viel über Gottes Wort wissen. Das bedeutet aber nicht, daß deine Kinder dasselbe Wissen haben. Sie erben die Erkenntnis nicht. Es gehört zu deinen Aufgaben als Vater oder Mutter, deine Kinder über die wunderbaren Dinge Gottes zu belehren, und zwar auf eine ansprechende Weise, so daß sie den Wunsch haben zu lernen.

      6 Verstehen deine Kinder die Lehren der Bibel? Haben sie die für das tägliche Leben gültigen Grundsätze kennengelernt? Führst du ein regelmäßiges Familienbibelstudium mit ihnen durch? Hast du, falls sie noch klein sind, mit ihnen die 46 Themen des Buches Auf den Großen Lehrer hören betrachtet, die für Kinder geschrieben sind? Wenn ja und wenn deine Kinder bereits größer sind, hast du dann mit ihnen das Buch Mache deine Jugend zu einem Erfolg studiert, das vorzüglichen Aufschluß enthält, der jungen Leuten hilft, dem Leben gewachsen zu sein? In der Bibel heißt es, daß der junge Timotheus „von frühester Kindheit an“ über solche Dinge belehrt wurde. Daß Jakob auf dem Weg nach Seir auf den „Schritt der Kinder“ Rücksicht nahm, zeigt, wie wichtig es ist, die Aufnahmefähigkeit der Kinder zu berücksichtigen. Du solltest das Studium mit ihnen so durchführen, daß sie folgen können, und es sollte eine für ihr Alter vernünftige Länge haben (2. Timotheus 3:15; 1. Mose 33:14).

      Die Macht der Wahrheit

      7, 8. (a) Warum ist eine Erkenntnis der Wahrheit sehr wichtig? (b) Wie können Eltern ihren Kindern helfen, die christlichen Zusammenkünfte schätzenzulernen?

      7 Gottes Wahrheit ist eine mächtige Kraft. Sie kann das Denken und die Persönlichkeit erwachsener Menschen ändern. In der Bibel finden wir die Aufforderung: „... daß ihr die alte Persönlichkeit ablegen sollt, die eurem früheren Wandel entspricht ...; daß ihr aber erneuert werden sollt in der Kraft, die euren Sinn antreibt“ (Epheser 4:22-24; Kolosser 3:9, 10). Da die christliche Wahrheit so mächtig ist, kann sie für deine Kinder ein großer Schutz sein. Immer wieder bringen Jugendliche ihre Wertschätzung dafür zum Ausdruck, daß ihre Eltern sich regelmäßig bemühten, sie zu den Zusammenkünften mitzunehmen, in denen Gottes Wort besprochen wird — ganz gleich, ob sie mitkommen wollten oder nicht. Ein Teenager sagte: „Ich hatte anfangs tatsächlich keine Lust mitzugehen. Ich verstand nicht allzuviel. Doch dann merkte ich, daß ich dabei die Bibel kennenlernte, und das begeisterte mich.“

      8 Viele Eltern bereiten sich mit ihren Kindern vor, so daß diese den Stoff verstehen können. Andere ermuntern ihre Kinder, sich einige Gedanken zu merken, die in der Zusammenkunft besprochen wurden, und unterhalten sich mit ihnen darüber auf dem Heimweg. Wir können uns vorstellen, wie anregend die Gespräche gewesen sein müssen, die israelitische Familien auf dem Heimweg von der Anbetung in Jerusalem führten (5. Mose 31:10-13; Lukas 2:41, 42).

      Gott wohlgefälliger Dienst

      9, 10. Wie kannst du deinen Kindern helfen, Wertschätzung für den christlichen Dienst zu entwickeln und Freude daran zu finden?

      9 Was die Beteiligung am öffentlichen Predigtwerk betrifft, mögen deine Kinder diesen Dienst für Gott in etwa so betrachten wie Jeremia, der sagte: „Ach, o Herr Jehova! Siehe, ich weiß wirklich nicht zu reden, denn ich bin nur ein Knabe.“ Es kommt somit darauf an, sie Schritt für Schritt zu schulen. Je nach ihrem Alter und ihrem Fortschritt können sie klingeln, einen Einladungszettel überreichen, einen Schrifttext vorlesen, biblische Schriften in der Nachbarschaft anbieten und vielleicht sogar Bibelstudien durchführen (Jeremia 1:6, 7).

      10 Deine Einstellung wirkt sich wesentlich auf deine Kinder aus. Ein junger Zeuge sagte: „Meine Mutti geht wirklich gern in den Dienst. Jedesmal, wenn sie zurückkommt, hat sie etwas Schönes zu berichten.“ Kinder, die einige zusätzliche Arbeiten im Haushalt übernehmen, damit ihre Mutter einen Monat als Pionier (Vollzeitprediger) dienen kann, haben das Gefühl, einen Anteil an der Tätigkeit ihrer Mutter zu haben, und freuen sich darauf, auch einmal solche Vorrechte wahrzunehmen. Ein 21jähriger sagte: „Meine Eltern gaben immer zu erkennen, daß sie den Pionierdienst als den vorzüglichsten Lebensweg betrachteten.“ Ein anderer Jugendlicher erklärte: „Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, daß mir irgendwann der Pionierdienst nicht als Ziel vor Augen geführt worden wäre.“ Im Dienst Jehovas können Jugendliche glücklich sein und freudige Erfahrungen machen, denn Jehova ist der „glückliche Gott“, und Christus Jesus ist „der glückliche und einzige Machthaber“ (1. Timotheus 1:11; 6:15).

      Dankbarkeit

      11—13. Nenne einige Vorteile, die sich aufgrund deines Glaubens für deine Kinder ergeben, in bezug auf (a) Furcht vor der Zukunft und (b) Furcht vor dem Tode.

      11 Wichtig ist, darauf zu achten, daß deine Kinder dankbar sind für das, was sie haben und andere nicht haben mögen.

      12 Sie haben zum Beispiel ein Gefühl der Sicherheit. Die heutigen Jugendlichen diskutieren im allgemeinen in der Schule die Probleme der Welt und beobachten sie auf dem Bildschirm. Sie sprechen von Umweltverschmutzung und Atomkrieg, ja sogar von einer möglichen Weltvernichtung. Im Gegensatz zu ihnen haben junge Zeugen Zuversicht und ein Gefühl der Sicherheit. Sie wissen, daß Gott es nicht so weit kommen lassen wird, sondern die „verderben [wird], die die Erde verderben“ (Offenbarung 11:18).

      13 Viele ihrer Freunde fürchten sich vor dem Tod. Ein Dreizehnjähriger sagte: „Lediglich aufzuwachsen und die Hoffnung auf den Tod zu haben scheint mir nicht das Wahre zu sein.“ Deine Kinder wissen, daß sich die Toten gemäß der Bibel „nicht des geringsten bewußt“ sind und daß ihre ‘Gedanken vergehen’; sie können also keine Qualen erleiden. Deine Kinder wissen auch, daß die Bibel Leben verheißt — daß viele Menschen aus den Gräbern „herauskommen“ werden, da es eine „Auferstehung am letzten Tage“ geben wird. Deine Kinder können diese tröstlichen Worte in Prediger 9:5, 10, Psalm 146:4, Johannes 5:28, 29 und Johannes 11:11-25 lesen.

      14. Warum sollte es für deine Kinder von Bedeutung sein, die Wahrheit erkannt zu haben?

      14 Erkennen deine Kinder die Bedeutung der Wahrheit die sie erkannt haben? Ein junger Zeuge sagte: „Was mich zur Wahrheit zog, war der Umstand, daß sie das ist, was sie ist — die Wahrheit. Immer mußte man mir etwas erklären, stets fragte ich: Warum? Die Bibel ist so klar wie der Tag; man kann sich wirklich daran halten.“ Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Sie hat Tausende nicht nur von religiöser Knechtschaft frei gemacht, sondern auch vom Drogenmißbrauch, von der Unsittlichkeit von der Gefahr, sich eine Geschlechtskrankheit zuzuziehen, vom Aberglauben, von Irrlehren und von den Sorgen und Problemen, durch die sich die heutige verderbte Welt auszeichnet (Johannes 8:32).

      15. Wozu sollten Eltern und Kinder durch die Wahrheiten angeregt werden, die (a) in 1. Johannes 4:9, 10 und (b) in 2. Petrus 3:13 zum Ausdruck kommen?

      15 Hast du deine Kinder darüber belehrt, welche Bedeutung der Liebe und Barmherzigkeit Gottes zukommt? Verstehen sie, was es für Gott bedeutete, seinen Sohn als ein Lösegeld auf die Erde zu senden? (1. Johannes 4:9, 10; Römer 8:38, 39). Schätzen sie die Aussicht auf ewiges Leben im irdischen Paradies? (2. Petrus 3:13). Deine eigene Dankbarkeit für diese Segnungen wird auch deine Kinder zur Dankbarkeit anregen. Die Heilige Schrift sagt, daß Eltern Gott fürchten und seine Gebote halten sollten, „damit es ihnen und ihren Söhnen auf unabsehbare Zeit gut erginge“ (5. Mose 5:29).

      16. Zu welcher Erkenntnis in bezug auf den Wert des Wortes Gottes für ihre Familie sollte man Kindern verhelfen?

      16 Ist deinen Kindern bewußt, was die Erkenntnis über Gottes Wort für eure Familie bewirkt hat? Vielleicht haben sie Schulkameraden, die schon zwei oder drei Mütter oder Väter hatten, weil ihre Eltern sich mehrmals scheiden ließen. Wenn in eurer Familie Harmonie herrscht und die Eltern entschlossen sind, sich ihr ganzes Leben treu zu bleiben, erkennen dann eure Kinder, daß dies auf biblische Grundsätze zurückzuführen ist? (Hebräer 13:4). Erkennen sie, daß es den in der Bibel enthaltenen Grundsätzen zuzuschreiben ist, daß sie ein Gefühl der Sicherheit haben, ein kameradschaftliches Verhältnis zu ihren Eltern, das Bewußtsein, zu einer Familie zu gehören, sowie ein Lebensziel; daß sie Anleitungen erhalten, das Empfinden haben können, etwas zu leisten, und eine Selbstachtung haben, die viele Jugendliche überhaupt nicht kennen?

      17, 18. Wie können Kinder erkennen, daß Gottes Wort für sie von Wert ist (a) in einer religiös geteilten Familie, (b) in einer Einelternfamilie?

      17 Aber vielleicht denkst du: „Meine Familie ist geteilt, und mein Mann (oder meine Frau) wendet diese Grundsätze gar nicht an.“ Doch das hindert dich nicht, sie anzuwenden. Die Bibel sagt, daß ungläubige Ehemänner „durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden mögen“. Stell dir vor, welche Wirkung es auf deine Kinder hätte, wenn du durch die gewissenhafte Anwendung göttlicher Grundsätze deinen ungläubigen Ehepartner günstig beeinflussen könntest! (1. Petrus 3:1, 2).

      18 Oder vielleicht bist du ein alleinerziehender Vater oder eine alleinerziehende Mutter. Wenn ja, so gestehe deinen Kindern ein, daß dies für dich ein Problem ist. Unterstützt euch gegenseitig. Hilf ihnen, den Unterschied zwischen ihrem Leben und dem Leben anderer, ihnen bekannter Kinder zu erkennen, die zu einer Einelternfamilie gehören. Welch ein Segen ist es doch, in einer Familie zu leben, in der Trunkenheit, Alkoholismus, Hurerei und andere Werke des Fleisches nicht Einzug halten! (1. Korinther 6:9, 10; Galater 5:19-21).

      Vernünftige Tätigkeiten

      19, 20. (a) Wie können Eltern dem Bedürfnis ihrer Kinder nach Gedankenaustausch und Gesellschaft abhelfen? (b) Mit welchen Ergebnissen?

      19 Kinder müssen spielen können. Einer der beglückenden Umstände, die die Bibel mit der Wiederherstellung des Tempels der Stadt Jerusalem in Verbindung brachte, bestand darin, daß wieder „Knaben und Mädchen ... auf ihren öffentlichen Plätzen spielen“ würden (Sacharja 8:5). Du mußt deinen Kindern auch Zeit widmen. Nur wenn du mit ihnen zusammen bist, wenn du sie reden läßt und wirklich auf das hörst, was sie zu sagen haben, kannst du Gedankenaustausch pflegen, von ihren Problemen erfahren und ihnen behilflich sein. Christliche Familien beobachten zwar keine Feiertage, die heidnischen Ursprungs sind, doch die Eltern planen oft eine vergnügliche Zeit für die Kinder — einen Ausflug, ein geselliges Beisammensein oder ein anderes Vergnügen im Kreise der Familie. Von Zeit zu Zeit erhalten sie irgendwann im Jahr Geschenke. Einige Familien feiern, wenn die Großeltern zu Besuch kommen. Die Eltern fördern die gute Gemeinschaft mit anderen jungen Christen. Wenn eine Familie an einem abgelegenen Ort wohnt, können die Kinder mit Briefpartnern in Verbindung treten, die sie auf christlichen Kongressen kennengelernt haben.

      20 Ein Vater, der seinen Kindern öfters die Frage stellte: „Habt ihr das Gefühl, daß ihr wegen eures Glaubens etwas entbehrt?“, erhielt stets die Antwort: „Absolut nicht!“ Als ein Jugendlicher sein Leben mit dem seiner Schulkameraden verglich, sagte er: „Das einzige, was mir entgangen ist, sind eine Menge Probleme.“

      Hilfe von außen

      21. Welche Hilfe können andere leisten, wenngleich die Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder haben?

      21 Die Verantwortung, unsere Kinder zu belehren, ruht auf uns selbst. Wie die Bibel zeigt, sollte der Vater die Führung übernehmen und die Mutter ihm bei der Belehrung der Kinder behilflich sein. Wir lesen: „Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter“ (Sprüche 1:8; Epheser 6:4). Das heißt aber nicht, daß andere nicht mithelfen könnten. Die Versammlung ist eine Familie, und immer wieder berichten reife ältere Männer von der besonderen Hilfe, die ihnen jemand in der Versammlung zuteil werden ließ, als sie noch jung waren. Eifrige Zeugen erinnern sich dankbar an Personen, die sie vor Jahren in den christlichen Dienst mitnahmen. Jugendliche schätzen es wirklich, wenn Ältere auf diese Weise Interesse an ihnen bekunden und ihnen helfen, auf dem rechten Weg zu bleiben (Sprüche 13:20).

      Unser eigenes Beispiel

      22. Von welcher Bedeutung ist das Beispiel, das du gibst?

      22 Deine Kinder sollten sehen, daß du dich von Gott leiten läßt und dir sein Wort zu eigen gemacht hast — daß du wirklich daran glaubst und es in deinem Leben anwendest (Psalm 143:10). Sie sehen, wie du eingestellt bist. Wenn du Zusammenkünfte als eine Last betrachtest, an den Ältesten ständig etwas auszusetzen hast, Glieder der Versammlung kritisierst und nicht gern Zeit für den Dienst Jehovas einsetzt, werden deine Kinder möglicherweise dein schlechtes Beispiel nachahmen. Wenn du aber diese theokratischen Einrichtungen als einen Segen von Jehova betrachtest, werden sie wahrscheinlich genauso darüber denken. Kinder zu erziehen bedeutet nicht, ein paar Großtaten zu vollbringen, sondern in erster Linie, ungeheure Kleinarbeit zu leisten. Wenn du täglich im Kleinen richtig handelst, wirst du bestimmt auch in der Lage sein, irgendwelche großen Dinge, die auftreten mögen, zu meistern (Lukas 16:10; Matthäus 25:21).

      23. Wie können deine Kinder durch das, was du von ihnen erwartest, beeinflußt werden?

      23 Für deine Kinder ist es sehr wichtig, zu wissen, daß sie in deinem Herzen einen besonderen Platz einnehmen. Sie sollten wissen, daß du sie wirklich liebst und daß du enttäuscht wärst, wenn sie sich nicht an göttliche Grundsätze hielten. Salomo schrieb: „Mein Sohn, wenn dein Herz weise geworden ist, wird sich mein Herz, ja das meine, freuen.“ Und: „Der Vater eines Gerechten wird bestimmt frohlocken“ (Sprüche 23:15, 24). Was aber, wenn deine Kinder — während sie heranwachsen und vielleicht einen Drang zur Unabhängigkeit verspüren — etwas tun, wovon sie wissen, daß es in Gottes Augen verkehrt ist, da du darüber mit ihnen gesprochen hast? Gib es nicht gleich auf, ihnen zu helfen. Bedenke, daß auch sie unvollkommen sind und sich vielleicht gerade in einer sehr schwierigen Lebensphase befinden. Zeige ihnen trotz deiner Enttäuschung weiterhin auf eine verständnisvolle, aber bestimmte und unzweideutige Weise, daß die Befolgung göttlicher Grundsätze für sie wirklich das beste ist (Jakobus 3:2).

      24. Welchen Lohn können sich Eltern erhoffen, wenn sie ihre Kinder nach göttlichen Grundsätzen aufgezogen haben?

      24 Es ist eine Genugtuung, unsere Kinder zu vortrefflichen jungen Männern und Frauen heranwachsen zu sehen, mitzuerleben, wie sie ihrer Verantwortung nachkommen und im Leben das anwenden, was wir ihnen beizubringen suchten. Wir lassen an unsere Kinder dieselbe Aufforderung ergehen, die der Apostel Paulus an den jungen Timotheus richtete: „Tue dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt“ (2. Timotheus 2:15). Von unseren leiblichen Kindern, die auch unsere geistigen geworden sind, können wir dann sagen: „Ich habe keine größere Ursache zur Dankbarkeit als diese Dinge, daß ich höre daß meine Kinder fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln“ (3. Johannes 4).

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