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  • g70 22. 1. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1970
  • Zwischentitel
  • Spielkasino und Bar in der Kirche
  • Alkoholismus nimmt zu
  • „Der Anarchie entgegen“
  • Ist der Geschmackverbesserer gefährlich?
  • Glaube an Gott im Schwinden
  • Kampf gegen Rowdys
  • Prostitution wird befürwortet
  • Geistliche „Terroristen“
  • Rettung für den Schiefen Turm
  • Gefährlicher Alkoholverbrauch
  • Kinder kommen krank zur Welt
  • Ein langes Leben
  • Religionsunterricht ist unbeliebt
  • Ein „Anti-Schnarch-Gerät“
  • Rohmaterialien aus dem Meer
  • „Stuhl Petri“ — eine Legende
  • Steigender Alkohol- und Nikotinverbrauch
Erwachet! 1970
g70 22. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Spielkasino und Bar in der Kirche

◆ Ein gutgehendes Spielkasino in der katholischen St.-Callistus-Kirche in Garden Grove (Kalifornien) wurde aufgelöst. Die Polizei stellte etwa 2 000 Dollar in Bargeld und in Spielchips sicher. „Das war eine richtige professionelle Sache“, erklärte ein Polizeisprecher. „Dort lief ein wirklicher Spielbetrieb.“ Auch eine illegale Bar in der Kirche wurde von der Polizei geschlossen. Man war aber nicht um eine Begründung für diese gesetzwidrigen Unternehmungen verlegen. Das beim Spielen gewonnene Geld sollte angeblich für wohltätige Zwecke gespendet werden.

Alkoholismus nimmt zu

◆ Die Schwäbische Zeitung brachte eine interessante Statistik über den zunehmenden Alkoholmißbrauch in Baden-Württemberg. Unter anderem wurde berichtet, welche Maßnahmen ergriffen werden müßten, um den Alkoholismus zu bekämpfen. Der Leiter des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Winnenden berichtete seine Feststellungen. In der Zeitung hieß es: „Nach Angaben Längles wurden 1934 in die fünf württembergischen Landeskrankenhäuser zehn Kranke wegen Alkoholismus eingewiesen. 1956 wurden in die acht Landeskrankenhäuser Baden-Württembergs 400 Alkoholkranke eingeliefert. 1963 waren es bereits 1 156 und im Vorjahr 1 700 Alkoholiker. Das waren 15 Prozent aller Zugänge in den acht Landeskrankenhäusern im Lande Baden-Württemberg. Heute gibt es in der Bundesrepublik über 600 000 erfaßte Alkoholiker. Unter ihnen sind 70 000 Jugendliche.“ Verschiedene Möglichkeiten wurden in Erwägung gezogen, um dem Alkoholismus entgegenzuwirken. Alkoholentziehungskuren sollten gefördert werden. Ein anderer Sachverständiger vertritt die Meinung, eine automatenhafte Arbeit, „die schöpferische Fähigkeiten weithin nicht mehr beanspruche, lasse den Menschen leer ... Nach einer Meinungsumfrage im letzten Jahr empfänden heute nur noch 50 Prozent der Berufstätigen in der Bundesrepublik ihren Beruf als sinnvoll.

Der Leiter zweier Trinkerheilanstalten am Bodensee glaubt, daß es in zunehmendem Maße auf die sinnvolle Freizeitbeschäftigung ankomme.“

„Der Anarchie entgegen“

◆ Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, U Thant, warnte, daß die Welt „vielleicht Zeuge einer Entwicklung des Anfangsstadiums eines neuen hundertjährigen Krieges im Nahen Osten sei“. Er forderte zur Achtung vor den Entscheidungen des Sicherheitsrates auf als eine Möglichkeit, den Frieden der Welt zu bewahren. „Wenn die Welt sich daran gewöhnt, daß die Entscheidungen des höchsten Organs der Vereinten Nationen für Frieden und Sicherheit unbeachtet bleiben oder mißachtet werden, werden wir einen gefährlichen Schritt der Anarchie entgegengegangen sein“, sagte U Thant.

Ist der Geschmackverbesserer gefährlich?

◆ Das Nahrungsmittel- und Arzneimittel-Kontrollamt der USA hat in Frage gezogen, ob das Produkt Glutamat, das dazu verwendet wird, den Geschmack von Speisen zu verbessern, der Gesundheit abträglich ist. Ein in St. Louis (Missouri) wohnender Forscher hat festgestellt, daß größere Dosen dieses Produkts bei kleinen Mäusen Gehirnschäden hervorriefen. Hersteller von Kindernahrung haben bekanntgegeben, daß sie dieses Produkt nicht länger bei der Herstellung von Babynahrung und anderen Lebensmitteln verwenden werden, bis ermittelt werden kann, welche Gefahren damit verbunden sind.

Glaube an Gott im Schwinden

◆ Eine Umfrage der Illustrierten Quick ergab, daß fast die Hälfte der deutschen Jugend nicht an Gott glaubt. Außerdem bezweifeln zumindest sieben Prozent der Jugendlichen das Dasein Gottes. Es sind 23 Prozent, die eine „höhere Ordnung“ und vielleicht „ein höheres Wesen“ für möglich halten. 25 Prozent behaupten, an Gott zu glauben. Eine Schülerin reagierte auf die Umfrage mit der Antwort: „Ich glaube, Gott ist das, was die Erwachsenen vorschieben, wenn sie etwas nicht erklären können. Dann heißt es: Das kommt von Gott.“ Die mangelnde Erkenntnis über Gottes Wort und das Versäumen, Jugendliche in der Bibel zu unterweisen, sind offensichtlich die Ursachen des mangelnden Glaubens.

Kampf gegen Rowdys

◆ Die Süddeutsche Zeitung vom 11. November 1969 berichtete, daß 25 Prozent aller Rechtsverletzungen in der Sowjetunion auf das Konto jugendlicher Rowdys gehen. Dies soll jedoch anders werden, denn für sie „brechen schlechte Zeiten an“. Es heißt im Bericht: „In einem Interview mit der Komsomolskaja Prawda zum ‚Tag der Miliz‘ erklärte der stellvertretende sowjetische Innenminister Nikitin dieser Schicht der Jugend ‚den entschiedensten Kampf‘.“

Prostitution wird befürwortet

◆ In Österreich befürworten 74 Prozent der Bevölkerung die Prostitution. Nach einem Umfrageergebnis des Wiener Meinungsforschungsinstituts Fessel lehnen nur 21 Prozent die Prostitution ab. Mehr Männer als Frauen sprachen sich für dieses Geschäft aus, aber dennoch waren 69 Prozent der befragten Frauen nicht gegen die Prostitution. In den ärmeren Bevölkerungskreisen haben 81 Prozent der Befragten nichts gegen die Prostitution. In der obersten Verdienstgruppe befürworteten sie 96 Prozent. Offensichtlich gibt es verhältnismäßig wenige Menschen, die Wert auf ein hohes sittliches Niveau legen.

Geistliche „Terroristen“

◆ Die brasilianische Sicherheitspolizei sucht nach „Terroristen und umstürzlerischen Elementen im Priestergewand“. Erzbischöfe, Bischöfe und hohe kirchliche Würdenträger seien von den Sicherheitsorganen darauf aufmerksam gemacht worden, daß eine wachsende Anzahl katholischer Priester, Mönche und Seminaristen sich an Terrorakten und anderen Gewalttaten gegen die Regierung beteilige. Mehrere Priester und Mönche seien in Verbindung mit den Ermittlungen gegen eine Guerillaorganisation verhaftet worden. Die Polizei nahm eine Äbtissin fest, die verdächtigt wird, in ihrem Kloster Angehörige linksgerichteter Untergrundorganisationen verborgen zu haben. Nach der Festnahme wurden die für die Verhaftung zuständigen Polizeibeamten vom Erzbischof von Riberao Preto exkommuniziert.

Rettung für den Schiefen Turm

◆ Der 800 Jahre alte Schiefe Turm von Pisa soll vor dem Einsturz bewahrt werden. 20,5 Millionen Mark sind dafür vorgesehen. Eine internationale Studienkommission hat einen Wettbewerb für die Sicherung des Wahrzeichens von Pisa ausgeschrieben. Bereits seit zwei Jahren überwacht man die Bewegungen des Glockenturms durch hochwertige Präzisionsinstrumente. Sie registrieren alle Verschiebungen bis zu einem millionstel Millimeter.

Gefährlicher Alkoholverbrauch

◆ In der Liste der häufigsten Todesursachen in Frankreich steht Alkoholismus hinter Herz-Kreislaufschäden und Krebs an dritter Stelle. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man erfährt, daß der Jahreskonsum an reinem Alkohol in Frankreich 28 Liter pro Erwachsenen beträgt. Das ist z. B. vierzig Prozent mehr als in Italien oder doppelt soviel wie in Deutschland. Gemäß einer Mitteilung des französischen Ausschusses gegen den Alkoholismus sind fünf Millionen Franzosen Alkoholiker. Mehr Geld wird für alkoholische Getränke ausgegeben als für Mieten. Eine Überprüfung tödlicher Verkehrsunfälle ergab, daß vierzig Prozent der beteiligten Kraftfahrer getrunken hatten und in 23 Prozent der Fälle der Blutalkoholgehalt über der gesetzlichen Höchstgrenze lag.

Kinder kommen krank zur Welt

◆ In der Bundesrepublik ist jedes achte Kind bei der Geburt oder kurz danach bereits krank. Jährlich kommen etwa 10 000 Kinder zur Welt die vor, während oder kurz nach ihrer Geburt so schwere Schädigungen erleiden, daß sie zeit ihres Lebens behindert sind. Es gibt zur Zeit in der Bundesrepublik 200 000 körperlich oder geistig behinderte Kinder im Alter bis zu 16 Jahren.

Ein langes Leben

◆ Ein schottischer Herzspezialist, Sir Ian Hill, der als Professor der Medizin an der Universität von Dundee lehrt, sagte, daß das Geheimnis zu einem langen Leben darin bestehe, maßzuhalten und sich nicht zu sehr treiben zu lassen. Professor Ian Hill erklärte, daß die erschreckende Zunahme an Herzerkrankungen in den letzten Jahren auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sei, zu denen übermäßiges Essen, zuviel rauchen, trinken und Spannungen gehörten. „Es ist in allen Fällen ratsam, und unbedingt erforderlich ist es in der sehr anfälligen Altersgruppe 45—55, die Spannung zu vermindern“, sagte er.

Religionsunterricht ist unbeliebt

◆ Religionsunterricht scheint bei den deutschen Schülern nicht sehr beliebt zu sein. Seit die Schüler mit 14 Jahren selbst entscheiden können ob sie weiterhin am Religionsunterricht teilnehmen wollen, melden sich zum Beispiel in Hessen ganze Klassen geschlossen ab. Die Schulbehörde befürchtet, daß der Religionsunterricht bald vom Stundenplan gestrichen werden muß. Genaue Zahlen wurden nicht bekanntgegeben, aber man spricht von „deutlichen Zeichen“. Besonders in den Großstädten und bei evangelischen Schülern ist die Abneigung gegen den Religionsunterricht weit verbreitet.

Ein „Anti-Schnarch-Gerät“

◆ Der Erfindergeist macht auch nicht vor dem Schnarchen halt. Auf der Nürnberger Erfindermesse wurde ein Anti-Schnarch-Gerät präsentiert, das jeden Schläfer zur Ordnung ruft, sobald er zu schnarchen beginnt. Die Erfindung beruht auf der Erfahrung, daß nur derjenige schnarcht, der auf dem Rücken schläft. Wie ist man gegen dieses Problem vorgegangen? Ein Kopfgurt aus weichem Stoff — aber mit einem stacheligen Rückenteil aus Kunststoff für den Hinterkopf —, den der Schläfer nachts aufsetzt, ermöglicht nur dann den Schlaf, wenn er brav auf der Seite liegt, und stört ihn empfindlich, sobald er auf dem Rücken liegt. Wenn jemand allerdings nur auf dem Rücken schlafen kann, wird es wahrscheinlich vorerst noch kein Gerät geben, das den Ehegefährten vor Ruhestörungen schützt.

Rohmaterialien aus dem Meer

◆ In Australien hat sich die „Cement and Lime Company“ die Korallen, die als die „fleißigsten Baumeister der Meere“ bekannt sind, wirtschaftlich zunutze gemacht. Nach langwierigen Bodenuntersuchungen fand man heraus, daß sich Korallen für die Zementherstellung eignen. Mit Hilfe vieler Spezialeinrichtungen, unter anderem mit Baggern, die eine Saugleitung besitzen, löst man die Korallenfelsen vom Meeresgrund. Auf diese Weise werden jede Stunde 800 Tonnen Korallen an das Tageslicht gefördert. Man schätzt, daß der Vorrat der Korallenbank, an der der Bagger angesetzt wurde, für die nächsten 200 Jahre ausreicht.

Pro Jahr verarbeitet man auf diese Weise 600 000 Tonnen Korallen zu Zement. Um einen Sack Zement mit einem Füllgewicht von 94 lbs (42,3 kg) herzustellen, benötigt man rund 59 kg Korallen, 4 kg Sand, 3 kg Tonerde, 2 kg Gips und 1/4 kg Eisenstein. Da aber das für die Herstellung des Zements wichtigste Rohmaterial aus dem Meer gefördert wird, kann das australische Werk den billigsten Zement der Welt liefern. Es ist das einzige der Welt das sich einen winzigen Bruchteil der Schätze der Meere, die eine Schöpfung Gottes sind, nutzbar macht.

„Stuhl Petri“ — eine Legende

◆ Eine einjährige Untersuchung des sogenannten „Stuhls des Apostels Petrus“ im Petersdom durch eine Kommission von Wissenschaftlern ergab, daß er aus dem 9. Jahrhundert stammt. Wie ein Sprecher des Vatikans mitteilte, sind die Zutaten die Stuhlbeine und der Sockel, noch jüngeren Datums. Sie sollen aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen. Die Kommission, die sich aus Historikern, Chemikern, Radiologen, Archäologen, Kunstwissen­schaftlern und Holzexperten zusammensetzte, kam übereinstimmend zu dem Urteil, daß kein einziger Teil des Stuhls alt genug sei, um zur Zeit Petri schon vorhanden gewesen zu sein. Dagegen hat man aber Gründe gefunden, die dafür sprächen, daß dieser Stuhl Kaiser Karl dem Kühnen (1433 bis 1467) als Krönungssitz gedient hat. Die Legende, daß es sich bei dem Stuhl um den „Stuhl Petri“ handle, ist wahrscheinlich erst im 12. Jahrhundert aufgekommen. Danach wurde der Stuhl als eine der Reliquien des Apostels Petrus hoch verehrt und diente einige Jahrhunderte hindurch als päpstlicher Thron.

Steigender Alkohol- und Nikotinverbrauch

◆ Gemäß einer Meldung des Informationsdienstes der deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren wurden im Jahre 1968 über 32 Milliarden DM für Alkohol und Tabak im Bundesgebiet und West-Berlin ausgegeben. Alle suchtbildenden Genußmittel sind im Verbrauch angestiegen. Auf die Einwohnerzahl umgerechnet, betrug der Bierkonsum für die Personen, die das 15. Lebensjahr überschritten hatten, 169 Liter, der Branntweingenuß 13 Flaschen (à 0,7 Liter) und der Weinverbrauch 23,4 Liter pro Person. Pro Einwohner wurden 2 280 Zigaretten geraucht. Die Ausgaben für Alkohol und Nikotin belaufen sich auf 697,83 DM pro Person.

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