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  • Schule dein Kind so, daß es Gottergebenheit entwickelt
    Der Wachtturm 1985 | 15. August
    • wir uns an das Vorbild des Meisters halten. Wir kommen dann auch Gott näher, da Jesus die Persönlichkeit des Vaters widerspiegelt (Johannes 14:6-10). Erinnere dein Kind immer daran, dieses Verhältnis zu schätzen. Eine erfolgreiche christliche Mutter von vier Kindern sagte: „Es vergeht kein Tag, an dem mein Mann nicht seinen Arm um jedes Kind legt und ihnen allen sagt, wie sehr er sie liebt und wie stolz Jehova sicherlich auf ihr Verhalten ist. ‚Jehova liebt euch‘, sagt er dann. ‚Enttäuscht ihn nicht‘“ (Sprüche 27:11).

      Liebevolle Zucht erforderlich

      11. Warum braucht jedes Kind Zucht?

      11 Obwohl David ‘von seiner Jugend an’ von Jehova belehrt wurde, flehte er: „Der Sünden meiner Jugend und meiner Auflehnungen o gedenke nicht“ (Psalm 71:5, 17; 25:7). Ja, ‘Torheit ist an das Herz jedes Kindes geknüpft’. Aber ‘die Rute der Zucht wird sie von ihm entfernen’ (Sprüche 22:15). Diese „Rute“ — die elterliche Autorität — kann häufig ein Wort der Zurechtweisung oder eine strenge Einschränkung sein. Wenn also das trügerische Herz deines Kindes das Verlangen hat, etwas Schädliches zu tun, dann mußt du mit Entschiedenheit nein sagen (Jeremia 17:9; Sprüche 29:17, 19, 21).

      12, 13. Was kannst du tun, damit die Zucht wirksam ist?

      12 Die Zucht, vor allem die Bestrafung, sollte der Verfahrensweise Jehovas entsprechen, der ‘zurechtbringt gemäß dem, was recht ist’. In Jesaja 28:26-29 wird gezeigt, daß er wie ein Landwirt vorgeht, der mit Unterscheidungsvermögen feststellt, welches Werkzeug er braucht, um die verschiedenen Getreidearten wirkungsvoll zu dreschen, und wie lange er es tun darf, ohne „anhaltend zu dreschen“. Frage dich also: Ist die Einschränkung angesichts des Alters und des Reifegrades meines Kindes vernünftig? Steht die Strafe im Verhältnis zur Schwere des Unrechts, und ist sie konsequent, oder entspringt sie lediglich einer Laune? Weiß das Kind wirklich, warum es bestraft wird? (Hiob 6:24).

      13 Durch unvernünftige Einschränkungen oder inkonsequente Zucht wird das Kind gereizt oder entmutigt (Epheser 6:4; Kolosser 3:21).b Liebevolle Entschiedenheit dagegen wird dein Kind vor Situationen bewahren, die all die guten Belehrungen, die du in sein Herz gelegt hast, zunichte machen können. Das ist vor allem in bezug auf seinen Umgang wichtig (Sprüche 13:20; 28:7). Doch was ist, wenn dein Kind trotz all deiner Bemühungen in große Schwierigkeiten gerät?

      Wenn Schwierigkeiten auftreten

      14. Warum sollten Eltern nicht schnell aufgeben, wenn ein Kind in große Schwierigkeiten gerät?

      14 Manche Eltern haben ein Kind, das auf Abwege geraten war, aus schmerzlicher Enttäuschung sehr schnell aufgegeben. Das Israel der alten Zeit wurde zwar von Jehova zu Recht bestraft und zurechtgewiesen, aber er gab diese Nation, die für ihn einmal wie ein „Sohn“ gewesen war, nicht schnell auf (Hosea 11:1; 2. Chronika 36:15, 16; Psalm 78:37, 38; Nehemia 9:16, 17). So, wie die Trainer des Altertums in der Lage waren, Wunden zu verbinden und Knochenbrüche einzurichten, wenn ein Sportler sich verletzt hatte, müssen sich Eltern heute bemühen, „die schlaffen Hände“ aufzurichten, „damit das Lahme nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werde“ (Hebräer 12:12, 13).

      15. Wie können Eltern Galater 6:1 anwenden, um ein Kind wieder auf den rechten Weg zu bringen?

      15 Um ein Kind aufzurichten, das in geistiger Hinsicht „lahm“ ist, und es vor der Verschlimmerung seines Zustandes zu bewahren, muß man die Denkweise des Kindes berichtigen. „Wenn auch ein Mensch [oder ein Kind] einen Fehltritt tut, ehe er [oder es] es gewahr wird“, rät Paulus, „so versucht ihr, die geistig Befähigten, einen solchen Menschen im Geiste der Milde wieder zurechtzubringen“ (Galater 6:1). Das mit „zurechtbringen“ wiedergegebene griechische Wort war ein medizinischer Begriff, der in den Tagen des Paulus für das Einrichten von Knochen gebraucht wurde. Diese schmerzhafte Maßnahme erforderte sicherlich äußerste Geschicklichkeit, damit der Knochenbruch nicht zu einer lebenslangen Behinderung wurde. Dasselbe Grundwort wird auch mit (Netze) „ausbessern“ und mit „ergänzen“ übersetzt (Markus 1:19; 1. Thessalonicher 3:10). Um das Herz eines Kindes „ausbessern“ zu können, mußt du versuchen, es durch die „Kunst des Lehrens“ zu erreichen. Statt Wortgefechte anzufangen, solltest du dich an den wichtigen biblischen Rat halten, ‘sanft zu sein, sich unter üblen Umständen zu beherrschen, mit Milde die ungünstig Gesinnten zu unterweisen, da Gott ihnen vielleicht Reue gewährt’ (2. Timotheus 2:24-26; 3:16; 4:2).

      16. (a) Welche Änderungen sind eventuell nötig, um ein auf Abwege geratenes Kind wiederzugewinnen? (b) Was sollte dem Kind klargemacht werden?

      16 Das Zurechtbringen der abwegigen Denkweise eines Kindes erfordert, daß die Eltern eine intensivere Schulung anstreben. Es ist eventuell nötig, daß sie in ihrem Leben Änderungen vornehmen, um der Sache die nötige Aufmerksamkeit schenken zu können. In einem Gleichnis, das zeigt, welche Anstrengungen angebracht sind, um „einen einzigen Sünder“ wiederzugewinnen, beschrieb Jesus eine Frau, die alles daransetzte, um ihre verlorene Drachmenmünze wiederzufinden (Lukas 15:7-10). Es kann passieren, daß ein in Gottergebenheit geschultes Kind von Schuldgefühlen überwältigt wird, wenn seine Sünde zutage kommt, so daß die Eltern dem Kind ihre Liebe bestätigen müssen. Laßt es wissen, daß sich die Abneigung nicht gegen das Kind als solches, sondern gegen sein Verhalten richtet und daß dieses Verhalten korrigiert werden kann (Judas 23).

      17, 18. (a) Was tat ein Vater, um seinen Sohn geistig wiederherzustellen? (b) Was bringt gewöhnlich Erfolg?

      17 Ein Vater, dessen Sohn von der Versammlung in bezug auf Unmoral zurechtgewiesen worden war, fing an, mit seinem Sohn mehrmals in der Woche ausgedehnte Spaziergänge zu machen und dabei lange, zwanglose Gespräche zu führen. Außerdem wählte er biblische Publikationen aus, in denen die besonderen Bedürfnisse seines Sohnes behandelt wurden. Er studierte sie mit ihm, abgesehen davon, daß er ihn an dem Studium teilnehmen ließ, das er mit der ganzen Familie durchführte. Der Vater änderte seinen Arbeitseinsatz als Versammlungsältester so, daß er seinem Sohn in emotionaler und geistiger Hinsicht all die Aufmerksamkeit schenken konnte, die er brauchte. Der Junge wurde geistig wiederhergestellt.

      18 Es kann jedoch vorkommen, daß ein Sohn oder eine Tochter völlig rebellisch wird, ja sogar ‘den Gehorsam verachtet’ (Sprüche 30:17).c Glücklicherweise sind unter Gottes Volk solche extremen Situationen selten. Wie ermunternd doch die guten Ergebnisse sind, die in der großen Mehrzahl der Fälle erreicht werden, in denen die Eltern — obwohl sie das unrechte Verhalten nicht billigen — das Kind nicht schnell aufgeben, sondern geduldig versuchen, sein Herz zu erreichen!

      Harte Arbeit — aber sie lohnt sich

      19. Wie kannst du bei der Sorge für deine Familie das Beispiel Marias nachahmen?

      19 Kinder großzuziehen ist vor allem in diesen „letzten Tagen“ eine enorme Aufgabe. Eltern, die diese Verantwortung ernst nehmen, sind zu loben. Wäge immer ab, was den Vorrang hat. Laß dich niemals durch das Bestreben, für deine Angehörigen „viele Dinge“ materieller Art zu beschaffen, davon abhalten, dich gemeinsam mit ihnen geistigen Belangen zu widmen. Vergiß nicht, daß Jesus zu Martha sagte: „Wenige Dinge jedoch sind nötig oder nur eins.“ Ja, ein einfaches Mahl genügte. Sei wie Maria, die sich mit Jesus der geistigen Dinge erfreute. Erwähle für deine Familie das „gute Teil“, indem du dich mit deinen Angehörigen in geistiger Hinsicht betätigst (Lukas 10:38-42).

      20. Welcher Lohn steht erfolgreichen christlichen Eltern in Aussicht?

      20 Eine Mutter, die ihren sechs Kindern erfolgreich geholfen hat, Jehova liebenzulernen, erhielt nach Jahren von einem der Kinder eine Karte, auf der unter anderem folgendes zu lesen war: „Mutti, ich habe Dich sehr lieb — noch viel mehr, als Du Dir je vorstellen kannst. Vielen Dank für die Anleitung, die Du mir gegeben hast! ... Du hast mir die beste Hoffnung vermittelt, die es gibt, nämlich die Wahrheit. Vielen Dank, daß Du mir das Leben gerettet hast.“ Wie sehr sich die Mutter darüber gefreut haben muß! In Sprüche 23:24, 25 wird es wie folgt ausgedrückt: „Wer Vater eines Weisen wird, wird sich auch über ihn freuen. Dein Vater und deine Mutter werden sich freuen, und die dich geboren hat, wird frohlocken.“ Möge dir mit Jehovas Hilfe diese Freude zuteil werden!

  • Sie befolgte die „Goldene Regel“
    Der Wachtturm 1985 | 15. August
    • Sie befolgte die „Goldene Regel“

      Jesus sagte in seiner berühmten Bergpredigt: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matthäus 7:12). Wenn dieser gute Rat befolgt wird, bedeutet das für alle Betroffenen Freude. Als Beispiel dafür diene folgender Brief, den die Watchtower Society vor kurzem erhielt:

      Unlängst verlor ich einige wichtige Papiere, die ich geistesabwesend auf das Dach meines Autos gelegt und dort liegengelassen hatte, als ich zur Bank fuhr. ... Hätte ich den großen Umschlag nicht zurückerhalten, so hätte ich viele Telefongespräche führen, zahlreiche Briefe schreiben und eine ungelegene und mit hohen Kosten verbundene Verzögerung in Kauf nehmen müssen. Als ich jedoch meine Fahrtroute bis nach Hause zurückverfolgt hatte, stand vor meiner Haustür eine lächelnde nette junge Dame, die meine Papiere in der Hand hielt.

      Frau C. T. hatte gesehen, wie die Papiere von meinem Auto gerutscht waren und in alle Winde verstreut wurden. Sie eilte herbei und hob sie auf, sobald es der Verkehr erlaubte. Glauben Sie mir, ich war wirklich dankbar, daß sie angesichts meines Mißgeschicks so freundlich und prompt reagiert hatte. Daher sandte ich ihr ein oder zwei Tage später einen Dankesbrief und legte einen Scheck über 50 Dollar bei. Diesen Scheck schickte sie mir jedoch zurück, weil sie ihrer Meinung nach nur ihre christliche Pflicht getan hatte. Sie ist eine Zeugin Jehovas, und ich möchte daher, daß Sie den beigefügten Scheck über 50 Dollar in ihrem Namen für etwas Nützliches verwenden.

      Hochachtungsvoll

      W. N. G.

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