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Helft Jugendlichen, „ein Vorbild für die Treuen“ zu werdenDer Wachtturm 1976 | 1. Dezember
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Eine Freundschaft erfordert auch Treue, Sorge füreinander und Interesse am Wohl des anderen. Eine Freundschaft beruht mehr darauf, daß man liebt, als daß man geliebt wird. „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit“, schrieb der weise Sprücheschreiber (Spr. 17:17). Wenn wir wahre Freunde sein möchten, müssen wir andere wissen lassen, was wir denken. Wir müssen unser Herz öffnen und uns so geben, wie wir sind, und offen über das sprechen, was wir gelernt haben (Joh. 15:15).
16. Weshalb sollte man bei der Wahl seiner Freunde sorgfältig sein?
16 Jedoch sollte man bei der Auswahl seiner Freunde sorgfältig sein. Warum? Wenn wir mit anderen lange genug Umgang pflegen, neigen wir dazu, so zu werden wie sie. Und wenn wir nicht vorsichtig sind, mögen eines Tages unsere nützlichen Gewohnheiten verdorben sein (1. Kor. 15:33). Daher sollte man sich Freunde suchen, die gute, christliche Eigenschaften haben (Gal. 5:22, 23). Junge Leute sollten sich nur solche Jugendlichen als Freunde wählen, die in jeder Hinsicht guter Umgang sind.
WARUM ZUR SCHULE GEHEN?
17. (a) Wie können Eltern Kindern helfen, die über das sittliche Niveau in den Schulen entsetzt sind? (b) Wie können sich Kinder vor Personen schützen, die keine biblischen Grundsätze vertreten?
17 Viele jugendliche Christen sind über das übliche sittliche Niveau in den Schulen entsetzt. Was können Eltern tun, um sie vor diesem schlechten Einfluß zu schützen? Eltern können ihren Kindern einprägen, daß sie als Zeugen Jehovas das Vorrecht haben, für Wahrheit und Gerechtigkeit einzustehen und ein gutes Beispiel zu geben. Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ist das Gebet Jesu wirksam, Gott möge ‘über sie wachen’ (Joh. 17:15). Zwar läßt sich nicht jeglicher Umgang mit unchristlichen Personen vermeiden, doch läßt sich dieser Umgang gewöhnlich auf die Schule oder auf bestimmte Schularbeiten beschränken. Und wenn Jugendliche sich auf das Lernen konzentrieren und sich bemühen, gute Schüler zu sein, dann werden sie automatisch nicht viel Zeit haben, mit Personen Umgang zu pflegen, die sich nicht nach biblischen Grundsätzen richten. Es ist auch gut, wenn Jugendliche, die Zeugen Jehovas sind, ihre Mitschüler so schnell wie möglich wissen lassen, daß sie wahre Christen sind und daß sie fleißige Schüler sein möchten. Wenn sie „im Reden, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Keuschheit“ ein Vorbild sind, wird dies nicht unbeachtet bleiben.
18. (a) Was ist Bildung, und weshalb ist sie für das Leben wichtig? (b) Welcher Rat wird Kindern gegeben, die zur Schule gehen?
18 Trotz der vielen Schwierigkeiten ist die Schule wichtig für das Leben. In erster Linie dient sie dem Zweck, den Sinn junger Menschen zu schulen, damit sie das Denken lernen, schöpferisch tätig werden und forschen. Bildung wird als die „Entfaltung der geistigseelischen Werte und Anlagen eines Menschen durch Formung und Erziehung“ definiert. Sie kann den Sinn formen, die Entwicklung der Persönlichkeit fördern und eine praktische Vorbereitung auf das Leben vermitteln. Die Schule sollte Jugendliche darauf vorbereiten, die Pflichten eines Erwachsenen zu übernehmen. Was du in der Schule tust, kann daher einen großen Einfluß darauf haben, was für ein Mensch du als Erwachsener sein wirst. Sei deshalb ein fleißiger Schüler (Gal. 6:7). Während deiner Schuljahre kannst du dir Fähigkeiten erwerben, die dir bald in deinem Leben als Erwachsener und auch später, in Gottes neuem System der Dinge, zugute kommen werden (Jes. 65:22). Lerne, gut zu lesen und zu schreiben. Es ist nützlich, sich mit der Rechtschreibung und den Grundregeln der Grammatik zu beschäftigen und sich für geschichtliche Ereignisse und Daten zu interessieren. Lerne, deinen Verstand zu gebrauchen, denn je mehr du ihn gebrauchst, desto besser wird er dir jetzt und in der Zukunft dienen (Spr. 2:10-13; 3:21-23).
19. (a) Wie können Eltern liebevoll für ihre Kinder sorgen? (b) Inwiefern machen Kinder, die treu an biblischen Grundsätzen festhalten, ihren Eltern Ehre?
19 Kinder, die ein hohes sittliches Niveau haben, sind für die Eltern, die sie großgezogen haben, bestimmt ein Lohn. Auch sind sie ein gutes Vorbild für andere Treue. Erweist ihnen Liebe, indem ihr ihnen jeden Tag etwas Zeit schenkt, um mit ihnen zu forschen und zu lernen, sie zu neuen Ideen anzuregen, mit ihnen Bilder anzuschauen oder über die Bibel und andere erbauliche Dinge zu reden. Durch dieses unmittelbare Interesse können Eltern einen ausgezeichneten Einfluß auf das Leben ihrer Kinder ausüben. Wenn ihr eure Zuneigung und Dankbarkeit zum Ausdruck bringt, kann das für sie wichtiger sein als das Lob von irgend jemand anders. Sie werden euch Ehre machen. Und wenn sie dann „ein Vorbild für die Treuen“ werden, wird es zum großen Teil eure Liebe, euer Glaube, euer Wandel und eure Keuschheit sein, die sie widerspiegeln (1. Petr. 1:22).
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1976 | 1. Dezember
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Neues Lied für die Armee
● Die amerikanische Armee erhält das neue „Book of Worship for the U.S. Armed Forces“ (Gesangbuch für die US-Streitkräfte). Dieses Buch enthielt früher ein Lied, das von vielen Außenstehenden als gotteslästerlich bezeichnet wurde und dessen Streichung am 9. Juli angeordnet wurde. In diesem Lied wurden dem Übeltäter, der neben Jesus an den Pfahl geschlagen wurde, die Worte in den Mund gelegt: „Statt dich und mich sollte man eigentlich Gott kreuzigen, sagte ich zum Zimmermann, der am Stamm hing. Zur Hölle mit Jehova, sagte ich zum Zimmermann, ich wünschte lieber, ein Zimmermann hätte die Welt erschaffen.“ Der Kongreßabgeordnete John Myers aus Indiana hatte protestiert, indem er erklärt hatte: „Dieses Lied lästert tatsächlich Gott und hat keinen Platz in einem Gesangbuch.“
Aber das „Armed Forces Chaplains Board“ (Amt für Militärseelsorge) verteidigte das Lied energisch mit den Worten: „Die Fragen, die der Dieb stellte, sind Fragen, die von vielen unserer Leute immer noch aufgeworfen werden, wenn man auf die Kreuzigung zu sprechen kommt.“ Wenn aber ihre Leute immer noch solch grundlegende Fragen aufwerfen, ist es dann die Absicht der Geistlichen, Unwissenheit auf dem Gebiet des Glaubens mit Gotteslästerung zu überspielen? Wird durch solche Fragen nicht deutlich, daß diese führenden Männer der Kirche darin versagt haben, befriedigende Antworten zu geben?
Im Gegensatz zu dem lästerlichen Lied zeigt die Bibel, daß der „Zimmermann“, Jesus, während seines vormenschlichen Daseins tatsächlich in Zusammenarbeit mit seinem Vater, Jehova, „die Welt erschaffen“ hat (Joh. 1:1-3). Er machte aber nicht Gott für die Weltbedrängnis verantwortlich und auch nicht dafür, daß er an den Pfahl geschlagen wurde, sondern er gab denen die Schuld, die wirklich schuldig sind: Satan und seine Unterstützer (Joh. 8:44-47).
Ehe ohne Scheidung
● In einem Leitartikel der „New York Times“ wurde kürzlich darauf hingewiesen, daß in den USA „im vergangenen Jahr fast jede zweite Ehe geschieden wurde“. Es hieß weiter: „Anders ausgedrückt: Die Zahl der Scheidungen war im vergangenen Jahr zweimal so groß wie im Jahre 1966 und fast dreimal so groß wie im Jahre 1950.“
Worauf ist diese schnelle Zunahme zurückzuführen? „Es gibt nicht wenige Theorien darüber, weshalb heute so viele Ehen geschieden werden“, war in dem Leitartikel zu lesen. „Sie reichen von Ansichten, die den Rückgang der Glaubensüberzeugung und das Aufkommen neuer geschlechtlicher Verhaltensweisen hervorheben, bis hin zu übertrieben hohen und unrealistischen Erwartungen in Verbindung mit dem, was die Ehe bieten und nicht bieten kann.“
Aber über eine halbe Million Amerikaner sind nicht von diesem Trend zur Ehescheidung erfaßt worden. Der Nachrichtenkolumnist George R. Plagenz schreibt in der „Cleveland Press“: „Jehovas Zeugen sind eine weitere religiöse Gruppe, die in dem guten Ruf steht, gefestigte Ehen zu haben.“ Wieso? „Die Zeugen sind bibelgläubig. In einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas wohnte ich kürzlich einer der interessantesten Trauungszeremonien bei, die ich je erlebt habe. Der Prediger las . . . dem jungen Brautpaar in seiner Ansprache größtenteils aus der Bibel vor und gab ihm Ratschläge darüber, wie man das Glück der Ehe sichern kann.“
Der Rat der Bibel führt zum Erfolg, weil er von dem einen stammt, der die Ehe gestiftet hat (1. Mose 2:21-24).
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