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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Die Beweise häufen sich
  • Ist der Österreicher religiös?
  • Ist die Jugend 1981 anders?
  • Islamischer Rosenkranz
  • Bittere Früchte
  • Briefträger leben gefährlich
  • Sicherheit im Museum
  • „Büromenschen“ sind am häufigsten krank
  • Ferne Galaxien
  • WHO kämpft gegen Trockenmilch
  • Wenn die Schwerkraft fehlt
  • Österreich ertrinkt im Alkohol
  • Langfristige Planung
Erwachet! 1981
g81 8. 8. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Die Beweise häufen sich

◆ Die Beweise für die Gefährlichkeit des passiven Rauchens häufen sich. Wie die Münchener Medizinische Wochenschrift berichtet, wurden zwischen 1966 und 1979 in 29 japanischen Städten 91 550 nichtrauchende Frauen im Alter von über 40 Jahren beobachtet. Die japanische Studie zeigte eindeutig: Ehefrauen von Rauchern erkranken häufiger an Lungenkrebs. Je stärker der Ehemann rauche, so heißt es in dem Bericht, desto höher sei das Risiko. Bei 1 bis 19 Zigaretten pro Tag sei das Risiko etwa 1,5fach höher; bei über 20 Zigaretten pro Tag sei das Risiko etwa zweifach höher. Besonders gefährdet seien Ehefrauen aus jüngeren Ehen in ländlicher Umgebung, deren Risiko das 4,6fache erreiche. Auch diese Untersuchung bestätigt, daß Nichtraucherinnen vom Lungenkrebs bedroht sind, wenn der Ehemann raucht.

Ist der Österreicher religiös?

◆ Heute scheinen mehr Österreicher ihre Zugehörigkeit zur Kirche als wichtig zu betrachten, als dies noch vor zehn Jahren der Fall war. 84 Prozent der Österreicher bezeichneten sich bei einer Befragung im Jahre 1980 als „religiös“. Bei einer vergleichbaren Untersuchung im Jahre 1970 hatten sich nur 52 Prozent zur Religiosität bekannt. Die Zeitung Die Presse wirft jedoch in bezug auf die Kirche die Frage auf: „Was hat es für sie zu bedeuten, wenn ihr Kirchensoziologen eine nach Wichtigkeitsgraden geordnete Liste dessen vorlegen, was ,der Österreicher‘ primär von ihr erwartet, nämlich: daß sie Kinder tauft (68 Prozent), Begräbnisse abhält (66 Prozent), Trauungen durchführt (59 Prozent), während das Feiern der Messe erst an vierter Stelle rangiert (53 Prozent), wobei die Grunderwartung — nämlich das Nachdenken über Gott und die Transzendenz — prozentuell an gleicher Stelle steht wie die Trauungen?“ Ist diese „Religiosität“ jedoch jene Gläubigkeit, die wahre Nachfolger Jesu Christi, die Gottes Willen zu tun wünschen und deren Glaube in Übereinstimmung mit den Lehren der Bibel ist, auszeichnet? Nun, 53 Prozent der befragten Österreicher würden auch dann nicht aus der Kirche austreten, wenn sie mit deren Lehren überhaupt nicht mehr übereinstimmten. (Vergleiche Matthäus 15:9.)

Ist die Jugend 1981 anders?

◆ Heute sei eine Generation herangewachsen, bemerkt Hörzu in einem Aufsatz, „die sich von allen vorhergehenden unterscheidet“. „Ein Drittel aller jungen Mädchen hat die erste sexuelle Erfahrung schon mit 15 Jahren hinter sich, ein weiteres Drittel mit 16 und 17 Jahren.“ Die Jugend 1981 sei auch so „unpolitisch wie nie zuvor“ und lebe „bequemer und in größerem materiellen Wohlstand als je eine Generation zuvor“. Vier Fünftel der Jugendlichen würden Kassettenrecorder und Stereoanlagen besitzen. Aber Hörzu schreibt weiter: „Und doch: Nie gab es eine Generation, die so unzufrieden schien, sich so ,leer und überflüssig‘ fühlt, und die so wenig an den Sinn ihres Daseins glaubte wie die Jugend 1981. Materieller Wohlstand ist für die meisten jungen Leute kein Garant für Zufriedenheit. Es fehlt ihnen ,das Gefühl, daß sie gebraucht wird, daß es auf sie ankommt‘.“

Islamischer Rosenkranz

◆ Nicht selten kann man in islamischen Ländern Gläubige mit einem Rosenkranz in der Hand sehen. Wie die Wochenzeitung Christ in der Gegenwart berichtet, besteht der islamische Rosenkranz aus 99 Perlen, entsprechend den 99 Anrufungen Allahs. Zu jeder Perle spricht man eine Anrufung, wie zum Beispiel „Der Wohltäter, Der Barmherzige, Der König, Die Schönheit, Der Friede“. Der Rosenkranz ist in allen großen Religionen verbreitet. In der Christenheit ist er erst seit dem 11. Jahrhundert in Gebrauch. Den ersten Christen war er daher unbekannt.

Bittere Früchte

◆ Unerwünschte Schwangerschaften unter Teenagern gehören zu den bitteren Früchten der modernen laxen Geschlechtsmoral. Wie das Alan-Guttmacher-Institut feststellte, wurden 1978 in den USA über 1 Million Mädchen schwanger. Von den 1 142 000 schwangeren Teenagern entschieden sich 434 000 für eine Abtreibung; nur 554 000 haben ihr Baby ausgetragen (der Rest waren Fehlgeburten). Gemäß der Ludwigsburger Kreiszeitung kam man aufgrund der Umfrage zu dem Ergebnis, daß von den im Jahre 1978 in den USA gezählten 29 Millionen Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren mehr als 12 Millionen bereits Erfahrungen im Geschlechtsverkehr hatten. „Die sexuelle Aktivität unter US-Jugendlichen [hat sich] in den siebziger Jahren um etwa zwei Drittel erhöht“, hieß es in dem Report.

Briefträger leben gefährlich

◆ Der Appetit bissiger Hunde auf Briefträgerbeine hält unvermindert an. „Die Frage, woher die Abneigung selbst friedfertiger Hunde gegenüber Briefträgerbeinen stammt, ist noch immer ungeklärt“, schreibt die Frankfurter Zeitung. Einige Tierkenner vermuten, daß die zahlreichen Gerüche fremder Personen, die der Zusteller auf seinem Wege „aufnimmt“, diese Aggressionen auslösen. Allein im Jahre 1979 kam es zu 3 078 Unfällen durch Hundebisse, die bei der Deutschen Bundespost aktenkundig wurden. Ein Jahr zuvor zählte die Post 2 636 solche Angriffe. Allzu häufig führen Attacken von Hunden zu schmerzhaften Verletzungen und zur Arbeitsunfähigkeit. „Derzeit geht etwa jeder zwölfte Arbeitsunfall im Bereich der Bundespost auf das Konto der bellenden Vierbeiner“, bemerkt die Zeitung. „Seine Post ,darf‘ sich der Hundehalter, wenn er die latente Gefahr für den Zusteller nicht beseitigt, beim Postamt selbst abholen.“

Sicherheit im Museum

◆ Auf dem Kongreß „Sicherheit im Museum“ zeichnete der Göttinger Museumsdirektor Dr. Schmeling ein düsteres Bild: In den 1 600 Museen der Bundesrepublik Deutschland wird gestohlen wie noch nie. „Intelligente Einbrecher tricksen komplizierte Sicherheitsanlagen aus, und ,dumme Jungen‘ brechen von ausgestellten Heiligenfiguren die Hände ab und nehmen sie mit. Spezialisten unterlaufen selbst die häuslichen Radaranlagen“, schreibt die Westdeutsche Zeitung (Ausgabe Wuppertal). Auch Nutzloses wird gestohlen, weil die Diebe „die falsche Vorstellung haben, alles, was alt ist, muß auch wertvoll sein“. Auf der Tagung wurden Sicherheitsanlagen und ausgeklügelte Techniken wie Ultraschall, Radar, Fenstermelder und Bewegungsmelder, vorgestellt. Den kostbaren Sammlungen in deutschen Museen droht aber nicht nur Gefahr von Dieben oder gar Säureattentätern. „Der große Feind unserer empfindlichen Sammlungsstücke sind Tages- und falsches Kunstlicht“, erläuterte der Göttinger Museumsdirektor. „Am liebsten würden wir alles im Halbdunkel ausstellen.“ Textilien bleichen aus, Leder und Holz werden brüchig, kunstvolle Glaspokale werden blind. Die Aufseher im Göttinger Museum sind daher angewiesen, hinter Besuchern das Licht auszuschalten.

„Büromenschen“ sind am häufigsten krank

◆ Eine Statistik des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen zeigt, in welchen Berufen es am häufigsten zu Erkrankungen kommt. Mit 23 Krankheitstagen im Jahr bilden Verwaltungsangestellte die Spitze der Krankenpyramide. Es folgen die Bediensteten der Verkehrsbetriebe (21 Ausfalltage), Beschäftigte aus dem Bereich Bau, Steine, Erden (18) und Metallarbeiter (17). Akute Infektionen der oberen Luftwege schlagen bei allen Berufsgruppen mit den meisten ausfallenden Arbeitstagen zu Buche. „Für Verwaltungsangestellte sind am häufigsten seelische Ursachen Krankheitsgrund“, schreibt die Zeitschrift Praxis-Kurier zu der Statistik. „Diese Berufsgruppe liegt um 42 % über dem Durchschnitt.“

Ferne Galaxien

◆ Astronomen der Universität von Kalifornien haben die Entdeckung mehrerer 10 Milliarden Lichtjahre entfernter Milchstraßensysteme bekanntgegeben. Noch nie zuvor war es Wissenschaftlern gelungen, so weit ins Universum „hinauszuspähen“. Wie aus einer dpa-Meldung hervorgeht, wurden die Galaxien mit einem Spezialempfänger ausgemacht, der die geringe Lichtmenge Nacht für Nacht speicherte. Astronomen in verschiedenen Teilen der Welt waren daran beteiligt, die insgesamt 23 separaten Beobachtungen mit einer Gesamtdauer von 40 Stunden zu machen.

WHO kämpft gegen Trockenmilch

◆ Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) erwägt derzeit neue Schritte gegen die Hersteller von Trockenmilch. In der dritten Welt sterben jährlich — so schätzt Dr. Derrick Jellifee von der Universität von Kalifornien — 10 Millionen Säuglinge an Krankheiten, die durch den Genuß von Trockenmilch hervorgerufen werden. In den letzten Jahren konnte die Trockenmilch mancherorts in Asien, Afrika und Südamerika die Muttermilch verdrängen. Schuld daran sollen die intensiven Werbe- und Verkaufsmethoden der multinationalen Konzerne für Trockenmilch sein. Aus Unkenntnis lösen Mütter in Ländern der dritten Welt das ihnen zunächst in Gratisproben überlassene Milchpulver in Wasser auf, das keineswegs neuzeitlichen Hygieneanforderungen entspricht. Das trifft in der Regel auch auf die den Säuglingen dargebotene Flasche zu. Aus Sparsamkeitsgründen wird vielfach auch zuwenig Pulver im Wasser gelöst. Unterernährung und Infektionen, die häufig tödlich verlaufen, sind die Folgen. Den Säuglingen — so argumentiert die WHO weiter — geht nicht nur die an wichtigen Aufbau und Abwehrstoffen reiche Muttermilch verloren; die Mütter, die durchaus imstande sind, selbst zu stillen, aber diese Fähigkeit nach kurzer Zeit einbüßen, geben auch viel Geld unnütz aus. Die Entwicklungsländer stellen für die Einfuhr von Milchpulver im Jahr etwa insgesamt 200 Millionen DM bereit.

Wenn die Schwerkraft fehlt

◆ Bisher konnten Menschen insgesamt fast 100 000 Stunden im All zubringen. Die Münchener Medizinische Wochenschrift berichtet darüber, wie sich der Zustand der Schwerelosigkeit auf die Astronauten und Kosmonauten auswirkt. Bei Kurzzeitflügen ins All tritt zunächst ein Verlust an Körpermasse ein; gleichzeitig leidet der Raumfahrer an einem Völlegefühl im Kopf (Kopf-Syndrom) und meist auch an der sogenannten Raumkrankheit (Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Leistungseinbuße). Bei Langzeitflügen bildet die Entkalkung des Skeletts eine ernste Störung. Während der Skylab-Missionen hatte sich gezeigt, daß etwa 0,3 bis 0,5 Prozent des Körperkalziums pro Monat kontinuierlich — vorwiegend durch die Nieren — ausgeschieden werden. Trotz entsprechender Diät und körperlichen Trainings sind das 4 bis 6 Gramm. Neben der Entkalkung, vor allem der Knochen der Beine, muß auch aufgrund des erhöhten Serum- und Urinkalziumspiegels mit Nierenfunktionsstörungen, Nierensteinbildung und Ablagerung von Kalk in anderen Organen gerechnet werden. Hinzu kommt eine meßbare Abnahme der Muskelmasse, vor allem in den Unter- und Oberschenkeln. Durch ein kräftiges Muskeltraining in der Schwerelosigkeit will man die Muskeln schützen sowie der Verminderung der Leistungsfähigkeit des Kreislaufs vorbeugen. Bislang gingen diese Veränderungen nach der Rückkehr zur Erde wieder zurück.

Österreich ertrinkt im Alkohol

◆ In Wien wurde im Frühjahr dieses Jahres der Startschuß zur größten „Anti-Alkoholismus-Kampagne der Zweiten Republik“ (Die Presse) gegeben. Tatsächlich hat das Alkoholproblem auch in Österreich ernste Dimensionen erreicht. Wie Die Presse berichtet, gibt es jährlich 500 Alkoholtote in der Republik. Noch vor zehn Jahren lag der Pro-Kopf-Verbrauch des Österreichers bei jährlich 10,8 Liter Alkohol. Heute wird der Verbrauch zwischen 15 und 20 Litern vermutet (Bundesrepublik Deutschland: 12,7 Liter). Mehr als 12 Prozent der Österreicher zwischen 16 und 69 Jahren überschreiten die Krisengrenze von 60 Gramm Alkohol pro Tag. 7 Prozent aller Kinder unter 7 Jahren dürfen sogar zu Hause bereits Alkohol mittrinken. Andererseits empfindet es fast die Hälfte aller Österreicher (45 Prozent) „als seltsam“, wenn jemand ein angebotenes alkoholisches Getränk zurückweist. Nicht weniger als 27 Prozent aller Österreicher, die alkoholische Getränke konsumieren, gaben gemäß der Zeitung zu, daß sie „beruflich oder privat oft mehr trinken müssen, als sie vertragen“. Ein „Selbsterkenntnis-Fragebogen“, der an alle Wiener Haushalte ging, soll den Österreicher selbst darauf kommen lassen, „wie’s mit ihm steht“.

Langfristige Planung

◆ Nicht nur die internationalen Spannungen und der Rüstungswettlauf der Nationen schüren die Furcht vieler Menschen vor einem großen, verheerenden Krieg. Vor kurzem berichteten die Salzburger Nachrichten aufgrund einer AP-Meldung, daß das amerikanische Verteidigungsministerium die zivilen Krankenhäuser des Landes aufgefordert hat, rund 50 000 Betten bereitzustellen, um die Opfer eines möglichen größeren Krieges aufnehmen zu können. Im Kriegsfalle müsse man, so hieß es, aufgrund der Fortschritte auf dem Gebiet der Gefechtsfeldwaffen mit sehr hohen Verlusten in sehr kurzer Zeit rechnen. Allerdings wiesen Beamte des Pentagons darauf hin, daß dies lediglich Teil einer langfristigen Planung sei, um sich rechtzeitig auf Notfälle vorzubereiten. Bisher hätten sich, so wird gemeldet, 58 zivile Krankenhäuser bereit erklärt, rund 4 200 Betten zur Verfügung zu stellen.

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