Wir beobachten die Welt
Schreckliche Waffen in Vietnam
◆ In Vietnam werden gemäß einem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nicht nur phosphor- und aluminiumhaltige Bomben, die verheerende Verbrennungen verursachen, eingesetzt, sondern weitere schreckliche Waffen: Granaten, deren Hüllen aus Kunststoff bestehen. Über das Einsetzen dieser Waffen und deren Folgen ist zu lesen: „Die bei der Detonation entstehenden Kunststoffsplitter durchdringen den Körper genauso wie Metall. Sie lassen sich durch Röntgenaufnahmen aber nicht mehr lokalisieren und können deshalb häufig nicht entfernt werden. Durch eine sogenannte Erdbebenbombe, mit der Landeplätze für Hubschrauber ,geräumt‘ werden, kommt es zur Zerstörung der für das Gehör unerläßlichen Knochen im Mittelohr. Erwachsene werden dadurch taub, Kinder taubstumm.“ Auch die Minentechnologie wurde erweitert. „Es gibt jetzt als Spinnen bezeichnete Minen, die nach Landung auf der Erde acht rund acht Meter lange, nahezu unsichtbare Nylonfäden auswerfen. Bei der geringsten Erschütterung eines solchen Fadens explodiert die Mine.“ Christen, die ihre Hoffnung auf Gottes Wort, die Bibel, setzen, sehnen die Zeit herbei, in der „Speere zu Winzermessern“ und „Schwerter zu Pflugscharen“ umgeschmiedet werden und es keinen Krieg mehr geben wird. — Jes. 2:4.
Hintergrund der Olympischen Spiele
◆ Wie entstanden die Olympischen Spiele? Die NRZ gibt folgende Antwort: „Olympia galt ursprünglich als Heiligtum. In gewissen Zeitabständen errichtete man zu Ehren des Gottes Zeus einen Opferaltar. In einer Entfernung von ungefähr 200 Metern warteten mehrere junge Männer auf das Startzeichen zum Wettlauf. Wer als erster den Zeusaltar erreichte, durfte das Opferfeuer entzünden. Zu diesem Zwecke hielt ein Priester eine brennende Fackel bereit. Der Beginn der Olympischen Spiele war eine reine Kulthandlung.“
Das gefährdetste Ehejahr
◆ Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat errechnet, daß 1969 am häufigsten Ehen, die drei Jahre zuvor geschlossen worden waren, geschieden wurden. Daraus ergab sich die Schlußfolgerung, daß jüngere Paare leichter den Weg zum Richter gehen um sich scheiden zu lassen. Die Hälfte aller Frauen war zum Zeitpunkt der Scheidung nicht älter als 31 Jahre, das Durchschnittsalter der Männer war ungefähr drei Jahre höher. 92 Prozent dieser Ehen wurden wegen „ehrlosen oder unsittlichen Verhaltens innerhalb der Ehegemeinschaft“ getrennt. Der Scheidungsgrund Ehebruch hingegen ist in den Hintergrund getreten.
Zeugnisse aus alter Zeit
◆ Nach jahrelanger Forschungsarbeit kam jetzt Professor Thom, emeritierter Professor der Universität Oxford, zu dem Ergebnis, daß die Menschen in Europa in alter Zeit „unglaubliche Kenntnisse in Astronomie und Geometrie“ besaßen. Die Menschen, die nach Angaben der Wissenschaft vor mehr als viertausend Jahren gelebt haben sollen und als „Steinzeitmenschen“ bezeichnet werden, hätten Ergebnisse vorausberechnen können, wie sie heute von einem Computer fabriziert wurden. Ihnen wird auch die Errichtung der Steinmonumente (Megalithen) auf den Britischen Inseln, die großartige Mondobservatorien sein sollen, zugeschrieben. Darüber wurde in der Zeitung Welt am Sonntag folgendes berichtet: „Nach Professor Thom hat der Steinzeitmensch sich in seinen megalithischen Bauten offensichtlich das Ziel gesetzt, den genauen Ablauf der Mondzyklen zu erforschen. Er erreichte es. Er konnte beispielsweise den täglichen Aufgangspunkt des Mondes bis auf wenige Bogensekunden genau bestimmen. (Diese Wissenschaft ging mit der Jungsteinzeit in Europa verloren und wurde erst 3 000 Jahre später neu entdeckt.) Prof. Thom ging davon aus, in den Megalithfeldern nach Linienführungen zu suchen, die auf wichtige Deklinationen am Horizont hinweisen. Der Wissenschaftler fand dabei heraus, daß sich auf diese Weise typische Standpunkte des Mondes am Horizont mit einer Genauigkeit anpeilen ließen, die ihn überwältigte.“ Sicherlich hätten „stumpfe Höhlenbewohner“, wie viele Wissenschaftler die Menschen jener Zeit beschrieben haben, nicht solche Kenntnisse besessen.
Hohe Einnahmen durch Kirchensteuern
◆ Die Einnahmen an Kirchensteuern dürften gemäß einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im letzten Jahr eine bisher noch nicht erlangte Höhe erreicht haben. Schätzungen zufolge haben die beiden großen Kirchen aus dieser Einnahmequelle etwa 4,5 Milliarden DM erhalten, was über eine Milliarde mehr als im Vorjahr wäre. Damit hätten sich die Kirchensteuereinnahmen seit dem Jahr 1965 verdoppelt. Gerade die Kirchensteuern sind oft Anlaß für viele Glieder der katholischen oder evangelischen Religion, ihre Bindung zur Kirche zu lösen.
Einstellung zur Würzburger Synode
◆ Daß die Synode in Würzburg von vornherein die Erwartungen die in sie gesetzt wurden, nicht erfüllte, wird deutlich durch die Stellungnahme der katholischen Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln zum Ausdruck gebracht. Die einleitenden Worte geben ein deutliches Bild von dem Vorspiel dieser Synode, die im Mai stattfand, wieder: „Zwischen der Zentralkommission der gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz ist es zu ernsten Meinungsverschiedenheiten gekommen. Sieben Tage vor Beginn der zweiten Sitzungsperiode der Synode in Würzburg hat die Zentralkommission über die Synodenpressestelle in München ihre ,Überraschung‘ und ihr ,Bedauern‘ darüber mitteilen lassen, daß die Bischofskonferenz ihre Zustimmung zu den Beratungsgegenständen der Synode mit zwei Bedingungen verknüpft hat. Sie betreffen die pastorale Hilfe für Geschiedene und die Zulassung der sogenannten ,Viri Probati‘, von in Ehe und Beruf bewährten Männern zur Priesterweihe.“
Zum ersten Punkt berichtete das Sekretariat der gemeinsamen Synode, die Bischöfe seien der Meinung „daß ohne waches Bewußtsein von Unauflöslichkeit und der Sakramentalität der Ehe keine gangbaren Wege aufgewiesen werden können, wie den geschiedenen Wiederverheirateten zu einem religiösen Leben verholfen werden kann“. Zum zweiten Punkt wurde durch das Sekretariat erklärt, daß die Deutsche Bischofskonferenz es für „nicht verantwortbar“ halte, „sich in absehbarer Zeit mit der Bitte um Zulassung verheirateter Männer an den Papst zu wenden“.
Falsche Steuererklärungen
◆ Bei der Überprüfung von Hunderten von Steuererklärungen, die von amerikanischen Steuerberatern ausgearbeitet worden waren, sind die Steuerbehörden der Vereinigten Staaten zu dem Ergebnis gekommen, daß nicht weniger als 97 Prozent, also fast jede Steuererklärung, in betrügerischer Absicht falsch gewesen seien. Das Finanzministerium hat daraufhin angedroht, Millionen von Steuererklärungen überprüfen zu lassen.
Minderjährige Ladendiebe
◆ Ein großer Teil der Ladendiebe sind Minderjährige, so daß es in einem Aufsatz der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels heißt: „Ladendiebstahl ist eine spezifische Straftat von Mädchen bis zu 18 Jahren geworden.“ Nach den neuesten Beobachtungen entpuppen sich jedoch auch männliche Jugendliche oft als Ladendiebe, so daß sie den weiblichen Tätern bald nicht nachstehen werden. In wachsendem Maße nehmen auch die Ladendiebstähle durch organisierte Banden zu, wobei die Täter oft motorisiert auftreten und sogar Waffen mitführen.
Vom Unterricht ausgeschlossen
◆ Da sich Schüler an einem Streik im Norden Londons beteiligt hatten, wurden sie vom Unterricht ausgeschlossen. Sie dürfen erst dann wieder den Unterricht besuchen, wenn Rücksprache mit den Eltern genommen wurde. Wegen des durchgeführten Streiks müssen sich auch fünf Erwachsene vor Gericht verantworten. Unter ihnen befindet sich auch ein 27jähriger Lehrer, der verdächtigt wird, möglicherweise der Organisator der Aktion „Pupil Power“ zu sein.
Die Geburtsstunde der UNO
◆ Eine Schilderung des langjährigen amerikanischen UNO-Korrespondenten, Fred Sparks, die in der Zeitung Welt am Sonntag zu lesen war, will der Öffentlichkeit zeigen, wie die Geburtsstunde der UNO verlief. Es heißt in diesem Bericht: „Als die UNO gegründet wurde, um ,alle Menschen zu Brüdern werden zu lassen‘, geschah dies auf einer großartigen Mitternachtsparty in Jalta, die Churchill, Roosevelt und Stalin veranstalteten. Wenn man Churchills Memoiren glauben will, dann war Außenminister Molotow der einzige unter den illustren Gästen, der sein Likörglas noch senkrecht halten konnte. Stalin lag quer über dem Tisch, Roosevelt brach über seine eigenen Witze ständig in albernes Gelächter aus, und selbst Churchill gab zu, daß er nicht mehr ganz klar im Kopf gewesen sei. Mit einem Trinkgelage wurde also die UNO aus der Taufe gehoben — und diesem Geburtsfehler ist sie treu geblieben.“
Gebete zum Schutz der Moral
◆ Damit die Nonnen und Mönche vor den Gewohnheiten und der Moral der Touristen bewahrt werden, verordnete die griechisch-orthodoxe Kirche Gebete zum Schutze für die Ordensangehörigen. Ein Sprecher der obersten Synode erläuterte diese Maßnahme: „Die Touristen strömen in die Klöster, um Ikonen und andere Schätze zu besichtigen. Es war nur konsequent, den Klöstern anzuraten, sich vor modernen Auffassungen und Moralvorstellungen die den heiligen Traditionen widersprechen, zu schützen.“
Alkohol verursacht Erbschäden
◆ Daß ständiger exzessiver Alkoholgenuß zu Erbschäden führt, wurde durch Großuntersuchungen bewiesen. In Amerika wurden an insgesamt 280 Personen Blutuntersuchungen unternommen, um Veränderungen der Erbanlagen zu prüfen. Die Untersuchten waren Alkoholiker bzw. Personen, die keinen Alkohol zu sich nehmen. Bei einer großen Zahl der Alkoholiker konnten, wie die Ärzte-Zeitung Praxis-Kurier berichtet, schwere Schäden an den Chromosomen in den Blutzellen festgestellt werden. Die Chromosomen-Veränderungen beeinträchtigen wahrscheinlich die biologisch notwendige Eiweiß-Synthese und können vererbt werden.
Horoskop-Ansage durch Telefon
◆ Die britische Post hat einen Fernsprech-Horoskop-Ansagedienst eingeführt. Zwischen 18 und 8 Uhr kann jeder hören, wie sein Horoskop für den nächsten Tag aussieht. Auf einem Tonband berichtet ein Astrologe, was er den Sternen entnehmen kann und was man erwarten kann, wenn man am nächsten Tag Geburtstag hat. — Wer aber ein Christ sein möchte, wird sich mit Astrologie in irgendeiner Form nicht beschäftigen.
Regenbogen als Abschluß der Olympischen Spiele
◆ Nicht das traditionelle Feuerwerk soll Höhepunkt der Abschlußfeier der Olympischen Spiele in München sein, sondern zu diesem Ereignis soll ein Regenbogen aufsteigen. Dieser besteht aus einem mehrere hundert Meter langen Plastikschlauch von vier Meter Durchmesser, der mit Heliumgas gefüllt ist. Dieses künstliche Himmelsgebilde kostet 300 000 Mark. Es wird der erste Regenbogen sein, der nach Sonnenuntergang erstrahlt.
Jeder zwanzigste ein Ausländer
◆ Nach der neuesten Statistik sind in den 59 Großstädten der Bundesrepublik fünf Prozent Ausländer registriert worden. Im Durchschnitt ist somit jeder 20. Großstadtbewohner Ausländer. Der prozentuale Anteil ist natürlich von Stadt zu Stadt unterschiedlich. So wurden in Stuttgart zwölf, in Frankfurt elf und in München zehn Prozent Ausländer ermittelt, während in Oldenburg, Recklinghausen, Koblenz und Trier nur etwa ein Prozent der Bewohner eine ausländische Nationalität besitzt.
Die geheimsten Wünsche der Schüler
◆ „Was würdest du tun, wenn du könntest, wie du wolltest?“ Diese Frage wurde laut einem Bericht in der Zeitung Welt am Sonntag an 350 Bayreuther Schüler gerichtet. Als liebster Zeitvertreib wurde Schwimmen genannt, gefolgt von Fußball und „Gammeln“. Einig war man sich über die Schule. Der Wunsch lief dahin gehend, sie abzuschaffen. Ein Mädchen meinte sogar: „Die Schule müßte in die Luft fliegen, zack, zack, bumm, bumm.“ Ein anderer Schüler möchte seinem „Pauker eine schmieren und in den Keller sperren“. Auch der Polizei ist man unter Schülerkreisen nicht gut gesinnt. Ein 13jähriger erbot sich, „alle Polizisten selbst aufzuhängen“. Ein anderer möchte die Ordnungshüter „mit einer Maschinenpistole niedermähen“, und ein dritter begnügt sich damit, alle Polizeibeamten mit einem Motorrad „über den Haufen zu fahren“. Als seinen geheimsten Wunsch nannte ein weiterer Schüler, daß er „nur Fenster einschlagen“ möchte, nachdem ein anderer sich geäußert hatte, „alle Kaufhäuser plündern“ zu wollen. Die Wünsche waren verschiedenster Art und reichten von einem einfachen Bankraub bis zum Attentat an Präsidenten.