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  • g71 8. 5. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Kirchenaustritte „aus Glauben“
  • Neues Blutersatzmittel
  • Porno-Kacheln
  • Zweckentfremdete Spendengelder der Caritas
  • Striptease im Gemeindesaal
  • Großer Beifall für lesbische Liebe
  • Teure Vorhersagen
  • Selbstmord eines Atomwissenschaftlers
  • Atomalarm durch falschen Knopfdruck
  • Bibeln aus dem Automaten
  • „Fürst des Himmels“
  • „Das Meer — ein riesiger Abfalleimer“
  • Sexwelle fördert Geschlechtskrankheiten
  • Verseuchtes „heiliges Wasser“
  • „Enttäuscht und gläubig“
  • Entdeckung eines unbekannten Stammes
  • Entdeckung zweier Milchstraßensysteme
Erwachet! 1971
g71 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Kirchenaustritte „aus Glauben“

◆ Auf der Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland in Westberlin hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) seine ernste Sorge über die zunehmenden Kirchenaustritte geäußert. Er bezeichnete die Situation, in der sich die Kirche heute befindet, als ernster als während des Dritten Reiches. Wörtlich sagte Dietzfelbinger: „Wenn nicht alles täuscht, stehen wir heute in einem Glaubenskampf, einem Kirchenkampf, gegenüber dem der Kirchenkampf des Dritten Reiches ein Vorhutsgefecht war.“ Die Kirchenaustritte würden vielfach nicht mehr aus Unglauben vollzogen, „sondern zunehmend aus echtem Glauben, weil dieser in der Kirche nicht mehr gefunden wird“. Eltern würden ihre Kinder vom Religionsunterricht zurückziehen, weil sie dem Kind „den Christusglauben und die Christusliebe“ erhalten wollten.

Neues Blutersatzmittel

◆ Japanische Forscher entwickelten eine chemische Substanz, die aus einer Emulsion von Fluorkohlenstoff unter Zusatz von Natriumchlorid besteht und die nach Angaben des Leiters des Forscherkollegiums, Dr. Ryoichi Naito, einen Ersatz für menschliches Blut darstellen könnte. Seine Kollegen und er hätten den Blutersatz bereits seit zwei Jahren an Hunden und Ratten erprobt, doch müßten die Forschungen an diesem Produkt noch ausgedehnt werden, bis eines Tages die japanische Regierung die Anwendung des Blutersatzes beim Menschen genehmigen werde. Der japanische Wissenschaftler wies darauf hin, daß ein Hund, dessen Blut vor sieben Monaten zu 90 Prozent durch die neue Substanz ersetzt worden sei, sich heute bester Gesundheit erfreue. Auch in den Vereinigten Staaten würden ähnliche Forschungen betrieben, die die Verwendung von Fluorkohlenstoff als Grundsubstanz für einen Blutersatz zum Ziele hätten.

Porno-Kacheln

◆ Die Verbreitung pornographischer Bilder nimmt immer mehr überhand. Die Polizei sucht gegenwärtig im Zentrum der italienischen Keramikindustrie südwestlich von Modena nach den Herstellern von Fußbodenkacheln, die nach ihrer Zusammensetzung nackte Mädchen in frivolen Posen zeigen, obwohl die Kacheln einzeln nicht anstößig aussehen. Erst nach der Zusammensetzung einer Reihe von Platten sollen die Porno-Bilder entstehen. Mehrere Tausend der Porno-Kacheln sollen bereits in die Bundesrepublik exportiert worden sein.

Zweckentfremdete Spendengelder der Caritas

◆ Der schweizerischen Caritas wird eine „systematische Zweckentfremdung von Spendengeldern“ vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern hat gegen die Caritas-Zentrale, die allein im Jahre 1969 zirka 14 Millionen Mark gesammelt hatte, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es sollen heute immer noch 3,5 Millionen Franken in der Schweiz liegen, die für hungernde Kinder in Biafra gespendet wurden. Bis heute wäre noch nicht über den sinnvollen Einsatz des Geldes entschieden worden. Von den Mitteln, die für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan bestimmt waren, seien 300 000 Franken an den Vatikan überwiesen worden. 50 000 Franken, die in das von Erdbeben betroffene Sizilien fließen sollten, seien schließlich bei Sizilianern in der Schweiz gelandet. Auch dem Leiter der Caritas-Zentrale, Monsignore Peter Kuhn, werden schwere Vorwürfe gemacht, da er eigenmächtig sein Monatsgehalt erhöht haben und seinen schweren Wagen als Dienstauto bezahlen lassen soll, was die Caritas jährlich 10 000 Franken koste. Auch mit Reisegeldern sei er verschwenderisch umgegangen.

Striptease im Gemeindesaal

◆ Um zu stärkerem Kirchenbesuch anzuregen, führten weibliche Gemeindemitglieder der anglikanischen Kirche in Brentwood (Großbritannien) im Gemeindesaal ein Striptease auf. Diese Veranstaltung fand mit Billigung des Pfarrers statt. Eine Sprecherin der Gemeindemitglieder, die dieses Striptease aufführten, sagte zur Erklärung: „Zuerst hatten wir natürlich Hemmungen, aber dann dachten wir an die biblische Eva. Da ging es recht gut.“

Großer Beifall für lesbische Liebe

◆ Die Schweizer Erstaufführung von „Ophelia und die Wörter“ erntete im Züricher Theater großen Beifall. Das Stück zeigt die Liebesszene zweier nackter junger Mädchen, zu dem eine dritte Schauspielerin die Monologe der Ophelia aus Shakespeares „Hamlet“ originalgetreu rezitiert. Obwohl die Theaterleitung plötzlich Bedenken darüber hatte, ob das Zeigen der lesbischen Liebe „bühnenwirksam“ ist, setzten sich die Schauspieler durch, so daß die Premiere stattfand und vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Menschen, die ihren Sinn mit solchen Dingen beschäftigen, handeln ‘in Übereinstimmung mit dem Fleische’, was die Bibel verurteilt. — Röm. 8:5-7.

Teure Vorhersagen

◆ Um zu wissen, wie die stattfindenden Spiele ausgehen würden, gab einer der führenden Fußballvereine Kenias im vergangenen Jahr umgerechnet etwa 11 000 DM für die Magie aus. Diesen Betrag nennt der kürzlich veröffentlichte Jahresgeschäftsbericht des Klubs. Mit dem Geld wurden Ratschläge und Vorhersagen der Medizinmänner vor den Spielen bezahlt.

Selbstmord eines Atomwissenschaftlers

◆ Einer der Mitwirkenden beim Bau der ersten Atombombe, der 74jährige aus der Tschechoslowakei stammende Ingenieur und Fachmann für Sprengmittel, Jaromir Hanohs, hat sich in der Nähe seiner Besitzung „Villa Elena“ bei Benalmadena in der spanischen Provinz Malaga an einem Baum erhängt. Hanohs hatte als Fachmann für Sprengmittel an der Konstruktion der ersten amerikanischen Atombombe mitgearbeitet. Personen, die ihm nahestanden, erklärten, daß er sich in seinen letzten Lebensjahren mitschuldig an der atomaren Katastrophe, die die Welt bedroht, gefühlt habe.

Atomalarm durch falschen Knopfdruck

◆ Als ein Angestellter im Luftverteidigungskommando in den Fernschreiber versehentlich einen falschen Lochstreifen gesteckt hatte, glaubten die in den US-Rundfunkstationen Beschäftigten an den Ausbruch eines dritten Weltkrieges. Der Fernschreiber tippte das für diesen Tag gültige Losungswort „Hatefulness“ (Gehässigkeit), und danach wurde die Mitteilung durchgegeben, daß das normale Radioprogramm sofort einzustellen und die Zivilverteidigungsbotschaft durchzugeben sei. Der Direktor einer Station in Indiana glaubte an ein neues Pearl Harbor und erklärte seinen Hörern, daß der Präsident den nationalen Notstand verkündet habe. Der Direktor einer Station in Phoenix in Arizona stellte sein Programm ohne Kommentar ein und bemerkte später: „Wir hatten einfach nicht den Mut, den Leuten zu sagen, daß ein Raketenangriff bevorstehe.“ Obwohl die Mitteilung des Fernschreibers nach einer weiteren Fehlinformation schließlich dementiert wurde, stand das Personal vieler Sender Minuten der Angst und des Schreckens durch. Einige hatten sich nach dem Eintreffen der Alarmmeldung telephonisch in Washington erkundigt und dort die Auskunft erhalten, daß kein nationaler Notstand herrsche. Auch in der Sowjetunion wurde zu dem Fehlalarm Stellung genommen, und TASS kommentierte, daß dieser Vorfall eine Bedrohung für den Frieden dargestellt habe.

Bibeln aus dem Automaten

◆ In der belgischen Hauptstadt kann man neuerdings auch Bibeln und Teilausgaben der Bibel aus einem Automaten ziehen. Die belgische Bibelgesellschaft hat vor ihrem Haus in der Aarlenstraat in Brüssel einen solchen Automaten aufgestellt, der vermutlich der erste dieser Art in der Welt ist.

„Fürst des Himmels“

◆ In einer Ansprache an die versammelte Menschenmenge auf dem Petersplatz brachte Papst Paul VI. sein Staunen und seine Bewunderung für das Unternehmen Apollo 14 zum Ausdruck. Er sagte, daß die neue Mondlandung es nahelege, den Menschen und Gott zu ehren. Ehre gebühre dem Menschen, der König der Erde und jetzt auch „Fürst des Himmels“ sei, seinem Denken, seiner Wissenschaft und Technik, seiner Arbeit und seinem Wagemut, dem Zusammenklang von Wissenschaft und Organisation. Paul VI. schloß mit dem Psalm „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament verkündet die Werke seiner Hände.“

„Das Meer — ein riesiger Abfalleimer“

◆ Gemäß dem ersten Jahresbericht der britischen Kommission für Umweltverschmutzung gibt es düstere Zukunftsprognosen. Er bezeichnet die Küstengewässer, die Flußmündungen und das Meer, das Großbritannien umgibt, als „riesige Abfalleimer“. Die Meere der Ost- und Südküste von Großbritannien werden täglich mit fünf Millionen Kubikmetern Haushaltsmüll, drei Millionen Kubikmetern Industrieabwässern und sonstigen Abfällen sowie mit sieben Millionen Kubikmetern Kühlwasser der Kraftwerke verseucht. Daher wären Sofortmaßnahmen gegen die zunehmende Verseuchung der Meere und Flüsse zu ergreifen.

Sexwelle fördert Geschlechtskrankheiten

◆ Die Geschlechtskrankheiten sind zufolge der freizügigen Auffassung über die Moral verheerend angestiegen. In einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation wird darauf hingewiesen, daß der Tripper (Gonorrhöe) in den Ländern USA, Großbritannien und Skandinavien „außer Kontrolle“ geraten sei. Die Gonorrhöe gelte jetzt neben der Grippe als die hauptsächliche Infektionskrankheit unter der amerikanischen Bevölkerung. Auch die Syphilis breite sich immer mehr aus. Wie die Zeitung Schwarzwälder Bote von dem Kopenhagener Arzt Bent Maegaard Nielsen berichtet, sind die Pille, eine allgemeine Lockerung der Moralbegriffe und die sexuelle Freiheit, die heute schon die Jugendlichen genießen, für den enormen Anstieg der Geschlechtskrankheiten in Dänemark verantwortlich. Dazu sagte Dr. Nielsen wörtlich: „Einige dieser jungen Leute holen sich Geschlechtskrankheiten wie früher die ältere Generation einen Kater nach durchzechter Nacht. Mitunter müssen wir zwölf- und dreizehnjährige Mädchen zu einer Behandlung vorladen und ihnen erklären, welche Folgen es hat, wenn sie den Namen ihres Partners nicht nennen können. Das ist besonders schwierig, wenn die Mädchen oder Jungen zu dreien oder noch mehr Kontakt hatten. Einige leiern die Liste ihrer intimen Freunde und Freundinnen herunter, als würden sie aus dem Telefonbuch vorlesen, andere wieder weigern sich standhaft, auch nur einen Namen zu nennen.“ Dr. Nielsen erklärte, daß es nicht wahr sei, daß das Ansteigen der Geschlechtskrankheiten heute auf die Prostitution zurückzuführen sei. „Das mag vielleicht vor 20 oder 50 Jahren der Fall gewesen sein, aber heute nicht mehr.“ Es gebe heute so viele Fälle von Geschlechtskrankheiten, schloß er, daß die Ärzte die früher gehegte Hoffnung aufgegeben hätten, diese Krankheiten mit Antibiotika ausrotten zu können.

Verseuchtes „heiliges Wasser“

◆ Moslem-Pilger, die „heiliges Wasser“ aus dem Zamzam-Brunnen in Mekka mitgebracht haben, müssen das aus diesem Brunnen stammende Wasser abliefern, da der Brunnen mit Cholerabazillen verseucht sein soll.

„Enttäuscht und gläubig“

◆ Unter dieser Überschrift brachte das Solinger Tageblatt einen Artikel, der die Ursachen der Kirchenaustritte untersuchte. Unter anderem wurde folgendes aufgeführt: „Man darf hinter den Austritten nicht materielles Denken [Kirchensteuer] sehen, sondern eine große Enttäuschung ... über das, was die Kirche für die Steuer bietet. Das klingt sehr oberflächlich, bezeichnet aber den ,Service‘, den ein Priester anbietet. Für einen ,Service‘ ist die Kirchensteuer zu hoch: Was wir Noch-Mitglieder einer christlichen Gemeinschaft brauchen, ist echte Seelsorge! Wenn ein Priester nur ‚Service‘ anbietet, braucht er sich nicht zu wundern, wenn seine Kirche leer ist. Damit hat er selbst aus seinem Beruf (was einmal mit ,Berufung‘ zu tun hatte) einen ,Job‘ gemacht. Die Aufgabe eines Seelsorgers sollte es in erster Linie sein, sich um die Nöte seiner Gemeindemitglieder zu kümmern, anstatt auf Tagungen und Sitzungen seine Zeit zu vergeuden. Ein Geistlicher sollte Diener Gottes sein und die Menschen zu ihm führen, statt Diener einer Institution. Wenn die ,Kirche‘ einen Schritt zurücktreten würde, um Gott den Vortritt zu lassen, wären die Kirchen wieder voll.“

Entdeckung eines unbekannten Stammes

◆ Brasilianische Anthropologen sind im Dschungel des Amazonas auf einen bisher unbekannten Stamm weißhäutiger Indianer gestoßen. Die Männer, die mit einem Lendenschurz bekleidet sind, sind von kleinem und stämmigem Wuchs. Frauen und Kinder blieben den Forschern verborgen. Ihre Sprache ähnelt keiner anderen der in diesem Gebiet lebenden Indianer. Die Eingeborenen leben in kleinen, aber recht weiträumigen Siedlungen und besitzen Kenntnisse von Keramik. Als Nahrung dienen ihnen Maniokwurzeln, Mais, schwarzer Pfeffer und Erdnüsse. Eine der Siedlungen mit etwa achtzig Einwohnern liegt 400 Kilometer südlich von Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Staates Amazonas.

Entdeckung zweier Milchstraßensysteme

◆ Nach Angaben amerikanischer Astronomen sind zwei weitere Milchstraßensysteme, Maffei 1 und Maffei 2, entdeckt worden. Diese Galaxien blieben bisher durch die Ansammlungen interstellaren Staubes in unserem Milchstraßensystem verborgen. Damit wurde die „lokale Gruppe“ der unserem Milchstraßensystem benachbarten Sternsysteme von sechs auf acht Galaxien vergrößert. Zu dieser „lokalen Gruppe“ wurden die Milchstraße, von der unser Sonnensystem ein winziges Teilchen ist, der Andromeda-Nebel und je zwei diese beiden Galaxien begleitende selbständige Sternsysteme gezählt. Die beiden neuentdeckten Maffei-Systeme sollen von der Erde doppelt so weit entfernt sein wie der Andromeda-Nebel. Die Entdecker schätzen die Entfernung auf rund drei Millionen Lichtjahre. Man nimmt an, daß die Galaxie Maffei 1 ebenso oder sogar noch größer als der Andromeda-Nebel ist. Die meisten milchstraßenähnlichen Sternsysteme haben einen Durchmesser von 7 000 bis 150 000 Lichtjahren nach Angaben der Astronomen. Die Ausdehnung unseres Milchstraßensystems wird auf 100 000 Lichtjahre geschätzt.

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