Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g82 8. 2. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Die Angst vor dem Atomschlag
  • Jugendliche „Aussteiger“
  • Kurzarbeit
  • Nebenwirkungen
  • „Denn wer das Schwert nimmt ...“
  • „Inflation des Du“
  • „Unbiblisches Verhalten“ erkannt
  • Neues vom „Schneemenschen“?
  • Wohlstand
  • Farbe Rosa als Therapie
  • Islam ändert ein Gesetz
  • Schweine baden
  • Armee und Drogen
Erwachet! 1982
g82 8. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Die Angst vor dem Atomschlag

◆ Eine Hörfunksendung über die Gefahren eines Atomkrieges versetzte viele Bürger im Gebiet der Stadt Eindhoven (Niederlande) in Schrecken. Interviews mit Zivilschutzbeauftragten und sehr realistisch wirkende Dokumentarspielszenen machten manchen Hörer glauben, „der Atomkrieg sei ausgebrochen, das Ende sei gekommen“, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Hinweis zu Beginn der Sendung, daß es sich um ein Hörspiel handelte, war überhört worden. Zahlreiche Anrufe von besorgten Hörern gingen beim Sender und bei der Polizei ein. Ein Fußballspiel mußte unterbrochen werden, weil Frauen auf den Platz stürmten, um ihre Männer in Sicherheit zu bringen. „Wir haben die Reaktion unterschätzt“, sagte der Chefredakteur. Er bestritt aber, daß es zu einer Panik gekommen sei. „Doch hat er aus den Ereignissen die Erkenntnis gewonnen“, bemerkte die Zeitung, „daß heute viele Menschen in einem Zustand der Sorge und der Unsicherheit leben.“

Jugendliche „Aussteiger“

◆ Mit einem großen Krach im Elternhaus beginnt bei vielen Jugendlichen die Abwanderung in die „alternative Szene“. „Ein Drittel der Angehörigen der Alternativ-Kultur charakterisiert sein Elternhaus als ,äußerst konfliktträchtig‘, und bei fast jedem zweiten (45,4 Prozent) kam es zu einem Bruch mit dem Elternhaus“, heißt es im Wiesbadener Kurier. Die Zeitung gibt damit die Ergebnisse wissenschaftlicher Erhebungen wieder, die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie und Jugend durchgeführt wurden. Überwiegend sind in der alternativen Szene Jugendliche mit höherem Bildungsgrad vorzufinden, ferner Studienabbrecher, aber auch jugendliche Arbeitslose und junge Leute mit Drogenerfahrung. Nach den Unterlagen der Studie gehören rund 12 Prozent der Studenten in irgendeiner Form zur Alternativ-Kultur.

Kurzarbeit

◆ Daß Arbeitslosigkeit negative psychologische Auswirkungen hat, haben verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt. Dies trifft jedoch nicht auf Kurzarbeit zu. „Kurzarbeiter scheinen, psychologisch gesehen, keineswegs ,halbe Arbeitslose‘ zu sein“, berichten die Psychologen Dr. Vagt und H. Stavemann in der Fachzeitschrift Psychologische Beiträge. Die beiden Wissenschaftler von der Hamburger Universität sind der Frage nachgegangen, ob sich die Lebenssituation der Kurzarbeiter von derjenigen der Normalzeitbeschäftigten unterscheidet. Das ist kaum der Fall. Möglicherweise sind Kurzarbeiter sogar in einer besseren psychischen Verfassung als ihre Kollegen mit normaler Arbeitsdauer. Bestätigt wurde, daß Arbeitslose mit ihrer vielen Freizeit erhebliche Probleme haben. Verglichen mit Vollbeschäftigten und Kurzarbeitern, sind sie depressiver, erregbarer, mehr in sich gekehrt und emotional weniger stabil als die Berufstätigen beider Gruppen. Jüngere Arbeitslose sind noch depressiver und niedergeschlagener als ältere Arbeitslose.

Nebenwirkungen

◆ Die „Pille“ kann lästige Begleiterscheinungen an Haut und Haaren hervorrufen. „Viele dermatologische Nebenwirkungen, die wir unter Einnahme hormonaler Kontrazeptiva beobachten, kann man der Stimulation oder Hemmung einer sexualhormonabhängigen Hautleistung zur Last legen“, betonte Professor H. Zaun von der Universitätshausklinik Homburg/Saar auf dem letzten Therapiekongreß in Karlsruhe. Bei der Bildung von Pigmenten und der Behaarung sowie bei der Absonderung von Talg und Schweiß unterliegt die Haut einer natürlichen Steuerung durch Geschlechtshormone. Wird dieser Regelkreis — etwa durch die in der Pille enthaltenen künstlichen Hormone — gestört, so reagiert das empfindliche und lebenswichtige Organ mit Warnzeichen. Einige dieser Veränderungen, wie z. B. Verfärbungen, haben eher kosmetische Bedeutung. Manchmal können Hautverfärbungen aber auch eine akute Gefährdung anzeigen. Eine solche Erscheinung ist die „Livedo racemosa“, die durch entzündete Arterien verursacht wird und als eine Nebenwirkung der Pille anzusehen ist. Die Welt schreibt: „Die Livedo kann bei starkem Zigarettenkonsum verstärkt werden und eine Schädigung der Blutgefäße im Gehirn bis hin zum Schlaganfall bewirken.“

„Denn wer das Schwert nimmt ...“

◆ „Nach Ansicht des Primas der katholischen Kirche Ungarns, Kardinal Laszlo Lekai, verstößt die Verweigerung des Wehrdienstes sowohl gegen die Lehre der Kirche als auch gegen Gesetze des Staates.“ Gemäß der Süddeutschen Zeitung rechtfertigte Lekai damit die Suspendierung eines Priesters aus Budapest, der in einer Predigt vor jungen Gläubigen das Recht auf Wehrdienstverweigerung verteidigt hatte. Die Zeitung berichtet: „Lekai stellte fest, die Lehre der katholischen Kirche unterstütze den Militärdienst; wenn viele junge Menschen die Kriegsdienstverweigerung bejahten ..., würde der Staat ohne militärische Verteidigung bleiben.“ „Dies wäre aber nicht zu verantworten“, meinte der Primas von Ungarn.

„Inflation des Du“

◆ „In letzter Zeit ist das ,Du‘ hierzulande immer mehr in Mode gekommen“, stellte vor kurzem der Sprecher des Kölner „Fachausschusses für Umgangsformen“ fest. „Wenn sich die Beteiligten darüber verständigen, geht diese freie Entscheidung andere Leute nichts an. Wenn jemand jedoch andere mit dem ,Du‘ vergewaltigt, ist das schlicht ungehörig“, meinte er gemäß der Fellbacher Zeitung. Für die „neuerdings grassierende Unsitte, anderen Menschen das ,Du‘ aufzudrängen, ohne sich darüber mit ihnen verständigt zu haben“, nannte der Sprecher folgendes Beispiel: Niemand hatte in einem Seminar an der Kölner Universität darüber gesprochen, aber plötzlich duzten die Studenten ihren Professor: „Du kannst uns auch duzen.“ Antwort des Professors: „Es macht mir nichts aus, wenn ich geduzt werde. Aber ich nehme mir die Freiheit, Sie weiterhin zu siezen.“

Nach Ansicht des Ausschusses hat „jeder die Freiheit, die kumpelhafte Anbiederung abzulehnen“, denn das „‚Sie‘ hat durchaus eine positive Seite — es erhält eine gewisse Distanz. Wer lieber beim ,Sie‘ bleibt, ist deshalb noch lange nicht hochnäsig. Der Umgang mit anderen Menschen läßt sich sicher nicht durch krampfhaftes Duzen erleichtern.“ Die „Inflation des Du“ ist nach Beobachtung des Sprechers dabei, die vertraute Anrede zu entwerten. „Sie ist nicht mehr unbedingt ein Zeichen besonderer Vertrautheit oder Zuneigung.“ Für Menschen, die gut miteinander bekannt sind, empfiehlt der Fachausschuß einen Mittelweg — die Anrede mit dem Vornamen, wobei es beim „Sie“ bleibt.

„Unbiblisches Verhalten“ erkannt

◆ „Über den Anteil Homosexueller an der Gesamtbevölkerung gibt es sehr unterschiedliche Angaben“, erklärte gemäß dem Schweiz. Evang. Pressedienst der Generalsekretär des Weißen Kreuzes (Fachverband des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland [EKD]). „Wenn Schätzungen zuträfen, wonach etwa 5 bis 10 Prozent homosexuell sein sollen, bedeute das für die EKD, daß sie zwischen 1,3 und 2,6 Millionen homosexuelle Gemeindeglieder habe.“ Er äußerte sich auch kritisch zu der Bewegung „Homosexuelle und Kirche“, die nach eigenen Angaben 270 Mitglieder zählt. Der Pressedienst schreibt: „Die Art, wie homosexuelle Pfarrer in ,oft beschämender Weise‘ an die Öffentlichkeit treten und eine homosexuelle Theologie entwickeln würden, bezeichnete er als ,fast einen Frevel der Heiligen Schrift gegenüber‘. In Schreiben an die evangelischen Kirchenleitungen habe deshalb das Weiße Kreuz die Frage aufgeworfen, ob ,hier nicht schon der Grenzbereich eines eventuell notwendigen Lehrverfahrens gegeben erscheint‘.“ In letzter Zeit hat sich das Weiße Kreuz wiederholt öffentlich gegen „praktizierte Homosexualität als unbiblisches Verhalten“ ausgesprochen.

Neues vom „Schneemenschen“?

◆ Ist der sagenumwobene „Schneemensch“ des Himalaja vielleicht der Vertreter einer längst ausgestorbenen Orang-Utan-Art? Der Wissenschaftler Professor D. H. R. von Koenigswald nimmt zu dieser Frage in einer Ausgabe von Natur und Museum (Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Frankfurt) Stellung. In China muß es — darauf lassen Funde schließen — in der Frühzeit riesige Orang-Utans gegeben haben. Ein neuerer Bericht über die Begegnung mit einem „Schneemenschen“ stammt von einer Chinesin aus den Shennomgija-Bergen (Provinz Hupei). Sie beschrieb ihn als etwa 2,10 Meter groß und mit rötlichem Haar. Der Wissenschaftler bemerkt dazu: „Wenn wir also den Bericht richtig deuten, dann handelt es sich hier um einen Orang-Utan. Der Gigantopithecus ist lange ausgestorben, aber der Orang lebt heute noch. Er ist fossil in China nachgewiesen, warum soll er sich nicht an abgelegener Stelle auch in China bis zum heutigen Tage gehalten haben?“

Wohlstand

◆ Aus dem weltwirtschaftlichen Jahresausblick, den die Weltbank im August 1981 veröffentlichte, geht hervor, in welchem Land der Erde der Wohlstand am größten ist. Gemessen an dem Pro-Kopf-Einkommen von 17 100 Dollar, liegt das Ölscheichtum Kuwait auch im vierten Jahr an der Spitze. Seit langem ist die Schweiz der „Zweite“ in der „Wohlstandshierarchie“. Das Jahreseinkommen beträgt hier 13 920 Dollar pro Kopf der Bevölkerung. Die nächsten Plätze werden von den westeuropäischen Industrienationen belegt. An dritter Stelle liegt Schweden mit 11 930 Dollar noch vor Dänemark (11 900) und der Bundesrepublik Deutschland mit 11 730 Dollar pro Einwohner. Es folgen Belgien, Norwegen und die Vereinigten Staaten von Amerika. „Trotz Wirtschaftsschwäche und Ölpreissteigerungen war die Bundesrepublik Deutschland auch 1980 wieder das fünftreichste Land der Erde“, konnte die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreiben.

Farbe Rosa als Therapie

◆ Es gibt Anstalten, die einen heftig erregten psychiatrischen Patienten nicht in eine Zwangsjacke stecken, sondern es mit einem rosa Zimmer versuchen. „Es ist verblüffend“, meint der Direktor einer psychiatrischen Anstalt für Strafgefangene (Probation Department) in San Bernadino (Kalifornien). „Wir stecken den tobenden Patienten einfach in einen rosa Raum, und nach drei Minuten hört das Schreien und das Trommeln an die Wände auf. Nach drei weiteren Minuten sitzt er ruhig; schließlich rollt er sich zusammen und beginnt zu schluchzen.“ Läßt man den Patienten länger als 15 Minuten in dem rosa Zimmer, fängt er an, unter Schwindel und Kopfschmerzen zu leiden, und hat Schwierigkeiten, sich zu bewegen.

Die Ursachen für diese Wirkung werden noch nicht völlig verstanden. Der Direktor glaubt jedoch, daß die Farbe die endokrinen Drüsen des Körpers veranlaßt, weniger Hormone — beispielsweise Adrenalin — auszuschütten. Das scheint die Person zu beruhigen. „Wenn einmal mögliche Gefahren für Betreuer und Patient ausgeschaltet sind, kann unsere eigentliche Arbeit — die Analyse der Vorgänge im Gehirn des Patienten — beginnen“, fügt der Direktor hinzu. Er gibt zu bedenken, daß noch viel mehr Untersuchungen und Beobachtungen notwendig seien, bevor das rosa Zimmer für eine sichere Behandlung empfohlen werden könne.

Islam ändert ein Gesetz

◆ Seit Jahrhunderten mußten Frauen gemäß den Gesetzen des orthodoxen Islam ihr Gesicht hinter einem Schleier verbergen. Sogar ein Mann durfte seine Braut bis zur eigentlichen Trauung nicht sehen. In Saudi-Arabien hat nun ein Komitee für die Auslegung des Korans entschieden, daß eine Frau ihr Gesicht vor dem Bräutigam enthüllen kann, wenn das Paar in aller Form verlobt ist. Die Entscheidung beinhaltet auch folgende Warnung: „Jeder Mann, der seiner Tochter oder Schwester verbietet, ihren Verlobten von Angesicht zu Angesicht zu sehen, wird einer Sünde für schuldig gesprochen.“ Der Entscheid machte große Schlagzeilen rund um den Persischen Golf.

Schweine baden

◆ In der Bibel wird das Sprichwort von der „gebadeten Sau“, die „zum Wälzen im Schlamm“ zurückkehrt, erwähnt (2. Pet. 2:22). Tatsächlich ist das Baden für Hausschweine unentbehrlich. Schweine mögen hohe Temperaturen überhaupt nicht. Sobald die Luftwärme zwölf Grad übersteigt, zieht es die Schweine im Durchschnitt täglich zweimal in ihre Suhle. Die Deutsche Tierärztliche Wochenschrift weist darauf hin, daß das Suhlen der Schweine nicht nur der „Körperpflege“ dient, sondern auch dazu, die Körperwärme zu regulieren. Schweine haben keine Schweißdrüsen in der Haut, die für Abkühlung sorgen könnten, und ihre Fettschicht hemmt den Wärmeabfluß. Diesen natürlichen Mangel können Hausschweine nur durch regelmäßiges Suhlen ausgleichen. Wird eine Bademöglichkeit vorenthalten, bleibt den Schweinen nichts anderes übrig, als sich einen Ersatz zu suchen. Sie legen sich dann in den eigenen Harn und Kot. Neuere Lehrbücher der Schweinezucht und -haltung erwähnen das Suhlen jedoch nicht einmal mehr.

Armee und Drogen

◆ Einen „schockierenden Drogenmißbrauch“ bei den US-Streitkräften in der Bundesrepublik Deutschland und in Italien hat eine neue Untersuchung durch den US-Kongreß ergeben. Wie aus der Frankfurter Rundschau hervorgeht, nahmen 42,3 Prozent der befragten Soldaten und Matrosen während des Dienstes Drogen oder Alkohol zu sich. Der Kongreßausschuß für Betäubungsmittelmißbrauch ließ im Sommer letzten Jahres 1 900 Angehörige der Streitkräfte befragen und sicherte ihnen absolute Vertraulichkeit zu. Ein Viertel der Matrosen räumte dabei ein, täglich Rauschgift zu nehmen. Bei der Armee gaben 16 Prozent den täglichen Drogenkonsum zu, beim Marinekorps 12 und bei der Luftwaffe knapp über 3 Prozent.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen