Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Forschung auf dem Gebiet der Blutersatzstoffe
● Medizinische Tests mit Fluosol-DA, einem sauerstofftransportierenden synthetischen Blutersatzstoff, verliefen in den Vereinigten Staaten negativ, und die Versuche, die man mit dieser Flüssigkeit am Menschen durchführte, wurden vom Hersteller eingestellt. Fast fünf Jahre lang hatte die Alpha Therapeutic Corporation, der US-Hersteller des „synthetischen Blutes“, Fluosol-DA 20 %, mit einigen Krankenhäusern in den Vereinigten Staaten und in Kanada zusammengearbeitet, um es klinisch zu erproben. Es wurden über 120 Patienten getestet. Berichte zeigen, daß Fluosol als Ersatz für Blut nicht so wertvoll ist, wie man sich erhofft hatte, und daß andere leicht erhältliche Lösungen ebenso wirkungsvoll sind wie Fluosol. Die Chicago Tribune berichtete, daß ein Krankenhaus, in dem Versuche damit durchgeführt wurden, zwei Gründe für das negative Ergebnis nannte. „Es führt den lebenswichtigen Organen nicht genug Sauerstoff zu“, hieß es in dem Artikel, „und es verbleibt nicht lange genug im Organismus, um einen Menschen am Leben zu erhalten, bis durch natürliche Produktion wieder genügend rote Blutkörperchen ergänzt werden.“
Die Untersuchungen mit Fluosol förderten indessen zutage, daß Chirurgen zu großzügig mit Blut umgehen und daß es, wie die Tribune schrieb, „möglich ist, Personen, die an Anämie leiden, ohne Bluttransfusion zu operieren“. Dr. Bruce Friedman, ein Direktor der Krankenhäuser, die an die Universität von Michigan angeschlossen sind, sagte: „Ich schätze, daß 25 bis 33 Prozent des Blutes, das in diesem Land verwendet wird, nicht erforderlich sind.“ Zwar hat man die Versuche am Menschen eingestellt, doch wird die Forschung, die der Verbesserung der Fluorkarbone zur Verwendung als „künstliches Blut“ dient, wohl weitergehen.
● Ein ähnlicher Blutersatzstoff wird zur Zeit von Dr. Henry A. Sloviter entwickelt, der in der medizinischen Fakultät der Universität von Pennsylvanien tätig ist. Dieses „künstliche Blut“ besteht aus Partikeln einer bestimmten chemischen Verbindung, die nach einer Ultraschallbehandlung mit Lecithin beschichtet werden, das aus Eidotter gewonnen wird. Es wurde bisher nur an Tieren getestet, und man hat, selbst wenn große Mengen der milchigweißen Flüssigkeit infundiert wurden, keine schädlichen Auswirkungen festgestellt. In dem von der Universität veröffentlichten Almanac werden folgende Vorteile gegenüber natürlichem Blut genannt: „Scheint ungeachtet der Blutgruppe ungefährlich zu sein; braucht nicht kühl gelagert zu werden; das Risiko der Übertragung ansteckender Krankheiten wie AIDS, Hepatitis und Malaria durch Transfusionen ist ausgeschlossen.“ Dieses „künstliche Blut“ wird mindestens drei Jahre für die allgemeine Verwendung nicht in Frage kommen.
● Auch auf einem anderen Kontinent geht die Forschung weiter. „Australische Wissenschaftler haben einen Blutersatzstoff entwickelt, der sich, wie sie sagen, für die meisten Zwecke besser eignet als menschliches Vollblut oder Plasma“, hieß es im Bulletin, einer australischen Handelszeitschrift. Dieser Blutersatzstoff wird als CH (Casein-Hydrolysat) bezeichnet. Es ist ein Protein und kann aus Milch oder Sojabohnen gewonnen werden. Dr. Louis Hissink, der bei der Entwicklung des CH mitgewirkt hat, ist, wie in dem Artikel weiter ausgeführt wird, „davon überzeugt, daß es gefährlich ist, einem Patienten das Blut einer anderen Person zuzuführen, und zwar nicht nur wegen des Risikos, sich eine Krankheit zuzuziehen, sondern auch wegen der Immunreaktionen, die ausgelöst werden“. Dr. Hissink sagte: „Endlich wird den Leuten klar, daß Blut (von Spendern) nicht der Weisheit letzter Schluß ist.“ CH ist noch nicht vom australischen Gesundheitsamt genehmigt worden.
Jehovas Zeugen waren schon immer an dieser Art von Forschung interessiert. Sie sind zwar mit der Verwendung von Flüssigkeiten ohne Blutbestandteile für Transfusionszwecke einverstanden, aber sie werden, selbst wenn damit Gefahren verbunden sind, in bezug auf ihre religiöse Überzeugung keinen Kompromiß eingehen, d. h., sie werden keine Bluttransfusion akzeptieren. Diese Christen halten sich unter allen Umständen an das ausdrückliche biblische Gebot, ‘sich des Blutes zu enthalten’ (Apostelgeschichte 15:29).
Alkoholmißbrauch
● Der Alkoholmißbrauch ist nicht nur für die ältere Generation ein Problem, sondern auch für die jüngere. Eine Umfrage, die unter 27 414 12- bis 18jährigen Schülern des Staates New York von der Abteilung für Alkoholismus und Alkoholmißbrauch durchgeführt wurde, ergab, daß sich 10 Prozent mindestens einmal in der Woche betrinken. In der entgegengesetzten Altersstufe ist der Alkoholmißbrauch, wie es in der Zeitschrift Medical Aspects of Human Sexuality heißt, „ein ernstes Problem, das, wie man vermutet, 10 bis 15 Prozent der älteren Menschen betrifft, und das bei älteren Personen, die in einem Heim untergebracht sind, häufiger auftritt“. Interessanterweise ist die Tatsache, daß die Menschen „ohne Selbstbeherrschung“ sind, ein Beweis dafür, daß die Menschheit in den „letzten Tagen“ lebt (2. Timotheus 3:1-3). Und der Alkoholmißbrauch ist nur e i n Anzeichen für mangelnde Selbstbeherrschung.