-
Feste BekanntschaftenDer Wachtturm 1972 | 1. Januar
-
-
Bekanntschaft, weil Gleichaltrige ebenfalls eine feste Bekanntschaft haben. Aber der Hauptgrund, weshalb junge Menschen eine feste Bekanntschaft haben, liegt darin, daß sie sich immer mehr zu Personen des anderen Geschlechts hingezogen fühlen. Dies geht daraus hervor, daß jemandes körperliche Anziehungskraft im allgemeinen viel damit zu tun hat, ob er als Partner begehrt ist. Außerdem sind mit einer festen Bekanntschaft nicht selten körperliche Berührungen verbunden: Man hält sich die Hände, küßt sich oder geht sogar noch weiter.
Deshalb ist die Sache ernsthaft zu bedenken, jedenfalls, wenn man den „Verdruß“ oder gar das „Unglück“, wovor die Bibel warnt, vermeiden möchte. Anfangs mag es sehr angenehm sein, die Hand des anderen lediglich zu berühren, so daß man innerlich erglüht. Aber nach einer gewissen Zeit verliert es vielleicht seinen Reiz und hat nicht mehr dieselbe Wirkung. Den Betreffenden mag es erst wieder gefallen, wenn sie noch einen Schritt weitergehen, indem sie sich zum Beispiel küssen. Aber auch das wird dann vielleicht etwas Gewöhnliches, ja sogar ein wenig langweilig. Wie kommt das?
Es kommt daher, daß all dies zu einer Kette gehört, die zu einem bestimmten Ergebnis führen soll. Das erste Glied in dieser Kette ist die erste Berührung. Das letzte Glied ist der Geschlechtsverkehr, der gemäß Gottes Wort Ehepartnern vorbehalten ist. Alles, was dazwischenliegt, führt zu diesem letzten Glied der Kette. Ungeachtet, wie sehr du dich bemühst, dich vom Gegenteil zu überzeugen, kannst du den Sachverhalt des Lebens nicht ändern. Die Menschen sind so erschaffen worden.
Ist es also, wenn du nicht verheiratet oder nicht einmal verlobt bist, vernünftig, mit diesem ersten oder mit irgendeinem anderen Glied der Kette zu beginnen? Das zu tun bringt nur „Verdruß“. Weshalb? Weil sich dein Körper auf etwas einstellt, was ihm nicht zusteht, nämlich das letzte Glied der Kette. Das Verlangen nach dem Geschlechtsverkehr anzuregen, aber nicht zu stillen, führt zu Reizzuständen und Enttäuschung sowie zu nervösen Spannungen. Es kommt zur Wahl zwischen Verdruß und Hurerei.
Aber selbst Hurerei macht dem Verdruß kein Ende. Außerdem führt sie ins „Unglück“. Wie?
Sie hindert dich nicht nur daran, vor Gott ein reines Gewissen zu haben, sondern kann auch zu Geschlechtskrankheiten führen. Solche Krankheiten haben unter jungen Menschen außergewöhnlich zugenommen. Eine junge Frau kann dadurch die Fähigkeit verlieren, Kinder zur Welt zu bringen, und bei beiden Geschlechtern kann es zur Zerrüttung des Nervensystems kommen. Wünschst du das?
Hurerei kann auch zu einer unerwünschten Schwangerschaft führen. Dadurch könnten sich zwei Menschen gezwungen sehen, eine Ehe einzugehen, auf die sie in Wirklichkeit nicht vorbereitet sind. Wie würde das die Wahrscheinlichkeit ihres künftigen Glücks berühren? Die Tatsachen sind nicht ermutigend. In den Vereinigten Staaten zum Beispiel endet mehr als die Hälfte aller zwischen noch nicht Zwanzigjährigen geschlossenen Ehen mit der Scheidung. Viele dieser Ehen wurden wegen einer Schwangerschaft geschlossen. Zweifellos sind so viele dieser Ehen deshalb gescheitert, weil beide Ehepartner wenig Grund hatten, einander wirklich zu achten oder zu bewundern. Ihre Ehe brachte ihnen nur Verdruß — und endete im Unglück.
Der junge Mann mag sich aber auch weigern, das junge Mädchen, das er geschwängert hat, zu heiraten. Dann muß das Mädchen das Kind allein, ohne Ehemann, großziehen. Oder es fühlt sich vielleicht versucht, eine Abtreibung vornehmen zu lassen, die gemäß der Bibel eine Art Mord ist. Ist das nicht ein Unglück?
Du bist vielleicht überzeugt, daß eine feste Bekanntschaft für dich nicht zu diesen Folgen führen wird. Aber viele derer, die schließlich in solche Schwierigkeiten gerieten, waren ebenso überzeugt.
DEINE PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG
Und selbst wenn feste Bekanntschaften nicht unmittelbar ins „Unglück“ führen, haben sie doch andere Nachteile. Ein Nachteil ist es, daß sich dadurch dein Interesse auf nur eine Person beschränkt — in einer Zeit, in der du um deiner Entwicklung zu emotioneller Reife willen den größten Nutzen aus dem Umgang mit vielen verschiedenen Personen ziehen kannst. Wenn du noch im Jünglingsalter bist, so konzentriere dich doch zunächst darauf, wirklich ein Mann zu werden, indem du hauptsächlich Freundschaft mit Männern pflegst, die Liebe zu dem bekunden, was recht ist, und indem du von ihnen männliches Können und männliche Wesensart lernst. Bist du noch ein junges Mädchen, so interessiere dich zunächst dafür, wirklich zu einer Frau zu werden, indem du Nutzen aus der Gemeinschaft mit denen ziehst, die wirklich Frauen sind und die dir zu hervorragendem weiblichen Können und weiblicher Wesensart verhelfen können. Durch eine feste Bekanntschaft wird eine solche Entwicklung in Wirklichkeit unterbrochen und verzögert.
Hilfst du dir also durch eine feste Bekanntschaft, oder schadest du dir? Die Beweise zeigen, daß du dir schadest. Du setzt dich dem Verdruß und dem Unglück aus.
Wie das Buch The Family in Social Context (Die Familie in der gesellschaftlichen Umgebung) zeigt, „kam es wohl nach dem Ersten Weltkrieg auf, feste Bekanntschaften, wie wir sie kennen, zu haben“. Vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Menschen, einschließlich der Jugendlichen, vieles, was ihnen Freude machte — wahrscheinlich größere Freude, als die heutige Generation sie erlebt. Diese Möglichkeit hast auch du. Du kannst wahre Freude daran finden, dich mit anderen zu unterhalten, zu lernen, dir Fertigkeiten anzueignen, an bestimmten Aufgaben zu arbeiten, dich an Spielen zu beteiligen und dir Sehenswürdigkeiten anzusehen. Und es kann dir große Freude bereiten, all dies mit jemandem vom gleichen Geschlecht oder mit mehreren anderen zu tun. Oft wirst du feststellen, daß deine Freude um so größer ist, je größer der Personenkreis ist, in dem einige ebenso alt wie du, einige älter und einige jünger sind.
Warum solltest du nicht die ‘Blüte deines Lebens’ so verbringen, daß es dir wirklich zum Guten gereicht und dadurch dein Herz gestärkt wird, damit du ein Leben endlosen Glücks erlangst? Zweifellos wünschen deine Eltern dir dies. Und aus Gottes Wort weißt du, daß dir dies der Schöpfer wünscht. Nimm ihre Hilfe an.
-
-
Kongresse, die wahrhaft den göttlichen Namen erhöhenDer Wachtturm 1972 | 1. Januar
-
-
Kongresse, die wahrhaft den göttlichen Namen erhöhen
„IM [Riverfront-]Stadion wird man eine kleine Stadt errichten, die von Jehova regiert wird“, so beschrieb ein Artikelschreiber der Zeitung Enquirer den Bezirkskongreß „Göttlicher Name“, der damals in Cincinnati in Vorbereitung begriffen war.
In bezug auf alle vierunddreißig Kongresse, die in den Vereinigten Staaten, und die elf, die in Kanada von Ende Juni an bis gegen Ende August stattfanden, erwies es sich, daß diese Vorhersage stimmte.
In der Tat, schon von den Vorbereitungen an und durch den fünftägigen Kongreß hindurch zeigte es sich, daß auf den versammelten Zeugen Jehovas das Wohlgefallen ihres Gottes und Schöpfers ruhte, den sie als denjenigen anerkennen, der ihre Tätigkeiten leitet. Durch den Geist, der auf dem Kongreß
-