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  • Ist Gott berechtigt, Übeltäter zu strafen?
    Der Wachtturm 1972 | 1. November
    • Jerusalem einnahmen. Er kann diejenigen beschützen, die heute seinen gerechten Weg kennenlernen und ihm folgen, auch wenn die „schlimmsten der Nationen“ überhandnehmen und die Christenheit vernichten mögen.

      Ja, die Zeitspanne, die mit dem Gericht der Christenheit beginnt, ist eine „große Drangsal“, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“. Doch wird Gott Schutz bieten, so daß ‘Fleisch gerettet wird’. Und er wird auch die „schlimmsten der Nationen“ bestrafen, so wie er später Babylon für seine Vermessenheit bestrafte, weil es sich gegen ihn erhob. Auf diese Weise werden alle Bösen vernichtet, „so daß er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird“. Mögen alle, die Gott lieben, jetzt den Frieden mit ihm suchen und leben. — Matth. 24:21, 22; Mal. 4:1.

  • Sich anpassen oder sich nicht anpassen?
    Der Wachtturm 1972 | 1. November
    • Sich anpassen oder sich nicht anpassen?

      Was junge Leute wissen möchten und was ihnen helfen kann

      VOR dieser Frage stehen Jugendliche ständig. Sie erhebt sich für sie zu Hause, in der Schule, bei der Zusammenarbeit mit anderen und beim Spiel.

      Es ist eine wichtige Frage, denn das Leben eines jungen Menschen wird, je nachdem ob er sich anpaßt oder nicht anpaßt, geformt, und sein Streben nach Glück wird dadurch weitgehend beeinflußt.

      WAS ZUR ANPASSUNG DRÄNGT

      Was drängt uns, uns anzupassen? Es sind Kräfte, die von außen und von innen auf uns wirken.

      Du bist täglich dem Einfluß deiner Mitmenschen, junger und alter, ausgesetzt. Unter ihrem Einfluß siehst du gewisse Dinge so, wie sie sie sehen, oder handelst so, wie sie handeln. Vielleicht siehst du nicht nur deinen Eltern ähnlich, sondern sprichst auch wie sie und benimmst dich ähnlich wie sie. Du sprichst die Sprache (oder die Sprachen), die die Menschen um dich herum sprechen, und ernährst dich wahrscheinlich wie sie.

      Weit schwerwiegender ist jedoch unsere Neigung, uns den Sittenbegriffen, den Ansichten und Lebensanschauungen anderer anzupassen. Kann man diesem Einfluß standhalten? Wenn ja, wie?

      DER WUNSCH NACH ETWAS ANDEREM

      Heute sind viele junge Menschen von dem, was sie um sich herum sehen, bitter enttäuscht. Ohne Zweifel siehst du vieles, womit du nicht einverstanden bist, und das mit Recht. Kein ehrlicher Mensch wird bestreiten, daß zur Zeit sehr viel Böses auf der Erde geschieht. Sich etwas Bösem anzupassen würde keine Änderung zum Guten mit sich bringen.

      Sollte man also die vielen jungen Leute, die sagen, man sollte sich nichts oder niemandem anpassen, bewundern und sie nachahmen wollen? Sie sagen, sie würden eines Tages vollständig frei und unabhängig sein und würden dann nur noch das tun, was sie wollten. Wenn wir aber nur ein wenig nachdenken, so kommen wir zu dem Schluß, daß dies ebenso unmöglich ist wie der Versuch, allen Menschen zu gefallen.

      Um wirklich unabhängig zu sein, müßten diese Leute zum Beispiel erst einmal selbst für die Erzeugung und Vorbereitung ihrer Nahrung sorgen, sie müßten ihre Kleidung selbst herstellen, ja sie müßten einfach alles, was es im Leben zu tun gibt, selbst tun. Sie müßten sogar eine eigene Sprache erfinden, damit sie sich nicht der Sprache ihres Landes und deren grammatischen Regeln anpassen müßten.

      EINE GEWISSE ANPASSUNG FÜR DAS LEBEN UNERLÄSSLICH

      Müssen wir uns im Grunde genommen nicht alle gewissen Dingen anpassen, um am Leben zu bleiben? Niemand von uns kann ohne Luft oder ohne Wasser leben, und so müssen wir uns diesen Merkmalen des irdischen Lebens anpassen, oder wir sterben. Paßt du dich nicht aus Gründen der Sicherheit den Umständen an, wenn du mit dem Überqueren der Straße wartest, bis ein schneller Lastwagen vorbeigefahren ist? Denn wärst du als Leiche noch frei und unabhängig?

      Wenn Menschen harmonisch zusammen leben und arbeiten sollen, dann müssen sie in gewissen Dingen übereinstimmen. Wie könnte eine Gruppe von Bauleuten etwas bauen, wenn sie sich über die Meßmethoden nicht einig wäre, sondern wenn jeder sein eigenes Maßsystem benutzen würde? Kannst du dir vorstellen, wie ein Haus aussehen würde, das auf diese Weise gebaut würde? Und wie würde dir ein Spiel, sagen wir ein Fußballspiel, gefallen, bei dem jeder Spieler nach seinen eigenen Regeln spielen, ja diese sogar beliebig — vielleicht mitten im Spiel — ändern würde? Oder was würdest du von einem Arbeitgeber halten, der deinen Lohn ganz willkürlich erhöhen oder senken würde oder der dich, ganz wie es ihm paßte, bezahlen oder nicht bezahlen würde?

      Wichtig ist also nicht, daß man es versteht, die Art und Weise, wie etwas getan wird, zu kritisieren oder zu beanstanden. Das kann jeder. Wichtig wäre, man könnte zeigen, wie man etwas korrigieren und verbessern kann. Das gilt zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz oder sonstwo. Zu kritisieren, nur um zu kritisieren, hat keinen Zweck. Oft wäre es besser, sich anzupassen. Dadurch würde die Atmosphäre zu Hause angenehmer, man würde in der Schule bessere Arbeit leisten, man hätte an seinem Beruf mehr Freude und würde mehr verdienen.

      Ja, wir können uns viel Kopfzerbrechen und Herzeleid ersparen, wenn wir aus der Erfahrung anderer lernen und aus ihrem guten Einfluß Nutzen ziehen. Was die Erfahrung anbelangt, so müssen wir bestimmt zugeben, daß wir von niemandem besser beeinflußt werden könnten als von Gott. Da er den Menschen erschaffen hat, kennt er ihn am besten. Sein Standpunkt wird durch das gestützt, was er im Laufe von Jahrtausenden in Verbindung mit den Handlungen und Bemühungen der Menschheit beobachtet hat. In seinem Wort, der Bibel, finden wir die Richtlinien, die wir benötigen, um zu wissen, wann wir uns anpassen sollten und wann nicht.

      WANN ES GEFÄHRLICH IST, SICH ANZUPASSEN

      Die Bibel zeigt jedoch, daß es um uns herum vieles gibt, dem wir uns nicht anpassen sollten. Zum Beispiel sagt der Apostel Paulus: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.“ Oder nach einer modernen englischen Übersetzung (The New Testament in Modern English) lautet dieser Text teilweise: „Laßt euch nicht von eurer Umwelt in ihre Form pressen.“ — Röm. 12:2.

      Der Grund, warum wir uns nicht ‘nach diesem System der Dinge formen’ sollten, liegt darin, daß sich die gegenwärtigen Systeme nicht den gerechten göttlichen Richtlinien anpassen und daß ihnen die Vernichtung bevorsteht. Sie möchten uns aber zwingen, uns ihnen anzupassen. Wenn wir schwach werden, werden sie uns „in ihre Form pressen“.

      Das Schwachwerden kann schon mit kleinen Dingen beginnen. Bei vielen Jugendlichen beginnt es mit dem Wunsch, allgemein beliebt zu sein. Wer allgemein beliebt sein möchte, ist bestrebt, Menschen zu gefallen. Selbstverständlich haben wir alle den natürlichen

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