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  • Kisangani kommt wieder zum Leben
    Erwachet! 1974 | 8. Mai
    • kannst du ein „pousse-pousse“ mieten, einen kleinen Wagen, den ein Mann schieben muß. (Pousse bedeutet schieben.) Die Männer, die diese Wagen schieben oder ziehen, arbeiten wirklich hart. Sie bringen zum Beispiel eine 150 Kilogramm schwere Ladung für einen Dollar oder noch weniger von einem Ende der Stadt zum andern, und dabei muß man bedenken, daß in der Stadt durchaus nicht alles eben ist. Die Wagen mögen ganz unterschiedlich konstruiert sein, aber die meisten bestehen aus Metall und sind aus Schrott zusammengeschweißt worden. Auf jeder Seite haben sie nur ein Rad, und diese Räder haben oft noch nicht einmal genau die gleiche Größe!

      Auf der anderen Seite des Flusses verläuft die Eisenbahnlinie, die Güter in den Osten von Zaire bringt. Wie kann man den Fluß überqueren? Nimm doch eine Piroge! Das kann ein ganz schönes Abenteuer sein.

      Eine Piroge ist ein Boot, das aus einem ausgehöhlten Baumstamm hergestellt wird. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen — die größten können bis zu fünfzig Fahrgäste befördern. Nachdem sich jedoch einige tödliche Unfälle ereignet hatten, wurde die Zahl gesetzlich auf dreißig Personen beschränkt. In jeder Piroge gibt es Arbeit für zwei Männer: Der eine fährt, und der andere kassiert. Fährt? Ja. Die Pirogen sind mit einem Außenbordmotor ausgerüstet, der sie in etwa fünf Minuten fast einen Kilometer auf dem Wasser vorantreibt. Es werden nicht nur Menschen befördert, sondern alles, was hineingeht — Fahrräder, Hühner, Maniok, Bananen —, alles, was du bei dir hast. Jeder zahlt für eine Überfahrt vier Cent und für jedes Fahrrad zusätzlich vier Cent. Es gibt eine ganze Menge von diesen schnellen Booten.

      Man kann natürlich auch die Autofähre nehmen, die von zwei Dieselmotoren angetrieben wird, aber das macht nicht so viel Spaß, obwohl es kostenlos ist. Du kannst dir auch ein Herz fassen und eine Piroge ohne Motor mieten und die Fischer mit ihren Paddeln gegen die starke Strömung des mächtigen Zaire ankämpfen lassen.

      Wie man also sieht, leben hier mutige Menschen, die eine Ruine so weit umgewandelt haben, daß sie von Präsident Mobutu Sese Seko zur drittwichtigsten Stadt von Zaire erklärt wurde.

      Ein geistiges Erwachen

      Trotz des materiellen Wohlstandes und der modernen Annehmlichkeiten ist die Mehrheit der Menschen noch abergläubisch. Von den Vorfahren übernommene Bräuche werden immer noch sklavisch befolgt, sogar von denen in der höheren Einkommensklasse. Wenn jemand stirbt, wird sogar in den Wohnvierteln der Stadt eine Totenwache gehalten, und das zeremonielle Wehklagen, das Tanzen und Trinken dauert dann bis in die frühen Morgenstunden. Ist ein Kind geboren worden, so wird es vor bösen Geistern „geschützt“, indem man um seine Hand- und Fußgelenke sowie um die Hüfte schwarze Schnüre bindet, an denen kleine Knochen, Bambusstücke oder Steine hängen. Wenn jemand krank ist, bemüht man sich herauszufinden, wessen „Geist“ den Betreffenden angreift, und dann befragt man den zuständigen Medizinmann, der in einem solchen Fall oft empfiehlt, daß man sich einen kleinen Beutel an einer schwarzen Schnur um den Hals hängt und ihn auf der Haut trägt. Ahnenverehrung, Furcht vor den Toten, die Anwendung von Schwarzer Magie, um den Tod zu verursachen, und von Zauberei, wenn man Freunde oder eine Geliebte haben möchte — all diese Dinge sind in dem modernen Kisangani im Überfluß vorhanden. Die meisten Leute werden dir sagen, daß sie katholisch sind, aber viele, besonders die Frauen, können nicht lesen und schreiben und haben daher Gottes Wort, die Bibel, nie selbst studieren können. Die Protestanten haben zwar gute Arbeit in bezug auf die Verbreitung der Bibel geleistet und haben die Bibel sogar in die Sprachen Suaheli und Lingala übersetzt, aber sie haben den Menschen dann nicht durch ein systematisches und regelmäßiges Bibelstudium weitergeholfen.

      Hier in Kisangani begannen zwei afrikanische Zeugen Jehovas im Jahre 1965, die Menschen zu besuchen, und boten ihnen ihre Hilfe beim Bibelstudium an, und Jehova hat ihre Arbeit gesegnet. Heute gibt es in dieser Stadt vier Versammlungen der Zeugen Jehovas, die die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen. Im vergangenen Jahr waren beim Abendmahl des Herrn fast 500 Personen anwesend. Hier gibt es glückliche Menschen, die die Bibel lieben. Sie haben keine Nebenfrauen mehr, haben die Prostitution aufgegeben und haben dem Zorn ihrer Familie und ihrer Bekannten widerstanden, als sie sich weigerten, heidnische Bräuche weiter auszuüben. Sie haben mutig Stellung für die wahre Anbetung bezogen und mischen sich nicht in Politik ein. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen: Der eine ist Arzthelfer, der andere Student, ein anderer ist Küchenchef, und wieder ein anderer ist Postbeamter. Doch alle haben eines gemeinsam — ihre Hingabe an den wahren Gott, Jehova. Wir sind wirklich glücklich, unter ihnen leben zu können, hier in Kisangani, diesem faszinierenden Ort, der eine Wiedergeburt erlebt. (Eingesandt.)

  • Warum man nicht Hurerei begehen sollte
    Erwachet! 1974 | 8. Mai
    • Was sagt die Bibel?

      Warum man nicht Hurerei begehen sollte

      DIESE Generation hat erlebt, wie die ganze Welt von einer „sexuellen Revolution“ überrollt wurde. Man kämpft um die Freiheit, Geschlechtsbeziehungen zu haben, mit wem man will und auf jede Weise, die einem gefällt.

      An vielen Orten wird heute ein moralischer Zwang ausgeübt, voreheliche Geschlechtsbeziehungen zu haben. In einigen Gegenden wird erwartet, daß eine Frau vor der Ehe beweist, daß sie Kinder bekommen kann. Vielfach ist aber auch Zweckdienlichkeit der Grund, weshalb Paare zusammen leben, ohne verheiratet zu sein. „Frauentausch“ und „Gruppensex“ sind heute sehr populär geworden. Unter Männern und auch unter Frauen nimmt die Homosexualität zu.

      Viele sind unsicher, weil es so viele gegensätzliche Ansichten über sexuelle Beziehungen gibt. Eine Studentin erzählte von einem typischen Problem, das sich bei einem Rendezvous ergab: „Er sagte immer nur: ,Warum nicht?‘ Die halbe Zeit unseres Zusammenseins versuchte ich ihm dann zu erklären, warum Tugendhaftigkeit etwas Besonderes sei. Doch danach fragte ich mich selbst: ,Warum nicht?‘“

      Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: „Warum nicht?“, wenn es um Geschlechtsbeziehungen außerhalb der Ehe ging. Weißt du, was die Bibel darüber sagt? Bestimmt weiß keiner besser über den Zweck und die richtige Funktion des Sexes Bescheid als Jehova Gott, der Schöpfer des Menschen. Was sagt daher Gottes Wort über Geschlechtsbeziehungen?

      Jehova Gott erschuf das erste Menschenpaar „männlich und weiblich“. Er stattete beide mit der Fähigkeit aus, sich fortzupflanzen, und gab ihnen das Gebot: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde“ (1. Mose 1:27, 28). Die Bibel verurteilt Geschlechtsbeziehungen also nicht, wenn sie auf die richtige Weise gepflegt werden. Die Menschheitsfamilie sollte dadurch ihre Art erhalten, und Gott sah vor, daß dies den Menschen Freude bereiten sollte. Doch mit welchen Bedingungen war die Fortpflanzung verbunden?

      Im ersten Buch Mose, Kapitel zwei wird berichtet, daß ‘Jehova daranging’, Eva nach ihrer Erschaffung „zu dem Menschen zu bringen“. Dann sagte Gott: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden“ (1. Mose 2:22, 24). Auf diese Weise traute Gott Adam und Eva, und er sah vor, daß die Ehe die Einrichtung sein sollte, in der sie und ihre Nachkommen die Fortpflanzungsfähigkeit, die er ihnen gegeben hatte, gebrauchen und sich daran erfreuen sollten (Spr. 5:15-18). Die Ehe würde eine Grundlage

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