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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1970
    • SAMBIA Bevölkerung: 4 100 000

      Verkündiger-Höchstzahl: 46 478 Verhältnis: 1 zu 88

      Welch ein gesegnetes Jahr der Königreichstätigkeit dies doch war! Das empfinden Jehovas Zeugen in Sambia, wenn sie über das Dienstjahr 1969 nachsinnen. Zu den wunderbaren Segnungen, deren sich die Gott hingegebenen Diener in den ersten zwei Monaten des Dienstjahres erfreuten, gehörte das Programm des Bezirkskongresses „Gute Botschaft für alle Nationen“, dem insgesamt 110 952 Personen beiwohnten.

      Dennoch war es nicht einfach. Ende Dezember 1968 setzte in fünf der acht Provinzen Verfolgung ein. In den Stadtversammlungen wurden an mehr als achtzig Häusern, die Brüdern gehörten, Fensterscheiben eingeschlagen; viele Brüder und Schwestern wurden körperlich angegriffen, als sie umhergingen und versuchten, freundliche Besuche bei denen durchzuführen, die den Wunsch gezeigt hatten, sich mit Jehovas Zeugen an deren Anbetung zu beteiligen. Mitte Januar 1969 wurde die Situation in den ländlichen Gebieten noch schlimmer. Die Zeugen wurden wie unvernünftige Tiere von Dorf zu Dorf gehetzt. Häuser und Eigentum von weit über tausend Brüdern wurden völlig zerstört; mehrere hundert Brüder und Schwestern wurden schwer geschlagen, und einige von ihnen mußten in Krankenhäuser und Kliniken aufgenommen werden. Einem der Brüder wurden Nägel in den Kopf getrieben, und in einer anderen Gegend wurde ein Bruder zu Tode geschlagen. Drei Schwestern wurden vergewaltigt; viele Gärten, die den Brüdern gehörten, wurden geplündert, und Erträge wurden zu Boden gestampft.

      Das Zweigbüro der Gesellschaft hat viel unternommen, um den Brüdern zu helfen und die religiöse Einstellung der Zeugen Jehovas klarzumachen. Zwar hat dies dazu beigetragen, daß die Verfolgung eingestellt wurde, aber die Lage ist im ganzen gesehen ziemlich dieselbe geblieben; und schließlich wurde gegen Ende des Dienstjahres ein vollständiges Verbot über die friedliche Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas in Sambia verhängt. „Ihr könnt zur Anbetung in euren Königreichssälen zusammenkommen, aber ihr könnt nicht auf die öffentlichen Plätze und von Haus zu Haus gehen, um den Menschen zu predigen“, sagt man gewissermaßen den Zeugen Jehovas in Sambia, obwohl Jesus geboten hat zu predigen.

      Wußtet ihr, daß wir in Sambia keinen Handzettel benutzen können, um die Öffentlichkeit zu einem öffentlichen Vortrag im Königreichssaal oder auf einem Kongreß einzuladen? So ist es aber. Doch wieso? Nun, in Sambia gibt es so etwas wie eine „Zusammenkunft für die Öffentlichkeit“ oder einen „öffentlichen Vortrag“ nicht. Wegen gewisser Komplikationen werden nur diejenigen, die unseren Zusammenkünften in unseren mehr als 800 Versammlungen beiwohnen, eingeladen, einen Kongreß zu besuchen, und zwar nicht, um einen „öffentlichen“ Vortrag, sondern eine „biblische“ Ansprache zu hören. Daraus ergibt sich also, daß jemand aus der Öffentlichkeit, der in Sambia einem Kongreß der Zeugen Jehovas beiwohnen möchte, zuerst ein tätiger und regelmäßiger Anbeter mit Jehovas Zeugen werden muß, indem er die Zusammenkünfte in ihren örtlichen Königreichssälen besucht. So einfach ist es. Wenn Personen kommen, ohne zuerst diese Bedingungen zu erfüllen, dann muß die Tür für sie geschlossen bleiben. Man wird sie die Versammlungsstätte nicht betreten lassen.

      Das hat natürlich große Neugier bei vielen Menschen in Sambia geweckt, die Jehovas Zeugen seit Jahren kennen und die sogar schon „öffentliche“ Vorträge besucht haben, die Jehovas Zeugen ohne irgendwelche Einschränkungen auf den Kongressen veranstaltet haben. In einer der Gegenden, in denen Kongresse durchgeführt werden sollten, wollte eine Gruppe von zwanzig Personen dem Kongreß beiwohnen. Sie wußten jedoch, daß man sie nicht hereinlassen würde, weil sie nicht mit Jehovas Zeugen im Königreichssaal zur Anbetung zusammenkamen. Daher planten sie, früh zum Kongreß zu kommen, bevor der Kongreß begonnen hätte. Sie beteiligten sich daran, den Platz herzurichten, und bauten Schutzdächer für die Delegierten. So taten sie kund, daß sie zu Jehovas Zeugen gehörten, so daß sie es schließlich schafften!

      Die letzten Entwicklungen in Sambia haben denen, die eine gerechte Einstellung haben, erkennen geholfen, daß es einen großen Unterschied zwischen Jehovas Zeugen und den Mitgliedern der Kirchen der Christenheit gibt. Sie können jetzt sehen, daß nur Jehovas Zeugen wirklich wissen, wo es Abhilfe für die Unruhen und das Leiden in der Welt gibt. Sie können auch sehen, daß Jehovas Zeugen ein ganz anderes Leben führen, weil sie die Wahrheit haben.

      Das wird sogar von Regierungsbeamten beobachtet. Der Polizeibeamte, der die Verantwortung für eine ländliche Gegend hatte, besuchte einen unserer Bezirkskongresse. Der Kongreßdiener machte mit ihm eine Führung über das Kongreßgelände. Er zeigte ihm die Büros und erklärte ihm die Kongreßorganisation. Als dieser Polizeibeamte beobachtete, wie friedlich die Brüder waren und wie ordentlich das Ganze organisiert war, erklärte er: „Ihr seid wunderbar. Ich bin sicher, daß es, wenn alle Menschen in der Welt so lebten wie Jehovas Zeugen, keine Schwierigkeiten gäbe, und Polizisten brauchten nicht in Furcht zu leben.“

  • Andere Länder, in denen Jehovas Zeugen trotz Schwierigkeiten predigen
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1970
    • Andere Länder, in denen Jehovas Zeugen trotz Schwierigkeiten predigen

      Auch dieses Jahr stellen wir fest, daß es gewisse Gebiete in der Welt gibt, in denen das Werk der Zeugen Jehovas unter großen Schwierigkeiten durchgeführt wird, und doch

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