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Unkenntnis der Bibel führt zu weiteren VerlustenErwachet! 1973 | 8. Juni
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Lange Zeit waren den Mitgliedern der meisten Kirchen im „Bibelgürtel“ strenge Erfordernisse auferlegt; es war ihnen verboten, zu rauchen oder alkoholische Getränke zu genießen. Aber haben sich die Kirchenanhänger an diese Lehren gehalten? Nun, über 90 Prozent der gewaltigen Tabakernte der Vereinigten Staaten kommen immer noch aus dem Süden, und Kentucky bleibt in der Produktion von Whisky einer der führenden amerikanischen Staaten. Sollte man erwarten, daß die intelligenten Jugendlichen von heute solch ein inkonsequentes Verhalten übersehen? Wohl kaum!
Sie können auch nicht die Heuchelei innerhalb vieler Kirchen des „Bibelgürtels“ übersehen. Eine Frau in Decatur (Georgia) sagt: „Ich wurde als Tochter eines Baptistengeistlichen erzogen, und das bedeutete, daß ich kein Make-up benutzen, keinen Schmuck besitzen, keine Karten im Haus haben und überhaupt nicht tanzen durfte, daß ich als Mädchen kein kurzes Haar tragen, sonntags nicht Musik hören und überhaupt keinen Tabak oder Alkohol genießen durfte. Fast alles war verboten. Als ich ungefähr zwölf Jahre alt war, erkannte ich, daß alle anders lebten, als sie redeten. Vor allem mein Vater. Er predigte sonntags gegen all die Dinge, die er während der ganzen Woche tat.“ Diese Heuchelei ist ein weiterer Grund, warum sich so viele von den Kirchen im Süden der USA abwenden.
Bestimmt hat das Versäumnis, an die Bibel zu glauben und sich eng an ihre Lehren zu halten, zu Spaltungen, Unsicherheit und Heuchelei innerhalb der Religionsgemeinschaften des „Bibelgürtels“ geführt. Es hat dazu beigetragen, daß sie so viele Mitglieder verloren haben. Doch viele aufrichtige Menschen stellen die ehrliche Frage, ob es in dem ganzen religiösen Bild von Amerikas „Bibelgürtel“ überhaupt noch ein Zeichen geistiger Gesundheit gibt.
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Die Wahrheit der Bibel hat Erfolg im „Bibelgürtel“Erwachet! 1973 | 8. Juni
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Die Wahrheit der Bibel hat Erfolg im „Bibelgürtel“
AUF das einzige Zeichen geistiger Gesundheit im „Bibelgürtel“ (und auch sonst in der Welt) wies kürzlich ein Geschichtsschreiber der Baptistenkirche, Dr. H. L. McManus von der Mercer-Universität in Macon (Georgia) hin. Er stellte Jehovas Zeugen als diejenigen heraus, die eine „große Gemeinschaft“ werden würden, und lenkte die Aufmerksamkeit auf ihr „phänomenales Wachstum“.
Die hier angegebenen Zahlen, die sich auf das Werk der Zeugen Jehovas in fünfzehn Staaten des traditionellen „Bibelgürtels“ beziehen, zeigen tatsächlich, daß sie, wie Dr. McManus feststellte, ein „phänomenales Wachstum“ hatten.
Jahr: 1961 1971 1972
Zahl der Z. J.: 70 926 115 730 120 425
Warum hatten sie eine solch große Zunahme zu verzeichnen? Denke einmal über die Erklärung nach, die ein anderer Geistlicher der Baptisten, C. Earl Cooper von der Riverside Baptist Church in Jacksonville (Florida), in einer Predigt gab:
„Jehovas Zeugen glauben an die Bibel ... von der ersten bis zur letzten Seite, ,nicht nur an einen Teil davon, sondern an alles‘. Wenn ihr [Baptisten] eure Religion so ernst nehmen würdet wie sie ihre, wenn ihr eure Religion genauso realistisch betrachten würdet wie sie ihre, wenn die zehn Millionen Southern Baptists in diesem Land ihre Religion genauso ernst nehmen würden wie die Zeugen Jehovas ihre Religion, dann würden diese Southern Baptists Nordamerika vollständig umwälzen, aber wir tun es nicht.“
Viele tausend Menschen haben festgestellt, „Jehovas Zeugen glauben an die Bibel“. Sie haben sich deshalb von den fundamentalistischen Kirchen abgewandt, in denen das Bekenntnis zu Gottes Wort oft nur ein Lippenbekenntnis ist. Obwohl viele Menschen den ernsthaften Wunsch hatten, die Bibel zu verstehen und sie als Wegleitung für ihr Leben zu benutzen, blieb sie für sie wie ein verschlossenes Buch, bis sie mit Jehovas Zeugen in Berührung kamen.
Zum Beispiel vergleicht ein Mann aus Columbia (Südkarolina) das, was er in fünfzig Jahren in den Kirchen des „Bibelgürtels“ gelernt hat, mit dem, was er durch ein Studium mit den Zeugen lernte: „Als ich mit Jehovas Zeugen studierte, begann ich zu erkennen, daß wir in der Sonntagsschule [meiner früheren Kirche] nach der Liste aufgerufen wurden, daß zwei Kollektenteller herumgereicht wurden und daß niemals die Bibel aufgeschlagen oder benutzt wurde. Ich saß nur da und hörte zu und lernte nie etwas aus der Bibel. Als ich in den Königreichssaal der Zeugen Jehovas kam, hörte ich eine schöne biblische Ansprache, schlug viele Bibeltexte nach und erlangte wirklich eine genaue Erkenntnis und ein gutes Verständnis.“
Dieser Mann stellte natürlich fest, daß Jehovas Zeugen nicht nur etwas über die Bibel erfahren, sondern auch wirklich daran glauben und danach leben. Zum Beispiel reichen sie keine „Kollektenteller“ herum und auferlegen den Gliedern ihrer Gemeinschaft auch keine Steuern. Vielmehr halten sie sich an den biblischen Grundsatz über freiwilliges Geben, der in 2. Korinther 9:7 zu finden ist: „Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“
Die Wahrheit über die Toten ist für viele anziehend
Hunderte von Personen, die den Kirchen in den Südstaaten angehören und den Wunsch haben, an die Bibel zu glauben, sind durch die Höllenlehre verwirrt worden. Zum Beispiel erzählte eine Frau aus Houma (Louisiana), wie sehr die Höllenlehre sie einst bedrückt habe: „Man hatte mich gelehrt, Gott sei ein Gott der Liebe, wie es in Johannes 3:16 erklärt wird, doch die Kirche lehrte eine Feuerhölle. Das schien mir einfach nicht zu einem Gott der Liebe zu passen. Ich hatte kurz vorher einen lieben Angehörigen verloren und machte mir nun Sorgen über den Zustand, in dem er sich befinden mochte. Es begeisterte mich, etwas aus der Bibel über den Zustand der Toten und auch über die wunderbare Hoffnung auf eine Auferstehung zu erfahren.“ Ja, die einfache biblische Wahrheit, die in Prediger 9:5 dargelegt wird, nämlich daß ‘die Toten sich nicht des Geringsten bewußt sind’ und im Tode schlafen, bis sie auferstehen und zum Leben zurückkehren, spricht aufrichtiggesinnte Menschen an, wie sie auch diese Frau angesprochen hat. Sie weiß jetzt, daß ein liebevoller Gott niemand in einem „Höllenfeuer“ quält.
Eine andere Frau, die in Daraville (Georgia) wohnt, hatte ihre Mutter durch den Tod verloren. Sie fragte den Geistlichen ihrer Baptistenkirche, ob ihre Mutter (die nicht der Kirche des Geistlichen angehört hatte) in der „Hölle“ sei. Als diese Frau über seine Versuche zu antworten nachdachte, kam sie zu folgendem Schluß: „Nun, als ich sein wiederholtes ,Vielleicht‘ und ,Ich weiß nicht‘ hörte, hatte ich genug. Ich erkannte schließlich, daß der Mann überhaupt nichts über Gottes Wort, die Bibel, wußte. So beschloß ich, die ganze Angelegenheit zu vergessen, den Prediger, die Kirche, alles.“
Etwas später sprachen Jehovas Zeugen bei ihr vor. Jetzt wurde nicht nur ihre Frage über den Zustand der Toten beantwortet, sondern sie erfuhr auch, inwiefern die Bibel eine Hilfe für das Leben ist. Sie sagte: „Jetzt lerne ich die christliche Lebensweise kennen. Jehovas Zeugen betrachten wirklich in allen Angelegenheiten Gott als die höchste Autorität, ganz gleich, wie groß oder wie klein das Problem sein mag. Alle Antworten stehen in der Bibel, und jetzt finde ich sie, und ich hoffe, auch anderen helfen zu können, die wie ich auf ihre Fragen keine Antwort aus Gottes Wort erhalten haben.“
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