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„Meine Last ist leicht“Der Wachtturm 1956 | 15. Februar
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Jehova stellt heute einen jeden vor die Prüfung. Bist du bereit, sie auf dich zu nehmen — nämlich: „Bringet den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, auf daß Speise in meinem Hause sei; und prüfet mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß [bis kein Raum mehr dafür ist, Darby, engl.].“ — Mal. 3:10.
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„Apostolische“ Führer werden wahrhaft apostolischDer Wachtturm 1956 | 15. Februar
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„Apostolische“ Führer werden wahrhaft apostolisch
UNTER den Afrikanern in Südrhodesien hat die Sekte der Apostolischen viele Anhänger. Die dazu Gehörenden tragen weiße, langwallende Gewänder, und ihre Führer tragen einen langen Hirtenstab und behaupten, in Zungen reden, prophezeien und heilen zu können. Als ein reisender Vertreter der Watchtower Society im Begriffe stand, seine Sonnabendabendansprache im letzten Mai vor einer gewissen afrikanischen Versammlung zu halten, kamen mehr als hundert von der Sekte der Apostolischen in Begleitung ihres Führers herein und setzten sich, um den Vortrag über „Geistiges Heilen“ anzuhören.
Am Schlusse fragte der Redner, ob jemand Fragen habe, und einer der Apostolischen erhob sich und fragte: „Besitzt der Redner den heiligen Geist und kann er in Zungen reden gleichwie wir?“ Bevor ihm jedoch der Redner antworten konnte, stand der Führer der Gruppe auf, wandte sich an seine Anhänger und sagte: „Freunde! Es brauchen über das Gehörte keine Fragen gestellt zu werden, denn seitdem wir uns dem apostolischen Glauben anschlossen, haben wir nichts Derartiges gehört. Wir müssen still weggehen und die Schriften prüfen, um zu sehen, ob der Redner recht habe.“
Am folgenden Morgen erschienen zehn von jener Gruppe zur Predigttätigkeit und fragten, ob sie mitgehen und sehen dürften, wie die Zeugen von Haus zu Haus predigen. Es machte ihnen Eindruck, wie die Zeugen in ihren Predigten an den Türschwellen ihre Bibeln gebrauchten.
Dreißig der Apostolischen folgten dem Vertreter der Gesellschaft, als er sich mehr als 15 km weiter weg in die nächste Versammlung begab. Nach einer weiteren Diskussion gab der Führer, der auch ein „Prophet“ und „Heiler“ war, zusammen mit seiner Frau, zwei Brüdern und der Mutter das Abonnement auf den Wachtturm auf.
Innerhalb eines Monats, da sie das erste Mal etwas von Jehovas heilender Botschaft hörten, nahmen diese fünf Personen schon daran teil, sie anderen bekanntzumachen, und sie werden nun in der wahrhaft apostolischen Methode des Predigens von Haus zu Haus geschult. Die apostolische Herde, die ihres Führers und seiner Familie beraubt ist, hat man klagen hören: „Wenn ihr mit Jehovas Zeugen sprecht, so verhexen sie sogar die Bibel, denn wenn man heimgeht und die Bibelstellen nachprüft, findet man, daß alle Kapitel, die man liest, ihre Lehre stützen.“
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Geistliche „stören“ niemandenDer Wachtturm 1956 | 15. Februar
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Geistliche „stören“ niemanden
Als die ersten Christen die gute Botschaft predigten, gab es oft Störungen. In bezug auf die Predigttätigkeit des Apostels Paulus im Gebiet Asien sagte die Bibel: „Es erhob sich … eine nicht geringe Ruhestörung um des Weges willen.“ (Apg. 19:23, Reinhardt, NW) Aber die Pfarrer der Kirchen der Christenheit tragen Sorge, niemanden zu „stören“. Dies wird von ihnen zugegeben. Anläßlich der 16. Pfarrerkonferenz in Michigan sagte kürzlich Dr. Benjamin E. Mays, Präsident des Morehouse College, Atlanta, Georgia: „Die Versuchung, einen Mittelweg einzuschlagen, ist groß, damit man ja nichts sagt, was die Hörer beunruhigt oder ‚die Mächte, die da sind‘, verletzen könnte. Und es ist leicht, den Mittelweg als das Vernunftgemäße darzustellen. Schließlich muß ein Prediger doch auch leben können.“ Zu den 500 anwesenden Pfarrern sagte darauf Dr. Mays: „Es gibt Dinge, von denen wir wissen, daß wir sie tun sollten, aber wir befürchten, unsere Stellungen zu verlieren, wenn wir sie tun.“ — News, Detroit, 19. Januar 1955.
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