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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 15. 8. S. 489-491

Was soll ich Jehova vergelten?

NUR Personen, die in der Bibel unterwiesen worden sind und eine demütige Einstellung haben, werden wahrscheinlich überhaupt die Frage aufwerfen, ob sie Jehova für all die Wohltaten, die er seinen menschlichen Geschöpfen erwiesen hat, etwas vergelten können. Die meisten Menschen denken mehr über ihre Nöte, über Ursachen zur Klage und über ihre Vorurteile nach und sprechen mehr darüber als über das, wofür sie eigentlich dankbar sein sollten. Echte Dankbarkeit findet man selten. Viele Menschen sind durch eigennützige Interessen derart geblendet, daß sie die vielen Gründe zur Dankbarkeit nicht einmal erkennen. Dieser Umstand wurde deutlich von einem inspirierten Schreiber im ersten Jahrhundert u. Z. mit folgenden Worten vorhergesagt: „Die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend ..., undankbar, nicht loyal ..., ohne Liebe zum Guten.“ — 2. Tim. 3:2, 3.

Dieser Geist der Undankbarkeit ist ansteckend. Er kann sich ausbreiten und kann sich auf andere wie eine ansteckende Krankheit auswirken. Er kann sogar den Sinn derjenigen infizieren, die sich der Anbetung des allein wahren Gottes, Jehovas, zugewandt haben, falls sie es irgendwie unterlassen, ihren Glauben an Gott und ihr Vertrauen zu dem Einen, den sie anbeten, zu stärken und zu bewahren. Wie wichtig ist es doch daher, häufig über all die Wohltaten nachzudenken, die Jehova uns hat zuteil werden lassen, und zwar schon bevor wir von seiner wohltuenden Herrschaft über das ganze Universum etwas wußten! Und wir haben ganz besonderen Grund, dafür dankbar zu sein, daß wir in diesem besonderen Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte leben, daß wir Einsicht in Gottes wunderbares Vorhaben mit der Menschheit und mit dem Planeten Erde haben, der erschaffen wurde, um des Menschen ewige, herrliche Wohnstätte zu sein. — Jer. 9:24.

Man denke daran, daß wir alle als Glieder eines sterbenden Geschlechts geboren wurden. Vom Tage unserer Geburt an sind wir durch Vererbung von unseren sündigen Eltern der Todesfurcht unterworfen gewesen. Wir sind auf Gnade und Ungnade selbstsüchtigen, tyrannischen Herrschern und Menschen, die wie wilde Tiere habgierig auf Beute ausgewesen sind, ausgeliefert gewesen. Man hat uns betrogen, wir wurden beraubt, sind verarmt gewesen, und das nicht nur in materieller Hinsicht, sondern — was noch schlimmer ist — hinsichtlich geistiger Belange. Wir stolperten in einer finsteren und erbarmungslosen Welt umher, in der anscheinend niemand um unser Wohl besorgt war. (Hes. 34:2-6) Vielleicht beteten wir sogar um Hilfe, ohne zu wissen, zu wem wir beteten.

Viele von uns waren sogar an einem kritischen Punkt in ihrem Leben angelangt und befanden sich vielleicht in einer Sackgasse, in einer aussichtslosen Lage, oder wenigstens schien es so. Wie Vögel, die in einer Falle gefangen und auf die Barmherzigkeit des Vogelstellers angewiesen sind, waren viele von uns nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, und sahen dem fast sicheren Tod ins Auge oder waren zumindest völlig hoffnungslos und hatten ihren Lebenswillen verloren. Ihrer Meinung nach gab es keine Hilfe mehr für sie. Andere von uns haben sich — völlig entsetzt über die Wirklichkeiten des Lebens in dem verderbten System der Dinge — in die eine oder andere Art Ausschweifung gestürzt in dem Bemühen, die schmerzliche Enttäuschung über das, was ihnen das Leben zu bieten hatte, zu vergessen. Auch das erwies sich als nichtig.

Aber dann, gerade zur rechten Zeit, trat Jehova auf den Plan. Vielleicht lernten wir ihn durch einen seiner Zeugen kennen, der mit der guten Botschaft vom Königreich bei uns vorsprach. Oder wir lernten ihn durch eines der vielen von Jehovas Zeugen veröffentlichten Bibelstudienhilfsmittel kennen. Die Ergebnisse waren erstaunlich! Augen und Ohren wurden für etwas aufgetan, was wir bis dahin noch nie gesehen und noch nie gehört hatten: wunderbare geistige Dinge! Wir begannen, allmählich ein Verständnis des Wortes Gottes, der Bibel, zu erlangen. Auf der Grundlage der wunderbaren Verheißungen von einer neuen Ordnung eröffnete sich uns eine ganz neue Aussicht auf ein sinnvolles Leben.

Dann erfuhren wir, daß noch viele weitere Menschen ähnliche enttäuschende und entmutigende Erfahrungen im Leben gemacht hatten und nun ebenso wie wir von der Aussicht auf die vor uns liegenden Dinge, der Aussicht auf Leben in einem neuen System der Dinge, in dem Gerechtigkeit herrschen wird, begeistert waren. (2. Petr. 3:13) Und wir stellten fest, daß sie sich regelmäßig in einem Königreichssaal versammelten, wo auch unsere Erkenntnis über Gott und seine Rettungsvorkehrung mit jeder Zusammenkunft zunahm. Wie sehr sich doch dieser Umgang von jedem anderen unterschied, den wir früher in gesellschaftlichen und religiösen Kreisen der Welt pflegten! Sicherlich hatten wir viele Gründe, daran zu denken, dem großzügigen Geber all dieser guten Gaben etwas zurückzuzahlen.

In dieser neuen und erfrischenden Gesellschaft anderer dankbarer Menschen wurde es unser Vorrecht, uns großzügig den Zielen und der Tätigkeit der Gruppe zur Verfügung zu stellen. Da wir die Annehmlichkeiten des Königreichssaales genossen, wurden wir uns der Tatsache bewußt, daß die Unterhaltung eines solchen Raumes etwas kosten müsse. Niemand mußte uns einen Klingelbeutel hinstrecken oder uns vorgedruckte Umschläge mit Zahlkarten übergeben, wie es in vielen Kirchen der Christenheit üblich ist. Wir lernten, daß niemand um finanzielle Unterstützung bitten muß, um das Werk des großen Eigentümers des Universums weiterführen zu können. Ja, wir sahen ein, daß es wahren Christen widerstrebt, Leute anzubetteln, zu beschwatzen und unter Druck zu setzen, damit sie etwas spenden. Wir bemerkten, daß sich die verantwortlichen Männer in den Versammlungen der Tatsache voll bewußt waren, daß sich eine solche Behelligung mit dem Geist und den Grundsätzen des Christentums nicht vereinbaren läßt.

Natürlich wurde der praktische Gesichtspunkt der Angelegenheit nicht aus dem Auge verloren. Es kostet etwas, den Königreichssaal zu unterhalten, für Heizung, Licht und die anderen Annehmlichkeiten zu sorgen, die ihn für die Durchführung eines biblischen Erziehungsfeldzugs geeignet machen. Von Zeit zu Zeit unterrichten daher ältere Männer der Versammlung die Anwesenden über die entstandenen Ausgaben und darüber, welche Gelegenheit alle, die willens sind, haben, die Unkosten mit zu bestreiten, wobei aber weder ein Pro-Kopf-Betrag noch ein willkürlich festgelegter Beitrag genannt wird, sondern es bleibt völlig den Möglichkeiten und dem freien Willen des Spenders überlassen, wieviel er gibt. In jedem Königreichssaal steht ein Spendenkasten, der nicht besonders auffällt und in den jeder seine Gabe werfen kann. Die ganze Einrichtung unterscheidet sich wesentlich vom Betteln um Geld. Jehova und seine christlichen Diener schätzen auch nur Gaben, die freiwillig dargebracht werden. — 2. Kor. 9:7.

Zur bestimmten Zeit erfuhren wir etwas über das Ausmaß des Werkes der Zeugen Jehovas, das sich über 208 Länder der Erde erstreckt; etwas über die gewaltigen Anstrengungen, die unternommen werden, um Länder mit der Königreichsbotschaft zu erreichen, um Missionare zu schulen und auszusenden und um Bewohnern jener Länder zu helfen, dasselbe vortreffliche Werk aufzunehmen und es unter ihren Mitbürgern durchzuführen. Wir wußten: All das kostet etwas. Und das veranlaßte einen jeden von uns, sich zu fragen: Wie könnte ich mich noch positiver an dieser wunderbaren weltweiten Tätigkeit beteiligen, wenngleich ich nicht in der Lage bin, meine Familie zu verlassen?

Bald fanden wir die Antwort darauf. Wie wir uns doch freuten, zu erfahren, daß es passend sei, unsere persönlichen Spenden für dieses großartige, lebenvermittelnde Werk an das Zweigbüro der Gesellschaft zu senden, unter dessen Leitung Jehovas Zeugen in unserem Land tätig sind! Wir erfuhren, daß die entsprechende Adresse, die zum Beispiel Personen in den Vereinigten Staaten für diesen Zweck verwenden können, lautet: Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc., 117 Adams Street, Brooklyn, New York 11201.

Im Laufe der Zeit wurden wir auf weitere wichtige Möglichkeiten aufmerksam, wie wir uns auf bescheidene Weise bemühen können, Jehova etwas für alle seine Wohltaten zu vergelten. Wir erfuhren, daß es möglich ist, uns persönlich an dem großen Predigt- und Lehrwerk zu beteiligen, durch das Gottes unwiderrufliches Vorhaben ausgeführt wird, das darin besteht, eine große Menge umherirrender schafähnlicher Männer und Frauen in dieser ernsten Zeit zu suchen und sich ihrer anzunehmen, bevor dieses alte System der Dinge in einer Zeit großer Drangsal sein Ende findet. (Hes. 34:11) Durch die regelmäßige Anwesenheit bei den Zusammenkünften im Königreichssaal wird man nicht nur für dieses Werk geschult, sondern man wird auch durch die Gemeinschaft mit anderen dankbaren Menschen sehr ermuntert. Und welch eine Freude es doch bereitet, das zu erlernen, was Christus Jesus und seine Apostel vor neunzehnhundert Jahren taten! Es ist auch begeisternd, zu erfahren, daß in dieser vorgerückten Zeit für Menschen, die den Fußstapfen des Herrn Jesus nachzufolgen trachten, immer noch diese Gelegenheit besteht.

Wenn wir zurückblicken auf den ganzen Weg, auf dem Jehova, unser Gott, uns geführt hat, auf die Wohltaten, die er uns in so großzügiger Weise hat zuteil werden lassen — können wir dann unsere Dankbarkeit, die unser Herz erfüllt, unterdrücken? Können wir es uns leisten, all seine liebende Güte zu vergessen und immer wieder von unbedeutenden Problemen zu reden und uns zu beklagen? Nein, sondern wir können zusammen mit dem inspirierten Psalmisten freudig erklären: „Unsere Seele ist wie ein Vogel, der entronnen ist der Falle der Vogelsteller. Die Falle ist zerbrochen, und wir selbst sind entronnen. Unsere Hilfe ist im Namen Jehovas, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps. 124:7, 8) Der „Gott“, der „barmherzig und gnädig“ ist, hat uns von der Nichtigkeit eines Lebens ohne Gott, von den Enttäuschungen einer ichbezogenen Lebensweise, ja von den „Stricken des Todes“, die uns „umfingen“, befreit; denn hat er uns nicht durch Christus Jesus Hoffnung auf Leben geschenkt?

Es ist klar, daß wir uns jetzt dadurch dankbar erweisen sollten, daß wir den Lobpreis unseres Gottes vor allen erschallen lassen, mit denen wir in Berührung kommen, indem wir ihnen die Wohltaten bekanntmachen, die wir von ihm empfangen haben, ja unseren vollständig neuen Ausblick in die Zukunft. Teilen wir doch die Gütigkeiten Jehovas mit ihnen. Kostenlos haben wir empfangen; kostenlos wollen wir anderen Bedürftigen geben. Und während wir uns selbst und unsere Mittel einsetzen, können wir darauf vertrauen, daß Jehova unsere demütigen Bemühungen, auf die Frage „Was soll ich Jehova vergelten für alle seine Wohltaten an mir?“ eine Antwort zu geben, wohlgefällig sind. — Ps. 116:12.

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